Veronika Wlasaty - Das Vertrauen der Erde in die Samen

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Wir brauchen keine neue Schulreform, wir müssen Schule neu denken. Veränderung passiert nicht auf dem Reißbrett, sondern zuallererst in unserem Kopf. Ein Blick in die Natur lehrt: Vielfalt ist gewollt und steht nicht in Konkurrenz. Jedes Lebewesen verfügt über ein einzigartiges, unvergleichliches Potential, das sich unter geeigneten Bedingungen seiner Zeit gemäß entfaltet. Wir haben verlernt, auf diese uns allen innewohnende Selbststeuerungskraft zu vertrauen. Mit unserem Bestreben, Leistung, Wachstum und Gewinn zu maximieren, legen wir uns mit einer Höheren Intelligenz an, die wir mit all unserem Ehrgeiz nicht übertreffen können. Gottes Schöpfung lässt sich nicht verbessern oder standardisieren. Aber wir können unsere persönliche «Mitgift» leben. Die Schule kann und muss dabei unterstützen.

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Vergleich wirkt eher trennend als verbindend und entfacht Eifersucht und Neid. Als ob die Stärken anderer den Wert der eigenen Stärken mindern würden oder mit diesen konkurrieren müssten, enthalten wir einander nicht selten Anerkennung vor. Sich ehrlich zu freuen über Erfolge anderer, die Fähigkeiten anderer angemessen und vor allem neidlos zu würdigen, gelingt nur jenen, die sich in ihrem Anderssein wertvoll und gleichwertig fühlen. Unser Selbstwert steigt oder fällt, je nachdem wie wir, egal ob nach subjektiver Einschätzung oder „objektiven“ Vergleichskriterien, im Vergleich zu anderen abschneiden. In einem Umfeld, in dem Menschen permanentem Verglichen-Werden ausgesetzt sind, da stehen „Gewinner“ und „Loser“ einander gegenüber und gegenseitige Abwertung und Demütigung oft an der Tagesordnung. Die Folge ist: Wer klein gemacht wird und sich klein fühlt, macht zur eigenen Erhöhung andere klein – Fortsetzung folgt…

In einer gewinn- und leistungsorientierten Vergleichsgesellschaft wird der Wert von Menschen am ökonomischen Nutzen bemessen das heißt, der „menschliche Marktwert“ orientiert sich an der wirtschaftlichen Verwertbarkeit von Fähigkeiten. So verkommt die Aussage, dass jeder etwas gut könne, zur hohlen Phrase. Für jene, für deren Fähigkeiten man institutionell (Schule) oder ökonomisch (Arbeitsmarkt) keine Verwendung findet, ist das mitunter der Beginn einer Leidensgeschichte, die, wenn überhaupt, erst dann erkannt wird, wenn sich der Schmerz in Form von Wut nach außen hin entlädt und andere in Mitleidenschaft zieht (sh. Amoklauf, Fremdenhass/ Rechtsextremismus…).

Worin also besteht die Sicherheit, die wir im Vergleich zu finden meinen und die uns so wichtig erscheint, dass wir nicht vom Vergleichen lassen können? Natürlich, der „Mainstream“ bietet Orientierung und im Trend oder Normbereich zu liegen vermittelt ein Gefühl der Zugehörigkeit. (Sich von anderen abzuheben und damit aus der „Norm“ zu fallen, findet bestenfalls Anerkennung im Rahmen bestimmter Ressorts, die der Allgemeinheit zugute kommen, wie Wissenschaft und Forschung oder Sport.) So können wir uns stets einordnen im Hinblick darauf, wo wir stehen und uns dabei an einem fiktiven Durchschnitt orientieren. Was ursprünglich zu unserer Sicherheit und Orientierung gedacht war, bedingt jedoch nicht selten eine soziale Anpassung und Angleichung um den Preis der Selbstverleugnung (Selbstverrat), Selbstaufgabe oder „Selbstreduktion“.

Der in den Menschenrechten verankerte, oft missachtete Grundsatz der Gleichheit aller Menschen an Wert und Würde, würde erst mit dem Ende des vergleichenden Bewertens und einem Gleich-Würdigen aller Fähigkeiten zur gelebten Wirklichkeit. Wir mögen ehrlichen Herzens von Individualisierung reden und uns bemühen, dem einzelnen gerecht zu werden – solange wir Unvergleichliches sowie Unvergleichbare in Formen zwängen, um sie vergleichbar zu machen, betreiben wir Selektion auf höchstem „Niveau“. Solange wir einem System huldigen, das nach dem Prinzip besser – stärker – leistungsfähiger operiert und Standards zur Objektivierung ersinnt, beteiligen wir uns an einem Wettbewerb, der einige Gewinner, aber ebenso viele oder mehr Verlierer produziert. Mit dem Anlegen überdenkenswerter gesellschaftlicher Normen und Maßstäbe, versagen wir vielen ihre rechtmäßige soziale Teilhabe und Zugehörigkeit. Und nachdem immer alles für alle gilt, beschneiden wir uns damit auch selbst in unseren Entfaltungsmöglichkeiten und verwehren einander das Recht auf Individualität. (Wie viele von uns wären möglicherweise in anderen Berufen gelandet, hätte man uns schon in der Schule freie Entfaltung all unserer besonderen Fähigkeiten zugestanden?)

