Fred Feining - Keine Nachricht für Schroeder

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Schroeder, Reisejournalist mit langem Auslandsaufenthalt und dem Rentenalter nicht mehr fern, kehrt nach Deutschland zurück. In seinem eigentlichen Beruf erfolglos, macht er sich auf die Suche nach einem Job. Dabei lernt er merkwürdige Möglichkeiten kennen und begegnet kuriosen Menschen. Sein Bemühen ist ebenso erfolglos, wie die Neuordnung seines Lebens in seiner alten Heimat. Doch dann wendet sich das Blatt.

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Lore Fischer, die Toilettenfrau. Sie sprach nicht so, wie man sich eine Toilettenfrau sprechen vorstellte. Rasch wurde klar, woher sie ihre gewählte Aussprache hatte. Sie hatte Pädagogik studiert. Eine studierte Toilettenfrau. Schroeder dachte an die Müßiggänger in den Straßencafés seines Viertels. Deren Glauben, vom Leben alles zu kennen, hätte Frau Lore Fischer sicherlich stark erschüttert.

„Oh“, sagte Frau Fischer gerade, „ ich habe ja an der Humboldt Uni studiert, und später, Sie werden es vielleicht nicht glauben“, der Interviewer gab ein „hmm“ von sich, „später war ich dann Referentin für Bildung! Natürlich, das war in der DDR, na ja, und danach“, sie meinte offensichtlich die Wende, „da war ich sowieso Rentnerin!“

Und sie erzählte, nachdem ihr Mann gestorben und die Kinder aus dem Haus waren, habe sie einen Job gesucht, in dem sie mit Menschen zu tun haben würde. „Und ich kann Ihnen sagen, die Männer hier, die sind so nett, manchmal schenken sie mir Blumen oder Pralinen!“

Und sie berichtete, wie sie manches Mal ein mit Rotwein beflecktes Hemd auswechseln müsse, „ich hab‘ ja immer eine Kollektion frischer Hemden hier, auch Deos für die Damen, und anderes, Typisches für Damen, na ja, Sie wissen ja...“

„Und“, wollte der neugierige Radiomann wissen, „was ist, neben den Menschen das Schönste an ihrem Job?“

„Am schönsten ist“, kam nach kurzer Überlegung, „wenn ich morgens um fünf meine Arbeit beendet habe, wir vom Personal noch ein bisschen zusammen gesessen haben und ich in die frühe Sonne hinausgehe!“

Auf Schroeder hatte das Interview die Wirkung eines Joints. Wenn, so sagte er sich, Frau Lore Fischer als Rentnerin, als studierte Rentnerin zumal, einen Job gefunden hatte, dann konnte es sich bei ihm nur noch um eine Frage der Zeit handeln, bis auch er einen Job haben würde. Am liebsten wäre er ins „Three corners“ gestürmt und hätte Frau Fischer rote Rosen gebracht!

Schon am Zeitungstag darauf erfuhr Schroeder erneut das aufregende Prickeln, vor einer neuen Chance zu stehen. Eine neue Chance, in Telefonreichweite. Zwei knappe Zeilen hatten seine Aufmerksamkeit geweckt: Vertretung für 3 Monate im Bereich Management gesucht. Dazu zwei Telefonnummern, eine davon eine Mobilfunknummer. Er zögerte nicht einen Moment und wählte das handy an.

„Borowski“ meldete sich eine Stimme wie aus geschliffenem Glas. Borowski mit rollendem „r“.

„Guten Tag, Schroeder. Schroeder mit oe. Ich rufe wegen Ihrer Anzeige an, „Managementvertretung“.

„Guten Tag. Was sind Sie von Beruf?“

„Na ja,“ Schroeder musste die Dinge etwas zurecht biegen, „ich bin studierter Marketingexperte, zur Zeit Journalist, ich mein‘ als Journalist freiberuflich tätig...“

„Sehrr gutt“. Schroeder bemerkte die zwei r’s in „sehr“ und t’s in „gut“. Zusammen mit dem rollenden „r“ in „Borowski“, zeichneten sie für Schroeder das Bild einer sibirischen Winterlandschaft.

„Was ich noch sagen möchte“, Schroeder wollte sich diesmal Überraschungen ersparen, „ also, ich bin über 50, nur damit Sie....“

„Macht gar nichts“, sagte die gläserne Stimme, „ich bin auch nicht merr der Jüngste, also wann können Sie kommen?“

Schroeder sah sich in die Zielgerade einbiegen. Noch nie, außer von Frau Partner, hatte er eine derart spontane Einladung zur Vorstellung erhalten.

