Peter Raupach - Blutendes Silber

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Blutendes Silber: краткое содержание, описание и аннотация

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Spannend bis zum Schluss.
Dresden im Februar 1945. Ruth Silberbaum entkommt durch einen Bombenangriff ihrer Deportation. Im Taumel der Geschehnisse beobachtet sie wie ein Kommandotrupp der Waffen-SS einen geheimnisvollen silbernen Sarkophag aus der brennenden Stadt abtransportiert.
Ein junger Münzmeister wird 260 Jahre früher unfreiwillig Zeuge eines der größten Geheimnisse in der Kirchengeschichte und muss nun um sein Leben bangen. Gleich mehrere Mächte interessieren sich für ihn. Kurze Zeit später steigt Brandenburg-Preußen in den Rang einer europäischen Großmacht auf.
Sollten wirklich viele der schrecklichen Ereignisse in der Geschichte der Menschheit, wie die Pest, Kriege und Völkermord von Anfang an durch ein Geheimnis vorbestimmt sein?
Nur wenige Menschen durchschauen diese angeblichen Zufälle, noch viel weniger können sie aufhalten. Die Gefahr des Untergangs allen irdischen Lebens ist nicht gebannt. Denn der Countdown läuft seit über vierhundert Jahren…
Erschreckend real, einfach nur lesenswert!

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Nach dem Gespräch fühlte sich Conrad zunächst schlecht. Er ahnte zwar, dass er augenblicklich in einen bösen Komplott verwickelt war. Auch hätte er dies dem Erzbischof nie zu getraut, einem Kirchenmann! Aber eigentlich trug ja er, Conrad, dann keine Schuld! Er hatte es nicht erdacht, er hat es nicht befohlen! Selbst Hand anlegen käme für ihn ohnehin nie in Frage. Außerdem war ein Herzog und Erzbischof näher an Gott, als ein einfacher Prediger und Bediensteter. Conrad hasste Grobheiten und Brutalität, liebte vielmehr das Gespinst der Intrige. Insofern hielt er die Forderungen des Erzbischofs in dieser Sache schon wieder fast für genial. Ja, gestand sich Conrad ein, er würde als Erzbischof genau so handeln. Besser ging es nicht. Es galt das Geheimnis zu schützen. Koste es was es wolle. Was galt da ein einzelner junger Mann! Und noch genialer fand nun Conrad bei längerer Überlegung, dass der Erzbischof das Geheimnis bei der Audienz mit keinem Wort erwähnt hatte. Er sprach nur von der Qualität des Silbers! Das ist Feinheit des Denkens, das ist ein wahrlicher Feingeist dieser Erzbischof!, dachte Conrad. Wenn er, Conrad, nicht selbst nur aus dem niederen Adel stammen würde, hätte er unumwunden gesagt, dass er und der Erzbischof Brüder im Geiste seien. Auf dem Weg von der Marktkirche zur Moritzburg spann er den Gedanken nun weiter. Diese Sache musste einfach, schnell und lautlos erledigt werden. Es war der Wille des Erzbischofs. Nein, es war damit sogar der Wille Gottes. Es bestand kein Zweifel, es musste getan werden. Was sollte er sich jetzt noch Gedanken machen? Sogleich fühlte er sich besser. Fast wäre er mit der Oberin des Armen- und Pestkrankenstifts zusammengestoßen. Die Kapuze hatte er, wie üblich, wenn er schnellen Schrittes diesen Stadtteil durchquerte, weit über das Gesicht gezogen. Er hasste es, angesprochen zu werden. Er wollte nicht mit Sorgen und Bitten der Anderen übergossen werden. Diese gemeinen Leute sollten doch bei seinen Predigten ordentlich zuhören. Dann hätten sie alles, was sie für ihr kleines Leben brauchten. Er hatte keine Ratschläge zu verschenken! Er hasste auch die sich für wohlhabend haltenden Bürger -und Kaufleutefrauen. Diese wollten wahrscheinlich ihre Stellung dadurch aufwerten, dass sie eine Einzelunterweisung vom Oberhofprediger