Hans Günter Hess - Das Tor der sieben Sünden

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Eine kleine wallonische Ortschaft ist Schauplatz dieses vergnüglichen historischen Romans. Hier leben kurz nach der Jahrhundertwende, säuberlich getrennt durch eine alte Klostermauer, Arme und Reiche. Auf der Südseite flirtet Sarly, der mittellose Tagedieb und Nachbar der Hure Madeleine, heftig mit der schönen Frau des Handelshausbesitzers jenseits der Mauer. Drüben, auf der Nordseite, hält die Tochter des Obergerichtsrates Ausschau nach einem Intimpartner und sucht sich den Holzfällersohn aus. Nicht nur Hunde und Kinder finden den geheimen Weg durch das rostige Tor. Ganz im Verborgenen gehen auch die Honoratioren ihren Gelüsten nach. Liebesspiele in vielen Varianten bringen die Moral und die Standesgrenzen ins Wanken. Sünde!, wettern die Frau Obergerichtsrat, der bibeltreue Holzfäller und der Priester. Doch der rückwärtsgewandte Klerus kann den Umbruch der Zeiten ebenso wenig aufhalten wie die bestechliche Justiz. Kinder und Liebende gehen voran auf den Weg in eine vorurteilsfreie Zeit.

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Auf diesen Augenblick hatte auch Sarly gewartet. Angewidert vom Gestank der Abgase, öffnete er erst jetzt die Luke, steckte seine Nase heraus und erfreute sich an der frischen Morgenluft. Er hatte noch keine Lust auf sein Bad. Etwas Schöneres, Lustvolles stand ihm bevor und das wollte er genießen. Madame Dubois, sie hieß Charlotte mit Vornamen, stand nach der Verabschiedung ihres Gatten noch immer an dem weit geöffneten Fenster, nur im übergezogenen Morgenrock. Ihr Name war ihm nicht entgangen. Gönnerisch versprach ihr meist der verreisende Ehemann:

„Charlotte, mein Liebes, wenn ich zurückkomme, erhältst du ein wunderschönes Geschenk, du wirst dich sehr freuen.“

Einmal brachte er Fifi mit. Ob sie sich darüber gefreut hatte, wusste Sarly nicht. Aber wahrscheinlich liebte sie den Hund, denn sie behandelte ihn wie ein verzogenes Kind.

Er blickte weiter gespannt auf das Fenster. Sie ging jetzt hin und her und legte sich Kleider zurecht. Dann verschwand sie und kam in Unterwäsche zurück. Er hätte sie zwar lieber ohne gesehen, aber dieser Genuss blieb ihm bisher versagt, also begnügte er sich mit diesem Anblick. So sah sie fast noch verführerischer aus. In seiner Fantasie entwickelte sich eine Vorstellung, wie es denn wäre, sie so zu nehmen. Aber der Wunschtraum bekam einen Dämpfer, sie streifte ihr erstes Kleid über. Das passierte dreimal nacheinander, dann schloss sich der Bühnenvorhang und die Ursache seines Hirngespinstes entfloh. Trotzdem erregte ihn diese kleine Schau so sehr, dass nur ein kaltes Bad sein erhitztes Gemüt bremsen konnte. Er sprang ins Wasser, wusch prustend und schnaufend seinen nackten Körper mit Madeleins Seife. Ein Geschenk. Ihr billiges Parfüm roch selbst nach dem Trocknen noch ziemlich aufdringlich. Ähnliche Düfte wehten oft genug, wenn der Wind günstig stand, auch von der Nordseite herüber. Sarly deutete dies als ein Markenzeichen der vornehmen Damenwelt. So verfiel er in den Wahn, Charlotte nicht wie ein stinkender Uhu gegenüber zu treten, falls er ihr mal begegnen oder vor ihr stehen sollte. Wie immer setzte er sich nach dem Bad unbekleidet in die Luke und sang. Heute wählte er Lieder, mit weniger ordinären Texten und verbot Clochard zu jaulen. Ständig das geschlossene Fenster im Auge, hoffte er, der Vorhang würde sich einen Spalt weit öffnen, aber er hoffte vergebens. Enttäuscht verließ er seinen Hochsitz, zog sich an und machte sich davon. Er hatte allerlei Besorgungen zu erledigen, in erster Linie für Madeleine, die nirgendwo in der Ortschaft etwas bekam, selbst wenn sie den doppelten Preis geboten hätte. Sie galt unter den Einheimischen als die ärgste Sünderin, die niemand brauchte, die man lieber krepieren ließ als etwas mit ihr zu teilen. Dass sie noch da war, dafür gab es einen ganz anderen Grund, nämlich einen, der ihr das Recht zusprach, in ihrer Kate zu leben und auch dort ihre Dienste anzubieten. Wie es einst dazu kam, wird an anderer Stelle berichtet.

Zunächst stapfte Sarly zum Bäcker. In seinem Laden gab es auch andere Dinge, die man auf dem Lande brauchte. Die Leute wichen zurück, als Sarly eintrat. Wie immer rümpften sie ihre Nasen und tuschelten. Er steuerte unbeeindruckt den Ladentisch an, hinter dem sich eine alte, misstrauische und zahnlose Alte verbarrikadiert hatte und verlangte drei Baguettes, ein halbes Pfund Butter, eine Kanne Öl, einen Sack Zwiebeln und ein Dutzend Talglichter. Das Weib musterte ihn argwöhnisch und zögerte. Sarlys strapazierte Geduld geriet in Wallung.

