Fred Feining - Keine Nachricht für Schroeder

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Schroeder, Reisejournalist mit langem Auslandsaufenthalt und dem Rentenalter nicht mehr fern, kehrt nach Deutschland zurück. In seinem eigentlichen Beruf erfolglos, macht er sich auf die Suche nach einem Job. Dabei lernt er merkwürdige Möglichkeiten kennen und begegnet kuriosen Menschen. Sein Bemühen ist ebenso erfolglos, wie die Neuordnung seines Lebens in seiner alten Heimat. Doch dann wendet sich das Blatt.

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Daran hatte Schroeder bislang nicht gedacht. Zwar hatte er hier und da gehört, es gäbe auch dort keine Stelle, aber wieso eigentlich nicht? Mit seinen Kenntnissen! Marketing aus dem FF, Erfahrung in Beruf und im Leben, Englisch, Spanisch und Französisch! Hatte diese Kombination nicht Seltenheitswert? Wurde nicht nach diesem Profil geradezu gefahndet?

Schroeder holte sein second hand Jackett aus dem Schrank, öffnete das Fenster und begann, das Jackett auszubürsten. In der Tasche klimperten noch zwei vergessene Pesetenstücke, die nahm er als gutes Ohmen. Gegenüber war das Zebra in Aktion. Auf der Anrichte türmten sich belegte Platten, und sie war dabei, Käse zu schneiden. Im Fenster stand ein Strauß Flieder, Schroeder konnte ihn förmlich riechen. „Die hat Geburtstag und macht heute Abend ‘ne Party, ‘ne Party wäre jetzt nicht schlecht...“. Wie konnte er, verdammt noch mal, mit dem Zebra in Kontakt treten?

Er erinnerte sich an die Zeit bei seinem Freund Pablo in Hamburg. Damals hatte es eine ähnliche Situation gegeben: Gegenüber hatten sie zwei junge Frauen in einer Küche hantieren sehen. Es war eine frauenlose Zeit und sie waren scharf auf jede Bekanntschaft, gleichgültig welcher Art. Nur Frauen sollten es sein. Die beiden Frauen wurden auf das Gehampel der beiden Freunde aufmerksam und grinsten herüber. Klar, das Telefon! Pablo schrieb seine Nummer überdimensional auf einen DIN A 3 Bogen und hielt ihn den Damen entgegen. Sie brauchten nicht lange zu warten, und das Telefon klingelte. Die Nacht endete in einer wilden Party.

Hier lag der Fall anders. Schroeder hätte die Telefonnummer in haushohen Ziffern schreiben und ans Fenster hängen können, das Zebra schaute nicht einmal zu ihm hinauf. Sie strich Brote. Und schnitt Käse, Scheibe um Scheibe. Dumme Kuh, brummte Schroeder und verließ das Haus in Richtung Arbeitsamt.

Das Arbeitsamt nannte sich nun Agentur für Arbeit. Oder hieß es Jobcenter? Schroeder, der jahrelang in einer Werbeagentur seine Arbeitskraft zu Markte getragen hatte, war gespannt darauf, was eine Agentur für Arbeit mit einer für die Werbung gemein hätte.

Offensichtlich ging es irgendwie um Menschen. Jetzt, nach der Umbenennung waren die Gänge nicht mehr mit Wartenden bevölkert. Die standen nun verteilt auf den verschiedenen Stockwerken, von denen jedes für drei oder fünf Buchstaben des Alphabetes zuständig war. Das heißt, die S-Schlange, zu der Schroeder gehörte, baute sich vor einem Schalter im Flur, im vierten Stock des Gebäudes auf.

Die Abfertigung an diesem Schalter ging zügig vonstatten. Man nahm die persönlichen Daten auf, Geburtsdatum, Beruf, Tätigkeitswunsch, Schulbildung und so fort. Die Wartezeit begann danach: „Gehen Sie durch die Tür dort hinten, dann den Flur links bis zu Zimmer 32. Sie werden aufgerufen!“ Immerhin, so wie auf spanischen Ämtern war es hier nicht. Dort kam man erst an die Reihe, wenn sich das Personal ausführlich über die letzten Wochenendgeschehnisse ausgetauscht hatte, oder eben „mañana“, sprich morgen.

Der Raum war mit Ansichtskarten aus Amerika, der Türkei, Italien und Spanien geschmückt. Auch eine einsame Karte aus Ladakh hatte Urlaubsgrüße eines Kollegen herbei getragen. Der Fenstersims war ein einziger Wald von Gummibäumen, Ficus ficus. Doch schon beim Anblick dieser hybriden Blattgebilde musste er schlucken.

„Bitte, was wünschen Sie?“ Schroeder wurde von einer Frau in mittlerem Alter angefahren. Sie war dick und schaute zunächst nicht hoch. Fleischige Arme quollen aus einem T-Shirt hervor, unter den massigen Brüsten wellten sich Gürtel wie beim Michelinmännchen.

„Guten Tag, Schroeder mein Name, Schroeder mit oe!“ Er grüßte extra laut, mit der Absicht, dem Menschen Manieren beizubringen. Doch die Dicke dachte gar nicht daran, sich belehren zu lassen, etwa aufzuschauen. Schroeder spürte aufkommende Trockenheit im Hals.

