Jules Lux - Goner's Girl

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"Ich will auf dich stolz sein. Dafür musst du etwas tun, was nur für uns ist. Was nur uns gefällt."
Die neunziger Jahre. Peter Steinhoff hasst seinen Job in einer Internetagentur. Während einer Mittagspause lernt er die Schülerin Nadine kennen. Er verfällt dem Mädchen mit Haut und Haaren. Und wird zur Zeitbombe.
Kompromisslos erzählt «Goner's Girl» vom Alles im Nichts: von einer heftigen Liebe inmitten vermeintlich moderner Bürobauten und Fitnessfabriken sowie unsäglicher Quiz- und Comedyshows. Zehn Jahre nach seiner Entstehung erscheint der Roman 2013 erstmals exklusiv als E-Book.

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„Also, hier im fünften Stock ist wirklich der Wurm drin. Was ist es denn diesmal?“

Jeden Tag schleppt Matziewski mindestens einen Rechner in den Keller, um ihn zu reparieren. Da er im ganzen Haus unterwegs ist, ist der hagere Mann mit dem grauen Bart die Klatschbase des Betriebs. Er weiß, wer wann und wo ein Nickerchen macht, wer sich in der Badewanne die Pulsadern aufgeschnitten hat oder gestern Vormittag von den Männern mit den weißen Kitteln abgeholt werden musste.

„Der Herr Weiß ist tot. Mausetot. Hat nur einen kurzen Brief zurückgelassen. Auf seinem Schreibtisch lägen die Unterlagen für das Meeting am Dienstag. Es wäre alles fertig vorbereitet. Er könne nicht kommen, denn wenn alles glatt ginge, liege er dann schon im Leichenhaus. Nichts für ungut. Gruß an die Kollegen. Das war es. Mehr hat er nicht geschrieben. Gruß an die Kollegen.“

Schmidt hat nicht richtig zugehört und brummt: „Danke, zurück.“

11 Uhr 30. Es wird unruhig. Mittagspause. Ich rücke ein paar leere Papiere zusammen und laufe zum Fax. Mit der Gießkanne schlage ich einmal laut auf das Gerät. Es piept. Frau Marion läuft an mir vorbei.

„Na, Herr Steinhoff. Machen Sie Mittagspause?“

„Ja.“

„Schön. Dann guten Appetit.“

„Danke. Ihnen auch.“

Frau Marion läuft rüber in die Finanzbuchhaltung, wo sie sich mit einem ehemaligen Praktikanten trifft. Sex. Der Begriff steht im Raum, ohne dass ihn irgendjemand ausspricht. Sex. Es geht um Sex. Den ganzen Tag. In jeder Minute, jeder Sekunde denken alle nur an das Eine. Um sich abzulenken, geht man seiner Arbeit nach, isst Baguettes und Stullen, spielt danach wieder beschäftigt und simuliert Arbeit. Viele schließen sich in der Mittagspause im Klo ein, um einen kräftigen Schluck aus der Pulle zu nehmen. Die knapp Dreißigjährigen torkeln wie betagte Mütterchen über den Flur und fassen sich alle fünf Minuten an den Hintern, weil sie es an der Bandscheibe haben.

Ich bleibe im Büro und werde mal ordentlich durchlüften. Die sinnvollste Tätigkeit des ganzen Tages. Schmidt kommt an mir vorbei. Es kommt zu einer kurzen Rangelei. Unsere Hände wollen unbedingt in das Gesicht des anderen. Wollen an den Ohren, der Nase, der schlaffen Haut ziehen oder ins Auge hauen. Ich gebe Schmidt eine mittelstarke Backpfeife. Er versucht, mich anzuspucken. Nach zehn Sekunden ist die Situation entschärft. Schmidt geht durch die Tür und schleppt sich vor den Aufzug. Er grunzt wie ein Schwein. Ich schaue ihm auf den Hintern. Er sieht aus wie ein Wasserbüffel. Tschüss Wasserbüffel. Geh fressen, verschluck dich und komm nicht wieder.

Um 11 Uhr 43 bin ich allein auf der Etage. Ich gehe durch die Zimmer und tippe wild auf den Tastaturen der Computer herum. Dann suche ich nach kleinen Geschenken und etwas Geld. Bei Herrn Koch finde ich zwei bessere Kugelschreiber. Ich lasse sie liegen. Schmidt gieße ich seine 1-Liter-Fantaflasche aus. Ich mache Netscape auf und versuche, dem Kollegen ein paar Kinderpornos auf den Bildschirm zu holen. Nichts passiert. Die halbe Welt hat im Moment offensichtlich ähnliches im Sinn.

