Eckhard Lange - Die Faehlings - eine Lübecker Familie

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Vier Jahrhunderte Stadtgeschichte hat die Familie Faehling mitgestaltet oder auch mitdurchlitten. Die persönlichen Schicksale von 14 Generationen sind also eng verknüpft mit der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklung im mittelalterlichen Ostseeraum; denn Geschichte sind nicht nur Zahlen und Fakten, sondern Erleben und Erleiden von Menschen. Auch wenn es die Familie Faehling nie wirklich gegeben hat: Sie machen die Vergangenheit lebendig mit ihrer Liebe oder ihrem Haß, ihrer Tatkraft oder ihrem Misserfolg, ihrem Glauben oder ihrem Zweifel. Sie fahren über die Ostsee und besuchen die Kontore der Hanse, die einen werden Ordensritter und ein anderer Pirat, viele sitzen im Rat der Stadt und verhandeln mit Fürsten, ihre Frauen führen Geschäfte oder leiten ein Kloster, und jeder aus der Familie hat sein eigenes, ganz persönliches Geschick. All die Menschen aber, die ihnen dabei begegnen – sie haben wirklich gelebt, Fürsten und Kaufleute, Künstler und Kirchenmänner.

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Selbst das Geheimnis der heiligen Dreifaltigkeit, das so viele Christenmenschen in den deutschen Landen ohne wirkliches Verständnis in jeder Messe bekannten, wollte ihr wacher Geist ergründen. „Ehrwürdiger Ethelo,“ fragte sie vor einigen Wochen, „was bedeuten die drei Götter, Vater, Sohn und Geist, wo ihr doch behauptet, es gäbe nur einen einzigen und wahren Gott? Und warum verdammt ihr dann Swantewitt, unseren wichtigsten Gott, der doch auch einer ist und dennoch vier Gesichter hat, wie erzählt wird? Ist er nicht mächtiger, wo der Christengott nur drei Gesichter hat?“ Ja, es fiel ihm schon schwer, auf alle Fragen eine verständliche Antwort zu geben, aber er lobte ihre Klugheit, denn was sie begriffen hatte und was ihr gut erschien, das glaubte sie dann auch von ganzem Herzen. Und manchmal bedauerte Ethelo heimlich, dass Duscha nur ein Weib war, denn sie wäre sicher ein guter Missionar unter ihren Stammesgenossen geworden, wäre sie nur männlichen Geschlechts gewesen.

Endlich hatte er den 20. Juli zum Tauftag bestimmt, den Tag der heiligen Margareta, und diesen Namen sollte sie fortan tragen als Christin. Am gleichen Tag auch würden sie und Alf, der Sohn des Dietmar, vor Gott ehelich verbunden werden, auch wenn der Schmied dieser Heirat nicht zustimmte. Rastislav, der Fischer, hatte dagegen keine Einwände, und das war Ethelo wichtiger, denn ohne Einwilligung des Vaters hätte er das Mädchen nicht trauen können.

Als der heilige Ritus vollzogen, die Eheleute erstmals miteinander die Kommunion empfangen hatten und mit den ehrlichen Wünschen des Priesters aus der Kapelle traten, nahm Alf Duscha in den Arm und küsste sie: „Jetzt bist du mein liebes Weib, und auch wenn du jetzt Margareta heißt, für mich bleibst du ewig meine Duscha,“ sagte er zärtlich. „Verrätst du mir jetzt, was dieser Name in eurer Sprache bedeutet?“ Das Mädchen lachte: „Duscha heißt einfach 'Seele',“ um dann ernsthaft hinzuzufügen: „Und nun weiß ich, dass ich wirklich eine ewige Seele habe, die mir unser Gott geschenkt hat. Und das ist wunderbar!“

Dabei nahm sie sich ihr Stirnband mit den Schläfenringen ab. „Von jetzt an werde ich eine solche Haube tragen wie die deutschen Ehefrauen,“ sagte sie und wollte das Band in ihren Gürtel tun. Doch Alf hinderte sie daran. „Du sahst wunderschön aus mit deinen Ringen. Ich bitte dich, trage sie mir zuliebe. Warum sollen wir verbergen, dass du aus einem anderen Volksstamm bist.“ Er lächelte: „Deine Sprache wird dich sowieso verraten, so gut du inzwischen auch die meine beherrscht. Aber hat Gott nicht der Welt verschiedene Sprachen gegeben?“ Duscha sah ihn dankbar an, dann sagte sie nachdenklich: „So werde ich also mein Leben lang auf zwei Seiten eines Flusses leben, und du bist meine Brücke. Laß mich die Haube tragen und Margareta heißen auf deiner Seite, es ist besser so. Aber auf der anderen, auf meiner Seite will ich mich gern mit Stirnband und Ringen schmücken, wenn es dir gefällt. Und damit meine Leute sehen, dass ich sie nicht verachte.“ Und sie küsste ihn, nicht ohne Begehren, doch mit großem Ernst.

Noch am Tage ihrer Hochzeit aber suchte Ethelo den Schmied auf, um ihm davon zu berichten und einmal mehr zwischen Vater und Sohn zu vermitteln. Aber er hatte auch diesmal keinen Erfolg, vor allem Magdalene zeigte sich unversöhnlich. Und sie wusste wohl selber nicht, ob sich ihr Haß allein gegen die Slawin richtete oder doch eher gegen die Frau, die unbewußt und ungewollt ihre geheimsten Wünsche vereitelt hatte.

