Die Verlobte seines Bruders
Die Verlobte seines Bruders
Copyright © 2020 von Jessa James
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Veröffentlich von Jessa James
James, Jessa
Cover design copyright 2020 by Jessa James, Author
Images/Photo Credit: Deposit Photos: VitalikRadko
Hinweis des Herausgebers:
Dieses Buch wurde für ein erwachsenes Publikum geschrieben. Das Buch kann explizite sexuelle Inhalte enthalten. Sexuelle Aktivitäten, die in diesem Buch enthalten sind, sind reine Fantasien, die für Erwachsene gedacht sind, und jegliche Aktivitäten oder Risiken, die von fiktiven Personen innerhalb der Geschichte übernommen werden, werden vom Autor oder Herausgeber weder befürwortet noch gefördert.
1. Effie 1
2. King 2
3. Effie 3
4. King 4
5. Effie
6. King
7. Effie
8. King
9. Effie
10. King
11. Effie
12. King
13. Effie
14. King
15. Effie
16. King
17. Effie
18. King
19. Effie
20. King
21. Effie
22. King
23. Effie
24. King
25. Effie
Bücher von Jessa James
Also by Jessa James (English)
Über die Autorin
1
Das Leben ist nicht fair, oder? , dachte Effie, während sie mit ihren Fingern durch das hasenähnliche Fell der alten Ragdoll-Katze strich. Jedenfalls nicht für diesen Kater.
Effie beugte sich über das kühle Plastik der Maschine, während sie Dr. Yung beobachtete, die den Bildschirm anstarrte. Bei den meisten Aspekten ihres Jobs als Tierarzthelferin gab sich Effie cool, aber sie war nervös, als Dr. Yung das MRT beendete.
„Immer noch gleich?“, fragte Effie.
„Leider. Er hat noch keine Herzinsuffizienz entwickelt, aber die Arrhythmie ist gleichgeblieben. Aber wenigstens können wir seiner Familie sagen, dass er stabil ist.“
Dr. Yung streifte ihre Handschuhe ab, während Effie den trägen Kater hochhob. Der alte Kater blinzelte suchend in Effies Augen.
„Er hat die wundervollsten Augen. Wie eine Galaxie.“
„Tatsächlich finde ich, dass seine Augen deinen ziemlich ähnlich sehen“, meinte Dr. Yung.
Effie spähte zu der älteren Frau hoch. „Meinen Sie damit, meine Augen sehen wie die einer Katze aus, oder anders herum?“
„Beides, nehme ich mal an. Geh ruhig schon und stemple dich aus, wenn du ihn wieder in seiner Box verstaut hast. Ich werde mit der Familie reden. Der nächste Kunde hat abgesagt, also sind wir für heute fertig.“
Effie lockte den Kater in die Transportbox, die für kleine Hunde gedacht war. Er schien froh darüber zu sein, wieder in die abgeriegelte Sicherheit zurückkehren zu können.
Sie zog den Haargummi vom Ende ihres Zopfes, sowie sie in ihren Explorer rutschte. Sowohl die zweite als auch dritte Sitzreihe war nach hinten geklappt und auf dem gesamten taupefarbenen Interior gab es Beweise verschiedenster Tierhaare. Effie seufzte, während sie mit den Fingern durch ihren geöffneten Zopf kämmte und ihre dichten mahagonifarbenen Locken ausschüttelte.
Sobald sie das Auto angelassen hatte, vibrierte ihr Handy.
„Hi, Yaya“, sagte sie mit einem Lächeln, während sie den Lautsprecher anschaltete und vom Parkplatz der Tierklinik fuhr.
„Hi, Baby. Pós eísai ? Gut?”
„ Eímai kalá “, erwiderte Effie, sich bewusst, wie steif und unbeholfen ihr Griechisch klang.
„Ah! Du hast geübt!“, lobte ihre Oma in ihrem starken griechischen Akzent.
„Frag mich aber bloß nichts anderes, das ist so ziemlich das Einzige, das ich auf Lager habe“, sagte Effie lachend.
