Arbeitsrecht: So klage ich als Leiharbeiter nachträglich Lohn ein
Das Bundesarbeitsgericht hat entschieden, dass Zeitarbeiter Lohnnachzahlungen fordern können. Aber wie geht das? Die Antwort gibt Ulf Weigelt in der Arbeitsrechtskolumne. VON ULF WEIGELT
Arbeitsrecht: Arbeiten auf Abruf – ist das erlaubt?
Die Arbeitgeberin möchte ihre Mitarbeiter nur dann beschäftigen, wenn es auch wirklich etwas zu tun gibt. Geht das? Antwort gibt Ulf Weigelt in der Arbeitsrechtskolumne. VON ULF WEIGELT
Arbeitszeit: Wem nützt die Vertrauensarbeitszeit?
Der Arbeitgeber möchte Vertrauensarbeitszeit einführen. Ist das Arbeitszeitmodell für die Mitarbeiter von Vorteil? Antwort gibt Ulf Weigelt in der Arbeitsrechtskolumne. VON ULF WEIGELT
Arbeitsrecht: Kündigung per Einschreiben?
Der Arbeitgeber möchte eine Mitarbeiterin loswerden. Ist die sicherste Methode die Kündigung per Einschreiben? Die Antwort gibt Ulf Weigelt in der Arbeitsrechtskolumne. VON ULF WEIGELT
Grippeepidemie: Haben Mitarbeiter ein Recht auf eine Schutzimpfung?
Viele Kollegen sind an Grippe erkrankt. Können die Gesunden eine Impfung durch einen Betriebsarzt verlangen? Antwort gibt Ulf Weigelt in der Arbeitsrechtskolumne. VON ULF WEIGELT
Arbeitsrecht: Wie lange muss ich die Personalakte aufheben?
Der Mitarbeiter ist längst aus dem Unternehmen ausgeschieden. Wann darf der Chef die Personalakte vernichten? Die Antwort gibt Ulf Weigelt in der Arbeitsrechtskolumne. VON ULF WEIGELT
Nebentätigkeiten: Ist Jobben neben der Teilzeitstelle erlaubt?
Die Mitarbeiterin hat nur eine Teilzeitstelle. Weil das nicht reicht, sucht sie einen Nebenjob. Darf der Chef das verbieten? Die Antwort in der Arbeitsrechtskolumne VON ULF WEIGELT
Verspätung: Wegen Blitzeis zu spät bei der Arbeit, was jetzt?
Wer wegen Schnee und Eis zu spät zur Arbeit kommt, muss nacharbeiten oder auf einen Teil vom Lohn verzichten, erklärt Ulf Weigelt in der Arbeitsrechtskolumne. VON ULF WEIGELT
Großraumbüro: Wie eng darf es sein?
In einem Callcenter arbeiten 70 Menschen in einem einzigen Büro. Ist das zulässig? Wie viel Platz im Büro vorhanden sein muss, erklärt die Arbeitsrechtskolumne. VON ULF WEIGELT
Bewerbung: Darf der Bewerber nach Krankheiten gefragt werden?
Eigentlich sind Fragen nach Krankheiten im Vorstellungsgespräch nicht zulässig. Doch es gibt Ausnahmen. Welche das sind, erklärt Ulf Weigelt in der Arbeitsrechtskolumne. VON ULF WEIGELT
Arbeitsrecht: Wie lange muss ich draußen arbeiten?
Räumdienste freuen sich über das Winterwetter. Aber steht den Mitarbeitern eine Aufwärmpause während der Arbeitszeit zu? Die Antwort gibt es in der Arbeitsrechtskolumne. VON ULF WEIGELT
Arbeitsrecht: Das ändert sich 2011
Arbeitgeber dürfen ihre Mitarbeiter nicht mehr einfach überwachen, und Leiharbeiter sollen mehr geschützt werden. Der Arbeitsrechtler Ulf Weigelt erklärt, was sich ändert. VON ULF WEIGELT
Arbeitsrecht: Verfällt der Resturlaub im neuen Jahr?
Noch wenige Tage bis zum Jahreswechsel. Was, wenn noch Urlaubstage offen sind? Die Tage verfallen, wenn nichts anderes geregelt ist, erklärt die Arbeitsrechtskolumne. VON ULF WEIGELT
Sonderzahlung: Muss ich dem Ex-Mitarbeiter Weihnachtsgeld zahlen?
