Hans Günter Hess - Das Tor der sieben Sünden

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Eine kleine wallonische Ortschaft ist Schauplatz dieses vergnüglichen historischen Romans. Hier leben kurz nach der Jahrhundertwende, säuberlich getrennt durch eine alte Klostermauer, Arme und Reiche. Auf der Südseite flirtet Sarly, der mittellose Tagedieb und Nachbar der Hure Madeleine, heftig mit der schönen Frau des Handelshausbesitzers jenseits der Mauer. Drüben, auf der Nordseite, hält die Tochter des Obergerichtsrates Ausschau nach einem Intimpartner und sucht sich den Holzfällersohn aus. Nicht nur Hunde und Kinder finden den geheimen Weg durch das rostige Tor. Ganz im Verborgenen gehen auch die Honoratioren ihren Gelüsten nach. Liebesspiele in vielen Varianten bringen die Moral und die Standesgrenzen ins Wanken. Sünde!, wettern die Frau Obergerichtsrat, der bibeltreue Holzfäller und der Priester. Doch der rückwärtsgewandte Klerus kann den Umbruch der Zeiten ebenso wenig aufhalten wie die bestechliche Justiz. Kinder und Liebende gehen voran auf den Weg in eine vorurteilsfreie Zeit.

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„Wir müssen uns etwas zum Fressen besorgen, Köter! Wir wollen den Tag nicht hungrig bleiben.“

Das Tier verstand jedes Wort seines Herrn. Es wusste jetzt, was es tun musste. Während Sarly dem Bachlauf folgte, steuerte sein Hund auf die Mauer zu. Der Weg dorthin war kaum erkennbar. Nur das niedergetretene Gras ließ vermuten, dass er hin und wieder benutzt wurde. Durch das enge Gestrüpp führte er zu einer bestimmten Stelle an der Mauer. Es handelte sich um den Ort, wo einst eine Pforte des Klosters nach draußen führte. Kunstvoll mit behauenen Steinen in das Mauerwerk eingefügt, hing noch immer das verrostete eisernes Tor in den Angeln. Welchem Zweck es gedient haben mochte, wusste niemand mehr. Längst ließ sich das kleine Portal nicht mehr schließen, so dass man es ungehindert passieren konnte. Jetzt nutzte man diese einzige direkte Verbindung zwischen beiden Seiten für persönliche Interessen, die lieber verborgenen bleiben sollten.

Clochard gelangt auf diese Weise zur Nordseite, um in den Abfällen der ehrbaren Leute nach Fressbarem zu suchen. Meist traf er noch auf andere Kostgänger, die wie er den verführerischen Gerüchen der Essensreste nicht widerstanden. Es waren Mäuse, Ratten und, was selten genug vorkam, ein feister Kater. Letzterem ging er lieber aus dem Weg. Heute glänzte er durch Abwesenheit, aber Clochard fand auch keine satt machende Portion, die von irgendeinem Tisch kam. Schon wollte er seine zweite Nahrungsquelle aufsuchen, nämlich die Knochenhalde des Fleischhauers, als eine fettleibige Ratte seinen Weg kreuzte. In ihrer Behäbigkeit war sie ihm unterlegen. Ein Schnapp, ein kurzer Schrei und dann ein Knirschen. Er hatte ihr das Rückgrat gebrochen. Während sie noch zappelte, begann er sie bereits zu verschlingen, er ließ nichts übrig, nicht einmal die Spur eines Fellstückchens. Das Quieken hatte alle anderen Schmarotzer vertrieben, es lohnte also nicht, auf weitere Beute zu hoffen. Clochard leckte sein Maul und verschwand. Am Zaun der Villa des Großhändlers und Besitzers des gleichnamigen Handelshauses, Simon Dubois, des bedeutendsten der Stadt, ließ er sich nieder und lauerte.

