Siegfried Ahlborn - Das Gedächtnis der Organe

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Der Roman beschreibt in einer sehr dramatischen Schicksalsverknüpfung einer Anzahl von Personen die Auseinandersetzung mit der Problematik der Organspende.
Zeit und Raum relativieren sich und offenbaren ihre einzige Realität in der individuellen Geschwindigkeit des betreffenden Wesens – von Leben zu Leben. Und zu dieser Geschwindigkeit gehört das Gedächtnis der Organe. Denn wir leben nicht alleine im Kopf, sondern – wie jeder Liebende weiß – auch im Herzen und in den übrigen Organen. Diese gehören letztendlich sogar mehr zu uns als unser Gehirn. Aber das Herausfinden dieser Tatsache gestaltet sich innerhalb des vorliegenden Romans zu einem wirklichen Krimi, der bis ins Untersinnliche und Übersinnliche reicht und nicht nur gelesen, sondern erlitten werden kann.

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Und in diesem Moment tauchen die beiden Heuners auf und der kleine Mann springt vor Freude in die Höhe.

Wie er sich aber dann gebärdet, kann ich erst gar nicht verstehen. Doch bald schon löst er uns das Rätsel. Er fuchtelt wild vor Ulli und Angela herum, die mich kurz begrüßt haben, und beginnt dann erst mit seiner Erklärung: „Also, passt auf, meine Lieben“, sagt er: „Was macht man, wenn man ein Feld bestellen- und Samen ausstreuen will. Man schüttet die Samen in eine Maschine. Richtig?“ „Richtig“, bestätigen wir. „Und was macht man, wenn man ein Gerücht säen will? – na? Man schüttet den Samen auch in eine Maschine. Meine Maschine heißt Schwester Martha.“

Er schaut uns herausfordernd an. „Sie haben ein Gerücht gestreut“, sage ich fast etwas erschrocken. „Richtig“, jubelt er und springt in die Luft. „Um Gottes willen“, sagt Ulli, „was denn für ein Gerücht.“ Jetzt lacht er herzlich und gleichzeitig verschmitzt: „Zu meinem Gerücht gehört es, dass uns die Schwester Martha, die jetzt bestimmt – ganz bestimmt, da oben am Fenster steht, sieht. Also, ich habe in ihre gute Obhut das Gerücht gelegt, dass die Elena Heuner, die im verbotenen Trakt des Hauses liegt, gar nicht auf normale Weise vom Pferd gefallen ist, sondern dass sie jetzt mit 14 die ersten Anzeichen einer Narkolepsie zeigte. Und dass sie dann in Folge der Narkolepsie - durch den Stress des Springens - eine Kataplexie entwickelt hat und vom Pferd gefallen ist.“

Als wir einen Moment schweigen, ruft er ungeduldig: „Na?!, na, ist das nichts? „Wir müssen das erst einmal verstehen“; sage ich. „Warum muss uns denn jetzt die Schwester sehen?“ „Ganz einfach“, antwortet er, „weil ich ihr gesagt habe, dass ich jetzt die Eltern überreden wolle, ihr Geheimnis zu lüften und sich dem Krankenhaus anzuvertrauen.“ „Schlau, schlau“, sage ich. „Was ist denn das – eine Kata- Katalepsie“? fragt Angela irritiert.

Ich erkläre es ihr: „Eine Narkolepsie sind Schlafattacken am helllichten Tag. Sie treten oft mit dem 14. Lebensjahr auf und können sehr schwer diagnostiziert werden. Deshalb ist das für uns hier sehr passend. Außerdem kommt es manchmal zu plötzlichen Erschlaffungen der Muskulatur, wodurch die Menschen zu Boden fallen. Man nennt das dann eine Kataplexie. Ausgelöst wird sie durch Stress, Affekte oder durch einen Schreck.“ „Fabelhaft“, ruft der kleine Mann und klatscht in die Hände. „Ist das nicht genial.“ „Ja, das ist genial“, bestätige ich. „Damit beunruhigen wir die Spinne in ihrem Netz gewaltig“.

