Georgia R. Bark - T' schuldigung, wo geht' s denn hier nach Westdeutschland?

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T' schuldigung, wo geht' s denn hier nach Westdeutschland?: краткое содержание, описание и аннотация

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Den 9. November 1989 erlebt Lisa Kleinschmidt – erschöpft und von ihrer Arbeit als Erzieherin ausgebrannt – in einem Kurheim an der Ostsee. Noch ahnt die junge Ehefrau und Mutter zweier Töchter nicht, daß sich die Grenzen in Deutschland öffnen werden. Die neue Zeit bricht an und sie wird ihr bisheriges Leben dramatisch verändern.
Mit nichts als Begeisterung, Mut und einer gehörigen Portion Naivität im Gepäck macht sie sich auf den Weg in den goldenen Westen. Sie lernt merkwürdige Männer kennen und muß sogar um ihr Leben bangen.
Schnell erkennt sie, daß der Westen doch nicht so golden ist wie erhofft und sie muß einige Rückschläge einstecken.
Aber dann trifft sie Tom …
Lisas Schicksal zeigt beispielhaft, daß die Wende nicht nur ein politisch-historisches Ereignis war, sondern auch tiefe Spuren im Leben der Menschen aus dem ehemals geteilten Deutschland hinterlassen hat.

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Es hat uns allen die Sprache verschlagen. Das Entsetzen läßt ahnen, daß nicht alles aus Zucker ist, was da auf uns zukommt. Eine gespenstische Ruhe macht sich augenblicklich breit. Nur der Wind schlägt irgendwo laut eine Tür zu.

Es ist Nacht. Schlaftrunken springe ich aus dem Bett und laufe zur Toilette. Ich übergebe mich. Nein, es geht mir nicht gut, und ich denke, so muß Sterben sein. Doch ich sterbe nicht. Meine Beine zittern, und ich friere, als ich mich über das Waschbecken beuge und mir das eiskalte Wasser über meinen Kopf läuft. Ich spüle mir den Mund aus, trinke etwas Wasser und lasse mich auf dem Deckel der Toilette nieder. Mit den Händen halte ich mir die pochenden Schläfen und heule Rotz und Wasser, Frust und Elend. Lieber Gott dort oben, gib mir Kraft für das Leben, das morgen früh irgendwie weitergeht und mich mitreißt wie ein Blatt im Wind, das über das Meer fliegt.

Das Meer. Ich habe es noch nicht gesehen, hier an der Ostsee, obwohl ich schon so lange hier bin. Vielleicht gehe ich morgen mal nachschauen, es soll nur zehn Minuten vom Kurheim entfernt sein. Ja, frischen Wind um die Ohren stell' ich mir toll vor. Vorerst brauche ich ein Migränezäpfchen.

In den nächsten drei Tagen geht es im Kurheim zu wie auf dem Bahnhof. Eine merkwürdige Stimmung ist im Haus. Alle sind hier am Laufen und Schreien. Ich hänge so irgendwie kraftlos in der Luft und weiß nicht, was ich machen soll.

Alles ist so unorganisiert, und kein Verantwortlicher sagt uns, was wir tun sollen. Ein großes unsichtbares Fragezeichen hängt im Haus über uns alle. Soll man hierbleiben. soll man abreisen - darf man das?

Ich habe niemanden von der Kurleitung angetroffen und begebe mich in mein Zimmer. Einzelhaft im Knast, so stell' ich es mir vor. Hier nimmt keiner mehr seine Aufgaben ernst, und plötzlich scheint das halbe Haus leer zu sein.

Stille.

Vielleicht sind die meisten Kurfreunde schon abgereist. Keine Ahnung.

Oder ich sitze Pullover strickend im Kino, und der Film ist gleich aus, und irgendeiner sagt: „Ruhe, Genossen. April, April. Alles bleibt wie immer. War nur ein Scherz. Ein Probealarm. Nun wollen wir mal wieder unser geregeltes sozialistisches Leben aufnehmen und den Witz vergessen. Grenzöffnung - nie und nimmer.. “

Mein dritter Pullover ist fertig gestrickt. Er hat in der Mitte einen Schneemann drauf mit einem Schal. Ob sich meine kleine Tochter darüber freut?

Es wird Abend, und ich habe Durst und Hunger. Auch ein Stückchen Schokolade für die Glückshormone wäre nicht schlecht, ... aber woher kriegen? Es ist wieder Bewegung im Kurheim. Viele Kurfreunde sind zurück. Sie rennen durchs Haus wie die Verrückten, und viele Türen knallen. Jeder weiß etwas anderes, und keiner weiß etwas Genaues. Viele schreien bloß noch rum und sind am diskutieren. Drei Männer gehen wütend aufeinander los und packen sich gegenseitig am Kragen. Eine Frau heult irgendwo.

Cordula ruft mir vom Flur aus zu: „Lisa, du, man braucht nur einen Stempel im Ausweis und kann für einen Tag in den Westen reisen!“

Ich lächele Cordula an, winke ab, schüttele verneinend meinen Kopf und gehe weiter durch den langen, endlosen Flur zum Telefonkasten an der Wand. Hoffentlich funktioniert wenigstens das Telefon. Bruno wollte hier um neunzehn Uhr anrufen. Ich warte und überlege - Schokolade, Schokolade ... Woher kriege ich eine Tafel Schokolade? Ich brauche Glückshormone. Meine langen Haare fallen mir wieder und wieder ins Gesicht, als ich an der Wand gestützt auf ein Klingelzeichen warte. Zehn nach sieben klingelt es. Es ist Bruno. Er war mit unseren Mädels im Harz, weil an einer Stelle die Grenze geöffnet wurde. Es war so einfach. So unglaublich.

