H. Wells - Der Diktator oder Mr. Parham wird allmächtig

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Der Diktator oder Mr. Parham wird allmächtig: краткое содержание, описание и аннотация

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Einige Zeit hindurch war Mr. Parham dem Gedanken, einer spiritistischen Sitzung beizuwohnen, wozu Sir Bussy Woodcock ihn aufgefordert hatte, in stärkstem Maße abgeneigt.
Mr. Parham wollte mit Spiritismus nichts zu schaffen haben. Gleichzeitig aber wollte er seine Beziehungen zu Sir Bussy Woodcock nicht lockern.
Sir Bussy Woodcock war einer jener ungebildeten Plutokraten, deren Umgang Männer von überragender Intelligenz heutzutage pflegen müssen, wenn sie nur den geringsten Ehrgeiz in sich verspüren, beim Schauspiel des Lebens mehr zu sein als bloße Zuschauer. Reiche Abenteuer solcher Art sind unter den heutigen Bedingungen die notwendigen Vermittler zwischen edlem Denken und gemeiner Wirklichkeit. Die Notwendigkeit einer so schwierigen und dabei so entwürdigenden Vermittlung ist bedauerlich, doch scheint sie in dieser unerklärlichen Welt nun einmal zu bestehen. Der Denker und der Mann der Tat sind einander nötig – zumindest scheint der Denker ihres Zusammenwirkens zu bedürfen. Sowohl Plato wie auch Konfuzius oder Machiavelli mußten sich einen Fürsten suchen. Heutzutage, da Fürsten auf schwachen Beinen stehen, müssen Denker sich an reiche Leute halten.
Es ist schwer, reiche Leute zu finden, die für geistige Bestrebungen etwas übrig haben, und hat man sie gefunden, so sind sie zumeist recht störrisch. An Sir Bussy zum Beispiel gab es so manches, was ein Mensch von hoher Geistigkeit kaum ertragen hätte, wenn ihm nicht die wunderbarste Selbstbeherrschung eigen gewesen wäre. Sir Bussy war ein kleiner Mann mit rotem, sommersprossigem Gesicht, einer hochgestülpten Nase, wie man sie heute so häufig findet, und einem Mund, der einer aufs Geratewohl ins Gesicht gesetzten Schmarre glich; er war untersetzt, was einen Menschen von hohem, schlankem Wuchs an und für sich schon unangenehm berühren muß, und er bewegte sich mit einer Lebhaftigkeit und Hast, die einem oft auf die Nerven fiel und jederzeit bewies, daß Sir Bussy gewisse, einem kultivierten Geiste unerläßliche …

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»Ich meine, wir wollen in die National Gallery. Vielleicht auch in die Tate Gallery. Auch die Academy ist noch geöffnet. Überdies können wir zu dem einen oder dem anderen Kunsthändler gehen. Wir wollen uns so viel ansehen, wie uns nötig scheint. Ich möchte einen allgemeinen Überblick bekommen. Und Ihre Ansicht kennen lernen.«

Während sein Rolls-Royce in glatter rascher Fahrt westwärts rollte, legte Sir Bussy den Zweck des Ausflugs klarer dar. »Ich möchte einen Begriff von der ganzen Malerei bekommen«, sagte er. »Welchen Sinn hat sie? Und welchen Zweck? Wie sind die Menschen dazu gekommen? Und was bedeuten ihnen die Gemälde? All die Gemälde?«

Seine Mundwinkel waren herabgezogen, und er blickte seinem Gefährten mit einem sonderbaren Gemisch von Feindseligkeit und flehender Wißbegier ins Gesicht.

Mr. Parham bedauerte, daß er sich auf diese Unterredung nicht hatte vorbereiten können. Er zeigte Sir Bussy sein Profil.

»Was ist die Kunst?« sagte er, um Zeit zu gewinnen. »Eine große Frage.«

»Nicht die Kunst – nur die Malerei«, verbesserte Sir Bussy.