in Anspruch zu nehmen suchten. So etwas blieb bei ihm Conrad die absolute Ausnahme. Wenn dieser Fall eintrat und er auf der Straße einer auf ihn zu eilenden Bürgersfrau nicht ausweichen konnte, suchte er zuerst hilfesuchend nach etwas mehr Publikum. Er hielt seine Worte und Antworten für viel zu wertvoll, als dass er sie nur an eine Person zu vergeuden bereit gewesen wäre. Den Blick auf den mit groben Steinen gepflasterten Weg zur Burg geheftet, wollte er auch diesmal einem Schatten ausweichen. Doch dieser hielt abrupt direkt vor ihm. Erstaunt schaute er auf und sah in das blasse und verhärmt wirkende Gesicht der Oberin. „Verzeiht Oberin, ich habe es sehr eilig“, sagte Conrad schnell. Die Oberin schaute ihn fest in die Augen und flüsterte nur leise: „Herr Oberhofprediger, vergebt mir mein ungebührliches Verhalten, aber ich muss es Euch mitteilen.“ Fast atemlos sagte sie dann: „Ich habe einen Pestfall! Ich habe einen Pestfall bei mir im Stift! Versteht Ihr?“ Conrads bisher angestrengt freundlich bemühter Gesichtsausdruck gefror augenblicklich. Die Pest in der Stadt! Das durfte nicht sein! Doch noch war nicht alles zu spät. Der Stift befand sich gut eine halbe Meile vor den Mauern der Stadt. Fast zeitgleich hatte er einen Gedanken: der Lehrling! Er dankte Gott für diesen rettenden Gedanken. Der Lehrling würde erkranken! Genau das war die Lösung! Und noch etwas: Der Erzbischof war der Auftraggeber! Das wiederum hieß doch nichts anderes, als dass sich der Erzbischof nun in einer Abhängigkeit von Conrad befand. Was für ein guter Gedanke, sinnierte Conrad. Die Oberin schaute nun fast erschrocken auf Conrad, da er leicht schmunzelte. Sie konnte diesen Gesichtsausdruck nach dieser, ihrer schlimmen Nachricht nicht deuten. Schnell hatte sich Conrad wieder im Griff und erklärte der Oberin, dass diese Nachricht schlimmer nicht hätte sein können und er die Ratsherren der Stadt in seiner Sonntagspredigt gebeten hatte mehr Vorsorge zu treffen. Die Pest sei zwar langsam bisher, aber wohl unaufhaltsam Richtung Halle unterwegs. Deshalb hätte er, wenn auch völlig unangebracht, kurz über seine Weitsicht lächeln müssen. Er hatte zwar nun Recht, aber dies nütze niemanden. Nun sei genaues Vorgehen wichtig. Er bat die Oberin, kein Wort über diese Sache zu verbreiten, um Panik zu verhindern. Zuerst müsse vom Stadtmedikus der Fall geprüft werden. Dies solle dadurch geschehen, dass die Oberin ein kleines Kleidungsstück des vermeintlich Erkrankten in ein Leinentuch wickeln solle. Am besten wären ein Schal aus Wolle oder Handschuhe. Auch ein Schweißtuch, wie es viele Bauern und Handwerker trügen, würde genügen. Der Medikus würde durch allerlei Experimente und seine Erfahrung leicht feststellen können, ob es die Beulenpest, die Blattern oder die Lungenpest sei. Das Päckchen würde noch heute von einem erzbischöflichen Reiter bei ihr abgeholt werden. Am nächsten Tag würde sie benachrichtigt werden, ob der Stift unter Quarantäne gestellt werden müsse. Die Oberin war wegen dieser, ihr sehr umsichtig erscheinenden Vorgehensweise, beruhigt und eilte nach einem gehauchten: „Gott möge Euch segnen!