Deike Hinrichs - Slopentied

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Trauer über eine abhanden gekommene Liebe, Frustschieben im ach so spannenden TV-Job, bei Hund und Katz' Glücksmomente abstauben, schale Befriedigung durch Internetpornos, Zusehen beim Verfall des Vaters und eine halbherzige Affäre mit der Ex-Kollegin – Moritz Montag stolpert durchs Berliner Großstadt-Leben. Geprägt durch eine Kindheit und Jugend in der DDR fällt es ihm oft schwer, mit der schnellen Gangart der neuen Zeit Schritt zu halten.
Ausgestattet mit hohen moralischen Ansprüchen an sich und seine Umgebung kämpft er sich durch den Hindernisparcours des Alltags. Funktionieren ohne nachzudenken, oder nachdenken und nicht mehr funktionieren – in diesem Dilemma steckt Moritz, 43 Jahre alt, ein Mann im sogenannten besten Alter.
Für alle pessimistischen, introvertierten und nachdenklichen Charaktere, denen das Lachen noch nicht vergangen ist: Eine launige und kompromisslose Betrachtung darüber, dass vielleicht doch nicht ein Jeder seines eigenen Glückes Schmied ist.

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Auf ein anderes Gerücht war ganz sicher nicht viel zu geben, es hielt sich dennoch ebenso hartnäckig in den Redaktionsräumen: Nach einem Ungarnurlaub vor zwei Jahren sah man Stopske ausschließlich mit einer tiefsitzenden Gürteltasche um den Bauch durch die Räume und Flure wandeln. Sie schien mit ihm verwachsen; selbst von der Toilette kam er nicht ohne dieses modische Accessoire. Dieser Umstand hatte die schlüpfrige Fantasie entfacht, Stopske transportiere darin sein Gemächt. Eine weitere Vorstellung, die Moritz nicht sonderlich behagte. Die Kombination aus beiden Gerüchten brachte Erik Stopske den hämischen Namen IM Gemächtträger ein, der bis weit über die Flure der Nachrichtenredaktion reichte.

Ines provozierte Stopske gerne mit Honecker-Witzen, die harmlos genug waren, um keinen wirklichen Ärger zu riskieren. „Kennt ihr den? Eine alte Frau fragt einen Volkspolizisten: Guter Mann, können sie mir bitte den Weg zum Kaufhaus Prinzip verraten? Der Polizist wundert sich: So ein Kaufhaus gibt es gar nicht. Darauf erwidert die Frau: Doch, doch, das muss es geben. Unser Staatsratsvorsitzender Erich Honecker sagt doch immer, dass es im Prinzip alles zu kaufen gibt.“

Stopske verzog säuerlich die Miene. „Was vermisst du denn im Angebot des Centrum Warenhaus genau?“, erkundigte er sich agitationsbereit.

„Ach, du verstehst einfach keinen Spaß“, winkte Ines daraufhin ab. Absatzklappernd setzte sie sich in Bewegung und schaltete unbekümmert das Fernsehgerät ein, wobei ihr alle anwesenden Kollegen auf den runden Hintern glotzten.

Als die Originalblätter an den Sprecher, Kopien an den Regisseur und weitere Kopien an den Regieassistenten verteilt waren, setzte sich Stopske zu ihnen vor den Fernseher, um die Sendung zu verfolgen. Eine nahezu beschauliche erste Ruhe des Tages kehrte ein.

Kapitel 4

Der Februar neigte sich zwar dem Ende entgegen, aber die Herrschaft der frostigen Temperaturen hielt nach wie vor an. Sobald die Sonne am frühen Nachmittag unterging, wehte ein eisiger Wind durch die Straßen Berlins und zwackte in ungeschützte Ohren, Nasen und Finger. Bevor Moritz zaghaft die Messing-Klingel an der Pforte des Einfamilienhauses in Mahlsdorf drückte, zog er seine Mütze ein Stück weiter über die Ohren und den Schal fester um den Hals, wie um sich für die folgende Begegnung zu wappnen. In geschwungener Schreibschrift auf dem blanken Messingschild eingraviert standen die Namen Montag & Kretschmann .

Auf dem Weg nach Mahlsdorf waren die Straßen leerer, das Fahren Kilometer für Kilometer entspannter geworden und das Thermometer um weitere 3 Grad gefallen. Mahlsdorf galt als ruhiger, grüner Stadtteil Berlins, in dem es sich komfortabel leben ließ. Sobald Moritz die Innenstadt verlassen hatte, zeigten sich auf den Bürgersteigen kaum noch Fußgänger. Kein Wunder, bei der Kälte verkrochen sich die Anwohner der Einfamilienhaus-Gegenden lieber in ihren Eigenheimen, gemütlich vor dem prasselnden Kaminfeuer.

Moritz hauchte sich in die klammen Finger und wartete darauf Frederick, dicht gefolgt von seiner Tochter Valentina, aus dem Haus stürmen zu sehen. So lief es für gewöhnlich bei den Kindes-Übergaben ab. In Ausnahmefällen schaffte es Valentina vor Frederick die Haustür aufzustoßen, worauf sie jedoch von dem schwarz-weißen Border Collie spätestens auf dem schnurgeraden Weg vom Haus zur Gartenpforte überholt wurde. Anfangs verspürte Moritz einen gehörigen Respekt vor dem großen, keuchenden Fellbündel; er war nie ein wahrer Tierfreund gewesen und würde es wohl auch nicht mehr werden. Mittlerweile freute er sich zumindest im Stillen auf die regelmäßigen, zeitlich eng begrenzten Begegnungen mit Frederick. Am Nachaußentragen der Freude gegenüber dem Hund übte Moritz noch. Valentina tat die Anwesenheit des gutmütigen, zotteligen Gefährten ohne Frage gut.

