Helge Sobik - James, die Tür bitte!

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Als Journalisten haben Stefanie Bisping und Helge Sobik jeder für sich seit mehr als zwei Jahrzehnten die Welt von Paraguay bis zum Sudan und von Burma bis zu den Bahamas erkundet, ihre Reportagen geschrieben und zugleich den Blick fürs Kleine, fürs Flüchtige und fürs Absurde bewahrt. Jetzt haben sie zusammengelegt: Glossen, Anekdoten, Schmonzetten. All die Kleinigkeiten, die das Reisen so heiter machen. Jedenfalls mit ein paar Tagen Abstand. Sie erzählen vom Leid, in einem Luxushotel wohnen zu müssen und sogar einen Butler zugeteilt bekommen zu haben, vom Schrecken, schon wieder fliegen zu sollen und nicht immer den Wunschnachbarn auf den Nebensitz geklemmt zu kriegen – und vom Glück, dass der Koffer mal wieder woanders hingereist ist.
Mit sanfter Ironie plaudern zwei Reisejournalisten aus dem Nähkästchen. Und das Schönste daran ist: All das könnte jedem anderen auch geschehen – gleich nach der Lektüre, noch beim Lesen. Oder bereits kurz zuvor.

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Die Fische sind lebendes Inventar des Burj al Arab, des „Turm der Araber“. Ein Wunsch, der Gästen mit bedauerndem Kopfschütteln beschieden werden musste? Der Concierge, die Butler, die Chauffeure, selbst die Pressesprecherin – keiner hat im Gedächtnis, dass so etwas schon mal vorgekommen wäre, niemand weiß ein Beispiel. Nur die Aquariumsleute erinnern sich mit Schrecken: „Einmal, da hat ein Gast im Unterwasserrestaurant Al Mahara bei der Bestellung `Den da´ gesagt und auf George gedeutet, der seinerzeit arglos seine Kreise im zylindrischen Riesenaquarium zog und freundlich schaute. `In Butter gebraten bitte´.“

Er bedauere, habe der Kellner antworten müssen, nachdem er eilig mit den Fischpflegern telefoniert hatte. Eine Notlüge musste helfen: „Der ist bereits reserviert. Und die anderen in dem Becken sind es auch.“ Er hat stattdessen omanischen Hummer aus der Kühltruhe empfohlen, war sich der Dankbarkeit seiner dekorativen Kollegen sicher – und dem kulinarisch umgeleiteten Gast hat die Empfehlung so gut geschmeckt, dass er ein stattliches Trinkgeld auf dem Meeresgrund ließ.

hs

„James, die Tür bitte“

Vom Leid, plötzlich einen Butler zu haben

Zuhause habe ich so jemanden nicht. Zum Glück. Keine Hilfsperson in dunklem Anzug und weißem Hemd, die mir Drinks einschenkt, Kleinkram hinterherträgt, die Schuhbänder zubindet und dabei ständig „sehr gerne, Sir“, „natürlich, Sir“ sagt und zu allem Überfluss fragt, ob ich womöglich noch einen Wunsch hätte. Und jetzt habe ich plötzlich einen Butler. Nur für zwei Nächte zwar, nur auf Zeit und im Hotel – und nur weil es einen Buchungsfehler gab, mein eigentliches Zimmer nicht verfügbar ist und ich höher gestuft wurde, kostenlos ein so genanntes „Upgrade“ bekommen habe: Mein neues Zimmer ist eine Suite, und standardmäßig gehört neben so nützlichen Dingen wie Riesen-Flachbildschirm und Whirlpool auch ein Butler dazu.

Der schlägt als erstes vor, dass ich ihn der Einfachheit halber wie alle anderen Gäste auch „James“ nennen könnte. In 90-Zentimeter-Abstand folgt er mir durch die Zimmerflucht, um immer kurz vor einer Tür mit eiligen Trippelschritten zu überholen und sie aufzureißen. Nebenbei beschallt er mich mit Erläuterungen und fragt Entscheidungen ab: Wann er im Salon Tee oder Kaffee servieren dürfe, und ob es dazu auch Zartbitter-Pralinen sein dürfen oder nur welche aus Vollmilchschokolade. Ob ich eine Nuss-Allergie hätte und es bei Knabberkram Vorlieben gäbe. Ich will nicht unhöflich sein und möchte nach dem langen Flug eigentlich nur eines: meine Ruhe. Nur wie sage ich es meinem wohlerzogenen Butler? Bis mir dazu eine Lösung einfällt, bedanke ich mich ständig und nehme jeden seiner Vorschläge an: Ob er ein heißes Bad einlassen solle? Warum nicht, kann er machen. Ob ich anschließend noch ein Glas Champagner im Salon trinken und Musik hören möchte? Klassik oder lieber Jazz, lauter oder leise? Klingt alles nicht schlecht. Irgendwann sage ich vollständig ermattet „Gute Nacht“, verschwinde im Schlafzimmer - und schließe sicherheitshalber hinter mir zu.

Vorher noch hatte ich den Fehler gemacht, ihm von dem Tablett mit den drei Dutzend Begrüßungspralinen anzubieten. Entrüstet hat er abgelehnt. Dabei wollte ich nur signalisieren, dass mir die Hierarchie-Ebene unangenehm ist, ich Menschen nicht nach Bedienern und Bedienten unterscheide. Ich wollte ihm signalisieren, dass mir ein Freund für die zwei Tage lieber ist als ein devoter Domestike. Es war falsch.

