Jules Lux - Goner's Girl

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"Ich will auf dich stolz sein. Dafür musst du etwas tun, was nur für uns ist. Was nur uns gefällt."
Die neunziger Jahre. Peter Steinhoff hasst seinen Job in einer Internetagentur. Während einer Mittagspause lernt er die Schülerin Nadine kennen. Er verfällt dem Mädchen mit Haut und Haaren. Und wird zur Zeitbombe.
Kompromisslos erzählt «Goner's Girl» vom Alles im Nichts: von einer heftigen Liebe inmitten vermeintlich moderner Bürobauten und Fitnessfabriken sowie unsäglicher Quiz- und Comedyshows. Zehn Jahre nach seiner Entstehung erscheint der Roman 2013 erstmals exklusiv als E-Book.

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Ich mache zweimal fünfzehn Liegestütze und gehe zurück zum Fenster. Auf der Straße sehe ich einen alten Mann, der erschöpft stehen bleibt und nach Luft ringt. Seinen Jutebeutel hat er um einen Pfahl gewickelt. Er schnaubt und sieht dabei auf den Boden. Es ist doch unglaublich, wie sehr die Leute leiden müssen. Es kann einen ganz fertig machen. Was soll das alles? Als der völlig durchnässte Opa nach sechs Minuten weiter marschiert, wende ich mich ab und schlurfe zurück in die Tiefe der Wohnung. Ich gehe zum Kühlschrank und mixe mir einen Drink. Warum sollte man nicht feiern, dass der alte Mann weiterläuft. Ist das etwa kein Grund, sich einen zu genehmigen? Auf dich, alter Mann, denn du gehst auch ohne Aktentasche noch vor die Tür und trotzt allen Stürmen.

Draußen wird es dunkel. Ich mache kein Licht, sondern bleibe auf meinem Stuhl sitzen, bis ich nichts mehr sehen kann. Ich streike. Weder die Stadtwerke noch der liebe Gott sollen Freude an meinem Stromverbrauch haben. Heute Nacht bleiben die Fenster dunkel. Von oben wird man ein Licht weniger sehen. Es wird nichts ausmachen, aber vielleicht schließen sich ja bald die ersten Leute zusammen, um Punkt acht ins Bett zu gehen und ihre Wohnungen dunkel zu lassen. Vielleicht wird der Schöpfer dann ins Grübeln kommen. Wo sind all die hübschen Lichtlein geblieben? Wo sind die lustigen Fernsehabende und nächtlichen Diskussionsrunden? Muss er jetzt alles neu arrangieren? Vielleicht lässt sich einer seiner Stellvertreter mal zu mir durchstellen und fragt nach dem Warum. Dann werde ich ihn aufklären. Schuld ist dieser verdammte Dienstag mit seinem abartigen Regen.

D

Gerade in einer ausschließlich an sichtbaren Leistungen orientierten Gesellschaft, in der Anonymität und Automatisierung zu einer wachsenden Entfremdung unter den Menschen führen, ist wenig Raum für Liebesgeschichten. (Cornelia Staudacher, Die unbestimmte Entfernung)

Meeting am späten Vormittag. Die Kaffeekanne geht rund und die Sekretärin übt ihr widerlichstes Kollegengrinsen. Genau eine Sekunde lang bleckt sie die Zähne, um danach wieder wie ein Stein zu wirken. Man muss es ihr nachsehen. Die Tante ist längst tot. Erst im Sarg wird sie wieder lebendig aussehen. Grabitzky und Scholl kommen herein, zwei wichtige Entscheidungsträger.

„Mahlzeit.“

„Na, Steinhoff, ausgeschlafen?“

Ich mache mir vor Lachen fast in die Hosen.

„Nein. Ich dachte, dazu wurden wir einbestellt.“

Arme Schweine. Wir setzen uns an den Tisch und schlürfen unseren Kaffee. Das Beste an diesen Gruppensitzungen ist, dass endlich einmal nicht das Telefon klingelt. Das Dideldi und Dideldo ist für eine halbe Stunde abgestellt. Schmidt muss meine Anrufe entgegennehmen. Noch gestern Mittag habe ich zwölf Händler für Büromaterial angeklingelt, um ihnen mitzuteilen, dass sie mich am nächsten Mittag unbedingt zurückrufen möchten.

„Jaja. Morgen Mittag. Am besten zwischen elf Uhr und elf Uhr dreißig. Mein Name? Schmidt.“

Am Besprechungstisch sitze ich so, dass ich durchs Fenster auf den Bürgersteig sehen kann. Dann beginnt das große Blabla.

Toll. Interessant. Und wie ist das mit dem Budget? Ach so. Gut, das prüfen wir noch einmal. Der Kunde möchte aber. Der Kunde hat gesagt. Schön und gut, aber der Kunde. Der Kunde. Der Kunde. Der Kunde.

Ich bohre in der Nase und bücke Fräulein Kirchner in den Ausschnitt. Gut, die Kirchner ist in Ordnung. Sie tut engagiert. Mit keinem an diesem Tisch würde sie etwas anfangen. Das ist das Phänomenale an Frauen. Sie erkennen Vollidioten auf tausend Meter. Bereits beim Einstellungsgespräch roch die Kirchner sicher die geballte Inkompetenz und sagte eine Woche später zu.

