Eckhard Lange - Die Faehlings - eine Lübecker Familie

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Vier Jahrhunderte Stadtgeschichte hat die Familie Faehling mitgestaltet oder auch mitdurchlitten. Die persönlichen Schicksale von 14 Generationen sind also eng verknüpft mit der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklung im mittelalterlichen Ostseeraum; denn Geschichte sind nicht nur Zahlen und Fakten, sondern Erleben und Erleiden von Menschen. Auch wenn es die Familie Faehling nie wirklich gegeben hat: Sie machen die Vergangenheit lebendig mit ihrer Liebe oder ihrem Haß, ihrer Tatkraft oder ihrem Misserfolg, ihrem Glauben oder ihrem Zweifel. Sie fahren über die Ostsee und besuchen die Kontore der Hanse, die einen werden Ordensritter und ein anderer Pirat, viele sitzen im Rat der Stadt und verhandeln mit Fürsten, ihre Frauen führen Geschäfte oder leiten ein Kloster, und jeder aus der Familie hat sein eigenes, ganz persönliches Geschick. All die Menschen aber, die ihnen dabei begegnen – sie haben wirklich gelebt, Fürsten und Kaufleute, Künstler und Kirchenmänner.

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Viertes Kapitel: August 1144

Der Treck kam nur langsam voran. Es hatte wider Erwarten viel geregnet in diesem Sommer, und die Wege waren an vielen Stellen so aufgeweicht, dass jeder Karren von allen verfügbaren Männern durch die Pfützen geschoben werden musste. Die Ochsen schafften es nicht mehr allein, und manches Tier, schon in den vorangegangenen Jahren nur schlecht ernährt, blieb erschöpft und krank am Wegrand zurück, falls sein Besitzer ihm nicht den Gnadentod gewährte.

Dietmar war ein kräftiger Mann, sehnig und muskulös, man sah dem Schmied seine fünfundvierzig Jahre nicht an. Doch auch er hatte Schwierigkeiten, den Wagen vorwärtszudrücken, war er doch nicht nur mit Hausrat und Werkzeug, sondern auch mit Blasebalg und Amboß beladen, den nötigen Dingen, die er als erstes im fernen Liubice brauchen würde – falls sie es jemals erreichten. Immerhin – sein Wagen besaß zwei Achsen, und in den Seilen gingen zwei kräftige Ochsen, die sein Sohn Alf meist am Kummet führte. Im Gegensatz zu den anderen Neusiedlern waren die beiden allein, Dietmar war seit einiger Zeit Witwer, und er hatte nicht den Mut gefunden, erneut zu heiraten, denn die Schmiede in seinem Dorf nahe der Stadt Soest ging nur schlecht, allzu viele Huf- und Nagelschmiede, Plattner und Grobschmiede hatten sich in der Stadt selbst niedergelassen und boten dort schon fertige Waren an. Da wäre es schwer gewesen, nun auch noch ein Weib zu ernähren. Das alles hatte ihn bewogen, dem Ruf des Werbers zu folgen und sich dem Treck ins ferne Wagrien anzuschließen, obwohl er nichts von diesem Land wusste, außer dass dort noch viele Heiden lebten und dass es an der äußersten Grenze des Reiches lag.

Hinrich von Soest ritt mit einem Knecht dem Zug voran, und er hatte alle Mühe, den Reisenden immer wieder Mut einzuflößen. Hatten sie die sumpfigen Flussniederungen mit den aufgeweichten Wegen überwunden, dann gerieten sie in Heidelandschaften, wo die Räder im losen Sand einsanken. Wieder einmal lenkte Hinrich sein Pferd zurück, um an dem sich lang dahinziehenden Troß vorüberzureiten und auch nach den Nachzüglern zu schauen, damit sie den Anschluß nicht verpassten. Viele der zweirädrigen Karren wurden nur von einem einzigen Ochsen gezogen und bei manchen hatten sich die Männer selbst vor das Gefährt gespannt, weil sie kein Zugtier besaßen oder es seit ihrem Aufbruch im Juni eingebüßt hatten. Hinrich wurde nicht müde, die Neusiedler anzutreiben, ihnen das neue Land in den herrlichsten Farben vor Augen zu führen, damit sie nicht aufgaben und einfach wieder umkehrten. Dabei standen die größten Aufgaben noch vor ihm: Den gesamten Troß über den breiten Elbfluß zu bringen und dann der Weg durch das Gebiet der Polaben, das noch keineswegs ganz befriedet war, obschon Heinrich von Badewide nun zum Grafen von Ratzeburg bestimmt war, ein tatkräftiger und umsichtiger Mann, dem er vertraute.

Doch er war trotz allem wohlgemut. Er hatte mit Bedacht kräftige, verständige und tatendurstige junge Männer ausgewählt, darauf geachtet, dass möglich viele Handwerke vertreten waren und auch einige Händler gewonnen, die vielleicht sogar zu Kauffahrten übers Meer bereit waren. Einzig das Schmiedehandwerk war nur durch zwei Männer vertreten, deshalb hatte er auch zugestimmt, als dieser Dietmar sich bewarb. In Liubice würden Schmiede dringend gebraucht, und Dietmar war kräftig und selbstbewusst. Außerdem begleitete ihn sein Sohn Alf, der ihn später einmal ersetzen konnte. Während der Wochen, die sie nun schon unterwegs waren, hatte Hinrich darum oft Dietmars Nähe gesucht, stand er ihm doch altersmäßig am nächsten, auch hatte der Schmied mehrmals vermittelt, wenn es zu Zwistigkeiten unter den Siedlern oder auch zu Unstimmigkeiten mit ihm als Lokator gekommen war. Auch heute zügelte er sein Roß neben dem Wagen Dietmars: „Bald haben wir den größten Teil der Reise geschafft und werden die Elbe erreichen,“ rief er ihm zu. „Es wird auch Zeit,“ antwortete dieser, „meine Ochsen lassen schon nach, dabei habe ich sie noch kräftig angefüttert vor dem Aufbruch.“

