H. Wells - Der Diktator oder Mr. Parham wird allmächtig

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Der Diktator oder Mr. Parham wird allmächtig: краткое содержание, описание и аннотация

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Einige Zeit hindurch war Mr. Parham dem Gedanken, einer spiritistischen Sitzung beizuwohnen, wozu Sir Bussy Woodcock ihn aufgefordert hatte, in stärkstem Maße abgeneigt.
Mr. Parham wollte mit Spiritismus nichts zu schaffen haben. Gleichzeitig aber wollte er seine Beziehungen zu Sir Bussy Woodcock nicht lockern.
Sir Bussy Woodcock war einer jener ungebildeten Plutokraten, deren Umgang Männer von überragender Intelligenz heutzutage pflegen müssen, wenn sie nur den geringsten Ehrgeiz in sich verspüren, beim Schauspiel des Lebens mehr zu sein als bloße Zuschauer. Reiche Abenteuer solcher Art sind unter den heutigen Bedingungen die notwendigen Vermittler zwischen edlem Denken und gemeiner Wirklichkeit. Die Notwendigkeit einer so schwierigen und dabei so entwürdigenden Vermittlung ist bedauerlich, doch scheint sie in dieser unerklärlichen Welt nun einmal zu bestehen. Der Denker und der Mann der Tat sind einander nötig – zumindest scheint der Denker ihres Zusammenwirkens zu bedürfen. Sowohl Plato wie auch Konfuzius oder Machiavelli mußten sich einen Fürsten suchen. Heutzutage, da Fürsten auf schwachen Beinen stehen, müssen Denker sich an reiche Leute halten.
Es ist schwer, reiche Leute zu finden, die für geistige Bestrebungen etwas übrig haben, und hat man sie gefunden, so sind sie zumeist recht störrisch. An Sir Bussy zum Beispiel gab es so manches, was ein Mensch von hoher Geistigkeit kaum ertragen hätte, wenn ihm nicht die wunderbarste Selbstbeherrschung eigen gewesen wäre. Sir Bussy war ein kleiner Mann mit rotem, sommersprossigem Gesicht, einer hochgestülpten Nase, wie man sie heute so häufig findet, und einem Mund, der einer aufs Geratewohl ins Gesicht gesetzten Schmarre glich; er war untersetzt, was einen Menschen von hohem, schlankem Wuchs an und für sich schon unangenehm berühren muß, und er bewegte sich mit einer Lebhaftigkeit und Hast, die einem oft auf die Nerven fiel und jederzeit bewies, daß Sir Bussy gewisse, einem kultivierten Geiste unerläßliche …

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Nu!

Mr. Parham begann sich schwach und elend zu fühlen …

Und um die Schwierigkeiten seines Daseins zu vermehren, war da nun auch noch dieser verfluchte spiritistische Blödsinn, dieser verrückte Gedanke, einer Séance beizuwohnen und Medien ernst zu nehmen, Medien und die widerwärtigen, verrufenen und aufreizend rätselhaften Phänomene rings um sie.

Als es zu dämmern begann, dachte Mr. Parham ganz ernstlich daran, Sir Bussy aufzugeben. Aber er hatte mit diesem Gedanken schon mehrere Male gespielt und immer mit demselben Ergebnis. Schließlich wohnte er nicht nur einer, sondern sogar einer ganzen Reihe von spiritistischen Sitzungen bei, wie dieses Buch berichten wird.

2

Wie Sir Bussy und Mr. Parham sich zusammenfanden

Als Mr. Parham Sir Bussy vor fünf Jahren oder mehr zum ersten Male sah, hatte es den Anschein gehabt, als sei in dem großen Finanzmann ein wirkliches Interesse an geistigen Dingen lebendig. Ein bescheidenes, aber ernstes Interesse.