»Das ist eben die Kunst«, sagte Mr. Parham. »Die Kunst in ihrer ureigensten Wesensart. Ein unteilbares Ganzes.«

»Nu«, sagte Sir Bussy leise, und seine Miene wurde noch erwartungsvoller.

»Vielleicht ist die Malerei die Quintessenz der Kunst«, meinte Mr. Parham tastend. Er schüttelte die erhobene Hand, eine Bewegung, die ihm unter seinen Studenten den ungerechten und häßlichen Spitznamen »Langfinger« eingetragen hatte. In Wirklichkeit waren seine Hände sehr wohlgeformt. »Sie bemüht sich, uns alles Liebliche und Schöne rings um uns in konzentrierter Form vor Augen zu führen.«

»Das Schöne sollen wir wirklich suchen«, warf Sir Bussy ein.

»Und es festhalten. Ihm eine dauernde Form geben.«

Nach einer Pause des Nachdenkens hob Sir Bussy aufs neue zu sprechen an. Und zwar sprach er mit einer Miene, als ob er einen lange unterdrückten Gedanken in Worte zu kleiden versuche. »Wollen uns die Maler nicht am Ende etwas weismachen – uns übertölpeln? Ich dachte mir – neulich abends – während Sie sprachen … es kam mir nur so in den Sinn …«

Mr. Parham betrachtete seinen Gefährten von der Seite. »Nein«, sagte er langsam und nachdrücklich, »ich glaube nicht, daß sie uns etwas weismachen.« Der leise Beigeschmack von Ironie, den er dem letzten Worte gab, war an Sir Bussy verloren.

»Davon möchte ich mich eben überzeugen.«

Es war der seltsame Anfang eines seltsamen Nachmittages – eines Nachmittages mit einem Barbaren. Der aber unbestreitbar »einer unserer Eroberer war«, wie Sebright Smith gesagt hatte. Kein Barbar, den man einfach übersehen konnte. Er kämpfte für sein Barbarentum gleich einem Bullenbeißer. Mr. Parham war überrascht worden. Indes der Nachmittag fortschritt, wünschte er immer sehnlicher, daß er sich auf die so dringlich an ihn gestellte Frage hätte vorbereiten können. Dann hätte er bestimmte Bilder herausgreifen und einen wohlgeordneten Vortrag halten können. So aber mußte er aufs Geratewohl zu Werke gehen. Anstatt in regelrechtem Kampf für die Kunst und ihre erhabenen Wunder einzutreten, sah er sich in der Lage eines Heerführers, der zu den Waffen gerufen wird, während der Feind schon ins Lager gedrungen ist. Es war eine zerstückte Diskussion.

Sir Bussys Haltung war, soweit Mr. Parham aus seiner abgerissenen und ungebildeten Ausdrucksweise schließen konnte, die eines wißbegierigen Zweiflers. Der Mann war ungebildet – über alle Maßen ungebildet – doch fehlte es ihm nicht an natürlicher Klugheit. Die Ehrerbietung, die alle Menschen von Verstand und Geschmack den großen Meistern auf dem Gebiete der Malerei zollen, hatte offenbar tiefen Eindruck auf ihn gemacht, und er konnte nicht begreifen, warum man sie so überaus hoch pries. Er wollte eine Erklärung dafür. Es war offenkundig eine starke Wißbegier in ihm lebendig. Heute verlangte er, über Michelangelo und Tizian belehrt zu werden. Morgen mochte Beethoven oder Shakespeare an die Reihe kommen. Mit dem seit langem feststehenden Ansehen ließ er sich nicht abspeisen. Es gab für ihn kein unerschütterlich feststehendes Ansehen. Die Anerkennung, die Generationen jenen Formen der Größe gezollt hatten, mußte man völlig aus dem Spiele lassen.

Er schritt die Stufen zum Eingang der National Gallery so rasch und sicher empor, daß Mr. Parham der Gedanke kam, er müsse schon dagewesen sein. Und ohne zu zögern, begab er sich zu den Italienern.