Der Chef hat seinen Mitarbeiter zum Dezember entlassen. Muss er ihm trotzdem noch Weihnachtsgeld zahlen? Die Antwort gibt Ulf Weigelt in der Arbeitsrechtskolumne. VON ULF WEIGELT
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Impressum
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[Inhaltsverzeichnis]
Ulf Weigelt ist Fachanwalt für Arbeitsrecht in Berlin. Auf ZEIT ONLINE beantwortet er jeden Mittwoch in der Kolumne "Da staunt der Chef" Leserfragen zum Arbeitsrecht. Gemeinsam mit Sabine Hockling schrieb er das Buch Ratgeber Arbeitsrecht. In diesem eBook finden Sie 43 ausgewählte Antworten auf Nutzerfragen aus den Jahren 2010 und 2011.
Bitte beachten Sie: Der Autor übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Antworten und Informationen sowie der Rechtsprechung. Haftungsansprüche gegen den Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Sämtliche Texte dieser Internetpräsenz sind urheberrechtlich geschützt. Urheber im Sinne des Gesetzes über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (UrhG) ist Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht Ulf Weigelt, Choriner Straße 63, 10435 Berlin. Wörtliche oder sinngemäße Zitate sind nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung des Autors bzw. bei ausdrücklichem Hinweis auf die fremde Urheberschaft (Quellenangabe iSv. § 63 UrhG) rechtlich zulässig. Verstöße hiergegen werden gerichtlich verfolgt
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Bewerbungsgespräch
Welche Fragen sind im Vorstellungsgespräch tabu?
Darf der Bewerber im Jobinterview danach gefragt werden, ob er sich auch bei der Konkurrenz beworben hat? Antwort gibt der Jurist Ulf Weigelt in der Arbeitsrechtskolumne.
VON ULF WEIGELT
Ich habe bald ein Vorstellungsgespräch und Angst vor der Frage, ob ich mich parallel bei der Konkurrenz um einen Ausbildungsplatz beworben, und ob ich dort auch am Auswahlverfahren teilgenommen habe. Muss ich die Wahrheit sagen oder darf ich lügen? Und darf eine Firma überhaupt einem anderen Unternehmen Auskunft geben, wer sich beworben hat?, fragt Michael Meister. Sehr geehrter Herr Meister,
Arbeitgeber stellen Bewerbern häufig bei Vorstellungsgesprächen unbequeme Fragen. Doch Sie müssen längst nicht alle auch beantworten. Das Arbeitsrecht unterstützt nämlich generell das Interesse der Bewerber, ihre Persönlichkeitsrechte zu wahren.
Deshalb unterscheidet das Arbeitsrecht zwischen zulässigen und unzulässigen Fragen. Zulässige Fragen müssen Bewerber wahrheitsgemäß beantworten. Tun sie dies nicht, kann der Arbeitgeber später den Arbeitsvertrag wegen arglistiger Täuschung gemäß § 123 BGB anfechten. Bei unzulässigen Fragen sind Bewerber nicht zur Wahrheit verpflichtet.
Zum Beispiel sind Fragen zu Ihrer Person und Ihrem beruflichen Werdegang zulässig, sofern ein berechtigtes Informationsinteresse besteht. Grundsätzlich unzulässig ist die Frage nach einer Schwangerschaft. Nach der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) ist diese Frage nicht einmal mehr dann zulässig, wenn die Arbeitnehmerin auf bestimmte Zeit eingestellt werden soll und deshalb feststeht, dass sie während eines wesentlichen Teils der Vertragszeit nicht wird arbeiten können. Auch ist die Frage nach einer Behinderung zum Beispiel nur zulässig, wenn diese die vorgesehene Tätigkeit beeinträchtigt. Entsprechend sind auch Fragen nach einzelnen Erkrankungen nur beschränkt erlaubt. So ist die Frage nach einer ansteckenden Krankheit, die Kollegen und Dritte gefährden könnte, eine zulässige Frage. Nicht zulässig ist jedoch die Frage nach einer HIV-Infektion, wenn dadurch die Leistungsfähigkeit des Arbeitnehmers nicht gemindert ist.
Zu Ihrer Frage:Sie müssen die Frage nach einer parallelen Bewerbung bei einem Konkurrenzunternehmen nicht wahrheitsgemäß beantworten. Denn diese Frage fällt unter das verfassungsrechtlich geschützte Persönlichkeitsrecht und geht das Unternehmen schlichtweg nichts an. Die Frage ist daher nach diesseitiger Rechtsauffassung unzulässig. Die Unzulässigkeit einer Frage führt alsdann dazu, dass Ihnen zugebilligt wird, diese Frage falsch zu beantworten, um durch ein bloßes Schweigen den Vertragsabschluss nicht zu gefährden.
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