Bei einem von Sebright Smith im Hotel Rialto veranstalteten Herren-Souper hatte Mr. Parham über Michelangelo und Botticelli gesprochen. Es war eine jener Veranstaltungen gewesen, die Mr. Parham als Sebrights wunderbare Geselligkeitskunststücke zu bezeichnen pflegte. Sebright Smith ging allezeit in größter Unbekümmertheit eine Fülle gesellschaftlicher Verpflichtungen ein, und wenn es ihrer so viele geworden waren, daß sie ihn zu bedrücken begannen, gab er ein riesenhaftes Diner oder Souper, um sich ihrer zu entledigen. Es war ihm gleichgültig, welche Leute bei ihm zusammentrafen, er verließ sich darauf, daß der Champagner die Zungen lösen werde. Und der liberal moderne und dabei doch so kultivierte Mr. Parham fand diese Feste entzückend vorurteilslos.

Niemand hört so gut zu wie Leute, die sich in einer Gesellschaft nicht ganz behaglich fühlen, und Mr. Parham, der zum Vielwisser geboren worden war, ließ seiner Zunge freien Lauf. Er sagte Dinge über Botticelli, mit denen ein gewinnsüchtigerer Mann vierzig oder fünfzig Pfund verdient haben würde, indem er sie zu einem kleinen Buche verarbeitet hätte. Sir Bussy lauschte mit einem Gesichtsausdruck, den Leute, die ihn nicht kannten, für boshaft hätten halten können. Jedoch mit Unrecht: Er hatte nämlich die Gewohnheit, den linken Mundwinkel herabzuziehen, wenn ihn etwas interessierte oder wenn er mit irgend einem Aktionsplan beschäftigt war.

Als mit den Zigarren Bewegung in die Gesellschaft kam und Negersänger ein Lied anzustimmen begannen, nahm Sir Bussy die Gelegenheit wahr, sich auf dem neben Mr. Parham freigewordenen Stuhle niederzulassen.

»Sie wissen in diesen Dingen Bescheid?« fragte er, der herzbewegenden Klänge des geistlichen Negerliedes nicht achtend.

Mr. Parham blickte ihm fragend ins Gesicht.

»Alte Meister, Kunst und so weiter.«

»Sie interessieren mich«, sagte Mr. Parham mit freundlich herablassendem Lächeln, denn noch waren ihm Name und Ansehen des Mannes, mit dem er sprach, unbekannt.

»Mich hätten sie vielleicht auch interessieren können – aber ich gab es auf, mich mit ihnen zu beschäftigen. Essen Sie manchmal in der City zu Mittag?«

»Nicht oft.«

»Nun, wenn der Weg Sie einmal dahin führt – nächste Woche zum Beispiel – rufen Sie mich doch im Marmion House an.«

Der Name sagte Mr. Parham nichts.

»Gerne«, erwiderte er höflich.

Sir Bussy schien im Begriff zu gehen. Er schwieg einen Augenblick. »Es mag allerlei hinter der Kunst stecken«, hob er darauf wieder an. »Kommen Sie doch bestimmt. Was Sie sagten, hat mich wirklich interessiert.« Er lächelte, wobei ein seltsamer Schimmer von Liebenswürdigkeit in seinem Gesicht aufleuchtete, um sofort wieder zu verschwinden, und verließ die Gesellschaft lebhaften Schrittes inmitten einer Pause, während welcher Sebright Smith und die Neger mit lauter Stimme besprachen, welches Lied als nächstes gesungen werden sollte.

Ein wenig später suchte Mr. Parham den Gastgeber. »Wer ist der untersetzte kleine Mann mit dem roten Gesicht und den borstigen Haaren, der ganz früh wegging?«

»Meinen Sie vielleicht, daß ich hier jedermann kenne?« sagte Sebright Smith.

»Aber er saß neben Ihnen!«

»Ach so, der! Das ist einer unserer Er- Eroberer«, erwiderte Sebright Smith, der betrunken war.