Maître Dubois hatte durch den Handel mit elsässischen Weinen, Tabak, Kakao, Kaffee und Gewürzen aus Übersee ein stattliches Vermögen angehäuft. Klein von Gestalt, rundlich und zudem kahlköpfig, entsprach das Äußere aber nicht seinem Geltungsdrang. Diese Unvollkommenheit quälte ihn. Deshalb hatte er sich eine junge hübsche Frau aus einfachen Verhältnissen genommen, um den Makel ausgleichen. Sie war mehr den Verlockungen seines Reichtums erlegen als seiner Männlichkeit. Jetzt langweilte sie sich in der großzügig ausgestatteten Villa, denn ihr Gatte befand sich meist auf Geschäftsreisen, zumindest behauptete er das. Zu ihrem Geburtstag hatte er ihr einen Königpudel geschenkt, den sie nun wie ein Kind hätschelte und versuchte, mit ihm die Langeweile zu vertreiben. Sie hätte auch lesen können, Bücher gab es in Hülle und Fülle, aber es gab ein Problem, sie konnte es nicht, sie hatte es nie richtig gelernt. Also blieben ihr zum Zeitvertreib nur der Pudel und das mehrmalige Wechseln von Kleidern nach der Morgentoilette. Alles Andere besorgte eine mürrische Hausangestellte, die sich für wenige Francs abplagen musste, denn Dubois war auch ein Pfennigfuchser und Geizkragen.

Er hatte die Villa hier bauen lassen, um seine Frau vor den gierigen Blicken der Männerwelt und den sonstigen Verführungen der Stadt zu schützen. Aber das war nicht der einzige Grund. Die anderen verheimlichte er. Sein Körper wurde nämlich Stück für Stück von einer unheilbaren Krankheit zerfressen. Er glaubte, dass die frische Landluft den körperlichen Verfall aufhalten könne. Hinzu kam sein zwiespältiger, mieser Charakter, dem er Genüge tun musste. Dahinter steckte die grobschlächtige Witwe des Bauern Buffet. Sie hieß Henriette und führte ein spartanisches Leben mit einer Kuh, zwei Ziegen, einem Schwein, zwei Dutzend Hühnern und einem Obstgarten. Über sie und die Verruchtheit Dubois’ wird später noch zu berichten sein.

Offiziell verbreitete er die Mär, er und seine Frau liebten die ländliche Idylle. Deshalb habe er seinerzeit vom Spekulanten ein großes Grundstück erworben, direkt gegenüber von Sarlys schäbiger Kate, aber eben auf der anderen Seite der Mauer. Dort hatte er auch die prächtige Villa mit einer großzügigen Terrasse auf der Südseite errichten lassen. Die bestand aus Abbruchsteinen der östlichen Mauer, was ihr den Eindruck eines Bollwerkes oder einer uneinnehmbaren Bastion verlieh. Madame Dubois lag dort oft im Liegestuhl und nahm ein Sonnenbad. Dabei konnte sie direkt auf die Luke von Sarlys Schlafgemach blicken, was sie auch ausgiebig tat.