„Kann mich mal jemand aufklären“? meldet sich Ulli. „Wer ist die Spinne, warum soll das gut sein, wenn man uns jetzt eine Krankheit andichtet und wie können wir Elena damit helfen?“

„Das ist gar nicht so kompliziert, wie das aussieht“, erklärt der kleine Mann: „Passen Sie auf! Bald schon wird man Sie ins Krankenhaus bestellen und ausfragen. Vielleicht kommen Sie auch mit Ihrer Tochter zusammen – wenn Sie zusammen befragt werden. Man wird Sie nach Symptomen fragen über Ihr Schlafverhalten, mögliche Konzentrationsschwächen, Unruhezustände usw. Dann wird man Sie fragen, ob in Ihrer Familie Ähnliches schon vorgekommen sei, und ob Sie bei Elena früher schon Anzeichen beobachtet haben. Man wird das alles machen, weil man sicher sein will, ob Ihre Tochter wirklich unter dieser Krankheit leidet. Aber egal ob sie darunter leidet oder nicht: Für jemanden, der ihre Organe haben möchte, scheidet sie unter diesen Voraussetzungen aus.“ „Und wir glauben“; ergänze ich, dass es jemanden in diesem Hause gibt, der es auf ihre Organe abgesehen hat.“

Ulli atmet tief durch und ist eine Weile sprachlos. Ich benutze die Gelegenheit und frage den kleinen Doktor: „Und was spiele ich in diesem Spiel für eine Rolle?“ „Raten Sie“, ruft er mit zurückgelegtem Kopf. „Ich bin Ihr Assistent“, sage ich. „Richtig, richtig. Sie können ja auch raten.“ Dabei lacht er herzlich und springt mehrmals in die Höhe. „Und was ist dann meine nächste Aufgabe?“; frage ich etwas scherzhaft.

Aber Ulli kommt seiner Antwort zuvor und fragt: „Ist das wirklich wahr, dass man es auf ihre Organe abgesehen hat?“ „Wir denken –ja“, sage ich und zeige auf den Arzt und mich. „Oh je …“, stößt er hervor. Angela ist ganz still geworden und sagt in die aufgetretene Pause hinein: „Mir ist ganz schlecht.“

Da ergreift Ulli noch einmal das Wort und sagt: „Sollten wir jetzt nicht versuchen in das Krankenhaus zu kommen, um unsere Tochter zu sehen? Nachher ist schon was mit ihr passiert.“

„Da kann ich Sie beruhigen“, sagt der kleine Mann. „Bevor das Gericht die Frage des Hausfriedensbruches und der Sachbeschädigung nicht eindeutig geklärt hat, werden sie sich ruhig verhalten. Und ich sage Ihnen, wenn sie jetzt von dem Gerücht hören, wird sich ganz schnell etwas ändern.“ „Lassen Sie mich raten“; sage ich jetzt scherzhaft: „Man wird die Familie baldmöglichst einbestellen, denn mit Blut- oder Hirnuntersuchungen alleine, werden sie die Diagnose weder bestätigen noch entkräften können.“ „Sie sind gar nicht so schlecht“, sagt der kleine Mann bewundernd. „Und da sind wir auch schon bei Ihrer nächsten Aufgabe: Sie müssen das Gerücht jetzt weiter tragen an die Presse. Wir müssen die Spinne so richtig nervös machen – nicht wahr … so richtig nervös. Ich freu‘ mich schon drauf.“ Dabei boxt er mir liebevoll in die Seite und sagt dann abschließend: „Jetzt gehe ich erst einmal nach Hause, mich umzieh‘n, was Leckeres essen und Fernseh‘n gucken. Für heute habe ich genug.“ Und zu den Heuners gewendet fügt er noch hinzu: „Sie können auch nach Hause gehen. Die werden sich früh genug bei Ihnen melden. Tschüss, meine Damen und Herren.“ Damit verschwindet er durch das Tor des Parks.