»Hat er einen Namen?«

»Keinen wird er haben! Sir Blas-dich-auf Bussy-Bussy Kauf-das-Weltall-zusammen Woodcock. Er gehört zu der Sorte Menschen, die alles aufkaufen. Läden, Häuser und Fabriken, Landgüter und Kneipen. Steinbrüche. Ganze Handelszweige. Er kauft die Dinge, die man nötig braucht, und spielt ein bißchen mit ihnen herum, bis man sie dann endlich kriegt. Sie können heute in London kein Stückchen Butter essen, das er nicht zuvor gekauft und wieder verkauft hätte. Eisenbahnen kauft er, Hotels, Kinos und Vorstädte, Männer und Frauen mit Seele und Leib. Passen Sie auf, daß er Sie nicht auch kaufe.«

»Ich bin keine Marktware.«

»Sondern nur unter der Hand zu haben, wie?« meinte Sebright Smith. Der erschrocken fragende Gesichtsausdruck Mr. Parhams belehrte ihn, daß er sich eine Taktlosigkeit hatte zuschulden kommen lassen, und er versuchte sie mit der Frage »Noch ein Glas Champagner?« wieder gutzumachen.

Mr. Parham erblickte einen alten Freund, der ihm zuwinkte, und ließ die Bemerkung seines Wirtes unbeantwortet. Er konnte auch keinerlei Sinn in ihr entdecken, überdies war der Mann offenkundig betrunken. Gegen den Freund hin gewendet, hob er die Hand senkrecht empor, als wolle er einen Wagen aufhalten, und bahnte sich einen Weg zu ihm hinüber.

Im Laufe der folgenden Tage zog Mr. Parham auf sehr diskrete Art Erkundigungen über Sir Bussy ein und beschloß daraufhin überaus nachdrücklich, die Einladung in das Marmion House anzunehmen. Wenn der Mann Unterweisung in Dingen der Kunst haben wollte, sollte er sie bekommen. Hatte nicht Lord Rosebery gesagt: »Wir müssen die Leute erziehen, die uns beherrschen?«

Es sollte ein freundschaftliches Tête-à-Tête werden. Mr. Parham gedachte, seinem Wirt das Tor zur goldenen Welt der Kunst zu öffnen und nebenbei einen langgehegten Traum zu erwähnen, den Sir Bussy mit leichter Mühe in herrliche Wirklichkeit verwandeln konnte.

Dieser Traum, der Mr. Parham während langer Jahre vergeblichen Hoffens zu einem grollenden Vasallen Sir Bussys machen sollte, war der Plan, ein vornehmes und angesehenes Wochenblatt herauszugeben, zweispaltig und mit zurückhaltenden Überschriften. Eine jener Zeitschriften sollte es sein, die zwar keineswegs übermäßig stark verbreitet sind, trotzdem aber die öffentliche Meinung beeinflussen und in der ganzen zivilisierten Welt das geschichtliche Geschehen der Gegenwart lenken. Was der Spectator, die Saturday Review, die Nation und der New Statesman waren und sind, sollte sie sein, und noch mehr. Mr. Parham und einige von ihm entdeckte und beeinflußte junge Leute sollten sie zum größten Teile schreiben. Das ganze Schauspiel des Lebens sollte sie kritisch betrachten, öffentliche Angelegenheiten, Gegenwartsprobleme, Wissenschaft, Kunst und Literatur. Sie sollte für alles Verständnis zeigen, stets gute Ratschläge bereit haben, jedoch niemals von der hohen Warte ihres geistigen Ranges herabsteigen. Bald sollte sie kühn sein, bald würdig streng, bald freimütig, bei keinem Anlaß aber laut oder gemein. Als Herausgeber einer Zeitung hat man etwas vom Wesen Gottes an sich; man ist Gott mit einem einzigen Hemmnis: dem Zeitungsinhaber nämlich. Wenn man jedoch tüchtig ist, kann man Gott mit einem wohlausgearbeiteten Kontrakt sein. Und ohne Gottes Verantwortlichkeit für die Mängel und Fehler des Weltalls, das man betrachtet. Man kann lächeln und Witze reißen, was ihm verboten ist. Denn er würde in den Verdacht kommen, daß er sich die Anlässe zu seinen Scherzen absichtlich geschaffen habe.

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