„Willst du mir nichts geben, du alter zahnloser Drachen?“,

fuhr er sie erbost an.

„Du Lumpenkerl, dir schreibe ich nichts an, du bekommst nicht ein Jota, wenn du nicht zahlen kannst“,

erwiderte sie genauso giftig.

„Du kriegst dein Geld, du habgieriges Mondkalb“,

und er zeigte ihr mehrere Fünf-Franc-Scheine. Das faltige Bäckersfraugesicht spannte sich plötzlich und wechselte von Misstrauen zu Habgier, als sie die Geldscheine sah.

„Hat dir wohl die Hure zugesteckt?“,

fragte sie jetzt mit einer Spur von Freundlichkeit, denn Geld klingelte nicht so oft in ihrer Kasse.

„Kann dir egal sein, Alte, gib mir, was ich verlange und sage deinen Preis.“

Beflissen holte sie jetzt das Gewünschte und schätzte dabei heimlich Sarlys Barschaft heimlich ab, denn sie wusste, dass er nicht rechnen konnte.

„Elf Francs bekomme ich von dir.“

Er spürte den Betrug und raffte instinktiv seine Einkäufe zusammen.

„Du bekommst keinen Centime, wenn du deinen lausigen Preis nicht herunter rechnest!“

Das Weib stutzte. Woher wusste er, dass sie zweieinhalb Francs aufgeschlagen hatte? Da er ihr keine Wahl ließ, denn Sarly wollte schon gehen, begann sie zu keifen:

„He, ihr Leute, der Dreckskerl will nicht bezahlen, helft mir doch!“

Niemand rührte sich, denn die Bäckersfrau hatte schon alle betrogen, und mit Sarly wollte sich niemand anlegen. Der blieb kurz vor der Tür stehen.

„He, Alte, wenn du den richtigen Preis nennst, kriegst du Geld, sonst bekommst du gar nichts!“

Nur widerwillig ging sie auf sein Angebot ein. Triumphierend verließ er den Laden. Er wusste, sie würde versuchen, ihn erneut zu betrügen. Aber er brauchte sie nicht unbedingt, denn er kannte genügend Tricks, sich woanders zu versorgen, auch ohne Geld.

Fröhlich steuerte er die Schlachterei des Fleischhauers an. Im Hinterhof lag ein Haufen Knochen und andere stinkende Abfälle, mit denen er Clochard eine Freude machen konnte. Eine dralle Vierzigerin brachte gerade frische Schlachtreste, als er auftauchte. Die Frau des Fleischhauers erwies sich weniger abweisend.

„Hast du einen guten Happen für meinen Hund, Marie?“

„Nimm dir Knochen von dem Haufen, da hat dein Hund was zum Beißen.“

„Heute bist du aber knauserig, Marie, Schönste aller Schönen.“

Diese seltene Schmeichelei hörten die meisten Frauen gern und machten sie gefügig. Auch Marie bildete keine Ausnahme.

„Warte!“,

befahl sie und verschwand. Kurze Zeit später tauchte sie wieder mit einem Eimer auf. Sie stellte sich kokettierend vor ihn hin.

„Na, wie ist es? Gefalle ich dir?“

Er kniff sie in den Hintern.

„Wenn du überall so griffig bist, könntest du mir schon gefallen.“

In diesem Moment schrie ihr Mann:

„Marie, wo bleibst du?“

Hastig schob sie ihm den Eimer zu und zischte:

„Bring ihn morgen wieder!“

Dann rannte sie weg. Sarly hatte, was er wollte. Voll bepackt machte er sich auf, um bei Madeleine ihren Teil abzuliefern.

Sie empfing ihn lachend.

„Na, hast du was bekommen, du Tagedieb?“

Stolz präsentierte er seine Ausbeute. Die Schweineleber teilte er mit ihr, sie gab ihm dafür ein Baguette und eine Handvoll Zwiebeln.

„War der Schnüffler bei dir?“,

erkundigte er sich, mehr, um etwas zu reden. Neugierde war ihm zuwider.

„Ja, er war da. Und denke mal, was er gemacht hat?“

Sarly blieb seiner Devise treu, nicht zu fragen. Er zuckte nur mit den Schultern. Madeleine würde reden, auch ohne seine Neugier.

Er habe, so begann sie, überall an ihr geschnüffelt, sogar unter ihren Rock hätte er seine Nase gesteckt. Danach sei er wütend geworden. Es wäre nicht sein Parfüm, habe er behauptet. Sie hätte ihn aber vom Gegenteil überzeugen können, denn auf der Seife stand ja ganz groß sein Firmenname. Zwar beleidigt hätte er seinen Irrtum eingestanden, aber immer noch darauf bestanden, ein Fremdgeruch wäre in seiner Duftmischung. Sie hätte den Fisch als Grund ins Feld geführt, aber der Schnüffler bestritt ihre Version. Er habe ihr vorgeworfen, ein anderer Mann hätte sie flach gelegt, denn sie würde nach seinem Schweiß stinken. Jetzt sei aber sie ihrerseits zornig geworden. Ihm könne es egal sein, schließlich wären Männer ihr Geschäft, und sie wollte ihn fortschicken, so ihre Antwort. Da wurde er sanft. Er wünschte, dass sie sich ausziehen sollte. Danach rieb er sie am ganzen Körper mit einem neuen Duftstoff ein. Er war so beseelt, dass er ganz vergaß sie zu nehmen. Als er ging, warf er ihr zwanzig Franc auf die Pritsche und das Fläschchen Duftöl dazu.

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