Heike Rüster - Hatschepsut

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Die junge Ägyptologin Joanna hat sich ihren Traum verwirklicht. Sie ist mit ihrer besten Freundin Annabel nach Ägypten ausgewandert und arbeitet dort als leidenschaftliche Reiseleiterin. Doch ein Besuch auf einem Basar soll ihr Leben radikal verändern. Sie wird in einen schweren Konflikt verwickelt, der bereits seit Jahrtausenden besteht. Ein Kampf zwischen Gut und Böse, in dem sie letztendlich erkennen muss, wer ihre wahren Freunde sind.

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Mein Blick wandert zu dem kleinen Fenster rechts über meinem Bett. Die Sonne geht gerade auf. Wieder habe ich eine Nacht geschafft. Erschöpft, als hätte ich im Schlaf eine Weltreise unternommen, steige ich aus meinem Bett. Vor dem großen Spiegel bleibe ich stehen und begutachte mich zunächst einmal. Eigentlich sehe ich nicht schlecht aus. Mit meinen halblangen, feuerroten Haaren und den tiefgrünen Augen habe ich ein durchaus attraktives Gesicht. Auch würden mich wohl alle meine Freunde als schlank bezeichnen, doch ich selbst finde überall eine Speckrolle, wo ich eine finden will. Frei nach dem Motto: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“ entdecke ich heute eine an meinen Hüften. Die muss natürlich durch übertriebenes einquetschen zwischen den Fingern noch mehr in Szene gesetzt werden.

Als ich diese gerade langsam hin und her bewege, als sei es eine ganze Fettwalze, und dabei merkwürdige Geräusche mache, um die gewaltige Masse noch mehr zu unterstreichen, klopft es an meiner Wohnungstür. Wer kann das sein?

Trotz Fettwalze an der Hüfte schlüpfe ich geschmeidig in meinen Morgenmantel und gehe durch den langen Flur dem energischer werdenden Klopfen entgegen.

„Bin schon da!“, krächze ich mit meiner noch nicht ganz wachen Stimme zur Beruhigung und öffne dann meine kleine blaue, aber mit vielen Schlössern gesicherte und doch recht stabile Haustür.

Als ich die drei Schlösser öffnen möchte, fällt mir mit Schrecken auf, dass sie noch offen sind. Habe ich sie vergessen zu schließen?

Ich habe das doch eigentlich noch nie vergessen… Ich versuche mich zu beruhigen und öffne vorsichtig die Tür. Natürlich nicht, bevor ich das Vorhängeschloss anlege.

„Ja?“, möchte ich meinen morgendlichen Besuch begrüßen, doch zu meiner Verwunderung ist der schon jetzt warme und stickige Hausflur leer. Ich gehe nun doch nach einigem Gefummel an der Kette (warum hakt das Schloss immer, wenn es mal schnell gehen soll?) einen Schritt heraus und sehe die Stufen hinunter, die zur Haustür eine Etage tiefer führen – nichts. Auch ein Blick nach oben bringt mich nicht weiter.

„Eigenartig“, sage ich sogar laut, bevor ich in meine Wohnung zurückkehre. Ich schließe die Tür und möchte gerade meine morgendliche Fettwalzsuche weiterführen, als mich bei einem Blick in meinen Spiegel über dem Schuhschrank fast der Schlag trifft.

Was zum Teufel ist das denn?

4. Kapitel

1458 v. Chr. – Memphis, Hauptstadt des alten Ägypten

Königin Hatschepsut streichelt ihrem Stiefsohn liebevoll über den Kopf. Thutmosis III war noch ein kleiner Junge, als sie für ihn zunächst nur die Regierungsgeschäfte übernahm, später dann sogar an seiner Stelle die Doppelkrone Ober- und Unterägyptens trug. Jetzt wird dies alles bald ein Ende nehmen und niemand wird je den wahren Grund dafür erfahren. Dafür werden sie sorgen, dessen ist sich Hatschepsut sicher.

Er hatte niemals an dem Handeln seiner Stiefmutter gezweifelt. Als Mitregent hatte er ihr sogar bei wichtigen Entscheidungen beigestanden, als er alt genug war. Nun steht sie ihm gegenüber und sieht ihn mit traurigen, fast wehmütigen Augen an. Obschon es für sie nun bald das Ende sein wird, für ihn ist es der Anfang einer neuen Zeit, der Zeit als Pharao.

Hatschepsut und Thutmosis III nehmen sich liebevoll in den Arm. Niemand wird je erfahren, wie sehr sie sich geliebt hatten. Es war kein Arrangement gewesen, sondern tatsächlich beinahe Familie. Diese Familie wird so nun bald nicht mehr existieren. Thutmosis III wird in ein paar Jahren ihren Namen aus vielen Bauwerken löschen lassen. Ihm wird keine andere Wahl bleiben, wenn er die Etikette wahren möchte, vor allem aber am Leben bleiben will. Sie sind zu mächtig, als dass sich die beiden gegen sie wehren könnten. Ihre Anhänger leben versteckt im ganzen Land und beobachten jede ihrer Handlungen.

‚Ihre Feinde schlafen nie‘, denkt Hatschepsut, als sich beide in die Arme schließen.