B

Grase, mein Schäfchen, grase. (Tinto Brass, Paprika)

11 Uhr 50 stehe ich auf der Straße. Habe Lust auf Teenager. Zwei Mädchen laufen an mir vorbei. Ich sehe ihnen auf ihre Hintern und verfolge sie. Beide sind höchstens 18, lachen ungezwungen und haben enge Jeans an. Ja, die Jugend. Sie macht einen verrückt. Ich möchte sie küssen und lecken. Sofort.

Überhaupt scheint es immer mehr hübsche Mädchen und Frauen zu geben. Von den Männern kann man das leider nicht behaupten. Im Gegenteil. Die Jagd nach Knete, Karriere und Eigenheim lässt sie immer hässlicher aussehen. Ein Spaziergang durch die Stadt am Samstagvormittag genügt, um zu begreifen, warum Frauen am Liebsten abends oder nachts auf Partnersuche gehen.

An der Straßenecke kommt mir eine brünette Schülerin mit großen Brüsten entgegen. Wir lächeln uns an. Ich will ihr an alles Mögliche. Nur, wo sollen wir hin? Schnell auf eine Toilette oder in irgendeinen Keller? Die Büsche sind bevölkert mit an Brötchen knabbernden Angestellten, Chefs und Aushilfen. Wie Schimpansen im Zoo hocken sie auf Mauervorsprüngen, Steintrögen und Blumenkübeln. Statt sich an ihren rosa Hinterteilen zu kratzen, sortieren sie ihre Sakkoenden. Oh, lieber Gott, könntest du nicht alle auslöschen, die in diesem Moment etwas essen? Oh, lieber Gott, warum radierst du sie nicht einfach aus? Die Welt wäre gerettet.

Auf der anderen Straßenseite steht Herr Doktor Dombrowsky. Er nuckelt an seiner Kakaoflasche, winkt und schreit ein grässliches „Schönen guten Tag“ über die Straße. Ich schreie zurück.

„Sie stören gerade. Ich suche etwas zum bumsen.“

„Ihnen auch. Danke.“

Das Mädchen ist weg. Wohin jetzt? Die Bäckerei ist fest in Firmenhand. Für die umliegenden Restaurants und Stehimbisse gilt dasselbe. Ich stürze auf die Straße, um ein vorbeifahrendes Taxi anzuhalten und lasse mich ans andere Ende der Stadt bringen. Der Mercedes saust über die sonnigen Straßen. Überall suchen Menschen nach Ciabatta und Brötchen, Sushi und Pizza. Überall zwängen sie sich hinein, ohne willkommen zu sein. Das einzige, was willkommen ist, ist ihr Geld. Sie selber will niemand länger als nötig bei sich haben. Kein Wunder. Die Jungs und Mädchen aus den Agenturen, Redaktionsbüros und Firmen stinken nach Langeweile, Sexlosigkeit und Kleinmut. Sie können höchstens 40 Minuten bleiben und wollen dann schnell zahlen. Denn sie müssen zurück vor ihre Computer. Zurück, um Angebote und Konzepte zu schreiben, die die Welt keinen Millimeter weiterbringen..

„Herr Ober, zahlen bitte. Hallo zahlen. Luigi, Beppo, Christiane, Katja! Zahlen! Wir wollen zahlen. Denn wir müssen zurück ins Büro. Zurück in den absoluten, völlig unnützen Scheißhaufen dieses Planeten. Das kannst du natürlich nicht verstehen, Luigi. Dir reichen die Fliegen in deiner Küche. Aber für uns, für uns ist das zu wenig. Wir könnten nie und nimmer ein Lokal aufmachen und andere bedienen. Denn wir wollen ausschließlich uns bedienen. Verstehst du, Luigi? Du fickst deine Freundin. Wir aber, wir ficken nur uns selbst. Nur uns selbst. Wir sind Wichser, die abends die zwei oder drei kurzen Kontakte im Büro zu biederen Sexträumen verarbeiten. Ja, so sind wir. Wir sind arm dran.“

