H. Wells - Der Diktator oder Mr. Parham wird allmächtig

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Der Diktator oder Mr. Parham wird allmächtig: краткое содержание, описание и аннотация

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Einige Zeit hindurch war Mr. Parham dem Gedanken, einer spiritistischen Sitzung beizuwohnen, wozu Sir Bussy Woodcock ihn aufgefordert hatte, in stärkstem Maße abgeneigt.
Mr. Parham wollte mit Spiritismus nichts zu schaffen haben. Gleichzeitig aber wollte er seine Beziehungen zu Sir Bussy Woodcock nicht lockern.
Sir Bussy Woodcock war einer jener ungebildeten Plutokraten, deren Umgang Männer von überragender Intelligenz heutzutage pflegen müssen, wenn sie nur den geringsten Ehrgeiz in sich verspüren, beim Schauspiel des Lebens mehr zu sein als bloße Zuschauer. Reiche Abenteuer solcher Art sind unter den heutigen Bedingungen die notwendigen Vermittler zwischen edlem Denken und gemeiner Wirklichkeit. Die Notwendigkeit einer so schwierigen und dabei so entwürdigenden Vermittlung ist bedauerlich, doch scheint sie in dieser unerklärlichen Welt nun einmal zu bestehen. Der Denker und der Mann der Tat sind einander nötig – zumindest scheint der Denker ihres Zusammenwirkens zu bedürfen. Sowohl Plato wie auch Konfuzius oder Machiavelli mußten sich einen Fürsten suchen. Heutzutage, da Fürsten auf schwachen Beinen stehen, müssen Denker sich an reiche Leute halten.
Es ist schwer, reiche Leute zu finden, die für geistige Bestrebungen etwas übrig haben, und hat man sie gefunden, so sind sie zumeist recht störrisch. An Sir Bussy zum Beispiel gab es so manches, was ein Mensch von hoher Geistigkeit kaum ertragen hätte, wenn ihm nicht die wunderbarste Selbstbeherrschung eigen gewesen wäre. Sir Bussy war ein kleiner Mann mit rotem, sommersprossigem Gesicht, einer hochgestülpten Nase, wie man sie heute so häufig findet, und einem Mund, der einer aufs Geratewohl ins Gesicht gesetzten Schmarre glich; er war untersetzt, was einen Menschen von hohem, schlankem Wuchs an und für sich schon unangenehm berühren muß, und er bewegte sich mit einer Lebhaftigkeit und Hast, die einem oft auf die Nerven fiel und jederzeit bewies, daß Sir Bussy gewisse, einem kultivierten Geiste unerläßliche …

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»Glossen der Woche« zu schreiben, ist vielleicht eine der reinsten Freuden, die das Leben einem klugen und kultivierten Menschen bieten kann. Man muntert Nationen auf oder weist sie zurecht. Man zeigt, wie Rußland geirrt und Deutschland die Anregung, die man vorvorige Woche gab, sich zunutze gemacht hat. Man analysiert die Beweggründe der Staatsmänner und warnt Bankiers, ja selbst die Großen der Geschäftswelt! Man richtet Richter. Für die oft so törichte Schar der Schreibenden hat man ein Wort des freundlichen Lobes oder der milden Verachtung. Die Künstler bedenkt man mit Komplimenten, manchmal mit boshaften. Lärmende kleine Korrespondenten blicken zu einem empor, schreiben aufgebrachte Protestbriefe und bedürfen von Zeit zu Zeit eines freundlichen Tadels. Heute läßt man einen bisher Unbekannten zu Ruhm gelangen, morgen stürzt man eine anerkannte Größe. Man kritisiert jedermann und bleibt selbst von aller Kritik verschont. Man spricht aus einer Wolke, glorreich, mächtig, der Menge entrückt. Nur wenige Menschen sind dieser großen Aufgabe würdig, doch wußte Mr. Parham seit langem, daß er zu dieser auserwählten Minderheit zählte. Nur schwer hatte er sein Geheimnis gewahrt, hatte auf seine Zeitung gewartet wie einst Jungfrauen hinter klösterlichen Mauern, des Liebsten harrten. Und hier war nun endlich Sir Bussy, Sir Bussy, der kaum den Finger zu rühren brauchte, um Mr. Parham zu der ersehnten Versetzung unter die Götter zu verhelfen.