„Also, dann nicht Guten Tag“, blaffte er patzig.

Sie bestand darauf, dass er sagen solle was er wünsche.

„Ich weiß nicht“, Schroeder tat unwissend, „ich bin hierher geschickt worden. Ich suche Arbeit“, fügte er forsch hinzu, und, „darf ich mich setzen?“

Die Dicke antwortete nicht und schaute auf den Bildschirm, nachdem sie einige Tasten gedrückt hatte. „Schroeder“, brummte sie vor sich hin.

„Mit oe“ betonte Schroeder. „Ahh“, dachte er, die hat mich schon auf dem Computer...

„Sie haben keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld, Sie sind doch freiberuflich.....“ jetzt blickte sie das erste Mal auf, schaute Schroeder an. Sie trug eine Brille von der Stärke, die ihr Augen eines Seehundes verlieh. Die glänzenden Blätter der Gummibäume nahmen Fratzen an. Sie hatten die Züge der Dicken, jedes Blatt, dicke Lippen, über die eine fette Zunge kreiste, grinsend bewegten sie sich auf Schroeder zu. Er machte eine abwehrende Bewegung.

„Ich weiß“, beeilte sich Schroeder zu sagen, er wollte nur raus hier, „ich möchte nur diese Bescheinigung, dass ich hier vorgesprochen habe. Soll gut sein für meine Rente, oder haben Sie einen Job für mich?“

„Für Journalisten sind wir nicht zuständig!“

„Und haben Sie was anderes, ich könnte Stadtführungen machen!“

„Nein, nichts. Ich schreib‘ Ihnen jetzt diese Bescheinigung, Sie müssen sich damit alle drei Monate hier melden!“

Sie schlug ein paar Tasten an und aus dem Drucker quollen einige Seiten, auf denen festgehalten war, dass er keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld habe, nach Paragraf soundso.

Das war es also. Oft schon hatte Schroeder vom Service auf diesen Ämtern gehört. Immer hatte er an Übertreibungen geglaubt, nun das hier. Schroeder wurde von einer Art Jagdeifer befallen. Am liebsten hätte er der Dicken seine Meinung über die Arbeitsmarktsituation mitgeteilt, doch er wusste, sie war völlig unschuldig, wahrscheinlich selbst ein Opfer der Zeiten.

Er betrachtete die bunten Ansichtskarten, zeigte auf eine mit dem Zuckerhut Rios und sagte zu der Dicken: „Dann kann ich dort ja hinfahren, werde dort ‘ne Weile bleiben, bevor ich mich hier wieder melden muss.“ Er schloss die Tür betont leise hinter sich.

Vom Fenster aus sah Schroeder das Zebra in der Küche stehen. Sie hatte ein Glas Rotwein in der Hand und, Schroeder rieb sich die Augen, vor ihr stand ein Mann. Aber mehr noch. Die Jalousien der übrigen Fenster ihrer Wohnung waren hochgezogen, und so konnte er einige Leute auf einem Sofa sitzen sehen. Schroeder, der nach dem Besuch auf dem Arbeitsamt allen Grund zu haben glaubte eine Flasche zu öffnen, trat mit dem Glas ans Fenster und prostete dem Zebra zu: „Meinen Glückwunsch! Du hast doch sicherlich Geburtstag. Wenn die Gäste gegangen sind, ruf‘ mich doch ‘mal an. Ich bring‘ dir ein Geschenk!“ Das Zebra hörte ihn nicht. Sie bemerkte ihn nicht einmal.

Nicht nur die Blindheit des Zebras frustrierte Schroeder. Nun war er schon einige Monate in dieser Stadt, ihm fehlte eine Frau. Bei der InPla hatte er eine Kolumbianerin kennen gelernt und sie zu einem abendlichen Treffen überredet. Sie saßen in einer Kneipe mit dem Namen „Anker“, doch bevor er seinerseits Anker werfen konnte, war es schon wieder vorbei. Nach dem zweiten Bier fragte sie ihn: „Bist du Alkoholiker?“ Schroeder wand sich in überflüssigen Rechtfertigungen, und am nächsten Tag rief ihn die Südamerikanerin an: „Ich möchte keinen Kontakt mehr mit dir haben!“

Und dann der Job. Noch immer gab es keine Aussicht. Irgendwas lief falsch. Er ahnte, es war eindeutig sein Alter! Selbst Constanze hatte geklagt, und die war fünfzehn Jahre jünger als er. Gab es keinen Job, in dem das Alter ein Plus war? Er fiel nun ja schon in die Kategorie „Senioren“. Bald würde er bei Museums- und Kinobesuchen den Seniorentarif in Anspruch nehmen können.

Senioren. Das brachte ihn auf eine neue Idee. Im Internet fand er diverse Senioren Reiseveranstalter. Den nächstgelegenen schickte er ein freundliches Schreiben: War Reiseleiter, spreche Spanisch, bin selbst (bald) Senior, rüstig und motiviert. Wünsche Honorarjob als Reiseleiter.

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