Edmund Linden - Locker bleiben

Здесь есть возможность читать онлайн «Edmund Linden - Locker bleiben» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Locker bleiben: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Locker bleiben»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

"Immer locker bleiben" ist die Devise einer Generation, die sich weder von religiösen oder moralischen Vorstellungen einengen noch von ihren Gefühlen überwältigen lassen will. Danach leben auch die vier Hauptpersonen in diesem Roman: die Ärztin Charly, die Krankenschwester Anne, der Produktmanager Krischa, der Lehrer Thomas. Man kann sie als Freunde bezeichnen. Sie sehen es jedenfalls so. Sie sind keine Helden, aber auch keine gescheiterten Existenzen. Sie pendeln irgendwo dazwischen. Sie sind beruflich etabliert, mehr oder weniger erfolgreich, auch altersmäßig befinden sie sich in der Mitte: Am Anfang des Romans sind sie um die dreißig, am Ende um die vierzig. Sie suchen ihre Rolle im Leben und wissen, dass sie nicht mehr die freie Wahl haben, weil ihre Alternativen von Jahr zu Jahr weniger werden. Das gilt auch für ihre Partnerschaften, die zwar offener sind für Veränderungen als die beruflichen Möglichkeiten, aber auch auf Endgültigkeit abzielen. Sie haben ihre Leidenschaften, aber auch Verantwortungsgefühl. Trotzdem kann man sich nicht ganz und gar auf sie verlassen, weil sie ein wenig orientierungslos sind. Wenn sie auch nicht unbedingt erklärte Atheisten sind, spielt Religion in ihrem Leben doch keine Rolle. So etwas wie ein säkularisiertes Christentum ist ihre Richtlinie, nach der Devise: Tue keinem etwas Böses, wenn es sich vermeiden lässt.

Locker bleiben — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Locker bleiben», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Seine Kollegen und Freunde hätten Krischa ohne Bedenken als selbstbewusst bezeichnet. So sicher, souverän und freundlich trat er auf, dass niemand auf den Gedanken gekommen wäre, er zweifle an sich selbst. Und doch saß der Stachel seit seiner Schulzeit, seit er Thomas kannte, in ihm. Verglich er sich mit Thomas, kam ihm alles, was er tat und dachte, banal vor. Deshalb brauchte er Thomas, der ihm immer wieder bestätigten sollte, dass er das Richtige tat. Deshalb lud er ihn auch immer wieder zu sich nach Hause, zu Veranstaltungen und zum Essen in einem Lokal ein. Und wenn Thomas auch oft Ausreden fand, weil er lieber zu Hause bleiben wollte, folgte er doch gelegentlich diesen Einladungen, weil er die Gefahr sah, dass er in seiner Wohnung und über seinen Büchern versauerte, und weil er durch Thomas ohne Anstrengung nette und immer gut aussehende Frauen kennen lernte, die ihm sonst nicht über den Weg liefen.

Unter seinen Kolleginnen begegneten ihm solche Frauen selten. Entweder waren sie zu alt oder zu unattraktiv oder zu gestresst oder so pädagogisch, dass er fürchten musste, von ihnen erzogen zu werden, und wenn das alles nicht zutraf, wenn die Kollegin jung, attraktiv, souverän und locker war, dann war sie – kein Wunder! - vergeben. Da hatte Krischa eine bessere Auswahl zu bieten, weil er außer seiner aktuellen Freundin meist noch die eine oder andere Frau mitbrachte, die Thomas gefallen konnte. Und Krischa gönnte Thomas gerne von seinem Überfluss, zumal er so seinen Freund an sich binden konnte.

So war es auch an diesem Abend gewesen. Krischa hatte die Einladung an Thomas mit dem Hinweis verbunden, dass außer Charly auch Anne dabei sei, weil ihm nicht entgangen war, dass Thomas bei früheren Treffen Interesse an ihr gezeigt hatte. In der Tat hatte diese Information Thomas dazu bewogen, seine Klassenarbeiten liegen zu lassen, obwohl er sich schon darauf gefreut hatte zu lesen, was der eine oder andere seiner besseren Schüler aus dem vorgelegten Text herausgeholt hatte. Das Vergnügen verschob er nun aber auf den nächsten Tag, um an diesem Abend die quirlige Charly zu sehen und ihren munteren Plaudereien zuzuhören Noch mehr interessierte ihn aber die stille Anne, ihr scheues, fast um Entschuldigung bittendes Lächeln, wenn sie ihn begrüßte, und ihr Lachen mit vorgehaltener Hand, als sei ihr Lachen eine Kühnheit, die sie sich nicht gestatten dürfe.

Wenn Thomas Anne ansah, hatte er das Bedürfnis, sie so lange und zärtlich zu streicheln, bis sie glücklich war. Und er traute sich ehrlich zu, dieses schüchterne Mädchen glücklich zu machen. An Charly hätte er sich dagegen nicht herangetraut, schon allein deshalb nicht, weil sie mit Krischa zusammen war. Der Versuch, Charly abzuwerben, wäre auch wohl aussichtslos gewesen; Krischa hatte eindeutig den höheren Marktwert. Außerdem verbot sich Thomas grundsätzlich, eine Frau aus einer glücklichen Verbindung herauszureißen. So viel Selbstbewusstsein hatte er nicht, um zu glauben, er könne die Frau noch glücklicher machen, als sie schon war. Aber er hätte sich auch ohne Charlys Bindung an Krischa nicht an sie herangetraut. Eine so fröhliche und unternehmungslustige Frau konnte von ihm nur enttäuscht werden. Er konnte auf die Dauer nicht die Spontaneität und Fröhlichkeit entwickeln, die sie zu Recht von ihrem Partner erwartete.

