Klaus Hönn - Tsunami- Protokoll einer Flucht

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Der unglücklich verheiratete deutsche Manager Rust wird beim Urlaub in Thailand Opfer des Weihnachtstsunami im Jahr 2004. Er überlebt verletzt und versucht mit seinem vorgetäuschten Tod den Ausbruch aus der Verbindung mit seiner Frau Clarissa und der bisherigen Existenz. Für einen Neustart unterschlägt er aus der Ferne mittels einer Manipulation einen hohen Geldbetrag seiner Firma. Er weiht seinen in den USA lebenden Halbbruder Frazer in das Komplott ein und sichert ihm für seine Unterstützung eine Beteiligung an der Beute zu. Zugleich eignet er sich ohne Frazers Wissen dessen Identität an und veranlasst den Halbbruder außerdem zu einem Freundesdienst:
Frazer soll zu einem Besuch aus Kalifornien nach Deutschland reisen, um in der Rolle des trauernden Hinterbliebenen bei Rusts Frau Clarissa eine Spur zu verwischen, die zur Aufdeckung von Rusts Unterschlagung führen würde. Es kommt zu einer Begegnung Frazers mit Rusts Frau, Rusts Eltern und Drängler dem früheren Berufskollegen und Geschäftsführer der geschädigten Firma. Drängler schöpft bei Frazers angeblichem Kondolenzbesuch Verdacht auf dessen Komplizenschaft bei der Unterschlagung. Rust setzt sich zusammen mit seiner Freundin May Kaung ab. Der frühere Kollege Drängler nimmt eine Verfolgung auf.
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Der Scheitel einer steilen Riesenwelle sprang, für Rust unhörbar, über ihn hinweg. Erst dreißig Meter landeinwärts, jenseits der Zuflucht, brach der Kamm. Schmutzige Kaskaden überfielen in aufspritzender Gischt den gerade entstandenen Binnensee. Der brechende oberste Saum am Wellenkamm verwandelte sich in eine breite Zone und zerteilte sich in kochende Wirbel sinnlos tobender Gewalt. Die Wasserfront fraß sich landeinwärts und büßte an Wucht nur kaum merklich langsam ein.. Wäre ein Staudamm im engen Tal geborsten, nicht heftiger konnte unterhalb die Wirkung sein. An dem Strandabschnitt wo Rust sich an seine Palme krallte, milderte, anders als in Noh, kein Anstieg des Geländes das unmäßige Wüten rasch ab.

Die weite Ebene nahm die Wassermassen auf, als wolle sie sich ins Schicksal ergeben, nun Meeresteil zu sein. Erst bei dem Dorf Koh Kloi, drei Kilometer hinter dem Strand, ging das flache Land beiderseits des Bachlaufes Tao Sang in flache Steigung über. Die Flut verlor an Wucht und lief in Höhe des Dorfes in Erschöpfung aus. Dunkle Verfärbung einer weit vorgeschobenen neuen Uferzone markierte das Ende der Aggression des Ozeans auf trockenes Land. Der Ozean hielt seine Zügellosigkeit nicht lange bei. Ein Gegengefälle, zur Bucht hin, bildete sich aus. Sogkräfte forderten das Recht des Meeres auf die verlorenen Wassermassen ein. Langsam begann der Rückzug, noch mehrfach überlagert von schwächeren Vorstößen der Flut, aber längst wurde der Höchststand nicht mehr erreicht. Schwerkräfte trieben das Element zurück in sein angestammte Revier. Weiter vorne, auf halbem Wege zwischen der Küstenlinie und Koh Kloi, machte sich nach der Erstarrung auf hohem Stand der Rückfluß schon als starker Strom bemerkbar.

