Norbert F. Schaaf - Afghanistan Dragon

Здесь есть возможность читать онлайн «Norbert F. Schaaf - Afghanistan Dragon» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Afghanistan Dragon: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Afghanistan Dragon»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der Schweizer UN-Drogenbeauftragte Professor Beat Hodler reist im UN-Auftrag an den Hindukusch, um den missbräuchlichen Mohnbau und Opiumabsatz in Afghanistan zu erforschen. Schon am Ausgangspunkt seiner Eruierungen in Kabul trifft er auf extreme Widersprüche, die zu entschlüsseln den Mediziner reizt, da die Behauptungen eines reichen Teppichseidenfabrikanten sinnfällig und bitter, doch dabei zugleich höchst seltsam klingen. Der Prof entschließt sich zu einem riskanten Unternehmen, gegen erhebliche Widerstände: Er zieht ins Hochgebirge nahe der Grenze zu Tadschikistan. Dort oben im äußersten Nordosten in einem kleinen Dorf lernt Hodler die Faktoren für den Mohnanbau sowie den Opiumabsatz in diesen Gebieten kennen, derweil der Dorfälteste gleichzeitig in einem Kabuler Gefängnis darüber grübelt, wer in der Hauptstadt ausgerechnet an seiner Verhaftung interessiert sein könnte. Der Prof trifft den kreativen, innovationsfreudigen Agraringenieur Khaled und dessen uneigennützige Geliebte Sanaubar, die ihren Lebensunterhalt mit dem Ritzen der Mohnkapseln verdient und sich um Shanzai kümmert, eine jugendliche Versehrte, die aufgrund eines Selbstmordattentats ihre Arme und ein Bein verloren hat, jedoch nicht ihren heiteren Lebensmut und unersättlichen Wissensdurst. Wiederholt gerät der Prof in Lebensgefahr und überlebt knapp einen Anschlag, da er argen Dunkelmännern verschiedenster Couleur begegnet, so Marodeuren, Söldnertrupps, al-Qaida-Terroristen, War Lords, Drogenbaronen, aber auch in Opiumgeschäfte verwickelten Diplomaten und Geheimdienstlern wie dem berüchtigten, sagenhaften US-Agent, der als der «weiße Ibrahim» bekannt ist. Ein Drogenthriller erster Güte. Leseprobe: romane-im-internet.de

Afghanistan Dragon — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Afghanistan Dragon», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Straße fünfzehn“, korrigierte der junge Mann lächelnd. Er kannte nicht nur die Straße, sondern auch dieses Büro, ließ es sich jedoch nicht anmerken. Er tippte mit dem Zeigefinger auf die Karte. „Hier, nicht weit vom Kriegsopfer-Hospital, Sir.“

Unvermittelt fiel der Strom aus. Kommentarlos klappte der Portier sein Handy auf und orientierte sich am kalt-blauen Licht der Displays. Das Gespräch ging weiter.

„Und dann“, sagte Hodler, „suche ich noch einen Herrn, der hier eine Fabrik für Seidenfasern besitzt. Leider weiß ich die Straße nicht, nur seinen Namen. Mister Spencer Wright.”

„Oh, Mister Wright!“ Der junge Mann machte mit seinem Bleistift ein Kreuz auf die Karte. „Natürlich ein bekannter Name. Große Fabrik für echte Seide, ja Sir. Hier finden Sie ihn. Darulaman-Boulevard, nicht weit vom Hafis Park. Möchten Sie seine Telefonnummer, Sir?“

„Dafür wäre ich Ihnen sehr verbunden“, gestand Hodler erleichtert.