Die Leute auf der anderen Seite waren wie von Sinnen. Es gab Essen und Trinken frei und Süßigkeiten für die Kinder und auch Bananen. Seine Stimme überschlägt sich am Telefon, und die Verbindung wird immer schlechter. Es knackt in der Leitung, und ein anderes Gespräch ist im Hintergrund zu hören.

„Ja, es geht mir hier gut. Alles in Ordnung. Grüß meine Mädels von mir. Gib ihnen einen Kuß von Mama. Ja, morgen zur gleichen Zeit rufst du an. Ja, ich mache jetzt Schluß. Ich höre nichts mehr. Ja, der pure Wahnsinn.“

Tief in Gedanken schleiche ich mich in mein Zimmer, meiner rettenden Insel, zurück. Hier fühle ich mich sicher, hier habe ich Ruhe.

Die Tür wird krachend aufgerissen, als ich gerade auf dem Bett sitze, und ich zucke zusammen. Herz, was kannst du alles aushalten. Meine Hand rutscht auf meine Brust, als wolle es das kleine pochende Ding festhalten. Ach, du meine Güte, Gisela.

Die Fülle ihres Körpers nimmt fast die ganze Breite der Tür in Anspruch. Ihr massiger Busen wackelt unter ihrem hellbraunen Pullover fast im Dreivierteltakt. Sie schnauft und bekommt kaum Luft, als sie sagt: „ Lisa, du, ich fahre morgen ganz früh mit einem Auto nach Lübeck, dann mit dem Schiff Richtung Dänemark. Zollfreies Einkaufen auf dem Schiff. Butterfahrt. Mensch, Lisa. Davon habe ich immer geträumt. Es war für mich so unerreichbar. Ich werde wahnsinnig ... Morgen wird mein Traum wahr. Mein Lebenstraum. Ich kann es nicht fassen. Lisa, ich werd' echt verrückt, und wie soll ich die Nacht überstehen bis morgen früh? Lisa, Schatz. Ein Platz ist noch frei im Auto, für dich, komm doch mit.“

Mein Kopf, der schon vom vielen Stricken steif ist, erhebt sich mühsam und ich schaue zu Gisela.

„Ach, Gisela, mein Schatz. Laß mich lieber hier. Ich wünsche dir morgen viel Spaß, und komm mir ja wieder zurück und laß mich hier nicht allein. Bitte!.

Gisela kommt auf mein Bett zugesprungen, und ihr dicker Busen hüpft mir erneut um die Ohren. Ehe ich es verhindern kann, küßt sie mich, volle Breitseite, auf meinen Mund.

„Lisa, Süße, soll ich dir was mitbringen?“

„Ja, Schatz, Schokolade, und nun hau schon ab“.

Die ganze Nacht über gibt es wieder keine Ruhe im Haus. Türen fallen laut ins Schloß. Ein Taxi fährt vor, und ich höre laute Stimmen.

Irgendwer kocht sich Bohnenkaffee, und der Duft schleicht sich durch die Ritzen in mein Zimmer. Westkaffee. Ich will nur noch Westkaffee trinken in der Zukunft.

Nebenan höre ich jemanden weinen, und es berührt mich. In der oberen Etage wird laut durcheinandergesprochen. Die Heizung klopft, und ich möchte gern schlafen, kann es aber nicht. Ich falle von einem Wachtraum in den nächsten und Sorgen machen sich breit in meinem Hals.

Ich bin so weit weg von meinen Kindern und habe solche Angst vor dem, was da draußen in der Welt passiert.

Jetzt höre ich Musik aus unserem Aufenthaltsraum und ich schaue nach.

Ein leiser Blues erwärmt den Raum und ich sehe ein eng umschlungenes Pärchen langsam durch das Zimmer tanzen. Beide tragen einen grünen Trainingsanzug und ihre molligen Körper verschmelzen miteinander. Sie halten sich beide ganz fest und spüren nur den Klang des Saxophons und ihre eigene Körperwärme. Sie haben ihre Augen fest geschlossen und ein Lächeln schlummert auf ihren Gesichtern.

Eine dicke weiße Kerze brennt auf dem kleinen Tisch am Fernseher, und ich hin so gerührt, daß ich mich leise umdrehe und in mein Zimmer schleiche. Die Glücklichen, die Sorglosen. Neid erfüllt mein Herz.

Eine starke Männerbrust zum Anlehnen und Festhalten, ja, das wäre jetzt genau das Richtige für mich. Hier und heute, wo meine Nerven blank liegen und ich mich innerlich nach meinem Mann sehne, aber so, wie er einst einmal war.

Dieses Gefühl des verliebt seins ist so eine Droge, die mein kleines krankes Herz jetzt gut gebrauchen könnte. Ja, noch einmal im Leben in einen tollen Mann verliebt sein, das wäre schön.

So mit allem, was dazu gehört.

Ich zucke zusammen, denn ich höre eine Stimme.

Es singt ein Mann im tiefsten Bariton und aus voller Brust: „so ein Tag, so wunderschön wie heute ...“

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