Er brauchte nur »ja« zu sagen. Mr. Parham wußte genau, wohin er sich zu wenden und was er zu tun hatte. Es war die große Gelegenheit für Sir Bussy. Er konnte einen Gott ins Leben rufen. Er selbst besaß weder die nötige Bildung noch überhaupt die Fähigkeit, ein Gott zu sein, aber er konnte einen Gott schaffen.

Sir Bussy hatte alles mögliche aufgekauft, das aufregende Erlebnis jedoch, eine Zeitung sein eigen zu nennen, war ihm bisher fremd geblieben. Es war Zeit, daß er es kennen lernte. Es war Zeit, daß er Macht, Einfluß und Wissen frisch von der Quelle zu kosten bekam. Von seiner eigenen Quelle.

Von solchen Gedanken erfüllt, hatte sich Mr. Parham zu seinem ersten Mittagessen im Marmion House begeben.

Er entdeckte, daß in diesem Marmion House ein sehr reges Leben herrschte. Sir Bussy hatte das Gebäude errichten lassen. Achtunddreißig Handelsgesellschaften hatten ihre Büros darin, und in dem breiten Torweg des Victoria-Street-Einganges geriet Mr. Parham in eine Schar eilfertiger Büroangestellter und Stenographen, die zum Essen weggingen. Ein vollgepfropfter Fahrstuhl setzte in jedem Stockwerk eine Anzahl von Passagieren ab; schließlich fuhr Mr. Parham mit dem Liftjungen allein nach dem Obergeschoß hinauf.

Es sollte nicht das nette kleine Tête-à-Tête werden, das Mr. Parham seit seinem telephonischen Anruf am Morgen erwartet hatte. In einem großen Eßzimmer mit einem langen Tische fand er Sir Bussy, umgeben von einer recht beträchtlichen Anzahl von Leuten, die ihn beim ersten Anblick Schmarotzer der schlimmsten Sorte dünkten. Später sollte er erfahren, daß zumindest etliche unter ihnen ganz achtbare Menschen waren und in dieser oder jener der achtunddreißig Handelsgesellschaften arbeiteten, die Sir Bussy ins Leben gerufen hatte; der erste Eindruck aber war ein anderer. Es war dazu Sir Bussys Linker eine Stenographin mit ernster, wachsamer Miene, die Mr. Parham für ihre Stellung viel zu würdevoll im Gehaben, dabei viel zu hübsch und zu gut gekleidet schien; ferner waren da zwei junge Damen mit überaus familiären Manieren, die Sir Bussy »lieber Bussy« nannten und Mr. Parham anstarrten, als ob er ein Ausländer wäre. Bei näherer Bekanntschaft erfuhr Mr. Parham, daß diese beiden jungen Mädchen Sir Bussys angeheiratete Lieblingsnichten waren – er hatte keine eigenen Kinder –; im Augenblicke aber dachte Mr. Parham das Allerschlimmste von ihnen. Sie waren geschminkt. Dann war da ein unendlich dicker und fröhlicher Mann in einem hellen Anzug, der eine einschmeichelnde Stimme hatte und Mr. Parham ganz unvermittelt fragte, ob seiner Meinung nach nicht etwas mit Westernhanger geschehen sollte, worauf er sich in ein unverständliches Wortgeplänkel mit einer der beiden Nichten einließ, während Mr. Parham darüber nachdachte, wer oder was Westernhanger wohl sein mochte. Überdies war da ein nachdenklicher kleiner Mann mit außerordentlich hoher Stirn: Sir Titus Knowles aus der Harley-Street, wie Mr. Parham erfuhr. Während des Essens wurde kein ernstes Gespräch geführt, man tauschte nur belanglose Bemerkungen aus. Ein ruhiger Mann, der zwischen Mr. Parham und Sir Bussy saß, fragte Mr. Parham, ob er nicht die meisten Gebäude der City abscheulich finde.

