Christina Geiselhart - Die Bluthunde von Paris

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Philippine Sanson, die Nichte des Henkers von Paris, ist wunderschön, klug und ungewöhnlich, aber ihr verkrüppelter Fuß und die Ereignisse in ihrer Kindheit, scheinen die Hoffnung auf eine bessere Zukunft im Keime zu ersticken. Um ihrem Elternhaus zu entfliehen – ihre Mutter ist Hure, der Vater königlicher Verhörvollstrecker – reitet sie oft stundenlang durch die Wälder von Saint-Ouen. Dort entdeckt sie eines Tages ein verfallenes Landhaus, in dem sich ein junger Mann von aristokratischem Aussehen vor den Schergen des Königs versteckt. Sie versorgt ihn regelmäßig mit Lebensmitteln, erfährt sein Schicksal und verliebt sich in ihn.
Während sie ihn heimlich trifft, betreibt Mutter Lea ihr Hurengeschäft und zieht auch Philippines Schwester Frieda mit hinein. Anfangs werden die Freier im Haus des Folterers empfangen, doch als dieser eines Tages früher von seinen grausamen Geschäften zurückkommt und die Umtriebe aufdeckt, jagt er beide Frauen in rasendem Zorn davon. Lea lässt sich von der Wut ihres Ehemannes nicht aus der Fassung bringen. Sie heuert willige Mädchen an und findet schließlich Mittel und Wege, in der Stadt ein Bordell zu errichten.
Indessen hofft Philippine auf eine gemeinsame Zukunft mit dem jungen Mann. Maxence hingegen hat wichtigere Pläne. Er wartet auf die Revolution. Auf das Ende des Absolutismus. Als der Sturm auf die Bastille das Land erschüttert, kehrt er nach Paris zurück.
Philippine sieht ihren Traum vom gemeinsamen Glück zerrinnen. Doch da eröffnet sich ihr eine Chance. Ihr Vater, der von Frau und ältester Tochter betrogene Folterer, schickt sie zu seinem Bruder Charles-Henri Sanson nach Paris. Im Strudel einer umwälzenden Epoche dient Philippine fortan dem Henker von Paris als Schreibkraft und folgt gleichzeitig unerschütterlich der Spur ihres Geliebten. Als die beiden sich endlich finden, ist ihr Glück in Gefahr. Auf Maxence wartet die Guillotine.

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Heute nun, am Geburtstag der jüngsten Tochter, war sie noch schöner geworden. Wieder war ein Stück von der alten Haut abgeblättert. Philippines Geburt hatte sie zwar viel Blut gekostet, aber keinen einzigen Zahn. Ihre Augen flammten auf, als habe das Kind, dem sie das Leben schenkte, auch ihr Lebenslicht neu entzündet. Während ihr düsterer Ehemann, die gute Großmutter und die einfältigen Kinder glaubten, ihr Herz höre bald auf zu schlagen, regte sich überschäumende Energie in ihr. Damit wollte sie Frankreich erobern, alle Männer auf die Knie zwingen, ihnen soviel Geld abnehmen, um eines Tages mit der schönen Tochter in einem Schloss zu wohnen. Niemand, auch sie selbst nicht, konnte ahnen, welch zerstörerische Kraft dieser Energie innewohnte.

2. Kapitel

1781

Im Frühjahr dieses Jahres saß Karl neben seinem Bruder Charles-Henri, dem ältesten der zehn Kinder des alten Charles-Jean-Baptist Sanson und starrte dumpf auf den leeren Teller, den er vor sich hatte. Die beiden Männer erwarteten ihre vier Brüder, die aus Blois, Tours, Toulouse und Reims zum monatlichen Brudertreff in der rue Neuve-Saint-Jean der Vorstadt Poissonière kommen wollten. Dort bewohnte Charles-Henri ein geräumiges Haus und war von seinem Arbeitsplatz weit genug entfernt, um das Blut nicht zu riechen und gleichzeitig nah genug, auf dem Weg dorthin nicht allzu viel Zeit zu verlieren. Besonders schätzte er es, von seinen Nachbarn respektiert zu werden, was nicht selbstverständlich war, wenn man sein Geld mit dem Tod anderer verdiente. Mit Ausnahme von Karl übten alle das Amt des Scharfrichters aus, und da jeder auf den Namen Charles getauft worden waren – Charles-Herni, Charles-Baptiste, Charles-Martin – redeten sie sich kurzerhand beim Namen der Stadt an, in der sie arbeiteten. Charles-Henri wirkte nicht nur in der königlichen Stadt Paris, er hatte auch den besten Ruf und wurde schaudernd mit „der Herr von Paris“ angesprochen.