Nachsatz:

Es wäre bestimmt illusorisch zu meinen, wir könnten den Vergleich aus unserem Leben verbannen und im sozialen Umfeld vollkommen auf uns selbst bezogen bleiben. Dies ist auch gar nicht nötig. Die Medaille hat wie immer eine – in diesem Fall positive – Kehrseite: Da, wo der Vergleich motiviert durch echtes Interesse an anderen zustande kommt und sich mit der Bereitschaft verbindet, von ihnen zu lernen, dient er eher einem beziehungsförderlichen Austausch als konkurrenzverhaftetem Bewerten. Anderen konkurrenz- und neidlos in die „Töpfe“ zu schauen, um dazuzulernen oder gar zu kooperieren, hat eine soziale Orientierungsfunktion und Kommunikationswert und ist damit Teil einer „bekömmlichen“ Persönlichkeitsentwicklung.

Spiegelbild und Schattenspiel

„Was geschieht, bist du.“ F. Dürenmatt

Als ein Schuldirektor in einer Konferenz, in der sich einige Kollegen über das als inakzeptabel bewertete Verhalten einiger Schüler Luft machten, meinte „Unsere Schüler spiegeln uns!“, reagierten manche mit stiller Betroffenheit, andere mit lauter Empörung. Aber wie wir es auch empfinden: Die Klasse ist unser Spiegelkabinett. Nicht immer gefällt uns der Spiegel, den uns unsere Schüler unwissentlich vor die Nase halten. Wir können die Augen davor verschließen, das, was wir sehen, empört von uns weisen oder aufmerksam hinsehen und durch sie über uns lernen. Aber auch, wenn wir die Lektion verweigern sollten – sie bleibt uns vermutlich nicht erspart. Denn wenn wir die Veränderung, die wir bei anderen sehen möchten, bei uns selbst nicht erwirken können, betrachten wir uns so lange unfreiwillig in unseren Spiegelbildern, bis wir fähig und bereit sind zu erkennen und anzuerkennen, was C. G. Jung als Schatten beschrieben hat. Diesen Projektionsmechanismus verdanken wir einer uns sehr wohl gesonnenen Instanz, die uns die schonungsvollste Behandlung angedeihen lässt, die wir uns wünschen können – unserem Unterbewusstsein. Denn es bewahrt verdrängte Inhalte, deren Bewusstwerden allzu schmerzlich wäre, so lange für uns auf, bis wir uns stark und mutig genug fühlen, uns mit diesen auseinanderzusetzen. Andererseits macht es zunächst blind für vieles, was bei uns dringend in Ordnung kommen müsste. Dazu hat es eben die Projektionsfläche für unsere „Schattenspiele“ erfunden. Dass es immer auch wir selbst sind, die wir in anderen sehen, blenden wir gerne aus (würde dadurch doch jede Kritik an anderen unzulässig oder käme einer Selbstkritik gleich.) Schauen wir gerade bei unseren Jungen genau hin, bemerken wir, was es im Sinn einer Spiegelbildkorrektur zu verändern gilt. Um uns selbst in anderen zu erkennen, braucht es Bewusstheit, Bereitschaft und Mut zu ehrlicher Selbsterkenntnis und schließlich eine gesunde Portion Selbstliebe, die uns, nun desillusioniert in Bezug auf unser oft schöngefärbtes Selbstbild, mit uns selbst nachsichtig sein lässt.

Das Vorbild, das wir unseren Jungen zur Seite stellen müssten, um sie das zu lehren, worauf wir im Umgang miteinander Wert legen, wäre so etwas wie unsere ideelle Altersvorsorge. Selten ist es freilich das Wort, sondern vielmehr der gelebte Wert, der als Vorbild wirkt. Als sich eines Tages in meinem Unterricht aus mir nicht mehr erinnerlichem Anlass eine „zukunftsorientierte“ Wertediskussion ergab (der Ehrlichkeit halber sollte ich mich eher zur Predigt bekennen), fragte ich die SchülerInnen im Anschluss, ob sie denn wüssten, warum mir diese Angelegenheit ein Anliegen war. Ich erlöste sie aus ihrer Ratlosigkeit mit den Worten, dass ich mich gerne auf die nachkommende Generation verlassen können möchte, da sie einmal Verantwortung übernehmen würde und ich hoffte, dass es dann auch für meine Generation gut weitergehen würde (der Umgang mit „unseren“ Alten bedürfte ebenfalls dringend einer Prüfung!). Ob ich, ob wir ihnen das hierfür erforderliche Beispiel geben – ich kann es nur hoffen. Nützen wir unsere „Zukunftschance!

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