Andreas Nolte - Im Sommer, wenn niemand bleibt

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Der 12jährige Felix darf das erste Mal die Ferien alleine zu Hause verbringen, gut versorgt mit den Ermahnungen der Eltern. Es ist ein heißer Sommer, die ganze Stadt scheint verlassen. Es kommt ihm vor, als sei er der letzte Mensch, der auf der Welt geblieben ist.
Da lernt er die gleichaltrige Uli kennen, er hält sie für einen Jungen. Gemeinsam erkunden sie die leeren Häuser in der Nachbarschaft. Dabei machen sie eine furchtbare Entdeckung.

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Als seine Schwester herunterkam, war es halb acht. Sie drehte ihm den Hahn ab: „Du sollst keine Überschwemmung verursachen, bist du jeck?!“ Hektisch suchte sie im Wohnzimmer noch ein paar Sachen zusammen.

„Wie lang bleibt ihr?“

„Nur ein paar Tage.“ Sie vergaß auch nicht, ihr Magazin einzupacken. Schließlich hatte sie alles beisammen und blieb vor Felix stehen. „Also, du denkst ja dran“– und sie begann, Frau Armbrusters Checkliste abzuspulen. Felix stöhnte: Jaa, Jaaa, JAAA. „...und nicht so viel Schokolade essen“, beendete sie die Ermahnungen. Sie lächelte ihm zu und schlang die Arme um ihn. Bevor sie ihm einen Kuss geben konnte, wand er sich aus der Umarmung. „Ich mach das schon richtig“, sagte er.

Sie gingen zusammen hinaus, Carlos saß schon im Auto und wartete darauf, dass sie einstieg. „Ich bring dir auch was Schönes mit.“ Patrizia winkte ihm zu und –lächelte noch einmal, sodass Felix dachte, sie kann auch nett sein.

„Pass auf dich auf!“ rief er hinterher, da fuhren sie schon vom Grundstück auf die Straße.

Der Abend war lang, das Haus zu still, bis das Telefon klingelte. Seine Mutter war am Apparat. Ihre Stimme klang so klar, als würde sie aus dem Nebenraum mit ihm telefonieren. „Oh, Felix“, begrüßte sie ihn, „schön, dass ich auch mal mit dir sprechen kann. Hat dir deine Schwester die Grüße ausgerichtet?“

„Nein, welche Grüße?“

„Sie ist so unzuverlässig!“

„Hast du denn schon mal angerufen?“

„Gestern und vorgestern! Was denkst du denn?!“

„Wann denn?“ wollte Felix wissen.

„Gestern Nachmittag. Da warst du wohl nicht da.“

„Vielleicht war sie auch nur zu faul, mir Bescheid zu sagen.“

„Und vorgestern Abend? – Sag mal: Hatte Patrizia da– Ich meine, sie klang so seltsam.“

Mit Genugtuung antwortete er: „Sie war betrunken.“ Seine Mutter schwieg eine Weile, sodass er fragen musste, ob sie noch dran war.

„Ja doch, Entschuldigung“, erwiderte sie. Er ließ das Thema Patrizia besser auf sich beruhen– nicht dass sie am Ende seine Schwester sprechen will. Stattdessen erkundigte er sich nach Teneriffa: Wie das Wetter ist, ob sie schon viele Aussichten bewundert haben und dergleichen mehr. Davon redete seine Mutter gern und viel. Bevor sie sich von ihm verabschiedete, sagte sie: „Und Felix, halte ein Auge auf deine Schwester. Und wenn was ist: Du kannst jederzeit anrufen, hörst du? Du hast doch die Nummer?“

Felix las die Nummer laut von dem Zettel ab, den seine Eltern vor der Fahrt an die Wohnzimmertür geheftet hatten. Daraufhin küsste sie ihn durchs Telefon.

Nachdem sie aufgelegt hatte, bedauerte er, dass er ihre Stimme nicht noch länger hören konnte. Wenigstens kann ich heute so lange fernsehen, wie ich will, und vielleicht findet sich auch noch eine Tüte Chips im Haus. Ja, und die Musik bis zum Anschlag aufdrehen geht heut auch. Felix tat sein Bestes, sich von den Vorteilen des Alleinseins zu überzeugen.

Er fand tatsächlich eine Tüte Chips, auch eine weitere Tafel Schokolade, und setzte sich in Herrn Armbrusters Sessel. Er zappte durch alle Kanäle, aber spät am Abend laufen nur noch merkwürdige Sendungen: Entweder sind sie langweilig oder abstoßend. Endlich fand er einen alten Film: In einem kleinen Küstenort, mit einer Bar, einer Tankstelle und einer Dorfschule, sammeln sich eines Tages viele Vögel und greifen die Menschen an. Als die letzten Leute im Morgengrauen fliehen, müssen sie durch ein Meer von Vögeln fahren.