»Also, hier haben wir Bilder«, sagte er, indem er raschen Schrittes von einem Saal zum andern weitereilte und erst im größten halt machte. »Sie sind recht nett und interessant. Die meisten wenigstens. Sehr viele haben strahlende Farben. Sie könnten vielleicht noch strahlender sein. Man merkt, welche Freude es den Kerlen bereitet haben muß, die Bilder zu machen. Das gebe ich alles gerne zu. Ich hätte nicht das Geringste dagegen, wenn etliche von den Dingern im Carfex House hingen. Ich hätte sogar Lust, selber so ein bißchen herumzupinseln. Wenn aber behauptet wird, daß noch etwas ganz anderes in diesen Bildern steckt, und wenn man so ehrfurchtsvoll von ihnen spricht, als ob die Maler Gott weiß was gewußt und es uns verkündet hätten, so verstehe ich das nicht. Nein, wahrhaftig, ich verstehe es nicht.«

»Hier aber zum Beispiel«, sagte Mr. Parham, »dieser Francesca – göttlich ist doch gewiß nicht zu viel gesagt für solche Süße und Zartheit.«

»Süße und Zartheit! Göttlich! Nehmen Sie einen Frühlingstag in England, nehmen Sie den Flaum auf der Brust eines Fasans oder einen Sonnenuntergang oder das Morgenlicht, das ein Glas mit Blumen auf dem Fensterbrett bescheint. Dinge dieser Art sind ganz gewiß unendlich viel süßer, zarter, göttlicher und so weiter als all dies – dies gepfefferte Machwerk hier.«

»Gepfeffert!« Einen Augenblick lang war Mr. Parham überwältigt.

»Es ist eine gepfefferte Schönheit«, sagte Sir Bussy herausfordernd. »Eine gepfefferte Lieblichkeit, wenn Sie wollen … Und recht viele unter den Dingern sind gar nicht so sehr schön und nicht einmal besonders gut, was das Gepfeffertsein anbelangt.«

Sir Bussy benutzte die Fassungslosigkeit Mr. Parhams, um ihm weiter zuzusetzen. »All diese Madonnen. Wollten die Kerle sie malen oder wurden sie dazu gezwungen? Wer hat je Geschmack an einer Frau gefunden, die so patzig auf einem Thron sitzt?«

»Gepfeffert!« Mr. Parham blieb bei der wesentlichen Frage. »Nein!«

Sir Bussy wurde plötzlich erwartungsvoll, ließ die Mundwinkel sinken und schob den Kopf seitwärts an Mr. Parham heran.

Mr. Parham schüttelte die erhobene Hand und fand das Wort, das er suchte. »Wunderbar Schönes ist da ausgewählt worden.«

Es gelang ihm noch besser. »Wunderbar Schönes ist auserlesen und festgehalten worden. Diese Menschen gingen auf der Welt umher und sahen – sahen mit all ihrer Kraft. Sahen aus einer außerordentlichen Begabung heraus. Sie waren zum Sehen geboren. Und sie versuchten – meiner Ansicht nach mit Erfolg – etwas von ihren stärksten Eindrücken festzuhalten. Uns wiederzugeben. Die Madonna war oft – war in der Regel – nichts weiter als ein Vorwand …«

Sir Bussys Mund wurde wieder normaler, und er wandte sich mit einem Ausdruck größeren Respekts aufs neue den Bildern zu. Er wollte sie von jenem Gesichtspunkt aus auf sich wirken lassen. Doch dauerte seine prüfende Betrachtung nicht lange.

»Dies da«, sagte er, indem er zu dem Gegenstand ihrer ersten Diskussion zurückkehrte.

»Francescas Taufe Christi«, hauchte Mr. Parham.

»Meiner Meinung nach ist da keine Auswahl getroffen: es ist vielmehr ein Vielerlei. Alles mögliche, was er eben gerne malen wollte. Der Hintergrund macht Spaß, aber nur, weil er einen an Dinge erinnert, die man schon gesehen hat. Nein, ich werde mich nicht anbetend davor niederknien. Und die meisten anderen …«

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