Andreas Nolte - Im Sommer, wenn niemand bleibt

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Der 12jährige Felix darf das erste Mal die Ferien alleine zu Hause verbringen, gut versorgt mit den Ermahnungen der Eltern. Es ist ein heißer Sommer, die ganze Stadt scheint verlassen. Es kommt ihm vor, als sei er der letzte Mensch, der auf der Welt geblieben ist.
Da lernt er die gleichaltrige Uli kennen, er hält sie für einen Jungen. Gemeinsam erkunden sie die leeren Häuser in der Nachbarschaft. Dabei machen sie eine furchtbare Entdeckung.

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Im Sommer

wenn niemand bleibt

Andreas Nolte

Roman

Imprint

Im Sommer, wenn niemand bleibt

Andreas Nolte

published by: epubli GmbH, Berlin,

www.epubli.de

Copyright: © 2013 Andreas Nolte

ISBN 978-3-8442-5965-0

I

Dienstag, 19. Juli

Der Sommer begann schon im April. Im Juli lag die Stadt unter einer feinen Staubschicht, dass alle Blumen im Park ihre Farben verloren. Selbst die Juwelen in der Auslage des Schmuckgeschäfts funkelten nicht mehr, weil das Schaufenster nach dem Putzen gleich wieder blind wurde. Der Fluss trocknete aus und legte alles frei, was die Menschen nicht mehr nötig hatten: Fahrräder, Schuhe, alte Fernseher.

Der Garten von Familie Armbruster grenzte ans Ufer, früher hätte Felix im Flussbett nach Schätzen gesucht– dafür ist er jetzt schon zu alt. „Felix, wo bleibst du denn?“ rief seine Mutter vom Haus herüber. Seine Eltern waren aufgeregt, weil sie das erste Mal alleine verreisten. Sie hatten einen ihrer üblichen Urlaube geplant, bei denen man Berge hochgeht, um sie danach wieder hinunterzugehen. Dieses Jahr würden sie niemanden auffordern müssen, die schöne Aussicht zu genießen; Felix durfte zusammen mit seiner großen Schwester zu Hause bleiben.

„Jetzt hilf endlich!“

Er ließ sich Zeit.

„Immer, wenn man dich mal brauchen kann–!“

„Ich komm ja schon.“

Seine Schwester nannte ihn Trantüte und befahl ihm, die Koffer ins Auto zu tragen. „Geh doch aus dem Weg!“ rief die Mutter, als sie mit einer Tasche an ihm vorbei wollte. Die Eltern eilten kopflos hin und her: WO IST MEINE KULTURTASCHE? HAST DU AUCH DIE FLUGTICKETS EINGESTECKT? DU DARFST KEINE NAGELSCHERE MIT INS HANDGEPÄCK NEHMEN!

In solchen Situationen ist es das Klügste, sich ins Auto zu setzen; an einem Faraday-Käfig ziehen Unwetter ja gefahrlos vorüber. Felix schaltete die Klimaanlage an und fuhr das Fenster hoch, wodurch das Lärmen der Eltern wie durch Watte bei ihm ankam. Leider riss irgendwann seine Schwester die Tür wieder auf. „Beweg mal deinen Arsch!“ rief sie. Seine Schwester gehört zu der Art Mädchen, die Stützgerüste in den BH eingebaut haben, damit ihr Busen nach mehr aussieht. Die zupfen sich auch ihre Augenbrauen, danach sehen sie aus wie ein Denkmal aus Eisen– bei der hier passt sogar der Name: Patrizia, mit scharfem Z. Für einen Moment fragte sich Felix, ob sein Entschluss wirklich klug war, drei Wochen mit ihr allein zu verbringen.

Endlich war alles verstaut. Patrizia setzte sich hinters Steuer; sie durfte seit einem Jahr ab und zu den Wagen lenken. Vor drei Wochen war sie 18 geworden, auf der Rückfahrt vom Flughafen würde sie das erste Mal ohne Aufsicht fahren. „Da vorne ist rot“, sagte Herr Armbruster, „du kannst runter vom Gas. Energiesparen, du weißt schon.“ Felix sah im Spiegel, wie seine Schwester die Augen verdrehte, aber sie folgte der Anweisung ohne Kommentar. Die Mutter auf der Rückbank rief manchmal ACHTUNG!– es war nicht ganz klar, wovor sie warnte. Auch dazu äußerte sich Patrizia nicht. Felix wusste, dass sie innerlich kochte– als kleiner Bruder musste er sich auf der Rückfahrt in Acht nehmen.

Sie fuhren vorbei an Wohnblocks und Einkaufszentren mit endlosen Nutzflächen für Autos und Müll, aber durch die getönten Scheiben ihres Wagens blendete ihn die Ödnis nicht so arg. Felix fand es angenehm, die Welt im Vorbeigleiten zu betrachten, so wie man sie in einem Film nach Mitternacht erleben kann.

Nach einer halben Stunde erreichten sie den Flughafen. „Nicht so rasant einparken!“ rief der Vater.