Schon vor dem Aufstehen muss er wieder da gewesen sein: In einem Nebenraum hat er Tee gekocht, Frühstück vorbereitet. Beim Zeitunglesen steht er nun hinter mir, und immer, wenn ich einen kleinen Schluck Tee getrunken habe, schenkt er genau im Volumen dieses Schlucks nach. Mich macht das alles total nervös.

„Es ist mein Zimmer – wenn auch nur aus Versehen“, denke ich. „Und ich will jetzt meine Ruhe“. Ehe ich es ausspreche, fragt er wieder, was er nun für mich tun könne. Da habe ich endlich die rettende Idee: „Eine Zeitschrift besorgen. Bitte. Eine ganz bestimmte. Eine Fachzeitschrift. Eine seltene. Am Flughafen habe ich sie gesehen und vergessen, sie zu kaufen. Die brauche ich. Sobald es geht.“ Und das Wunder geschieht: Volle drei Stunden habe ich meine Ruhe. Und anschließend die Zeitschrift, die mich nicht sonderlich interessiert. Am Nachmittag bitte ich ihn, eine ganz bestimmte CD zu besorgen, am nächsten Morgen ein deutschsprachiges Buch. Und sollte er mal unerwartet schnell zurückgekommen sein, ich hätte ihn irgendwo eine gelbe Gummi-Ente für die Badewanne auftreiben lassen müssen. Ich wäre ohne all das ausgekommen. Aber er hat zu tun, sein Erfolgserlebnis, ich meine Suite wirklich für mich. Am Ende gebe ich ihm gutes Trinkgeld und danke herzlich. Und wenn ich je wieder eine Suite bekommen sollte: bitte ohne Butler.

hs

Nur die Decke war Zeuge

Bekanntlich gibt es zwei Arten von in Hotels verbrachten Nächten. Die eine ist angenehm. Das liegt an schönem Ambiente und Vorfreude aufs nicht eigenhändig zubereitete Frühstück – eine Erfahrung, die so gar nicht darauf angelegt ist, finstere Gedanken an Statistiken über Milbenkolonien in gastgewerblichen Matratzen zu wecken.

Die andere erlebt man nicht selten allein, was nächtliches Brüten über Ungeziefer begünstigt. Denn so hat man genug Muße, sich in einschlägigen Vergnügungen zu ergehen: Nachdenken über die Schlechtigkeit der Welt (unverschämte Minibar-Preise, mangelhaftes Leselicht, indiskutables Fernsehprogramm) und über die unmittelbare Umgebung. Zu letzterer gehört häufig ein zu dünnes Kopfkissen. Ein lösbares Problem, finden sich doch im Schrank weitere. Doch dann ist da noch etwas, das man nicht in jedem Fall am Körper haben will, auf das man aber hilflos angewiesen ist: die Bettdecke.

Glücklich, wer sich in Leichtes, von reiner, weißer Baumwolle Umhülltes schmiegen kann. Unterhalb der Vier-Sterne-Marke und da vor allem im mittel- und südeuropäischen Raum sieht das Bett oft anders aus: Dort wirft man gerne grobe Wolldecken von langer Lebensdauer, möglichst in gedeckten, unempflindlichen Brauntönen aufs Lager; vor diesem unheimlichen Textil schützt einzig ein Laken darunter, das oben um die Wolldecke gefaltet ist. Das Ganze wird an beiden Seiten unter der Matratrze festgezurrt, damit der Gast, steckt er erstmal im Bett, so schnell nicht entkommen kann (Reisende sind schließlich immer auch auf der Flucht).

Kratzig sieht die Decke aus, wärme- und wasserabweisend, und sie erinnert daran, dass das Leben im Hotel kein Dauerzustand werden sollte. Zerstreuung ist nun kein Problem mehr, kann man doch in Ruhe über die Geschichte der Decke nachdenken und wie schön es ist, dass sie ihre Geheimnisse nicht als Gute-Nacht-Geschichte ausplaudert. So ein Ding ist wie Teppichboden im Bad oder ein flusiger Bettvorleger: Eigentlich möchte man nichts damit zu tun haben.

Schreckt der Gast dann in fortgeschrittener Nacht aus unruhigen Träumen empor, ist er entweder unauflöslich in der Decke verheddert oder zuckt zusammen, weil sie sich auf der Suche nach Körperkontakt vom Laken getrennt hat. Nun bewegt sie sich nach oben, vermutlich, um sich über den Kopf zu senken, bis die Atemtätigkeit nachlässt.

Schön immerhin, wenn sie dabei nicht nach Zigarettenrauch riecht. Einzelne Flusen (die Haare früherer Opfer?) lösen sich vom engmaschigen Gewebe und finden den Weg in Nase, Mund und blinzelnde Augen. Erst durch heftiges Rudern mit den Armen ist Befreiung möglich. Mit der Decke ist indessen auch der Schlaf weg. Und alles beginnt von vorn: Fernsehen? Nix drin. Minibar? Zu teuer. Lesen – geht nur, wenn man den Kopf auf den Nachttisch legt. Fröhlich kreiseln die Gedanken, da blinzelt die Dämmerung schon durch die Gardinen. Nur das Wollding schweigt, als wäre nichts gewesen.

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