H. Wells - Der Diktator oder Mr. Parham wird allmächtig

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Der Diktator oder Mr. Parham wird allmächtig: краткое содержание, описание и аннотация

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Einige Zeit hindurch war Mr. Parham dem Gedanken, einer spiritistischen Sitzung beizuwohnen, wozu Sir Bussy Woodcock ihn aufgefordert hatte, in stärkstem Maße abgeneigt.
Mr. Parham wollte mit Spiritismus nichts zu schaffen haben. Gleichzeitig aber wollte er seine Beziehungen zu Sir Bussy Woodcock nicht lockern.
Sir Bussy Woodcock war einer jener ungebildeten Plutokraten, deren Umgang Männer von überragender Intelligenz heutzutage pflegen müssen, wenn sie nur den geringsten Ehrgeiz in sich verspüren, beim Schauspiel des Lebens mehr zu sein als bloße Zuschauer. Reiche Abenteuer solcher Art sind unter den heutigen Bedingungen die notwendigen Vermittler zwischen edlem Denken und gemeiner Wirklichkeit. Die Notwendigkeit einer so schwierigen und dabei so entwürdigenden Vermittlung ist bedauerlich, doch scheint sie in dieser unerklärlichen Welt nun einmal zu bestehen. Der Denker und der Mann der Tat sind einander nötig – zumindest scheint der Denker ihres Zusammenwirkens zu bedürfen. Sowohl Plato wie auch Konfuzius oder Machiavelli mußten sich einen Fürsten suchen. Heutzutage, da Fürsten auf schwachen Beinen stehen, müssen Denker sich an reiche Leute halten.
Es ist schwer, reiche Leute zu finden, die für geistige Bestrebungen etwas übrig haben, und hat man sie gefunden, so sind sie zumeist recht störrisch. An Sir Bussy zum Beispiel gab es so manches, was ein Mensch von hoher Geistigkeit kaum ertragen hätte, wenn ihm nicht die wunderbarste Selbstbeherrschung eigen gewesen wäre. Sir Bussy war ein kleiner Mann mit rotem, sommersprossigem Gesicht, einer hochgestülpten Nase, wie man sie heute so häufig findet, und einem Mund, der einer aufs Geratewohl ins Gesicht gesetzten Schmarre glich; er war untersetzt, was einen Menschen von hohem, schlankem Wuchs an und für sich schon unangenehm berühren muß, und er bewegte sich mit einer Lebhaftigkeit und Hast, die einem oft auf die Nerven fiel und jederzeit bewies, daß Sir Bussy gewisse, einem kultivierten Geiste unerläßliche …

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Mr. Parham unter den flott lebenden Reichen

Es war Mr. Parham nicht ganz klar, ob er seine Zeitung bekommen würde; doch merkte er, daß er Aussichten hatte, etwas wie ein Mentor des Sir Bussy zu werden. Was für eine Art von Mentor, ließ sich noch nicht voraussehen. Wenn man sich Sokrates als groß und gut gewachsen vorstellt, Alkibiades hingegen als klein und energisch, sich überdies jene unheilvolle Expedition nach Syrakus unter besseren Umständen inmitten einer machtvollen Konsolidierung Griechenlands wiederholt denkt – wenn man mit einem Wort den Vergleich so weit zurechtstutzt, daß gerade noch eine Spur von Ähnlichkeit bestehen bleibt, beginnt man zu erkennen, wie die Erwartungen Mr. Parhams beschaffen waren. Vielleicht sind übrigens Aristoteles und Alexander besser für unseren Zweck geeignet. Es ist einer der zahllosen Vorteile einer guten klassischen Bildung, daß man eine menschliche Beziehung niemals in ihrer ganz gewöhnlichen Einfachheit zu sehen braucht, noch sehen kann; sie wird stets durch den Vergleich mit Vergangenem bereichert. Man verliert allen Sinn für die Geschehnisse der Gegenwart; es ist einem, als ob sich die geschichtlichen Ereignisse mit denen man vollgepfropft wurde, immerfort wiederholten.