„Ist doch genug Platz“, entgegnete Patrizia und riss den Lenker herum– sie hat ja ein gutes Augenmaß. Während die Eltern noch die Hände über dem Kopf zusammenschlugen, brachte sie den Wagen mit einem Ruck zum Stehen. „Das nächste Mal bitte etwas langsamer“, mahnte der Vater. Frau Armbruster erinnerte ihn daran, dass er früher auch so forsch gefahren war: „Jetzt lass das Kind doch.“

Felix fiel auf, wie verschieden seine Eltern sind: Während Papa sich ums Auto sorgt, hat Mama eher Angst um Leib und Leben. Auf dem Weg durch die Empfangshalle ging sie mit Patrizia noch einmal die Checkliste durch: Was nachts zu tun ist –ABSCHLIEßEN, ALARMANLAGE AN– was tags zu tun ist –BLUMEN GIEßEN, RASEN SPRENGEN– was morgens zu tun ist –AUFSTEHEN, ZÄHNE PUTZEN– sie sollte darauf achten, dass ihr Bruder daran denkt.

„Ich bin doch schon 12“, warf Felix ein, doch niemand beachtete ihn. Seine Schwester quittierte die Auflistung bei jedem Punkt mit einem gedehnten JAAA.

„Esst auch viel Salat, es ist alles da zum Kochen. Nicht immer zu McDonalds gehen, ja?!“

Patrizia entgegnete: „Und was sollen wir machen, wenn euer Flugzeug abstürzt?“ Die Mutter schaute sie entgeistert an; daran hatte sie anscheinend nicht gedacht. Sie sagte: „Gott bewahre!“ und hörte endlich mit ihrer Liste auf.

Herr Armbruster ging vorneweg und suchte den richtigen Schalter. Dabei reckte er den Kopf, um über die Menschenmenge hinweg zu schauen; er ist nicht allzu groß. Schließlich steuerte er mit dem Gepäckwagen auf eine der Schlangen zu. Mutter sagte: „Die daneben ist aber kürzer.“

„Die geht nach Mumbai. Siehst du das nicht?!“

„Nein, das ist die daneben. Aber wenn du unbedingt ewig warten willst, bitte!“

Patrizia erkundigte sich vorne. „Mama hat Recht“, teilte sie ihnen mit, „die kurze hier ist auch nach Teneriffa.“

Beide Eltern schwiegen beleidigt. Nach fünf Minuten, als sich der Abstand zur anderen Schlange zusehends vergrößerte, sagte Herr Armbruster: „Meinetwegen können wir uns auch da anstellen.“

„Ich bleib jetzt hier!“ verkündete seine Frau. Felix machte den Vorschlag, sich bei beiden Schlangen anzustellen. Ausnahmsweise hörten die Eltern auf ihn; Vater wechselte also. Leider zeichnete sich in seiner Schlange bald ein Problem mit einem Schrankkoffer ab. Genauer gesagt bestand das Problem in seinem Besitzer, der ihn nicht zu groß fand und den diensthabenden Chef sprechen wollte. Als das zu nichts führte, wollte er mit dem Chef vom Chef sprechen. Der Passagier bekam einen hochroten Kopf, umso blasser erschienen seine Beine, die aus den Shorts nach unten wuchsen. Frau Armbruster war mittlerweile am Schalter angelangt, und da der unzufriedene Passagier inzwischen den Chef der Fluggesellschaft zu sprechen wünschte, wechselte Herr Armbruster zurück.

Nach dem Einchecken blieb noch viel Zeit. Vater starrte verärgert vor sich hin– Felix vermutete, dass er auch keine rechte Lust hatte, die schönen Berge auf Teneriffa zu betrachten. Seine Mutter begann erneut ihre Aufzählung. Als sie merkte, dass Patrizia die ganze Zeit nur Botschaften in ihr Handy am tippen war, und auch sonst niemand zuhörte, verstummte sie endgültig. Niemand wusste etwas Interessantes zu erzählen, deshalb verabschiedeten sich die Eltern vorzeitig. Seine Mutter wollte Felix in aller Öffentlichkeit einen Kuss auf die Wange drücken, rechtzeitig wand er sich aus ihrer Umarmung. Sein Vater hatte mehr Anstand und gab ihm lediglich die Hand. Erst als er seine Eltern unter all den Leuten nicht mehr erkennen konnte, bedauerte er, sich nicht ordentlich von ihr verabschiedet zu haben. „Ich möchte noch sehen, wie das Flugzeug startet“, sagte er zu Patrizia.

„Das kann ja ewig dauern!“ Sie war in Gedanken schon bei ihren Freunden.

„Na und?“

Statt einer barschen Antwort begann sie zu grinsen: „Stell dir nur vor, ihr Flugzeug stürzt beim Start ab und du müsstest das mit ansehen. Dann hättest du doch für den Rest deines Lebens ein Trauma.“ Patrizia hat manchmal einen morbiden Zug– während er sich noch eine Antwort überlegte, ließ sie ihn stehen und rief ihm über die Schulter zu: „Du kannst ja die S-Bahn nach Hause nehmen.“

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