Peter M. Sauer - Das Post Mortem Phänomen

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Philipp ist anders, und das schon seit seiner Zeugung…
Man sieht es ihm nicht an, doch er kann spüren, wenn der Tod sich nähert. Es quält ihn, denn er weiß nicht, was mit ihm geschieht und er kann nichts dagegen tun.
Chris, sein Onkel und der Arzt, der für die künstliche Befruchtung verantwortlich war, könnte ihn aufklären, doch er schweigt.
Prof. Kerrington, sein Mentor beim Studium in den USA, interessiert sich sehr für den jungen Mann, doch er hat seine eigenen Motive.
Schließlich kommt es, wie es kommen musste:
Eine Katastrophe ereignet sich.
Ein Thriller, der an die Grenzbereiche ärztlicher Kunst und des medizinischen Ethos vorstößt.

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Eines Tages aber holte ihn durch ein überraschendes Ereignis das Schicksal erneut ein, und die schon fast vergessene Todesproblematik tauchte erneut auf. Ausgerechnet auf dem Weg vom Internat in die Stadt sah er in einer Seitenstraße ein Hinweisschild von PAX MORTIS, einer schweizerischen Sterbehilfeorganisation, die dort angesiedelt war. Irgendetwas in ihm zog ihn unwiderstehlich dorthin und er folgte diesem Drang. Er bog in die Straße ein und schritt neugierig auf ein großes altes, ehrwürdiges Patrizierhaus zu. Vor der mächtigen Eingangstür blieb er stehen und betrachtete die darüber angebrachten Symbole. Es waren die beiden seltsam ineinander verschlungenen Buchstaben P und M, die von zwei Handflächen feierlich gemeinsam getragen wurden. Über allem schwebte eine weiße Taube.

Philipp hatte von der Existenz solcher Sterbehilfeorganisationen schon gehört, und wunderte sich jetzt, dass diese hier so offen mit christlichen Symbolen arbeitete, obwohl die katholische Kirche strikt gegen die Sterbehilfe war. Er glaubte aber, dass dies den Menschen, die hier Erlösung von ihren Leiden suchten, bestimmt ziemlich egal war. Die Taube als Symbol des Heiligen Geistes stand für Erleuchtung und vielleicht auch für Erleichterung und helfende Hände, die zur Erlösung führten, erschienen ihm jetzt durchaus logisch.

Während er noch seinen Gedanken nachhing, öffnete sich langsam das Tor und eine junge Frau zwängte sich mit einem großen Fahrrad durch die Lücke. Sie war sehr zierlich und sah ein wenig gebrechlich aus. Philipp lief sofort zum Tor, um ihr zu helfen, denn sie war offensichtlich zu schwach, um es selbst wieder zu schließen. Sie bedankte sich freundlich für die Hilfe und Philipp konnte in ihren Augen eine tiefe Traurigkeit erkennen. Mühsam kletterte sie aufs Rad, wobei das Vorderrad alsbald in eine dort verlaufende Tramschiene geriet und es zum unvermeidlichen Sturz kam. Philipp rannte sofort zu ihr. Die junge Frau hatte sich am Knie verletzt und blutete an den Handflächen. Komisch, schoss es ihm durch den Kopf, hier bluten die betenden Hände vom Eingangsschild. Sie weinte und wollte sofort zurück ins Haus.

Philipp half ihr beim Aufstehen und war erstaunt, wie leicht sie war. Ihr Gesicht war auffallend hübsch. Er bot ihr an, das Fahrrad für sie zu führen und sie ins Institut zu begleiten. Wortlos nahm sie an. Er stellte sich mit seinem Namen vor und erzählte ein bisschen von sich und dass er Schüler im ABA-Internat war. Mehr Zeit hatte er nicht, denn sie waren bereits wieder am Tor angekommen. Die junge Frau sah ihn freundlich an, worauf er schnell hinzufügte, dass er jeden Mittwochnachmittag kurz vor 15 Uhr hier vorbeikomme, weil er dann Ausgang habe und in die Stadt gehe. Und wenn sie wolle, werde er nächste Woche hier auf sie warten und sie könnten zusammen einen Ausflug in die Stadt machen.

„Ich heiße Marie, Marie Siebenkorn“, sagte sie. „Ich fühle mich im Moment nicht besonders gut, aber wenn es mir nächsten Mittwoch besser geht, werde ich kommen. Danke für alles.“

Dann verschwand sie durch die Tür und Philipp zog das Tor hinter ihr wieder zu.

12

Marie Siebenkorn ließ sich im Haus verbinden und ging in ihr Zimmer zurück. Es war sehr komfortabel und grenzte mit einer Verbindungstür an die daneben liegende Suite, wo sich ihre Eltern einquartiert hatten. Sie waren schon seit ein paar Wochen hier und Marie erhielt intensive medizinische Hilfe, denn sie litt schon seit Jahren an einer Krankheit, die sie das Leben kosten sollte. Die Ärzte hatten eindeutig eine ALS-Erkrankung diagnostiziert. Bei dieser hinterhältigen Krankheit kommt es fortschreitend und irreversibel zur Schädigung und Zerstörung jener Nervenzellen im Gehirn, die für die Muskelbewegungen verantwortlich sind. Die sogenannte Amyotrophe Lateralsklerose führt unheilbar zum Tod – bei vollem Bewusstsein.