“, zurück zum Stift. Conrad war dann nach längerem Suchen Erfolg beschieden. Er hatte schon fast geglaubt, nach Halberstadt reisen zu müssen. Bei einem Juden, der neben Gold- und Silberwaren auch farbige Gläser aus Böhmen anbot, hatte er Glück. Die Geschäfte gingen offensichtlich nicht allzu gut im Moment. Aber bei wem gingen sie in den letzten beiden Jahren überhaupt gut, dachte Conrad. Die immer wieder aufflackernde Pest verhinderte jeden normalen ununterbrochenen Handel. Man hörte zwar nur von Einzelfällen in weiter entfernt liegenden Dörfern, aber es erzeugte Angst unter den Leuten. Jeder Fremde wurde misstrauisch betrachtet. War er gesund, wie gesund sah seine Haut aus? War es ein Jude, der hier nicht wohnen durfte? War der Jude nur zu Besuch bei Verwandten oder wollte er sich hier niederlassen? Sah der Nachbar heute nicht merkwürdig aus? War seine Frau eine Hexe und hatte ihn verhext? Wenn man wenigsten den oder die Schuldigen fangen und ihrer gerechten Strafe zukommen lassen könnte! Conrad konnte sich noch gut an die Worte seines Vaters erinnern. Die Ereignisse müssten dann jetzt genau fünfzig Jahre her sein. Sein Vater erzählte ihm als Kind, was die Leute gehört hatten. Dass die Pest kaum noch dort auftrat, wo man die Schuldigen gefangen und abgeurteilt hatte. In Würzburg waren Dämonen in ein Kinder-Internat gefahren. Fast zweihundert Hexen und Kinderhexen konnte man ermitteln. Viele von ihnen haben nach der peinlichen Befragung zugegeben, nachts auf dem Feld mit dem Teufel gebuhlt zu haben, während ihre Mütter mit Dämonen durch die Luft fuhren. Da sei Gott vor! Der Bischof dort war zunächst gnädig oder wie man`s nimmt, dachte Conrad. Die Hälfte des Vermögens floss nach Verurteilung der Hexerbrut in die Schatulle des Bistums. Aber alle wurden zuerst geköpft und anschließend verbrannt. Doch die Frauen wollten wohl im Angesicht des Schwertes den Kopf nicht stillhalten. So wurde ab dieser Zeit sofort das Feuer gezündet. Jeden Tag brannten die Feuer. Es wurden immer sieben Feuer gleichzeitig entzündet. Jeden Tag sieben Feuer. Und siehe da, nicht nur im Kinderstift trieb der Teufel sein Unwesen. Auch in entfernteren Dörfern meldeten Kinder, dass ihre Eltern Böses tun. Ganze Familien waren von Dämonen besessen und mussten verbrannt werden. Conrad unterbrach diese Gedanken und betrat den Münzerraum in der Moritzburg. Der junge Lehrling sprang von seiner Arbeit auf und machte eine Verbeugung. Conrad bedeutete ihm mit einer Handbewegung sich wieder seiner Arbeit zuzuwenden. Conrad schaute dann auf den arbeitenden, jungen Lehrling. Er hatte diesen aus Goslar stammenden jungen Mann, noch am gleichen Tag praktisch aus dem Vertrag mit dem Goldschmied herausgelöst. Der Lehrling zeigte sich auch sofort einverstanden. Er verlangte nur ein Zeugnis über seine erlernten Fähigkeiten. Dies erhielt er von dem Goldschmied, der zufrieden die Dukaten des Erzbischofs in eine Holzlade schob. Einen neuen Lehrling würde er schnell wieder finden. Der Lehrling war nun eigentlich kein Lehrling mehr. Trotzdem erhielt er von Conrad keinen Vertrag, sondern arbeitete auf Geheiß des Erzbischofs gegen Unterkunft und Verpflegung. Conrad hatte den neuen Münzprägeraum ausgewählt und so vorbereiten lassen, dass kaum ein Bediensteter auch nur in die Nähe dieser Arbeiten kam. Sächsische Grenadiere bewachten den Nebenraum vom Rittersaal. Heinrich, der nun neue Münzer und Graveur des Erzbischofs, arbeitete tief gebeugt über einem neuen Unterstempel. Der erste war ihm nicht gut genug. Der neue Oberstempel aber war perfekt. Dieser lag auf dem niedrigen Holztisch neben dem Holzklotz, in den Heinrich seinen zu bearbeitenden Unterstempel fest eingespannt hatte. Conrad nahm den Oberstempel für die Geburtstagsmedaille des Erzbischofs und schaute auf das seitenverkehrte Portrait und die Schrift. Was für ein kleiner Künstler! Wie konnte ein so junger Mann ein so überzeugendes Portrait fertigen? Conrad konnte noch kleine Zeichenreste auf dem Stempel am Portrait erkennen. Das waren