Mittlerweile lebte Großmutter Marthe wieder beim Herrn von Paris, da Lea vor Gesundheit strotzte und behauptete, Marthes Hilfe nicht mehr nötig zu haben. Sie konnte ja nicht ahnen, dass Lea sie einfach nur loswerden wollte. Seit Rosel von der Tollwut dahingerafft worden war, gab es für Lea deutlich weniger Arbeit, denn das Mädchen mit der Hasenscharte hatte beim Essen Tisch und Kleider beschmutzt, beim Sprechen Speichel gespuckt und sich häufig übergeben, weil sie wie ein hungriges Tier alles unzerkaut hinuntergeschlungen hatte. Lea trauerte nicht lange. Schon nach wenigen Tagen fühlte sie den Verlust als ungeheure Erleichterung. Nun konnte sie sich mehr ihrem Lieblingskind widmen, das sie aufgrund seiner Verkrüppelung sehr in Anspruch nahm. Aber nie klagte Lea, nie beschwerte sie sich, wenn die tapsige Philippine den Vorhang herunterriss, an dem sie sich hielt, um ihr Gleichgewicht zu halten. Wenn sie gegen den Tisch stieß, dass dabei Milchkannen umkippten und Teller zerschlugen. Marthe war froh, nicht mehr mit anhören zu müssen, wie Alberta und Frieda für allen Schaden verantwortlich gemacht wurden, den Philippine anrichtete. Der wütende Vater verdrosch jeden Tag ein anderes Mädchen, wagte es aber niemals, Philippine anzurühren. Einerseits war Marthe froh, das Haus verlassen zu können, aber sie ging voller Unruhe, denn sie fürchtete den Hass, der langsam in den Herzen der älteren Mädchen keimte. Wenn er ausgereift ist, wird er Philippine darunter begraben, dachte Marthe und erschauderte bei dem Gedanken, wie leicht es sein würde, den schönen Krüppel zu ertränken oder einen Abhang hinab zu stürzen.

Vor sechs Monaten hatte sie ihre Urenkelinnen zuletzt besucht und vom Hass nichts bemerkt. Die Mädchen schienen gutmütige Geschöpfe zu sein. Sie schienen Philippine zu lieben und der Mutter ihr ungerechtes Verhalten zu verzeihen. Deshalb dachte Marthe heute, im Frühjahr des Jahres 1781, nicht mehr an Philippine, sondern daran, die Herren von Tours, Toulouse, Reims und Blois mit ihren Kochkünsten zufrieden zu stellen. Brot und Wein wurden von Charles-Henris Gehilfen serviert und die Alte wachte darüber, dass diese sich sorgfältig gewaschen hatten und keine Blutspuren an Waden, Armen oder im Gesicht vorwiesen. Sie saß am oberen Ende des Tisches und hörte unkonzentriert der Unterhaltung der beiden Männer zu. Charles-Henri beschwerte sich über seine minderwertigen Arbeitsinstrumente. Er dürfe so nicht weitermachen, aber könne sich anderseits von seinem schmalen Gehalt keine besseren leisten.