Ulli und Angela bleiben unschlüssig stehen. Da sie aber nun wirklich nichts weiter tun können, verabschieden wir uns und befolgen den Rat des kleinen Mannes vorerst einmal nach Hause zu gehen.

Der Tauben-Alfons

Aber anstatt nach Hause zu gehe, wende ich meine Schritte dann doch noch in die Niederstadt. Denn es ist mir eingefallen, dass ich mich schon lange nicht mehr um Opa Alfons gekümmert habe. Opa Alfons ist einhundertundfünf Jahre alt, lebt alleine und vergisst oftmals, dass der Mensch auch noch etwas essen muss. Sein einziges Interesse gilt seinen Tauben, die er in vielen kleinen Verschlägen hält und damit seine Nachbarn zur Weißglut bringt. Ich denke, ich schaue einfach mal, ob er heute schon etwas gegessen hat, dann kann ich selber ruhiger schlafen.

Zur Niederstadt kommt man durch eine kleine Gasse, die für Uneingeweihte nichts Auffälliges hat. Zwar gibt es auch noch andere, breitere Wege in die Niederstadt, doch dafür müsste man erst aus der City und der Stadt heraus, um dann von einer ganz anderen Seite wiederum zurückzukommen. Von der City zur Niederstadt gibt es nur diesen einen Weg. Ich kenne ihn gut, ich bin ihn schon oft gegangen. Aber heute Abend geschieht etwas wirklich Unerwartetes.

Als ich in die Gasse einbiege, um in die Niederstadt zu kommen, begegnet mir die Journalistin, die soeben aus der Niederstadt zu kommen scheint. Erstaunt bleibe ich stehen, um sie an mir vorüberzulassen, da die Gasse sehr eng gehalten ist und einer von beiden ausweichen muss. „Frau Hein“, sage ich, denn so hatte sie sich mir bei meinem Besuch im Verlagshaus vorgestellt. „Sie sind auch hier?“ Sie schaut etwas verlegen und sagt dann aber geistesgegenwärtig: „Ja, berufeshalber.“ Aber auch ich reagiere schnell und frage sie: „Darf ich die Gelegenheit nutzen, um Sie zum Essen einzuladen?“ „Warum nicht“, sagt sie. „Aber hatten Sie nicht gerade die Absicht in die Niederstadt zu gehen?“ „Ja, das hatte ich, und ich müsste dort auch vorher schnell noch etwas erledigen. Doch die Gelegenheit, Sie zu sprechen, wollte ich mir deshalb nicht entgehen lassen.“ „Darf ich Sie denn fragen, was Sie dort vorhatten?“ „Ja, das dürfen Sie. Das ist kein Geheimnis“, sage ich entgegenkommend. „Ich wollte nur schnell nach Opa Alfons schauen. Ich muss sehen, ob er heute schon etwas gegessen hat. Er vergisst es manchmal.“ Die Journalistin lehnt sich an die Mauer, als wolle sie sich festhalten und fragt: „Meinen Sie den Tauben-Alfons?“ „Ja, den meine ich.“ „Dann werden Sie es ja doch erfahren“, sagt sie, „dann muss ich es Ihnen sagen.“ „Was müssen Sie mir sagen?“ frage ich erstaunt. „Dass ich gerade bei ihm war.“ „Beim Opa Alfons?“ „Ja, wegen seiner Tauben. Aber lassen Sie mich Ihnen das in Ruhe erzählen. Gehen wir etwas essen. Der Tauben-Alfons hat heute etwas gegessen. Ich habe es gesehen, als ich eben bei ihm war.“ „Gut“, sage ich, „dann gehen wir jetzt etwas essen. Ich freue mich sehr, dass Sie zugestimmt haben.“

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