So verabschiedete sich der Priester mit bedrückter Miene, und Dietmar geleitete ihn zur Tür. Draußen jedoch beim Abschied drückte er dem Verdutzten einen Beutel in die Hand, prall gefüllt mit Münzen. „Gebt das meinem Sohn, Ethelo,“ sagte er, nachdem er die Tür hinter sich zugezogen hatte, „er möge es nutzen für eine gute Zukunft.“ Und leise fügte er dann hinzu: „Und für die Zukunft seines Weibes und ihrer Kinder. Gott segne sie beide.“ Dann wandte er sich brüsk um, als schäme er sich für diese Worte, und trat ins Haus zurück.

Erstaunt und gerührt nahm Alf den Beutel entgegen, als der Priester ihn im Kietz aufsuchte, wo er mit seiner Frau ein Grubenhaus bezogen hatte, das Rastislav sich einst als erste Unterkunft gebaut hatte, damals, als er mit Vesna in die Siedlung kam. Lange hatte es leer gestanden, nur als Lager für einige Vorräte gedient. Doch er mochte es nicht abreißen, als er die ebenerdige, größere und schönere Hütte für seine Familie errichtet hatte. Es erschien ihm Unrecht, das Dach zu zerstören, unter dem er sich zum ersten Mal mit Vesna vereinigt hatte. Sollte nun seine Tochter dort ebenso glücklich werden, wie er es mit seinem Weibe all die Jahre gewesen war, auch wenn er solche Gefühle nie zeigen und schon gar nicht aussprechen konnte. Aber er wusste, dass Duschas Mutter ebenso dachte. Sie brauchten sich nur gegenseitig anzuschauen.

Alf wog den Beutel in seiner Hand. „Ich hätte als Schmied arbeiten können, hier oder auch irgendwo in der Fremde,“ sagte er zu Duscha. „Mein Vater war ein guter Lehrmeister. Aber im Grunde habe ich immer etwas anderes gewollt. Die Schiffe im Hafen, die Erzählungen der Händler und der Schifferknechte, ja, und auch die Möglichkeiten, mit dem Tausch von Waren schnell zu Wohlstand zu kommen – das hat mich gereizt. Ich weiß, der Weg übers Meer ist mit mancherlei Gefahren verbunden, und ich werde viele Wochen fort sein von dir – das schmerzt mich am meisten. Aber ich könnte für dich sorgen, dir ein schönes Haus bauen – einen festen Wohnturm mit Keller und einem Kachelofen für die Wohnstube, und ich könnte dir gefärbtes, feines wollenes Tuch mitbringen und eine Bernsteinkette.“

Duscha lachte: „Du bist schon weit in der Zukunft, mein lieber Gemahl! Ich kenne mich auch aus am Hafen. Da muß man klein anfangen, schwer arbeiten und gehorchen, bevor man in die Schwurgemeinschaft der reichen Fernhändler aufgenommen wird. Und man kann über Nacht alles verlieren – Schiff und Waren und selbst Haus und Hof. Das solltest du nicht vergessen.“ Alf nahm sie in den Arm: „Ich weiß, Liebste. Auch Glück gehört dazu, nicht nur Wagemut und Erfahrung. Ich weiß. Aber ich werde diesen Weg gehen. Und jetzt, wo ich diesen Beutel habe, bin ich mehr als bloß ein Ruderknecht. Ich kann mich am Kauf der Waren beteiligen, und auf der nächsten Reise vielleicht schon am Schiff.“ Er macht eine Pause, dann fuhr er leise fort: „Mein Vater mag gegen unsere Heirat sein, aber er ist ein guter Mensch. Und ich bin sicher: Wenn er dich einmal kennenlernt, dann wird er auch anders denken als jetzt. Eigentlich ist es ja Magdalene, die dir gram ist – obwohl sie keinen Grund dafür hat.“

Am nächsten Tag suchte Alf den Kaufmann Hinrich von Soest auf. Ihn schätzte er am meisten von den Fernhändlern, und ihm wollte er sein Anliegen vortragen. Hinrich hörte ihm aufmerksam zu. „Ich sehe, du willst mit etwas Vermögen beginnen,“ sagte er dann. „Das ist gut. Seit ich damals verwundet wurde, kann ich nicht mehr selbst auf Reisen gehen, und meine beiden Söhne fahren inzwischen auf eigenen Schiffen. Du kennst sicherlich die Schiffe hier im Hafen, die schmalen Langschiffe der Dänen und Norweger, aber auch die Knorre, die kürzeren, bauchigen, mit denen wir meistens fahren, weil sie mehr Waren fassen. Aber alle brauchen sie Ruderknechte, auch wenn uns das Segel oft hilft, schneller voranzukommen bei günstigem Wind. Wir reden gern von unseren Schiffen, aber kaum eines gehört einem einzigen Handelsherrn, wir teilen uns die Kosten für den Schiffbau und betreiben lieber mehrere zugleich, denn dann wird auch der Schaden geteilt, wenn Schiff und Waren verloren gehen. Wenn du also von deinem Vater Geld bekommen hast, könntest du dich an einem der Schiffe beteiligen und deine eigenen Waren mitführen. Doch ich würde dir raten, warte damit und lerne erst einmal, was es zu wissen gilt für einen guten Kaufmann.“

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