„Okay, okay. Ich war mir nicht sicher, ob ich dich noch erwischen würde. Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern, um wie viel Uhr du fertig bist.“
„Ich bin heute ein bisschen früher fertig geworden. Ein Kunde hat abgesagt.“
„Ich verstehe. Also was machst du gerade? Fährst du zu Thorne?“
„Wie hast du das nur erraten?“
„ χρυσό μου , wo solltest du sonst hingehen? Zu deinem Freund oder zur Arbeit, das ist alles. Und das ist gut, so wie es sein sollte. Ich bin mir sicher, King wird sich freuen.“
„Tho – egal, vergiss es“, sagte Effie.
Sie biss sich auf die Lippe. Sie verspürte immer noch einen Stich in ihrem Herzen, wann immer jemand Kings Namen erwähnte. Es half auch nicht, dass es die ganze Zeit geschah.
Selbst wenn Yaya nicht auf dem Weg zu einer Demenz wäre, bedeutet, mit dem Bruder deines Ex‘ verlobt zu sein, nicht unbedingt, dass du seinen Namen nie wieder hörst , rief sie sich ins Gedächtnis.
„Wie geht’s dir, Yaya?“
„Oh, prima. Ganz prima. Denk dran, wir brauchen mehr Thymian. Kannst du welchen mitbringen? Clem, vergiss es dieses Mal nicht, ja?“
„Yaya, hier ist… okay, ja. Ich werde welchen besorgen.“
Sie schluckte die Proteste, die in ihr hochstiegen, als Yaya sie Clem nannte. Es war nicht das erste Mal, dass Effie mit dem Namen ihrer Mutter angesprochen worden war, und es würde auch nicht das letzte Mal sein.
Effie brauste an dem WILLKOMMEN IN GLENCO, ILLINOIS Schild vorbei und tastete in der Mittelkonsole blind nach einem Papierzettel. Während sie die Abfahrt zu Thorne nahm und an einem Stoppschild hielt, kritzelte sie sich eine Notiz.
Thymian kaufen.
Effie hatte keine Ahnung, ob ihnen der Thymian wirklich ausgegangen war, aber wenn Yaya in Kochlaune war, war fehlender Thymian ein ausgewachsenes Desaster. Sie zermarterte sich das Gehirn, wie das Gewürzregal das letzte Mal, als sie es gesehen hatte, ausgesehen hatte, aber sie konnte sich nicht daran erinnern.
„Und Oregano. Dieses Mal den in der Glasflasche. Plastik und Glas, das macht einen Unterschied, weißt du.“
„Ja, Yaya, ich weiß“, entgegnete Effie.
„Effie?“
„Ja?“
„Was ist los?“ Sie hörte die Sorge in Yayas Stimme, den Hauch von Klarheit, der ihr verriet, dass Yaya – zumindest für den Moment – einen klaren Kopf hatte.
„Nichts. Was meinst du?“
„Du klingst… ich weiß nicht. Traurig vielleicht. Was stimmt nicht?“
„Nichts, Yaya, wirklich.“
„Effie, ich kenne dich. Welchen Grund gibt es, traurig zu sein? Du hast einen perfekten Verlobten, der so höflich ist. Einen guten Job –“
„Yaya, mir geht’s gut. Wirklich. Ich bin nur müde. Es war ein langer Tag auf der Arbeit.“
Yaya seufzte. „Traurigkeit ist nicht hübsch.“
Effie fuhr fast geradewegs in den Kofferraum eines kleinen Mercedes Cabriolet, der in Thornes Einfahrt parkte. „Mist!“
„Effie!“
„Sorry, Yaya, ich muss Schluss machen. Ich bin gerade bei Thorne angekommen.“
„Nur, wenn du mir versprichst, dass du nicht traurig bist.“
„Das bin ich nicht. Ich verspreche es. Hab dich lieb.“
Effie beendete das Telefonat, während sie auf den Gehweg fuhr in dem Versuch, den SUV auf den begrenzten Platz zu lenken, der für das Parken am Straßenrand reserviert war. Sowie sie den Motor ausschaltete, öffnete sich der graue Himmel und ein Regenschauer setzte ein.
„Die Sonne wird rauskommen… irgendwann, richtig?“, murrte sie vor sich hin.
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