Helge Sobik - James, die Tür bitte!

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Als Journalisten haben Stefanie Bisping und Helge Sobik jeder für sich seit mehr als zwei Jahrzehnten die Welt von Paraguay bis zum Sudan und von Burma bis zu den Bahamas erkundet, ihre Reportagen geschrieben und zugleich den Blick fürs Kleine, fürs Flüchtige und fürs Absurde bewahrt. Jetzt haben sie zusammengelegt: Glossen, Anekdoten, Schmonzetten. All die Kleinigkeiten, die das Reisen so heiter machen. Jedenfalls mit ein paar Tagen Abstand. Sie erzählen vom Leid, in einem Luxushotel wohnen zu müssen und sogar einen Butler zugeteilt bekommen zu haben, vom Schrecken, schon wieder fliegen zu sollen und nicht immer den Wunschnachbarn auf den Nebensitz geklemmt zu kriegen – und vom Glück, dass der Koffer mal wieder woanders hingereist ist.
Mit sanfter Ironie plaudern zwei Reisejournalisten aus dem Nähkästchen. Und das Schönste daran ist: All das könnte jedem anderen auch geschehen – gleich nach der Lektüre, noch beim Lesen. Oder bereits kurz zuvor.

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Der amerikanische Marriott-Konzern ging so weit, noch kurz vor der Neueröffnung eines Hauses in Hongkong einen Feng Shui-Experten zu engagieren, der jedes Zimmer inspizierte und die Einrichtung so lange verrücken ließ, bis sämtliche Kräfte ungehindert fließen konnten. Sind möglichst viele Möbel mit roten oder gelben Stoffen bezogen und Wände in diesen Farben gestrichen, ist das in Hongkong von Vorteil: Rot ist die Farbe von Glück und Zufriedenheit; Gelb stößt böse Geister ab – beides wichtige Faktoren für das Wohlergehen der Gäste. Und für die Entscheidung, ein zweites Mal im selben Hotel abzusteigen. Hoteleinrichter müssen solche Details ständig im Hinterkopf behalten.

Bereits in der Planungsphase großer Hotelprojekte wird vor allem in vielen Teilen Asiens genauestens darauf geachtet, keine Bäume fällen zu müssen. Es heißt, in jedem Baum dort wohne ein Geist, und sein Wohlergehen zu beeinträchtigen, belaste die Stätte mit Unglück. Entsprechende Vorsicht führte beim Bau des Pacific Place-Shopping-, Büro- und Hotelkomplexes in Hongkong dazu, dass ein riesiger Blumentopf ersonnen und mit Millionenaufwand ohne Umpflanzaktion um die Wurzeln eines alten Banyan-Baumes montiert wurde. Gewächs und zugehöriger Geist sollten mitten auf dem Bauplatz erhalten und in die neue Architektur integriert werden: mit Erfolg.

Teuer zu stehen kam die gebotene Rücksichtnahme auf Übersinnliches vor einigen Jahren die Ritz-Carlton-Hotelgruppe: „Wir haben die Baustelle unseres Hotels auf Hawaii verlegen müssen“, so die seinerzeitige Sprecherin Marion Schumacher, „weil das Haus sonst zu nah an einer heiligen Begräbnisstätte entstanden wäre.“ Ortsansässiges Personal wäre dann kaum zu gewinnen gewesen.

In der Budget-Hotellerie scheint die Gratwanderung zwischen Glaube und Aberglaube leichter zu fallen. Bei den Neubauten des Accor-Konzern, der sich vor allem im unteren und mittleren Preissegment engagiert, wird bei Grundsteinlegung ein Kistchen einbetoniert, in dem ein Geldstück liegt, das Glück und Rentabilität herbeibeschwören soll. Außerdem Werkzeug, damit der Bau hält – und viele Bettfedern, damit die Gäste gut schlafen und immer wiederkommen. Und was Berührungsängste etwa mit Zimmernummern angeht, in denen die „13“ vorkommt: Fehlanzeige bei Accor. Der preisbewusste Gast scheint weniger Aberglaube-anfällig zu sein.

Im Oberoi-Hotel auf Balis Nachbarinsel Lombok aber will man die übersinnlichen Kräfte auf keinen Fall herausfordern: Das Resort schützt sich vor bösen Geistern durch zwei eigene Tempel. Trotzdem spukt es in Zimmer 114 – glaubt zumindest das Personal. Schuld daran ist der Direktor, der kurz nach Eröffnung des Hotels unangekündigt einen nächtlichen Rundgang machte und um drei Uhr morgens aus dem gerade leerstehenden Zimmer 114 die Rezeption anrief, um zu testen, ob sich der Nachtportier korrekt melden würde. Der sah in seinem Telefondisplay „114“ blinken, obwohl dort niemand wohnte und hauchte nur ein irritiertes „Hello“ statt des Lehrbuch-Begrüßungssatzes ins Telefon. Der Chef atmete einmal vernehmlich und legte auf. Schon am nächsten Morgen machte die Legende von Spuk in 114 die Runde...

hs

Besuch im Pool

Draußen rauscht der Regen. Blick durchs Fenster: Der Morgenhimmel ist verhangen, die Palmenwedel triefen vor Nässe. Soweit alles normal: Thailand im Sommer ist eben auch Thailand in der Regenzeit. Das hat ja auch Vorteile. Denn nicht immer regnet es, und die schmucke kleine Pool-Villa, ein von der Außenwelt abgeschottetes Refugium, kostet nur einen kleiner Teil dessen, was man zum Beispiel über Weihnachten investieren müsste, um allein mit sich und seinem Pool zu sein. Hm, allein? Da bewegt sich doch etwas im Wasser. Ein Schwarzschwimmer, der strampelt und paddelt und versucht, die Ohren über Wasser zu halten. Eine Ratte!