„Nicht alle handeln so klug wie Ihr, ich weiß das zu schätzen.“ Hinrich sprach dieses Lob mit Bedacht aus, wollte er doch den anderen für eine wichtige Aufgabe gewinnen. „Wenn wir an den großen Fluß kommen, werden wir keine Furt finden, sondern müssen übersetzen. Das wird seine Zeit dauern, und der Treck wird auseinandergerissen. Ich werde mit dem ersten Boot fahren müssen, um drüben mit dem Burgvogt zu verhandeln. Wir betreten das Polabenland, und Graf Heinrich, der neue Graf von Ratzeburg, lag lange in Streit mit unserm Herrn Graf Adolf. Da ist Fingerspitzengefühl vonnöten, damit wir ungehindert weiterziehen können. Das bedeutet jedoch, dass am diesseitigen Ufer jemand das Beladen der Boote beaufsichtigen muß, damit niemand zu Schaden kommt. Seid Ihr jemals über einen breiten Strom gefahren, Dietmar?“

„Bislang habe ich jedes Gewässer nur in einer Furt überquert. Schiffsplanken sind mir fremd.“ „Nun, der Elbstrom ist kein Meer, die Wellen werden uns nicht zu schaffen machen, und bei Sturm gilt es einfach abzuwarten. Und der Fährmann weiß, wie viel Last er aufnehmen kann. Aber es ist dennoch wichtig, dass einer Befehlsgewalt hat, wenn viele herzudrängen. Wärt Ihr bereit, das auf Euch zu nehmen und also auch als letzter überzusetzen?“ Auf Dietmars braungebranntem Gesicht bildeten sich versteckte Lachfältchen: „Solange ich das Schiff nicht selber steuern muß!“ Hinrich von Soest sprang vom Pferd und reichte dem Schmied die Hand: „Ich bin Euch zu Dank verpflichtet. Ich weiß, dass ich mich auf Euch verlassen kann. Sobald wir das Ufer erreicht haben, werde ich alle Siedler zusammenrufen und die nötigen Anordnungen treffen.“

*

Es dauerte allerdings noch zwei volle Tage, bis der Treck vor den Toren Bardowiecks eintraf. Am nächsten Tag führte Hinrich von Soest den Zug in die Elbmarschen bis dicht an den Fluß. Dort gönnte er Mensch und Tier einen Tag der Rast, währenddessen er zum Ufer vorausritt und mit dem Fährmann die Bedingungen aushandelte, um den großen Troß überzusetzen. Auch ließ er sich einmal hinüberrudern, damit er sehen konnte, wo die Angekommenen lagern konnten. Danach stattete er dem Vogt der Ertheneburg einen Besuch ab, wies seine Empfehlungsbriefe vor und bat darum, durch die Grafschaft Ratzeburg ziehen zu dürfen. Doch der Vogt erwies sich als gut unterrichtet und gab ihm noch manchen Rat mit auf den Weg.

Am nächsten Tag setzten die Siedler über den Strom, und abgesehen davon, dass einer von ihnen in die Elbe stürzte und mühsam geborgen werden musste, verlief alles so, wie Hinrich es geplant hatte. Auch die Reise durch das Land der Polaben blieb ohne Zwischenfälle, und Ende August erreichte der Treck endlich die Wochenitze und zog durch die Furt auf den Werder von Bucu. Hinrich ließ alle auf dem großen Platz, der einmal der Markt von Liubice werden sollte, lagern und schickte den Knecht zur Burg, um Vogt Reginald seine Ankunft zu melden. Der war inzwischen nicht untätig gewesen. Die Palisaden auf dem Burgwall waren aufgerichtet, die Besatzung hatte Hütten und Ställe errichtet, eine Palisadenwand schloß nun den schmalen Hals des Werders und damit bis auf ein hölzernes Tor den Weg, der östlich der Burg aufs feste Land führte.

Auch hatten Reginalds Leute die Wege abgesteckt, die Hafen und Markt verbinden sollten, und die Grundstücke markiert, die dazwischen lagen. Dabei hatte der Vogt zuvor die Schwurgemeinschaft der Fernhändler versammelt, um mit ihnen gemeinsam zu beraten. Schon im alten Liubice an der Swartovemündung hatten sich die Kaufleute verschworen, auf ihren gemeinsamen Fahrten nach Gotland ebenso gemeinsam nicht nur Leib und Leben, sondern auch Eigentum und Waren gegen alle Angriffe zu verteidigen. Inzwischen hatte Reginald auch die letzten, am alten Platz noch verbliebenen Händler davon überzeugt, dass ihre Zukunft hier auf dem Werder von Bucu liegt, sie mit Vergünstigungen verlockt und ihre Gemeinschaft als Vertragspartner anerkannt im Namen seines Grafen. Zwei von ihnen benannte Ältermänner waren nun an allem beteiligt, was die Gründung der neuen Civitas betraf.

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