Der junge Mann schrieb eine Nummer aus dem Telefonverzeichnis ab und gab Hodler den Zettel. „Sie können von Ihrem Zimmer aus telefonieren, Sir.“

Auf seinem Zimmer öffnete Hodler sogleich die Koffer und entnahm einen neuen, hellen Anzug. An der Wand hing ein eingeschweißter DIN-A4-Computerausdruck mit Touristen auf Liegestühlen vor Bambushütten darauf. Unten aufgedruckt stand: AFGHANISTAN. Auf dem Bett lag eine Tagesdecke aus mit fetten roten Rosen bedrucktem Velours. Durch das aus Europa oder China importierte Plastikfenster blies der stetige Kabuler Wind sandfarbenen Staub herein, die Sommersonne warf sandgefärbte Strahlen hindurch. Nach dem Duschen bestellte Hodler einen Imbiss aus Sandwiches und Früchten. Danach hatte er das Bedürfnis, ein Stündchen zu schlafen, und er schob den Besuch im Büro für industrielle Kooperation auf bis zum frühen Nachmittag. Den in der Mitte des Zimmers an der Decke befestigten Ventilator, der den Zusatz „vollklimatisiert“ im Hotelprospekt rechtfertigen sollte, stellte er ab. Er schlief kaum eine Stunde, doch als er aufwachte, fühlte er sich ausgeruht.

Ein Blick auf die Uhr zeigte, dass er noch Zeit hatte. Er las Mitschriften aus TV-Gesprächsrunden, die er sich aus dem Internet ausgedruckt hatte, von Aussagen des langjährig orienterfahrenen Deutsch-Franzosen Pierre Scholl-Latour, der sagte, es gehe den großen amerikanischen Konsortien nicht nur darum, die Erdölförderrechte in Aserbaidschan, Kasachstan, Turkmenistan und Usbekistan zu erwerben, weswegen sie sich überhaupt erst wieder für Afghanistan interessierten, sondern auch darum, den Transport des „schwarzen Goldes“ sicher und kostengünstig unter eigene Kontrolle zu bringen. Den US-amerikanischen Prospekteuren sei daran gelegen, die russischen Leitungen und die iranische Route zu umgehen. Stattdessen hätten sich die texanischen Investoren für den Bau einer eigenen Pipeline durch Afghanistan entschieden. Nun gelte es, diese Trasse politisch und militärisch zu stabilisieren. Nicht aus Dankbarkeit für ihren heldenhaften Kampf gegen den Sowjet-Giganten nehme man sich der Afghanen wieder an, sondern „aus schnödem Kalkül und merkantiler Habgier“.

Ein Leichnam herrsche über die menschenwimmelnde, hässliche Metropole Kabul, die vom Krieg so grausam verstümmelt worden sei. Gerade weil die Machtverhältnisse an der Spitze Afghanistans extrem verworren seien, gewinne der tote Massoud eine so überdimensionale Bedeutung. Gewiss gebe es da den Interimspräsidenten Hamid Karzai, einen Paschtunen aus vornehmem Geschlecht, der der Königsfamilie aus Kandahar nahestehe. Karzai sei in der Stunde des großen Gedenkens an den Tadschiken Massoud in die USA abgereist. „Dort gehört er auch hin“, sagten die Afghanen; denn längst sei dieser ehemalige Pfründenempfänger der texanischen Öl-Firma Unocal in den Augen des Volkes zur US-amerikanischen Marionette geworden, der verlängerte Arm der USA. In Washington habe man den extravagant gekleideten Feudalherrn, dessen Anhang weggeschmolzen sei wie das Gletschereis im Klimawandel, nachsichtig als „Gucci-Mudschahid“ belächelt. In Kabul sei man weniger tolerant. Dort wisse man, dass die absurde Versammlung auf dem Petersberg bei Bonn in Deutschland, die ihn im Herbst 2001 zur tragenden Figur des Post-Taliban-Regimes proklamiert habe, eine fremdgesteuerte Farce gewesen sei, bei der die CIA die Strippen gezogen habe. Der afghanische US-Bürger und Businessman Zalmav Khalilzad habe von Anfang an als Graue Eminenz und als Vertrauensperson des US-Präsidenten über entscheidenden Einfluss verfügt und seinen Freund Karzai ins Spiel gebracht. Die sogenannte Wiederwahl Karsais sei eine neuerliche Farce, die vor brutalen Repressalien zum Leidwesen des Wahlvolkes und massivem, dummdreisten Wahlbetrug nicht zurückschrecke.