„Hör mal Lisa, ich hab den Job. Was für Arschgeigen. Alle komplett verblödet. Der hübscheste Hintern ist der des Pizzaboten. Und der kommt nur in der Mittagspause für zwei oder drei Minuten. Den Rest kannst du getrost vergessen. Geschäftsmänner, kleine Angestellte, Hosenscheißer. Sie können nicht ihre Schlipse binden, ziehen sich dauernd ihre Hosen hoch und haben alle Davidoff Cool Water am Kragen. Die Krawatten, also, die hängen bei diesen Typen entweder im Schritt oder in der Magengegend. Die Dicksten tun so, als seien sie sportlich. Meier, der Oberpummel, quatscht den ganzen Tag vom Tennistrainig auf Mallorca. Wissen Sie, Frau Kirchner, ich nehme das sehr ernst. Bald ist wieder Saison-Auftakt. Saison-Auftakt. Jaja, dann geht es wieder los. Können Sie sich das vorstellen? Am Wochenende muss ich mich mal um meinen Balkon kümmern. Am Lustigsten sind die Mitteilungen in der Kaffeeküche. Dort geht im Moment der große Joghurtklau um.“

Ich schließe die Augen und denke an die Kaffeeküche. Ein Ort der kreativen Einfalt.

„Liebe Kolleginnen und Kollegen! Bitte kein Geschirr in dieser Küche abstellen. Es gehört zurück in die Kantine.“

„Kaffeesatz gehört nicht in die Spüle. Verstopfungsgefahr! Bitte nur in den Abfallsack entleeren.“

„Achtung! Diebe unter uns!!!!“

„Das hier ist kein Selbstbedienungsladen. Also bringen Sie sich gefälligst Ihre eigenen Sachen mit, anstelle die Sachen von anderen Leuten zu klauen!!!!“ Vier Ausrufezeichen.

„An denjenigen, der anscheinend so wenig verdient, dass er sich noch nicht einmal eigene Fressalien leisten kann. Ich finde es unverschämt, dass auf dieser Etage jemand so dreist ist und in einer Woche gleich zwei volle Flaschen Punica klaut.“

„Diebe! Diebe! Diebe! Oh, wenn ich euch kriege!!!!“

„Wo bleibt der Anstand?“

Scholl niest. Ich öffne die Augen. Verreck, du Biest. Scholl quasselt weiter. Während er von Plänen und Optimierungsleistungen quatscht, denke ich an sein schickes, nur mit dem Notwendigsten ausgestattetes Büro. Der reinste Leichenkeller. Auf seinem Schreibtisch hat er das Porträtfoto einer unbekannten Schönen stehen. Sicher irgendwo gekauft. Es gibt mittlerweile Fotoagenturen, die sich darauf spezialisiert haben, Fotos schöner anonymer Frauen zu verkaufen. Jedes Foto wird pro Stadt nur einmal vergeben. Und so haben der Chef der Deutschen Bank in Frankfurt, der Abteilungsleiter der Firma Müller in Fulda und der 56-jährige Sozi in Düsseldorf alle ein und dieselbe Frau auf ihrem Schreibtisch stehen. Zu Hause aber sind sie so allein, dass sie die Hefte der Stiftung Warentest abonniert haben. Bevor sie etwas kaufen, muss es erst getestet worden sein. Am Liebsten säßen sie auch beim Italiener mit ihrem Testheft.

„Hast du das gelesen, Luigi, die Pizza Primavera hat das Qualitätsurteil gut bekommen. Im Test dreiundfünfzig Pizzas. Davon nur drei mit gut. Luigi, was ist denn bei euch Italienern los?“

Luigi lacht, denn er findet den Herrn Abteilungsleiter immer so witzig.

Zwischen Scholl und Kirchner hockt ein junger Praktikant. Er hat die Stirn in Falten gelegt und scheint ernsthaft zuzuhören. Wenigstens einer. Die Kirchner starrt ihn alle fünf Minuten einmal von der Seite an. Sie überlegt wohl, ob sie ihn sich in den nächsten Wochen mal zur Brust nehmen soll. Eine Affäre wäre immerhin ein Grund, überhaupt auf der Arbeit zu erscheinen. Tatsächlich stupst die Kirchner den Jungen zehn Minuten später an.

„Hey, passen Sie doch auf.“

Dann bedeutet sie ihm mit einem strengen Blick, dass er ihr Bein berührt habe. Oh ja, sie wird ihn rannehmen. Und wie. Keine Frage.

Ich sehe durch die Fensterscheiben. Draußen vor der Tür ist soeben der Fahrradkurier vorgefahren. Türen schlagen. Alles, was laufen kann, strömt auf die Straße, um den jungen, sportlichen Mann anzufassen, ihm den Brief abzunehmen und ein wenig zu flirten. Auch die Kirchner rutscht unruhig hin und her. Scholl verhaspelt sich und rückt die Brille zurecht. Ich nutze die Gelegenheit, um mit einem Stapel Blätter die aufgetürmten Kaffeetassen umzuhauen. Es klirrt und scheppert.

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