kleine Striche, die der junge Künstler im Stahl nicht ausgearbeitet hatte. Als hätte er sie im letzten Moment noch weggelassen. Beim genauen Hinschauen, erkannte Conrad, dass zwei kleine Striche Augensäcke angedeutet hätten und drei andere Linien das Gesicht des Erzbischofs hagerer und somit kränklicher hätte erscheinen lassen. Wirklich bemerkenswert! Der Künstler hatte sich dann beim Eingravieren in den Stahl dafür entschieden, das Gesicht jünger und gesünder erscheinen zu lassen. Hexerei? Wirst du mein kleiner Hexer sein? Oder stirbst du an der Pest, dachte Conrad, als er den Stempel wieder hinlegte. „Arbeitet schneller… Lehrling Heinrich!“ meinte Conrad und ging mit langen Schritten aus dem Münzerraum. Nach einigen weiteren Tagen war der letzte Stempel fertig. Unmittelbar danach fing Heinrich an, aus den vom Oberhofprediger bereitgestellten silbernen Rohlingen Medaillen zu schlagen. Die Arbeit ging gut voran. Heinrich arbeitete still vor sich hin. Gelegentlich hielt er inne, weil ihm die rechte Hand von dem schweren Hammer schmerzte. Bei jedem Schlag auf den Oberstempel nahm der Schmerz im Gelenk seines Daumens zu. Münzer, oder wie die Leute auf der Straße sagten Präger, würde er wohl nicht werden können, dachte Heinrich. Er war dafür einfach körperlich nicht geeignet. Er war nicht zu klein geraten, hatte aber in den Armen und Händen einfach zu wenig Kraft. Selbst auf der Lateinschule hatte man ihn manchmal im ersten Jahr gehänselt, er würde mit seinen dunklen Augen und den langen Wimpern wie ein Mädchen aussehen. Dies störte ihn eigentlich nicht so sehr. Selbst sein Freund aus Kindheitstagen, der dicke Bäckersjunge, gab ihm zu verstehen, dass dies später nur von Vorteil sein könne. Die Mädchen würden oft auf solche Typen wie ihn, Heinrich, stehen. Das schlimme an diesen Lästereien der Mitschüler war etwas anderes. Heinrich wurde jedes Mal rot. Flammende Wärme plötzlich im Gesicht, für Heinrich war das einfach nur schrecklich. Dies stachelte hartnäckige Mitschüler dazu an, noch weiter zu machen. Auch während seiner Lehre beim Goldschmied lernte Heinrich eben solche Münzer und deren Gehilfen kennen. Selbst im Vergleich mit diesen Gleichaltrigen zog Heinrich den Kürzeren. Das waren meist schon mit zwanzig Jahren sehr kräftige Kerle mit breiten Schultern, diese Münzgesellen. Allerdings fiel es Heinrich allein schon von seinem Naturell her schwer, ein längeres Gespräch mit ihnen zu führen. Die Gespräche drehten sich von deren Seite her meist um sehr banale Dinge. Sie konnten sich einen halben Vormittag über einen Witz, den einer von ihnen von den Gauklern auf dem Markt nachmachte, amüsieren. Immer wieder klatschten sie sich dabei gegenseitig auf die Schultern und krümmten sich vor Lachen, während sich andere gegenseitig vor Vergnügen auf die Brust boxten. Kam der Goldschmiedemeister dann in die Lehrstube, schoben sie sich gegenseitig die Schuld zu, wer denn den Anderen von der Arbeit abgehalten hätte. Heinrich galt in den Augen der zukünftigen Münzer zwar als Schwächling. Aber dennoch achteten sie ihn auf ihre Weise, da er ehrlich und hilfsbereit war. Oft brachte er deren Lehrstücke, z.B. einen Anhänger oder eine Gürtelschnalle zu Ende, oder verbesserte das Aussehen der einfachen Schmuckstücke mit einer kleinen Gravur. Und über noch etwas war selbst der Goldschmied erstaunt. Heinrich konnte ohne eine Vorlage Dinge wiedergeben und diese unmittelbar auf ein Pergament zeichnen oder in eine Kupferplatte schneiden. Diese Kunst beherrschten nur wenige.

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