Hodler überflog einen Artikel, herauskopiert aus dem deutschen Polit-Magazin „Spiegel“, worin der US-amerikanische Verteidigungsminister Donald Rumsfeld – noch einer, dachte Hodler, der sein Land am Hindukusch verteidigt – Afghanistan „eine ziemliche Erfolgsgeschichte“, nannte, die jedoch „leider weitgehend unbemerkt bliebe“. Auch von mir, dachte Hodler mit Blick aus dem Fenster. In den nächsten Kreisverkehr fuhren US-Panzer mit gekreuzten Sternenbannern und ließen das Geschützrohr in alle Richtungen kreisen.

Eine weitere Kopie enthielt Äußerungen Hekmatyars: Der Kommandeur des Hezb-e-Islami verglich die Aktion der USA mit dem Fehlschlag des sowjetischen Expansionsstrebens und sogar mit der gescheiterten Eroberungspolitik Hitlers. „Ich bin davon überzeugt“, so erklärte er wörtlich, „dass der begonnene Widerstand gegen die US-Truppen von Tag zu Tag intensiver wird. Die Bush-Administration war bemüht, Informationen über die ablehnende Haltung der Afghanen gegenüber der amerikanischen Präsenz, über den Zustand des Krieges, über die Höhe der eigenen Verluste und über die ständige Zunahme der Angriffe auf ihre militärischen Basen der eigenen Öffentlichkeit vorzuenthalten. Auf Dauer konnte diese Täuschung jedoch nicht von Erfolg sein. Der Druck der amerikanischen Bevölkerung auf die Bush-Administration wird zunehmen und sie zwingen, ihre Soldaten aus Afghanistan abzuziehen.“

Über die Taliban äußerte sich Hekmatyar nuanciert. Die „Koranschüler“ hätten selbst in abgelegenen Regionen für eine Sicherheit gesorgt, die heute nicht einmal im Zentrum der Hauptstadt Kabul vorhanden sei. Sie seien auch – im Gegensatz zu den heutigen Behörden – energisch gegen die Opiumproduktion vorgegangen. Aber diese Bewegung habe eine völlig unzureichende Kenntnis des Islam besessen und sich durch ihr rücksichtsloses, grobes Auftreten unbeliebt gemacht.

Das Hochkommen von al-Qaida betrachtete er als eine zwangsläufige Folge der US-amerikanischen Bevormundung der arabischen Länder und der verfehlten Palästinapolitik Washingtons. „Die Auflehnung gegen die US-Hegemonie“, so führte Hekmatyar aus, „benötigte eine Führung, um sich in eine lebendige Organisation umzuwandeln.“

Für die in Kabul stationierten deutschen Soldaten der ISAF-Brigade war folgende Aussage von Bedeutung: „Während die Truppen der USA und ihre Verbündeten gegen das afghanische Volk einen ungerechten Krieg führen und täglich Dutzende wehrloser Afghanen ihr Leben verlieren, spielt die sogenannte `International Security Assistance Force´ die Rolle einer schmerzlindernden Tablette. ISAF legitimiert die verbrecherischen Ziele amerikanischer Kriegführung. Die amerikanischen Einheiten bezeichnen sich ebenfalls als Friedenstruppe. Die Afghanen sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die Präsenz ausländischer Soldaten in ihrem Land keinerlei Garantie für Frieden und Sicherheit bietet, sondern dass sie Unfrieden und Unsicherheit stiftet. Die Funktion von ISAF dient der Konsolidierung einer verräterischen Räuberbande, die ihre Willkürherrschaft über das afghanische Volk ausübt.“ Erst nach Ausschaltung sämtlicher ausländischer Einflüsse, so meinte der Verantwortliche der zur Zeit stärksten Widerstandsbewegung am Hindukusch, seien die Probleme Afghanistans auf dem Wege dauerhafter Verständigung und Versöhnung zu lösen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Afghanistan Dragon»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Afghanistan Dragon» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Afghanistan Dragon»

Обсуждение, отзывы о книге «Afghanistan Dragon» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x