Rust wurde überrollt. Ein gütiges Geschick ließ die Wasserfront erst hinter seiner Zuflucht brechen. Statt ihm Brustkorb und Rippen zu zerschmettern, hätte er sich dort aufgehalten, presste ihn der Druck des Wellenkammes nur brutal gegen den Stamm. Der Wirbel auf der Rückseite des Brechers riß ihn aus der umklammerten Schutzlage heraus und trieb ihn für kurze Zeit an die Oberfläche. Mit weit aufgerissenem Mund schöpfte Rust gierig tief Atem. Er hörte vor sich das donnernde Geräusch des brechenden Kammes, dann spürte er erneuten Sog. Rust fühlte sich von der Oberfläche herabgezogen wie an Gummibändern. Kein Widerstreben half. In ausgestreckter Rückenlage, hieb ihn ein Wirbel auf den Grund. Am Gesicht streiften ihn harte Pflanzenteile. Es mochten Zweige oder die Wurzeln der aus dem Sitz herausgerissenen Kokospalmen sein. Einerlei, er war am Leben und bereit zu kämpfen. Er war nicht bereit, hier jämmerlich zu ersaufen, führte reflexhaft Schwimmbewegungen gegen die Richtung der vermuteten Strömung aus. Mit Mühe gelang eine Wende von der unfreiwilligen Rückenlage auf den Bauch. Wieder fand er sich zur Oberfläche herauf gespült und wieder gelang ein tiefer Atemzug. Um ihn herum trieb weiß-gelblicher Schaum. Trotz aller Anstrengung spülte der nächste Strudel ihn zu einer neuerlicher Grundberührung und anschließend so hilflos wieder hoch, daß er mit den ausgestreckten Beinen voran aus dem Schaum auftauchte. Die Sandalen waren verloren, stellte er fest, in merkwürdiger Aufmerksamkeit auf das gleichgültige Detail. Dann fiel ihm ein, er hatte sie selbst ausgezogen. Er bereitete sich gedanklich auf wiederholt unfreiwilliges Untertauchen vor und spürte doch Zuversicht. Rust war bewusst, daß sich die Brandungsfront entfernte. Die Strudel würden an Kraft verlieren je weiter sich die Front von ihm entfernte voran in das überschwemmte Land. Das Bild schäumender Schraubenseen hinter einem großen Schiff schoß ihm durch den Kopf, eine Erscheinung, die mit wachsendem Abstand zur Schiffsschraube an Heftigkeit verlor. Er fand sich zum dritten Mal wuchtig von der Oberfläche weggezogen. Diesmal nur bis geschätzt zur halben Tiefe.von vorher. Ein paar Schwimmstöße brachten ihn zurück an die Oberfläche in ein von Schaum erfülltes weites Meer.

Von seiner Zuflucht, der Gruppe Palmen, war keine Spur geblieben. Sie mochten doch noch gefallen sein unter einem Anprall gegen den auch diese Baumsorte nicht stark genug ausgestattet war. Der stählerne Telefonmast hatte der Wucht der Welle widerstanden. An ihm als Fixpunkt ließ sich erkennen, daß Rust in schnellem Tempo landeinwärts trieb. Rasch entfernte er sich vom Gitterturm. In brodelndem Wasser trieb er dahin, geschätzt mehrere Meter über einer eben zuvor noch staubtrockenen öden Fläche Brachland. Diese Wildnis unter vorher niemand Anlaß zu Neugier geboten oder den Wunsch nach Betreten ausgelöst.