»Denken Sie einmal an New York«, sagte er.

Mr. Parham überlegte. »New York ist anders.«

Der ruhige Mann meinte nach einer Pause des Nachdenkens, das sei wohl wahr, trotzdem aber …

Sir Bussy hatte Mr. Parham mit dem ihm eigenen, flüchtig in seinem Gesichte aufleuchtenden Schimmer von Liebenswürdigkeit begrüßt und ihm gesagt, er möge sich irgendwo hinsetzen. Und nach einem dunklen Geschäker quer über den Tisch hin mit einem der hübschen geschminkten Mädchen über die Frage, ob sie in London »echtes Tennis« spielen könne, war der Gastgeber in nachdenkliches Stillschweigen versunken. Einmal sagte er aus keinem ersichtlichen Grunde »Nu!«

Das Mittagessen hatte nichts von der ruhigen Gemessenheit, die eine Tischgesellschaft im West-End auszuzeichnen pflegt. Drei oder vier junge Männer in weißen Leinenjacken bedienten flink, aber ohne irgendwelche Würde. Es gab Nierenragout und Roast-Beef, Sellerie in reichlichen Mengen nach amerikanischer Art, und auf einem Buffet standen verschiedene Sorten kalten Fleisches, ferner Obsttörtchen und Wein in Flaschen. Mehrere Glaskrüge auf dem Tisch enthielten eine Art Bowle. Mr. Parham dachte, einem schlichten Gelehrten und Gentleman gezieme es, die Weine des Plutokraten zu verachten und gewöhnliches Bier aus einem Deckelkruge zu trinken. Als das Mahl vorüber war, verschwand mehr als die Hälfte der Teilnehmer, darunter auch die hübsche Sekretärin, deren Gesicht Mr. Parham zu interessieren begonnen hatte; die übrigen folgten Sir Bussy in einen großen, niedrigen Raum, wo Zigarren und Zigaretten, sowie Kaffee und Liköre herumgereicht wurden.

»Wir fahren mit Tremayne nach diesem Tennisplatz«, verkündeten die hübschen Mädchen wie aus einem Munde.

»Doch nicht Lord Tremayne!« dachte Mr. Parham und betrachtete den Mann von riesenhaftem Leibesumfang mit neuem Interesse. Lord Tremayne war nämlich im Christ’s College zu Cambridge gewesen.

»Wenn er nach dem Mittagessen, das er eben verzehrt hat, mit Keulen und harten Bällen Tennis spielt, wird ihn der Schlag treffen«, meinte Sir Bussy.

»Sie unterschätzen die Leistungsfähigkeit meines Verdauungsapparates«, sagte der umfangreiche Herr.

»Trinken Sie einen Kognak, Tremayne, und dann frisch ans Werk«, sagte Sir Bussy.

»Kognak!« rief Tremayne einem vorübergehenden Diener zu. »Einen Doppelkognak.«

»Bringen Sie Lord Tremayne einen alten Kognak«, befahl Sir Bussy.

Es war also wirklich Lord Tremayne! So dick geworden! Mr. Parham war bereits Tutor gewesen, als Lord Tremayne, damals ein reizender schlanker Jüngling, nach Cambridge gekommen war. Allzu lange hatte sein Aufenthalt in der Universitätsstadt nicht gedauert, doch war er in der kurzen Zeit sehr bewundert worden.

Die drei gingen ab, und Sir Bussy kam auf Mr. Parham zu.

»Haben Sie für heute nachmittag etwas vor?« fragte er.

Mr. Parham hatte nichts Unaufschiebbares zu erledigen.

»Dann wollen wir uns ein paar Bilder anschauen gehen«, sagte Sir Bussy. »Ich möchte das sehr gerne. Ist es Ihnen recht? Sie scheinen von Bildern etwas zu verstehen.«

»Es gibt so viele Bilder«, meinte Mr. Parham in belustigtem Ton und lächelnd.

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