Clochard interessierte das alles nicht. Sein einziges Sinnen und Trachten galt der Pudeldame Fifi, die er durch mehrmaliges Urinieren am Zaun anzulocken versuchte. Er war in sie verknallt. Obwohl er schon mit allen Hündinnen auf der Südseite für Nachwuchs gesorgt hatte, galt jetzt seine ganze Aufmerksamkeit nur noch ihr. Fifi aber lag desinteressiert neben ihrer Herrin und langweilte sich wie diese. Sie hatte sich ihr Hundeleben auch anders vorgestellt, nur wie, davon besaß sie keinen Schimmer. Der Geruch von Clochards Pisse kam ihr sehr gelegen. Sie hob die Nase, um zu erforschen, woher er wehte. Als kluge Hundedame fiel es ihr nicht schwer, beim späteren Rundgang durch den Garten die markierte Stelle ausfindig zu machen. Sie roch lange sehr intensiv an den Zaunlatten und wollte ihrer Herrin nicht folgen. Erst als ihr Strafe drohte, ließ sie von der Markierung ab und ging weiter. Ihr Verehrer hatte sich indessen verdrückt. Er suchte noch einen Bissen Fressbares, die Ratte hatte seinen Hunger nur ungenügend gestillt. Ein ausgerücktes Huhn aus Madame Buffets Garten fegte ängstlich gackernd durch die Dornenhecken am Bach. Es lief genau auf Clochard zu, der aufmerksam die Umgebung ausspähte. Diesmal brauchte er nur sein Maul aufzureißen und zu zuschnappen. Kreischend und flatternd ergab sich das Federvieh schließlich seinem Schicksal, es wurde Clochards zweite Mahlzeit. Als er den Platz seines Festschmauses räumte, hinterließen nur noch die herum liegenden Federn eine Ahnung von dem Hühnerdrama. Madame Buffet schob später den arglistigen Mord einem Fuchs in die Schuhe, so dass Clochard mit einem blauen Auge davon kam. Der verkroch sich irgendwo und verschlief den Rest des Tages.

Auch sein Herr, der Rumtreiber Sarly, erschien befriedigt wieder auf der Bildfläche. Er streckte sich unweit seines Hundes ins Gras und ließ sich von der Abendsonne bescheinen. Die Flasche Roten, die er von Madeleine bekommen hatte, würde er jetzt in aller Ruhe trinken und sich danach zum Schlafen begeben. Sein Tagewerk sah nichts mehr vor, was ihn hätte abhalten können. Bis auf eine Kleinigkeit. Aber das hatte noch Zeit, dazu musste es erst dunkler werden. Er nahm einen weiteren Schluck aus der Pulle, dann ließ er sich den Tag nochmals durch den Kopf gehen.

Zunächst war er am Morgen Bach abwärts gegangen. Er hatte ein Ziel, den Mühlenteich, in dem der Müller der „Roten Mühle“ fette Karpfen züchtete. Natürlich gab es auch wilde Enten in Massen, aber die waren schwerer zu fangen. Bevor er den Teich erreichte, musste er am Hurenhaus, so hatten die Leute Madeleines Kate getauft, vorbei. Die stand nackend im Bach und wusch sich mit Seife. Sarly kannte das, er war ihr schon öfter so begegnet.

„Na, Madeleine, kommt heute Nacht wieder der Schnüffler zu dir?“,

begrüßte er sie freundlich.

„Du hast es erraten, Sarly. Aber sag, was hast du vor?“

„Ich will den Müller um einen fetten Happen erleichtern. Wenn du willst, dann können wir ihn nachher zusammen auffuttern, du musst ihn aber kochen.“

„Ja, das können wir.“

Sie nickte ihm zu und Sarly strebte weiter seinem Ziel entgegen. Jetzt aber mehr schleichend, denn er wollte nicht gesehen werden. Im Uferschilf des Teiches suchte er seinen Käscher, ein grobes Weidengeflecht. Damit ließen sich die trägen Karpfen am besten fangen. Zunächst kontrollierte er die Schlingen, die er zum Fang von Enten installiert hatte, aber sie waren leer. An einer schilffreien Stelle schob er den Käscher ins Wasser. Abends grasten die Karpfen oft im seichten Wasser. Diesen Umstand nutzte er. Schwamm ein Fisch über dem Fänger, schleuderte er ihn geschickt an Land. Dort konnte er nicht mehr entkommen. Auf diese Weise hatte er den Müller schon öfter um seine Früchte betrogen, aber das störte ihn nicht. Lauernd stand er jetzt wieder am Ufer und beobachtete den Uferrand. Er hatte Zeit. Sein Blick streifte zwischendurch die ferne Mühle. Sie hatte einen rostroten Anstrich, den der Müller alle zwei Jahre erneuerte. Die Farbe galt als ihr Markenzeichen. Damit hob sie sich von den anderen in tristem Grau gehaltenen Häusern ab. Der Müller köderte so seine Kunden.

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