Bei der Abendgesellschaft im Hotel Savoy bekam Mr. Parham zum erstenmal einen Begriff von dem Aufwand in der Lebensführung Sir Bussys. Ein gewöhnlicherer Geist wäre von dem Eindruck überwältigt gewesen. Selbst Mr. Parham ertappte sich dabei, daß er insgeheim nachrechnete, was bloß dieser eine Abend seinen neuen Bekannten kosten mochte. Die Summe würde der Schätzung Mr. Parhams nach genügt haben, ein Wochenblatt allerersten Ranges für mindestens drei Jahre zu finanzieren.

Mr. Parham legte Wert darauf, sich für jeden gesellschaftlichen Anlaß richtig und gut zu kleiden. Er war ein Gegner der unter Gelehrten und intellektuell hochstehenden Menschen verbreiteten Meinung, daß man in großer Gesellschaft einen niedrigen Kragen und bei einer Tanzunterhaltung einen veralteten Smoking tragen könne. Seiner Ansicht nach mußte man vielmehr den Leuten zeigen, daß ein Philosoph durchaus imstande ist, gelegentlich als Mann von Welt aufzutreten. Seine schlanke Größe gestattete ihm eine elegant nachlässige Körperhaltung, die ein wenig an Lord Balfour gemahnte, und er wußte, daß er mit seinen feinen und blasierten Gesichtszügen im ganzen recht gut aussah. Sein für unser liederliches Zeitalter ein wenig altmodischer Klapphut hielt seine unruhigen langen Finger in Zaum, und seine schöne goldene Uhrkette war offensichtlich ein Familienerbstück.

Das ganze Hotel Savoy hatte sich Sir Bussy zur Verfügung gestellt. Das gesamte Personal des Hauses war an dem Abend seine Dienerschaft. In ihren Kniehosen aus grauem Plüsch und ihren gelben Westen sahen die Leute wie Bediente einer altadeligen Familie aus. In der Garderobe traf Mr. Parham Sir Titus Knowles mit der mächtigen Stirn, der sich eben eines außerordentlich kleinen steifen Hutes und eines riesigen Abendmantels entledigte.

»Hallo!« sagte Sir Titus. »Sie hier?«

Mr. Parham nahm den Ausruf weiter nicht übel. »Wie man sieht«, antwortete er.

»Ah!« sagte Sir Titus.

»Marke ist nicht nötig, Sir Titus«, sagte der Garderobier. »Wir kennen Sie ja.«

Sir Titus verschwand mit lächelndem Gesicht.

Mr. Parham jedoch erhielt eine Marke für seinen Überrock.

Er schob sich durch die Herren, die auf ihre Damen warteten, und befand sich alsbald inmitten einer blendenden Menge von lieblichen und außerordentlich teuer aussehenden Frauen mit schimmernden Armen, Schultern und Rücken, und einer sehr mannigfachen Schar von Männern. Das lebhafte Sprechen der Menschen ringsum klang so, als ob ein starker und dabei sehr ungleichmäßiger Wind durch Bäume mit Zinnblättern blase. Etwas wie ein Empfang ging vor sich. Plötzlich erschien Sir Bussy.

»Fein«, sagte er erfreut. »Wir müssen nachher gemütlich plaudern. Kennen Sie Pomander Poole? Sie brennt darauf, Sie kennen zu lernen.«

Er verschwand, und Mr. Parham hatte an dem Abend kein einziges Mal Gelegenheit, mehr mit ihm zu reden als ein paar flüchtig hingeworfene Sätze, obgleich er ihn von ferne her immer wieder erblickte, ein wenig verstimmt geschäftig oder erkünstelt fröhlich.

Miss Pomander Poole begann sehr ernst damit, daß sie Mr. Parham um seinen Namen fragte, den Sir Bussy aus Nachlässigkeit oder in augenblicklicher Vergeßlichkeit nicht genannt hatte. »Parham ist der Name des Mannes, den Sie so gerne kennen lernen möchten«, sagte Mr. Parham mit einem bestrickenden Lächeln, das alle seine ausgezeichneten Zähne sehen ließ, ausgenommen die Backenzähne selbstverständlich.