Charly war in seinen Augen eine Frau, die niemanden brauchte. Und eine gewisse Bedürftigkeit der Frau war die Voraussetzung dafür, dass er sich zutraute, eine Frau an sich zu binden. Charly aber war mit sich selbst zufrieden. Sie hätte sich zwar selbst nie als Schönheit bezeichnet, sie fand sich aber ausreichend schön. Sie wusste auch, dass sie ein schlaues Köpfchen war. Sogar mit ihrer beruflichen Tätigkeit als Assistenzärztin war sie trotz Stress und Überstunden zufrieden. Thomas wunderte sich immer wieder, dass sie ausgerechnet Psychiaterin werden wollte. Nach seinen Vorstellungen waren das Frauen, die irgendetwas kompensieren mussten und selbst Psychotherapie brauchten, aber nicht so eine selbstbewusste und fröhliche Person wie Charly.

Charly brauchte seiner Ansicht nach noch nicht einmal Anne, mit der sie seit Jahren befreundet war. Dass die beiden schon so lange Freundinnen waren, lag vor allem an der Anhänglichkeit Annes. Charly hätte Anne jederzeit durch eine andere Freundin ersetzen können, ohne dass sie viel dabei verloren hätte. Anne aber brauchte Charly, um aus ihrer Ängstlichkeit herauszukommen. Durch Charly lernte sie Orte und Vergnügungen kennen, an die sie sich nie alleine getraut hätte.

Charly war immer umschwärmt gewesen von Männern, war aber in den acht Jahren, seit sie ihren ersten Freund hatte, nur mit drei Männern intim gewesen. Die erste Beziehung hatte drei Jahre gedauert, die zweite sieben Tage und die dritte fast fünf Jahre. Gescheitert waren alle Beziehungen daran, dass die Männer irgendwann anfingen zu klammern. Nur in ihrer ersten Beziehung hatte sie mit ihrem Freund zusammengelebt. In jugendlicher Unbekümmertheit hatten die beiden nach einem Jahr eine gemeinsame Wohnung gemietet. Nach den negativen Erfahrungen, die sie bei diesem Zusammenwohnen am Ende gemacht hatte, behielt sie danach immer ihre eigene Wohnung. So war es auch jetzt: Sie hatte immer noch ihre eigenen kleinen zwei Zimmer, obwohl sie häufig bei Krischa übernachtete.

Anne dagegen hatte schon mehr intime Beziehungen gehabt als ihre Freundin und war auch zweimal mit einem Mann zusammengezogen. Bei ihr waren die Beziehungen aber daran gescheitert, dass die Männer sich getrennt hatten. Zuletzt hatte sie zwei relativ kurze Affären mit einem Arzt aus ihrem Krankenhaus und einem Pfleger, fühlte sich von beiden Männern aber nur ausgenutzt, weil beide nicht an einer festen Beziehung interessiert waren.

Beide Freundinnen lasen viel; aber in unterschiedlichem Tempo und unterschiedlicher Intensität. Anne verlor sich für Stunden in der Welt ihrer Romane, Charly flog über die Seiten hin. Annes Lieblingsautorin war Rosamunde Pilcher. Deren Romane füllten bei ihr ein ganzes Regal. Zwar war sie zu realistisch zu meinen, ihr stehe ein Leben auf einem südenglischen Landschloss mit Ausritten durch liebliche Landschaften bevor; sie erlaubte sich aber, davon zu träumen. Charly dagegen las alles Mögliche kreuz und quer, Biographien, Krimis, Satirisches und Sozialkritisches. Liebesromane langweilten sie eher. Ihr eigenes Liebesleben fand sie meist interessanter. Sie bildete sich schnell ein Urteil, und wenn ihr ein Buch nicht gefiel, warf sie es auch schon mal nach drei Seiten in den Papierkorb. Vor allem gefiel ihr Phantastisches, weil es ihre lebhafte Phantasie beschäftigte.

Voller Begeisterung erzählte sie an diesem Abend beim Griechen von ihrer neuesten Lektüre, einem Buch, in dem ein Choleriker dargestellt war, der bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückte und dann als Katze mit vollem menschlichen Bewusstsein aufwachte, „Stell dir vor“, erzählte sie, „du wachst auf und bist ein Kätzchen. Dann musst du wie dieser Choleriker ganz brav werden, damit du eine Familie findest, die dich gut versorgt. Und dann darfst du noch nicht einmal böse werden, wenn die Kinder dir am Schwanz ziehen. Dann musst du immer das Köpfchen auf die Seite legen und schnurren, auch dann wenn du eigentlich immer noch Choleriker bist und am liebsten fauchen, beißen und kratzen möchtest.“

Alle lachten.

„Wunderbar!“, amüsierte sich Thomas.

Charly fuhr voller Eifer fort: „Besonders schlimm für diesen Typ war, dass er vor den Hunden davonlaufen musste, besonders seinem eigenen, weil der wie wild hinter ihm her war. Aber noch komischer war, dass er Appetit auf Mäuse hatte. Das mache ich nicht, sagte er immer zu sich selbst, dass ich eine Maus fresse; aber er konnte seinem Appetit auf die Dauer nicht widerstehen.“

„Igitt“, sagte Anne und schaute von ihrem Hirtensalat auf. „Das arme Mäuschen.“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Locker bleiben»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Locker bleiben» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Locker bleiben»

Обсуждение, отзывы о книге «Locker bleiben» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x