An der Tür deutete kein Schild auf ein Unternehmen hin. An den etwa einem Dutzend Klingeln standen nur Namen von Privatpersonen. Alle klangen deutsch, sogar ein Namensvetter war darunter, allerdings mit normalem „ö“. Er sollte bei Büttner klingeln. Büttner im zweiten Stock. Das Haus, in einer Gegend von Charlottenburg, wo einstiger Glanz wie bei einem alten Stück Käse vom Rande her bereits aufgeweicht war, zeigte Risse im Gemäuer. Der Treppenläufer war durchgetreten, die Türen in den einzelnen Stockwerken mehrmals überstrichen worden, so dass der dicke Farbauftrag sich zu verselbständigen drohte. Die Stuckbordüren an der Decke hatten bereits Federn gelassen. Immerhin es roch nicht, wie in vielen Altbauten seines Kreuzberger Kiezes, nach abgestandenem Essen und feuchtem Moder.

Die Tür bei Büttner sprang auf, bevor er den Klingelknopf drücken konnte.

„Herr Schröder?“ eine ultracoole Blondine lächelte ihn mit falscher Freundlichkeit an.

Er nickte, „ja, Schroeder mit oe“ und wurde in einen Flur gebeten, der groß wie ein Tennisplatz, mit einigen Sesseln bestückt war.

„Warten Sie bitte einen Moment, Herr Borowski hat gerade noch einen anderen Bewerber drin!“

Einen anderen Bewerber? Schroeder wurde unruhig. Klar, hätte er sich ja denken können, dass er nicht der Einzige auf der Welt mit Managementqualitäten war. Noch bevor er sich umsehen konnte, kam schon wieder die Blonde und führte ihn in ein winziges Zimmer.

„Nehmen Sie Platz, Herr Borowski kommt gleich!“

Der Raum: Ein enger Schlauch mit stumpfem Parkett. Nur ein Fenster. Auf dem Fensterbrett ein Strauß dunkler, bereits im Zustand des Vergehens befindlicher Rosen. Links hinter dem Eingang ein Schreibtisch aus Metall. Darauf eine kleine Lampe, ein PC, ein Telefon, ein Bierglas in dem diverse Schreiber standen und ein silbergerahmtes Foto einer jungen blonden Frau mit zwei ebenso blonden Mädchen. An der Wand ein Stadtplan von Berlin. Einige Straßen waren rot angekreuzt.

„Borowski“, eine schmale Hand mit gut geformten Fingern streckte sich Schroeder entgegen. Er hatte ihn nicht kommen hören, wegen der Kreppsohlen, die jeden Laut erstickt hatten. Schroeder sprang auf und nannte ebenfalls seinen Namen. Sie taxierten sich. Schroeder, selbst eins achtzig groß, wurde von Borowski um einen halben Kopf überragt. Der Mann, Schroeder schätzte ihn auf vierzig Jahre, sah nach Tennisspieler aus. Alles war sehnig an ihm, bereit, auf jede Bewegung seines Gegenübers reflexartig zu reagieren. Borowski trug Jeans, Designerjeans, bemerkte Schroeder, der sich nur second hand Lee’s leisten konnte. Ein dunkelblaues Sweatshirt, an dessen linker Seite ein Wappen mit einer Krone darin prangte, unterstrich, genauso wie die Baseballmütze der San Francisco Giants, die sportliche Note. Borowski’s kantiges Kinn war glatt rasiert. Seine Nase schien etwas zu lang, aber gerade, der Mund darunter war schmal wie ein Lineal. Das störte die Proportion zur Nase. Was am meisten hervorstach, waren Borowski’s blaue Augen. So blau wie unterseeisches Eis. Schroeder kam die Titanic in den Sinn.

„Nehmen Sie Platz“, er schwang sich auf seinen Stuhl, fast sprang er hinein. Da sie sich wegen der Enge des Raums nicht gegenüber setzen konnten, drehte sich Borowski mitsamt Stuhl zu Seite. Die Distanz von Gesicht zu Gesicht betrug weniger als eine Tischbreite.

„Erzählen Sie mal, was Sie können!“

Schroeder hatte sich einen Plan zurechtgelegt, um dieses Interview zu meistern, doch die knappe Impulsivität Borowski’s verwirrte ihn. Er begann sich zu verhaspeln.

„Ähh, ich bin eigentlich freier Journalist, das heißt, eigentlich habe ich Marketing studiert, ist aber schon lange her...“

Er hätte sich am liebsten die Zunge abgebissen, was für ein Blödsinn, das sah man ja wohl, dass er schon vor langer Zeit studiert haben musste. Borowski’s blauer Eisbergblick ließ ihn nicht los. Zum Glück wurde Schroeders Gestammel unterbrochen, durch ein „Daddada dada dada“. Von irgendwoher kamen Klaviertöne. Schroeder sah Borowski fragend an. Der griff in die Tasche und holte ein handy heraus, drückte auf einen Knopf, und die Melodie erstarb.

Was Borowski in den nächsten fünf Minuten sprach, konnte Schroeder nicht verstehen, bis auf zwei Wörter, die verrieten, dass hier Russisch gesprochen wurde: „Da“ und „Njet“, ja und nein.

„Entschuldigung“, Borowski hatte das Gespräch beendet und wandte sich erneut seinem Gast zu. Der hatte zu alter Form zurückgefunden.

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