»Bussy erinnert heute abend mehr als je an einen Floh«, sagte Miss Pomander Poole. »Er ist wie eine verlorene Stecknadel oder ein winziges Sandkörnchen. Ich habe schon sechs Leute gesehen, die vergeblich hinter ihm her jagten.«

Sie war eine dunkelhaarige, hübsche Dame mit unruhigen Augen und mehr Körperfülle als heute modern ist. Ihre Stimme war tief und wohlklingend. Sie blickte über den länglichen Saal hin, in dem sie sich befanden. »Warum in aller Welt gibt er wohl diese Gesellschaften? Ich kann es nicht begreifen!« sagte sie, seufzte und schwieg dann, um zu zeigen, daß sie zur Anknüpfung eines Gesprächs nunmehr das Ihrige getan hatte.

Mr. Parham war einigermaßen unentschlossen. Er hatte den Namen Pomander Poole schon oft genug gehört, wußte aber im Augenblick durchaus nicht, ob im Zusammenhang mit Büchern, Zeitungsartikeln, Theaterstücken, Bildern, Skandalgeschichten und Gesellschaftstratsch oder mit der Welt der Varietékunst. Wie sollte er da den ungezwungenen, aufmunternden und dabei überlegenen Gesprächston finden, der einem Philosophen in weltmännischer Stimmung geziemt? Es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich zunächst auf Äußerungen zu beschränken, die einer Ausfragerei bedenklich nahe kamen.

»Ich kenne unseren Wirt erst seit ganz kurzer Zeit«, sagte er. Der Satz zielte offenkundig auf Erläuterungen ab.

»Er existiert gar nicht«, sagte sie.

Allem Anscheine nach gedachte seine Partnerin durch Geist zu glänzen, und da war nun Mr. Parham gewiß nicht der Mann, der seine Stichworte verfehlt. »Wir sind also einem Phantom begegnet«, meinte er.

Sie ging völlig achtlos über diese Antwort hinweg. »Er existiert nicht«, seufzte sie noch einmal. »Infolgedessen jagen nicht nur seine Nebenmenschen vergeblich hinter ihm her, auch er selber kann sich sozusagen niemals erwischen. Alle Tage dreht er sein Bettzeug um und um und sucht seine eigene Person. Aber es nützt ihm nichts.«

Die Dame besaß nicht nur Körperfülle, sondern auch einen üppigen Witz.

»Er erwirbt Reichtümer«, sagte Mr. Parham.

»Die Natur verabscheut ein Vakuum«, sagte sie mit der müden Lässigkeit eines Menschen, der ein längst bekanntes Frage- und Antwortspiel über sich ergehen läßt. Ihre unruhigen, forschenden dunklen Augen blickten in die Runde, als ob sie sich nach irgend jemandem umsähe, der sie von Mr. Parham befreien mochte.

»Heute abend ist das Vakuum von interessanten Menschen erfüllt.«

»Ich kenne die wenigsten.«

»Ich bin unweltlich genug, um ihre äußere Erscheinung interessant zu finden.«

»Und ich weltlich genug, um mich davon nicht blenden zu lassen.«

Aufs neue trat eine peinliche Pause des Stillschweigens ein. Mr. Parham wünschte, seine Gefährtin könnte hinweggezaubert und jemand Angenehmerer an ihre Stelle gesetzt werden. Doch sie rettete die Situation. »Es ist wohl noch zu früh, um zum Souper hinunter zu gehen«, sagte sie; »hinunter oder hinauf – ich weiß nicht, wo der Speisesaal ist. So eine Vakuum-Gesellschaft erzeugt ein außerordentliches Gefühl der Leere in mir.«

»Wir wollen es erforschen«, meinte Mr. Parham, setzte sein Lächeln wieder auf und nahm die Dame ins Schlepptau.

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