„Bauerwartungsland“, wieder eine Denkrichtung, die nicht zu seiner Lage passte! Er stellte fest, daß außer den fehlenden Sandalen auch das Strandhemd weggerissen worden war. Von den knielangen Shorts konnten nur Fetzen geblieben sein. Beim Schwimmen waren sie kein Hindernis. Rust stellte vorübergehend seine Schwimmbewegung ein und beschränkte sich auf leichte Armbewegungen, die ihm erlaubten, Kinn und Gesicht hochzurecken. Die Meeresoberfläche in seiner Umgebung beruhigte sich. Zwischen dem Schaum zeigten sich kleine Partien fast glatter Wasseroberfläche gelbbraun eingefärbt. Die stürzende Front war ihm soweit vorausgeeilt, daß er das Geräusch aus der Entfernung nur noch als dumpfes Rauschen hörte. Das breite Feld der Strudel in ihrem ihrem Rücken ließ sich aus seiner Sicht von knapp oberhalb der Wasserfläche kaum mehr erkennen. Ein brennender Schmerz kam Rust zu Bewußtsein. Der Griff an den Rücken fuhr in eine offene Wunde. Der Anprall gegen den Meeresgrund oder ein Hindernis mußte sie gerissen haben. Einiges Blut musste schon ausgetreten sein. Dem Havaristen wurde die Gefahr bewußt, die in tropischen Meeren entgegen der üblichen Beschwichtigung aus Haifischrachen droht.

War sein Frohlocken verfrüht gewesen? Falls ein Rücklauf der Flut ins Meer bevorstand drohte weit größere Gefahr als die von einem Hai. Rust trat die Erinnerung an einen Tag an der Biskaya in den Sinn. Ein Feriengast aus dem Nachbarhaus hatte sich zu weit weg vom Strand gewagt und war von einer Strömung abgetrieben worden. Man bemerkte sein Fehlen erst nach mehr als einer Stunde. Die Küstenwacht hatte sofort die Suche aufgenommen. Trotz nur mäßiger Meeresbewegung war es unmöglich gewesen, ihn auf der Wasserfläche auszumachen. Ein Hubschrauber hatte an der Suche teilgenommen. Der Mann war am nächsten Morgen tot an den Strand zurückgetrieben worden, nur wenige Kilometer entfernt von seiner Badestelle. Sein Tod solle angeblich durch Unterkühlung eingetreten sein, hatte man unter der Hand erfahren..Rust trug seitdem eine rote Badekappe bei jedem Schwimmausflug an fremden Küsten.

Ihm wurde kalt. Der Blutverlust! So frühzeitig schon erschöpft? Viel Zeit konnte noch nicht verstrichen sein seit seinem Ritt auf dieser Flut ins Hinterland. Ganz leichte Schwimmbewegung reichte aus, ihn vor dem Absinken zu bewahren. Das Medium um ihn herum erschien Rust kaum mehr als Wasser. Es hatte es den Charakter einer häßlichen Brühe angenommen, verwandelt in verdünnten Schlamm aus aufgerührtem Dreck und einer ungeheure Sandfracht. Gewalttätig hatte die Sturzwelle sie aus dem kargen Land herausgeschlagen.Er selbst hatte sich in diesem überbreiten Sturzbach in einen gleichgültig mitgeführten Gegenstand verwandelt.

Der Telefonmast hinter ihm zeigte die Küstenlinie von Ferne an. So schnell trieb ihn die Strömung, daß zwei Hügel im Hinterland jetzt gut unterscheidbar näher rückten, die vom Strand aus im Dunst immer nur schwach sichtbar gewesen waren. Er schätzte den zurückgelegten Weg auf mindestens drei Kilometer. An der Seite zu Noh hin konnte er weit weg Trümmer erkennen, die aus dem Wasser ragten. Einige Gebäude schienen zerstört zu sein. Das Führerhaus eines LKW seitlich neben den Trümmern tauchte auf. Es ließ nicht erkennen, ob er am Ort gestanden hatte oder auch fortgetragen worden war. Drei kleine Häusern oder eher Hütten zogen nicht weit entfernt an ihm vorbei, mit dem unteren Teil in die Flut getaucht, doch unzerstört. Wohl auf erhöhtem Gelände stehend, nahm Rust an. Nur bei einer der Hütten nahm er aufgeregt wirkende Menschen wahr. Viele Menschen, darunter kleine Kinder. Sie hatten sich vielleicht von einem Schutzinstinkt geleitet an diesen weit und breit einzig belebten Ort geflüchtet..Gemeinsam ertrugen sich Gefahren leichter als allein.

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