5. Kapitel

Der Wächter wartet gespannt im Schutze der Dunkelheit, die ihm der Türrahmen des Zugangs zum Dachboden bietet. Er beobachtet, wie die junge Frau die Tür öffnet, durch die er soeben gerade noch rechtzeitig geschlüpft war. All die Schlösser zu verschließen, die er zuvor nur mit Mühe geöffnet hatte, ohne gleich die ganze Nachbarschaft zu wecken, wäre ihm von außen ohnehin nicht mehr möglich gewesen.

Beim Schließen der Tür war er dann dummerweise unvorsichtig gewesen. Sie war ihm aus der Hand gerutscht. Beim Auffangen war er mit seiner Hand gegen einen Bilderrahmen im Flur gestoßen, der ganz offensichtlich unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich zog.

Das soll sie sein? Er ist sich nicht sicher, ob er seinem Onkel Abdul tatsächlich trauen kann. Seit ihm vor zwei Monaten die beiden Frauen in den Laden gestolpert waren, ist er davon überzeugt, dass sie es sein muss.

Er aber hatte sie sich etwas… ja wie hatte er sie sich eigentlich vorgestellt? Tatsächlich hatte er sich darüber noch nie so richtig Gedanken gemacht. Aber eines ist klar: Diese Frau hat optisch nicht viel von einer Ägypterin. Ihre roten Haare und die dazu sehr helle Haut erinnern ihn eher an eine dieser Touristinnen, die hysterisch über die Tempelanlagen Luxors rennen und krampfhaft nach dem perfekten Motiv für ihr Fotoalbum suchen.

Aber an ihm ist nicht die Entscheidung, wer sie zu sein scheint und wer nicht. Er führt lediglich Befehle aus und tut damit den Dienst, den schon seine Vorfahren leisteten.

Als sich die Frau verwirrt und suchend im Hausflur umsieht, muss der Wächter für einen kurzen Moment fast die Luft anhalten, um nicht von ihr entdeckt zu werden. Vorsichtig rutscht er noch tiefer in die Nische der Haustür eine Etage höher. Einen Augenblick hat er sogar das Gefühl, sie sehe ihm direkt in die Augen. Da fällt ihm plötzlich etwas auf, das er so noch nie bei einem Menschen wahrgenommen hatte. Er kann nicht genau sagen, was es ist. Aber etwas unterscheidet diese Frau von den Touristinnen, die er so verabscheut. Bei dem Blick in ihre Augen fühlt er mit einem Mal etwas, das er seit so vielen Jahren vermisst hatte, Liebe.

Als die Tür zufällt steht er noch immer völlig gebannt in dem Türrahmen. Allmählich kehrt sein Geist in die Gegenwart zurück, doch dieses Gefühl von Geborgenheit und neuer Hoffnung soll noch lange in seinem Herzen erhalten bleiben.

6. Kapitel

Ich verstehe zunächst gar nicht, was ich dort auf dem Spiegel erblicke. Es macht einfach keinen Sinn. Sind das etwa… ja das könnten tatsächlich Schriftzeichen sein. Aber ich verstehe sie nicht. Noch nie habe ich so etwas gesehen, obwohl ich während meines Ägyptologiestudiums viele Schriften sogar schreiben und lesen gelernt habe.

Dann dämmert es mir und in mir steigt eine leichte Wut hoch. „Annabel, das ist nicht komisch! Komm schon, wo hast du dich versteckt? Jetzt mach mich nicht noch wütender, ok?“

Eigentlich hätte ich in diesem Moment erwartet, dass aus irgendeiner Ecke meiner Wohnung plötzlich ein riesiges Gelächter ausbricht und dann eine sich totlachende Annabel und vielleicht noch dazu ein paar amüsierte Freunde irgendwo hervorspringen. Doch nichts passiert. Minutenlang stehe ich in meiner totenstillen Wohnung, allein.

Dann drehe ich mich wieder zu dem Spiegel um und wie aus dem Nichts bilden sich aus dem unlesbaren Gekrakel plötzlich Worte in meinem Kopf.

„Er wartet auf den Tag der Tage. Wenn Liebe zu Hass wird und Hass zu Liebe, wird er erscheinen. Nur die Auserwählte kann den Hass überwinden und das einzig Wahre vollbringen.“

Ein Schauer läuft mir über den Rücken. Wer auch immer hier diese dummen Spielchen mit mir spielt, ich finde sie überhaupt nicht komisch und er sollte schnellstens damit aufhören.

Mittlerweile fast schon ärgerlich mache ich mich auf den Weg in die Küche. Ein heißer Kaffee ist jetzt das, was ich brauche. Während die Kaffeemaschine blubbert und das Wasser aus der Flasche (an Leitungswasser will sich mein empfindlicher, deutscher Magen einfach noch nicht gewöhnen), schaue ich verträumt aus dem Fenster. Nachdem ich nun schon eine Weile nur wenig Arbeit im Sommer hatte, wird mein Geld knapp. Ich hoffe nur, dass ich zur Saison im Winter wieder mehr als Reiseleiterin gebraucht werde. Ansonsten werde ich wohl demnächst auf sparsamem Fuße leben müssen, zumal es in Ägypten keinerlei staatliche Unterstützung gibt. Was man hier allein nicht schafft, das schafft man überhaupt nicht.

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