Was nun? Ganz klar, dieser Eindringling ist nicht zu tolerieren. Das Vieh muss weg. Raus aus dem Pool und runter vom Grundstück. Aber wie? Irene, die reizende Butlerin, würde gewiss sofort ein einheimisches Killer-Kommando anrücken lassen. Doch ein Mord in der Idylle unserer kleinen Villa würde das Urlaubskarma schwer belasten. Das arme Tier sich selbst und dem Verderben zu überlassen, kommt als unterlassene Hilfeleistung noch weniger in Frage. Es mit bloßen Händen aus dem Wasser fischen, würde außer Entschlossenheit auch Know-how erfordern. Denn wie müsste man das Tier wohl zu packen kriegen, damit es sich für die Rettung aus seiner Todesangst nicht mit einem Biss aus ungepflegten Rattenzähnen revanchierte? Wir wissen es nicht, wollen es auch gar nicht wissen.

Die Ratte paddelt weiter. Glücklich sieht sie nicht aus. Eher erschöpft. Auch ihren Beobachtern stehen mittlerweile Schweißperlen auf der Stirn. Schicksalhafte Fragen schon vor dem Frühstück, wie soll man sich so erholen. Der Regen rauscht unerbittlich. Das Tier schwimmt kraftloser, schnelles Handeln scheint nun dringend geboten. Neben der Eingangstür steht ein Schirmständer. Natürlich, denn die Heftigkeit der sommerlichen Schauer würde Unbeschirmte schon auf dem Weg ins Restaurant durchweichen. Schnell den Schirm herausgefischt und zum Tatort des morgendlichen Dramas geeilt. Alles weitere geschieht nahezu instinktiv: Den Schirm ins Wasser tauchen, mit Schwung die Ratte aus dem Pool hebeln und mitsamt einer Ladung Chlorwasser über den Zaun befördern. Nein, nicht in den Pool der Nachbarvilla, sondern hinaus in die Wildnis. Ganz so weit reicht der Schwung dann doch nicht. Die Ratte landet neben dem Pool auf Land, schüttelt sich, blickt sich verwirrt um. Wie der Blitz verschwindet sie dann über den Zaun. Im Wasser des Pools treiben nur noch ein paar vom Regen weggespülte Blütenblätter. Frieden liegt über der Villa. Zeit für einen wohlverdienten Morgenkaffee. Und die Ratte? Die erzählt jetzt hoffentlich nicht ihren Freunden, wo die gastfreundlichen Urlauber aus Deutschland wohnen.

bis

Requiem für George

George ist gestorben. Einfach so. Keiner hat gesehen, wie es geschah. Niemand weiß, was geschehen ist. Eines Morgens haben sie ihn gefunden: tot in seinem Fünf-Sterne-Quartier. Mehr als ein halbes Jahrzehnt lang war er ununterbrochen ihr Gast, hat kostenlos in einem der teuersten Hotels der Welt gewohnt, wo jedes Zimmer eine Suite ist, über zwei Etagen reicht und in der kleinsten Variante 170 Quadratmeter misst. George war seit der Eröffnung im „Burj al Arab“ in Dubai zuhause, genoss diese Jahre über freie Kost und Logis, schaute schillernden Milliardären und schüchternen Tombola-Hauptgewinnern hinterher, verfolgte sie mit seinen diskreten Blicken, wenn sie die Lobby durchschritten. George hat alle aus der Nähe erlebt – Clinton und Mandela, Scharen von saudischen Prinzen, Sportler und Pop-Größen. Feinde hatte er keine. Alle haben ihn gemocht, und wer ihn kannte, ist traurig über sein überraschendes Ableben.

Einer der Hotelangestellten ist im Taucheranzug neben den Rolltreppen in der Lobby ins Wasser geglitten und hat unter den Augen vieler Zeugen diesseits der zehn Zentimeter dicken Panoramascheibe Georges Leichnam mit einem großen Kescher aus seinem Becken bergen und den Zackenbarsch mit der feinen Musterung der Schuppen und dem violetten Glanz zur letzten Ruhe in den Persischen Golf gleiten lassen.

Sieben Mitarbeiter sind dafür eingestellt, sich allein um die Aquarien im Burj al Arab zu kümmern - um die beiden 5,20 Meter hohen Panoramabecken links und rechts neben den Rolltreppen in der Lobby und um das zylindrische Riesenaquarium in der Mitte des Unterwasserrestaurants Al Mahara im Tiefgeschoss.

George war ihr Liebling, weil er der Größte und der Schönste war. Weil er diesen sympathischen Augenausdruck hatte und irgendwann anfing, aus der Hand zu fressen. Gleichzeitig haben sie den Namen gemocht, ohne sich so recht zu erinnern, warum es dieser und nicht Charles oder Jim oder Bill wurde.

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