Nachdem das erwartete Poltern und speichelnde Gehechel ausblieben, läutete er erneut. Wenige Sekunden später trat Anita vor die Haustür und rief ihm zu, er möge kurz reinkommen. Während sie sprach, verwandelte sich ihr Atem in Wölkchen, die sich kurz nach Schlüpfen aus der warmen Mundhöhle schon wieder auflösten. Selbst mit Mitte 40 wirkte Anita aus der Entfernung wie ein junges Mädchen. Sie trug das volle Haar jetzt öfter hochgesteckt, als früher. Heute schlangen sich die braunen Haarsträhnen im Nacken zu einem lockeren Dutt ineinander. Wie er mit Wehmut erkannte, stand ihr diese Frisur ebenfalls außerordentlich gut.

Zögerlich drückte Moritz das schmiedeeiserne Gartentor auf und ging langsam auf den alten, mit Sorgfalt restaurierten Bau zu. Das Haus der Familie Montag-Kretschmann betrat er nur äußert ungern; er wollte keinen tieferen Einblick in das neue Heim und damit in das neue Leben ohne ihn bekommen. Die sporadischen Zusammentreffen mit Anita taten weh. Auch jetzt noch, nach den vielen Jahren ohne sie. Nicht mehr so stechend wie zu Beginn der Trennung, als der Schmerz scharf wie ein Säbel in die Eingeweide fuhr — nun rumorte der Kummer eher dumpf und schwerfällig wie ein verdorbener Fleischklops im Magen.

Der Garten bestach durch Übersichtlichkeit: ein Großteil der Fläche purer Rasen, daneben angelegte Beete, eine präzise beschnittene Hecke aus den Pflanzen der Grünen Bastardzypresse sowie die großzügig betonierte Auffahrt. Zu dieser Jahreszeit wirkte die leblose Kulisse wie erstarrt, als hätte die Schneekönigin alles Lebendige mit ihrem eisigen Atem eingefroren.

Im Vorraum des Hauses, in dem eine stolze Sammlung von Stiefeln unter der Schuhbank auf ihren Einsatz wartete, blieb Moritz unschlüssig stehen. Mit einer schwachen Umarmung begrüßte ihn die Frau, an deren Seite er vorgehabt hatte alt zu werden. In eine dicke rote Strickjacke mit Zopfmuster eingemummelt, stand Anita vor ihm und legte eine Haarsträhne zurück hinter das Ohr.

„Valentina und Daniel sind mit Frederick noch rasch beim Tierarzt. Er hat sich eine Scherbe an der Vorderpfote eingetreten. Sie müssten gleich wieder hier sein.“

„Kein Problem, ich kann ja warten.“

Sollte er den Mantel nach dieser Information anbehalten oder kurz ablegen? Moritz wusste es nicht so recht. Weitere Fragen taten sich wie unerwünschte Pop-up-Fenster vor ihm auf: Wäre es besser bis zum Eintreffen von Valentina auf der Schuhbank im Korridor Platz zu nehmen, oder die Treppe zum Zimmer seiner Tochter hinaufzugehen, um dort zu warten? Wenn er letztere Variante bevorzugte, wäre es dann angebracht vorher die Schuhe ausziehen, oder die schneenassen Treter ignorant beim Durchqueren der Wohnung anzubehalten? Angesicht der Vielzahl der zu treffenden Entscheidungen, beschloss er einfach auf Vorschläge der Hausherrin zu warten.

„Trinkst du eine Tasse Tee mit?“

„Ja, warum nicht. Was Heißes, bei der Kälte draußen, ist ja immer gut.“

Ebenfalls froh darüber etwas tun zu können, ging Anita in Richtung Küche voraus, sodass Moritz sie von hinten betrachten konnte. Schlank, ohne dünn zu wirken, mochte er Anitas frauliche Figur, die er immer als griffig bezeichnet hatte — sehr zum Leidwesen von Anita, die diesen Ausdruck nicht mochte.

„Was für eine Sorte Tee hast du denn? Ich meine, hast du schon Tee gekocht?“ Im Grunde war ihm die Teesorte vollkommen schnuppe, aber belanglose Worte taten gut. Er blieb am Eingang zur Küche stehen und mustere unauffällig durch die offene Tür das Wohnzimmer.

Die Einrichtung des Hauses konnte man getrost als gediegen bezeichnen — so wie auch Anitas neuen Partner Daniel, ging es Moritz durch den Kopf, während er die Möbel in Augenschein nahm. Anitas Handschrift, ihre ehemalige Vorliebe für ein Sammelsurium aus Einzelstücken, war kaum mehr erkennbar oder verschwunden. Menschen ändern sich. Alles schien aus einem Guss: Material und Farbtöne waren perfekt aufeinander abgestimmt wie in einem Möbelkatalog für Gutverdiener. In der Küche, auf dem rustikalen Esstisch, stand das chinesische Teeservice, das ihnen Anitas Eltern zur Hochzeit geschenkt hatten. Anita goss in die zierlichen Schalen aus dünnem, bemaltem Porzellan schwarzen Tee; für Moritz legte sie, mit seinen Gewohnheiten vertraut, zwei Stück Zucker und eine Scheibe Zitrone dazu. Ihrer eigene Tasse fügte Anita einem Schwapp Milch aus dem filigranen Kännchen bei.

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