„Was meckerst du denn? Du musst ja nur aufs Beil achten!“, murrte sein jüngerer Bruder. „Ich aber habe unterschiedliche Geräte, die sich verziehen und schnell Rost ansetzen. Es ist eine Mordsarbeit, alles instand zu halten und die Gehilfen machen sich ihren Spaß draus. Die Zangen, mit denen ich Finger und Zehen zusammendrücke, sind auch nicht das was sie sein sollten. Erst gestern hat meine Daumenschraube durchgedreht und dem Unglücklichen den Daumen zu Brei zermalmt.“

„Warum hackst du den Daumen nicht gleich ab, statt armselig herumzuschustern?“

„Wir haben unsere Vorschriften, Bruder!“ Karl zog an der ledrigen Haut seines Unterlids. „Zerbrechen von Gliedmaßen, Abzwicken von Fingern oder Zehen und Augenausstechen ist nach der neuen Ordnung für ‚peinliche Befragung’ verboten.“

„Ich kann mich noch an die Zeit erinnern, als sie Cartouche aufs Rad spannten!“, erzählte Marthe mit gesenktem Kopf. „Keiner ließ sich das schaurige Schauspiel entgehen. Es konnte vorkommen, dass Gott eingriff und ein Gemarterter lebend vom Rad fiel. Seine Verletzungen wurden behandelt, er kam mit dem Leben davon, blieb aber für immer ein Krüppel. Damien jedoch ..“ Beim letzten Wort hob sie den Blick und senkte ihn in Karls Augen. Der reagierte nicht. Teilnahmslos saß er auf seinem Stuhl, abgebrüht glotzte er sie an, als sähe er sie zum ersten Mal. Er ist seelenlos und hirnlos, dachte Marthe. Wie ist es möglich, dass solch ein Gimpel der Vater eines schönen Kindes sein kann? Und der Verdacht, den sie seit dem Tag hegte, an dem sie Lea glückstrahlend und fiebrig vom Holzholen hatte zurückkehren sehen, regte sich erneut in ihr. Schnell verscheuchte sie ihn und steuerte dem Gespräch ein wenig Vergangenheit bei: „Ich war so blöd und hab an jeden Unsinn geglaubt, die mir die Alten wie Zuckerwasser einflößten. Auch an den verteufelten Satz des Dorfpfaffen: Um den bösen Buben zu wehren, muss man Räder, Galgen, Kerker, Peitschen, Beil und Henker haben.“

„In der Tat muss man ein dickes Fell haben, sonst kann man solche schweren Aufgaben nicht ordentlich erledigen.“

„Und dieses Fell hast du, Bruder Karl!“, grinste Charles-Henri und dachte für sich, dass nicht nur Karls Nerven und Empfindungen abgestumpft waren, sondern auch sein Verstand wie ein ungeschliffenes altes Messer vor sich hinrostete. Zu nichts nutze. Indessen erzählte Marthe weiter.

„Mein Großvater hat die Hinrichtung Damiens mit angesehen. Ein starker junger Mann war er, bevor sie ihn gerädert haben. Er hat den Zangen getrotzt, die ihm das Fleisch herausrissen, auch dem heißen Blei, das sie in seine Wunden gegossen haben. Vielleicht hätte er sogar die Pferde ausgehalten. Aber das Rad hat er nicht überstanden. Gott hat ihm nicht geholfen, weil er ihn herausgefordert hat.“

„Gott herausgefordert?“, nuschelte Karl. „Aber er hat doch den König morden wollen, nicht Gott.“

„Lieber Karl!“, sagte Charles-Henri, wobei er allerdings lieber gesagt hätte: dummer Karl. „Wenn du dich am König vergreifst, ist das, wie wenn du Gott erschlagen wolltest. So eine Sünde muss streng bestraft werden. Der Täter muss, damit die schwere Sünde gereinigt wird, schon auf Erden durchs Fegefeuer. Sozusagen. Nur töten wäre eine Gnade für den Frevler, der ein Heiligtum besudelt hat.“

„So ist es! Ja, ja, so ist es!“, brummte Marthe. „Der König darf sich alles erlauben. Er hat eine Madame Pompadour, die ihm junge Mädchen ins Bett legt und es ist ihm ganz egal, was aus seinem Volk wird. Genau so ist es mit Gott. Es kümmert ihn einen Dreck, wenn wir verrecken.“

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