Am Hauptbahnhof besorge ich mir das 134. Käsebrötchen mit Salatblatt und Tomatenscheibe und flüchte anschließend ins Pornokino. Den letzten archaischen, ironiefreien Ort. Richtige Sexkinos mit 90-Minuten-Filmen, Nonstopeinlass und 250 Plätzen gibt es leider nicht mehr. Nur noch Einzelkabinen oder 30-Personen-Säle, die per Videobeamer versorgt werden. Durch einen schweren dunklen Vorhang geht es hinein. Ich wate durch die Oase der schönen nackten Körper, die zugleich der Sumpf der armen Wichte ist. Männer und Frauen stehen hilflos vor unzähligen Bildern kopulierender Pärchen. Sie drehen Videokassetten um, als würde es sich um Tiefkühlgemüse oder abgepackten Käse handeln. Ihre Gesichter sind ernst. Man begegnet den anderen Besuchern vorsichtig, aber höflich. So als würde man durch eine Kirche spazieren und niemandem zu nahe treten wollen. Ein paar blättern bedächtig in Zeitschriften, andere sperren sich schnurstracks in Kabinen ein.

Ich atme tief ein und aus. Obwohl es nach billigen Putzmitteln riecht, meine ich auf einem Berg in den Alpen zu stehen. Am liebsten möchte ich auf die Knie fallen und den Boden küssen. Der Pornoladen ist ein Ort der Ruhe. Die letzte Zufluchtsstätte für Menschen, die der Religion des Arbeitens wenigstens für ein paar Minuten entfliehen wollen. Pornoläden kommen gleich nach der Kirche. Priester und Bischöfe wissen das. Überall penetrierte Münder, Scheiden und Hintern, in einander verkeilte Leiber, Schweißperlen und Körpersäfte, geöffnete, lustverzerrte Lippen und Zungen an Schwänzen. Wie in den größten Kathedralen. Zwei Geschäftsmänner wissen gar nicht, wo sie zuerst hinschauen sollen. Oh, mein lieber Mann, was diese Mädchen und Jungs da machen, ist ja ganz vorzüglich. Oh, du liebe Zeit, sie hat sein Ding im... Nein, das kann doch nicht sein. Unmöglich. Und hier diese Mädchen. Warum machen sie das? Warum macht man selber etwas anderes? Warum sitzt man vor dem Schreibtisch und glotzt in seinen Computer, während andere auf dem Tisch liegen und sich begatten? Warum, warum, warum? Ich schließe mich in eine Kabine ein und gehe die Programme durch. Fühle mich wie im Brutkasten. Nervös starre ich auf den Monitor vor mir. Zwei blonde Mädchen auf dem Boden, zwei blonde Männer auf dem Sofa, ein Dreier im Garten, ein Vierer in der Sauna, Mädchen, die pinkeln, Omas, die sich mit Dreck einreiben. Über meinem Kopf sind die Lautsprecher. Überall wird gestöhnt und geschrien. Will ich jetzt die zwei Frauen, die zwei Männer oder alles durcheinander? Bevor ich mich für einen der Filme entschieden habe, ist das Geld alle. Ich habe kaum etwas gesehen. Immer nur Ausschnitte. Ein paar Brüste, Genitalien, Hintern. Wo aber war der Zusammenhang? Also noch mal von vorn. Das Ansehen eines Pornostreifens funktioniert nur, wenn man sich für einen der Filme entscheiden kann, und nicht hin und her zappt. Wer zu nervös ist, sich auf eine bestimmte Szene oder Paarung einzulassen, sieht am Ende gar nichts und muss ordentlich blechen. Die gerechte Strafe für alle Hektiker, Querleser und Allesfresser. Ich bleibe bei zwei netten Blondinen hängen, die sich auf einer grünen Wiese befriedigen und dabei viel zu laut stöhnen. Ganz klar nachsynchronisiert. Aber egal. Nachdem ich mir die Hose aufgemacht habe, suche ich in der Papiertüte nach dem Käsebrötchen. Andere quatschen in der Mittagspause mit Kollegen, lesen Witzseiten oder machen Kreuzworträtsel. Die Jungen lesen sogar schon wieder die Bild-Zeitung. Ich lehne mich entspannt zurück. Die zwei Damen küssen sich gerade und bohren sich mit ihren langen Fingern in ihren rasierten Scheiden, als ich links neben mir ein merkwürdiges Geräusch vernehme.

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