Als Marie mit dieser Diagnose konfrontiert wurde, hatte sie sofort beschlossen, das grausame Ende des Leidens nicht abzuwarten. Sobald ihre motorische Muskulatur durch Schwund ein lebenswertes Leben nicht mehr zulassen würde, wollte sie den Freitod wählen. Sie war das einzige Kind von Hans und Maria Siebenkorn aus Köln. Die Eltern waren durchaus vermögend und wollten ihrer Tochter alle erdenkliche medizinische und technische Hilfe zukommen lassen, um ihr ein würdiges Sterben zu Hause zu ermöglichen. Sie hätten in ihrem Haus im vornehmen Stadtteil Marienburg genug Platz für die beste und aufwändigste Pflege gehabt. Aber Marie hatte es abgelehnt, ihren Tod abzuwarten. Sie war ein starkes Mädchen, das auf ihrer Entscheidung bestand und die Eltern mussten das wohl oder übel akzeptieren. So waren sie hier nach St. Gallen gekommen, um dem Wunsch ihrer Tochter zu entsprechen. Sie wollten sie dabei bis zum Ende begleiten und sie hatten vereinbart, dass Marie über den Zeitpunkt ihres Ablebens selbst entscheiden sollte. Bis zu diesem Augenblick sollten die Ärzte des PM-Instituts ihr mit der bestmöglichen palliativen Behandlung einen lebenswerten Ausklang ihres jungen Lebens ermöglichen.

13

Philipp konnte den nächsten Mittwoch kaum erwarten. Die ganze Woche ließen ihn die Gedanken an dieses zierliche, zerbrechliche Mädchen nicht los. Es war für ihn unvorstellbar, dass sie in diesem Institut als Patientin wohnte. Sie war so jung und es passte nicht in seine Vorstellung von Leuten, die eine Sterbehilfe in Anspruch nahmen. Er überlegte, dass es vielleicht nur eine spezielle Therapie war, die sie hierher geführt hatte, oder dass sie einfach nur eine Angestellte war. Am kommenden Mittwoch wollte er alles ergründen und er nahm sich vor, sehr vorsichtig vorzugehen. Endlich war es soweit und Philipp schlenderte zur verabredeten Zeit betont lässig auf PAX MORTIS zu. Als er das Tor erreicht hatte, war alles still. Er beschloss zu warten und setzte sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite unter einem Schatten spendenden Baum ins Gras. Immer, wenn eine Straßenbahn vorüber fuhr, verdeckte sie kurz das Eingangstor, und er musste darauf achten, Marie nicht zu verpassen. Kurz nach 15 Uhr öffnete sich das Tor und Marie trat heraus. Philipp rannte sofort zu ihr und begrüßte sie. Marie schien sich zu freuen. Sie war etwas älter als Philipp und trug einen lustigen Strohhut auf dem Kopf und über ihrem dünnen, bunten Sommerkleid einen offenen, hellen Mantel. Marie ging ein wenig unbeholfen und mit der rechten Hand führte sie einen Gehstock, auf den sie sich immer wieder stützen musste. Philipp erzählte zuerst nur von sich, von Bonn und dem Gymnasium, seinen Schwierigkeiten dort und von seiner Mutter, die ihn hierher geschickt hatte.

Marie fasste Vertrauen zu ihm, und seine Freundlichkeit ließ sie bald ihre Zurückhaltung vergessen. Sie schilderte, dass sie ebenfalls aus dem Rheinland stamme, aus Köln, und dass sie nicht ganz freiwillig hier sei. Mit ihren Eltern bewohne sie zwei Apartments im Gästehaus oben, aber der eigentliche Grund ihres Aufenthalts sei, und dann machte sie eine lange Pause, sie selbst. Sie sei sehr krank und die Eltern erhofften sich hier zwar keine Heilung, aber einen langen Aufschub ihres unvermeidlichen Endes. Philipp erschrak aufgrund dieser plötzlichen Offenheit, blieb stehen und schaute sie an.

„Was hast du denn? Welche Krankheit ist das? Brauchst du deswegen den Stock?“

Sie ging wortlos weiter und strebte eine Bank in der Nähe des Naturmuseums im Stadtpark an, da ihr das Gehen sichtlich schwer fiel. Dort setzte sie sich vorsichtig und Philipp wartete gespannt. Marie atmete tief durch und beschrieb ihm ihre Krankheit in allen Einzelheiten und auch das bevorstehende Ende.

„Ich kann das langsame aber unaufhaltsame Nachlassen meiner Muskelkontrolle schon spüren und ich will hier in Würde sterben. Bald. Sehr bald. Ich werde bestimmen, wann es soweit ist; so kann ich damit leben solange es geht.“

Philipp begann heftig zu zittern. Er konnte nichts sagen. Er, dem der Tod immer so vertraut und deutlich schien, sollte jetzt schon wieder damit bestraft werden? Aber warum spürte er in Maries Nähe nicht die üblichen Anzeichen? Sie konnte unmöglich bald sterben. Sie musste sich irren. Eifrig begann er auf sie einzureden.

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