Nachdem der Film zu Ende war, traute sich Felix nicht, den Fernseher abzustellen. Er musste mal dringend aufs Klo, auch das traute er sich nicht– War die Frau im Film nicht alleine die Treppe hochgegangen, in ein Zimmer, aus dem sie Geräusche hörte? Die Tür fiel hinter ihr zu, und die Vögel griffen an; sie hätten sie zerhackt, wenn der Mann, der unten schlief, nicht aufgewacht wäre und sie im letzten Moment gerettet hätte. Und dazu diese Schreie wie aus Metall! Niemand war im Haus, der Felix retten konnte. Vielleicht noch fünf Minuten würde er es aushalten, kurz erwog er ernsthaft, lieber in die Hose zu machen– das kommt nicht in Frage! Er schaltete alle Lampen ein und den Fernseher aus, um jedes Geräusch im Haus zu hören– Nichts. Er ging hoch, schaltete auch hier jedes verfügbare Licht an, und im letzten Augenblick erreichte er das Bad zu seiner großen Erleichterung.

In sein Zimmer wollte er nicht, auf der Straße schien es ihm sicherer. Auch dort waren die Menschen angegriffen worden, aber getötet wurden sie in ihren Häusern. Er blickte durchs Fenster und vergewisserte sich, dass keine Vögel auf den Bäumen warteten; auch sonst war niemand zu sehen. Felix beschloss, die Stadt zu durchstreifen. Auch nach Mitternacht war es noch so warm, dass ein T-Shirt völlig ausreichte. Er war bei Dunkelheit noch nie allein auf der Straße gewesen; spätestens wenn die Straßenlaternen angehen, muss er normalerweise zu Hause sein.

Der Wind hatte gedreht, Felix konnte das Rauschen der Autobahn nicht mehr hören. Es war unnatürlich still, doch nicht beängstigend wie im Film, wenn die Musik aussetzt. Überhaupt hatten die Vögel ihren Schrecken verloren. Vielmehr fühlte er sich in diesen Straßen mit ihrer diffusen Beleuchtung auf einmal zu Hause. Obwohl es so warm war, begegnete er niemandem. An dem Nachmittag, als er das Eis gekauft hatte, war ihm noch unheimlich bei dieser Verlassenheit; jetzt kam es ihm wie ein Versprechen vor. Das Wort fiel ihm plötzlich ein, er wusste nicht, woher es kam oder worin das Versprechen bestehen sollte– nur, als das Wort in seinem Kopf war, wollte es nicht mehr weichen, und für einen kurzen Moment war er glücklich. Es war eher eine Ahnung von Glück, und es hielt nicht lange. Wie bei einem Schrecken, der unvermittelt da ist und nach einiger Zeit verebbt, verließ ihn auch das Glücksgefühl wieder, und die Straße war nur eine Vorstadtstraße mit Einfamilienhäusern und Wohnblocks, die unberührt in der Nacht dalagen.

Vor dem Bungalow stand immer noch der Bücherkarton. Es schien Felix, als sei er voller geworden, doch möglicherweise täuschte nur der Schatten. In dem Haus konnte er das wechselnde Licht eines Fernsehers erkennen, vor der Garageneinfahrt standen ein Porsche und ein BMW. Wie lange wollen die Leute noch warten, dass jemand ihre Bücher nimmt?

Im Stadtzentrum hatte sich eine Gruppe Älterer um den Freiheitsbrunnen versammelt. Sie waren genauso laut wie die Älteren an seiner Schule und sprangen durch die Fontäne des Brunnens. Felix machte einen weiten Bogen um sie.

Er kam zum Park der Wiedervereinigung. Nicht einmal tagsüber hatte er sich bisher getraut, alleine da durchzugehen. Doch ist dies eine ganz besondere Nacht, hat er doch die Angst vor den Vögeln überwunden, und noch immer liegt das Versprechen in der Luft. An den Wegen des Parks brannten Laternen. Er hörte Stimmen; kein Juchzen wie am Brunnen, auch kein Grölen. Auf einer großen Wiese waren einige Leute in Grüppchen, die meisten lagen auf Decken bei ihrem Grill und wollten nicht schlafen. Die Leute, die immer im Park leben und schon am Morgen die Warnungen der Lehrer missachten, hatten sich Liegestühle besorgt und sonnten sich im Mondlicht. Von ihnen kam das betrunkene Murmeln.

Felix ging quer durch den Park, ohne dass ihm etwas passierte. Auf dem Weg nach Hause kam er bei dem Juwelier vorbei. Das Schaufenster war hell erleuchtet, obwohl außer ihm niemand vorbei ging. Er stellte fest, dass die teuerste Uhr nicht mehr in der Vitrine lag. Jemand in der Stadt hat doch so viel Geld übrig– hatte dieser Jemand sein letztes Geld ausgegeben, bevor er die Stadt für immer verließ?– so wie er selbst es immer mit seinem Taschengeld gemacht hatte am letzten Urlaubstag, früher, als er noch mit seinen Eltern in die Ferien fuhr? Er ging rasch weiter, bevor er am Ende noch anfing abzuwägen, ob ein Urlaub mit den Eltern nicht doch besser gewesen wäre als allein zu Hause zu bleiben.

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