Fred Feining - Keine Nachricht für Schroeder

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Schroeder, Reisejournalist mit langem Auslandsaufenthalt und dem Rentenalter nicht mehr fern, kehrt nach Deutschland zurück. In seinem eigentlichen Beruf erfolglos, macht er sich auf die Suche nach einem Job. Dabei lernt er merkwürdige Möglichkeiten kennen und begegnet kuriosen Menschen. Sein Bemühen ist ebenso erfolglos, wie die Neuordnung seines Lebens in seiner alten Heimat. Doch dann wendet sich das Blatt.

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Constanze war, so schätzte Schroeder, kurz vor Vollendung des vierzigsten Lebensjahres. Ihm war klar, die Altersfalle hatte auch bei ihr bereits zugeschnappt. Jobs für über Fünfunddreißigjährige waren so selten, wie Regen in der Sahara. Bei den Juristen gab es zudem viel weniger Stellen als Interessenten, also, meinte Schroeder schließlich zu ihr: „Kannste doch alles vergessen!“ Sie gingen in die nächste Kneipe um die Ecke und sprachen von anderen Dingen.

Die Bekanntschaft mit Constanze führte zu einem Bündnis. Ein Bündnis der Schattenjäger, die ihre Jobideen austauschten, was schließlich zu einem gemeinsamen Konzept führen sollte. Doch soweit war es noch nicht.

Erst einmal löste sich das Integrationsprojekt auf. Der Sponsor hatte die Zahlungen eingestellt und die beiden Hauptamtlichen wurden von ihrem Arbeitgeber abgezogen. Zurück blieb ein Häuflein Unverzagter, an deren Spitze sich Schroeder setzte. Dass es dazu kam, lag einerseits an Schroeders Energie, Dinge voranzutreiben. Andererseits war der Rest der Mannschaft froh, jemanden zu haben, der das Fähnlein vorantragen wollte.

Es gab keine Organisationsstruktur. Keinen Vorsitzenden, keinen, der Protokolle schrieb. Ein anarchischer Haufen, den bald weitere Mitstreiter verließen. Zum Schluss waren es noch ein Dutzend Idealisten, die nicht nur durch die Aufgabe, sondern auch durch persönliche Sympathie zusammengehalten wurden. Schroeder koordinierte, schrieb Protokolle, bat andere bestimmte Aufgaben zu übernehmen, hielt das Halfter in der Hand, eckte mit seinem bestimmenden Ton mehr als ein Mal an.

Träger des Projektes, ein durchaus mit finanziellem und politischem Gewicht ausgestatteter Verband, stellte der Gruppe ein Büro zur Verfügung. Mit Computer, Kopierer, Versammlungsraum. Geld gab es nicht. Bald saß Schroeder also wieder vor einem Schreibtisch, Telefon und Computer. Er hatte einen eigenen Schlüssel zu diesem Büro, Aktenordner und Kaffeemaschine. Er fühlte sich als Chef unsichtbarer Heerscharen und wartete darauf, dass das Telefon klingeln würde.

Er überlegte lange, wie er den Raum dekorieren sollte. Er entschied sich für eine Weltkarte des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit. Das Credo stand oben drüber in fetten Lettern: KEINE HÄLFTE DER WELT KANN OHNE DIE ANDERE HÄLFTE DER WELT ÜBERLEBEN! Hört sich gut an, dachte Schroeder.

Er suchte den Kontakt mit Constanze und sie suchte den Kontakt mit ihm. Erotische Absichten lagen auf keiner Seite in der Luft. In der Hinsicht war das Büro exterritoriales Gebiet. Beiden diente es als Rückzugsgebiet aus der eigenen Privatsphäre, zum Aushecken gemeinsamer Arbeits - Such - Strategien. Bald schälte sich heraus, dass in ihren unterschiedlichen Ausbildungen, hier Jurisprudenz dort Marketing, durchaus eine gemeinsame selbständige Jobmöglichkeit liegen konnte.

Borowski

Eine heftige Brise fegte die Straßen und peitschte den Regen vor sich her. Nass bis auf die Knochen erreichte Schroeder das Tejo, vertrautes Eiland in aufgewühltem Meer. Luis rauchte und grinste. Schroeder verlangte einen Capataz, den preiswerten Rotwein des Hauses.

„Wie könnt ihr Portugiesen eigentlich so einen dünnen Wein machen...“ fragte er Luis, um den Ärger über seine Nässe ein Ventil zu geben.

„Na ja“, Luis grinste immer noch, „du leistest dir ja keinen besseren!“

„Du hast gut reden, weißt du, was ich letzten Monat eingenommen habe?“, Schroeder erhob die übliche Klagemelodie. Berichtete von den aussichtslosen Stellenangeboten, von seiner Arbeit mit Ausländern, die keinen Pfennig einbrachte.

„Du hast es geschafft“, er zeigte auf Luis, „hast ‘ne Kneipe und brauchst nicht bei euch da unten am Tejo Wassermelonen pflanzen...“

„Hab‘ ich nie gemacht, ich war Stierkämpfer,“ und Luis streifte seinen T-Shirt Ärmel hoch. Die Narbe sah aus wie ein dicker, weißer Wurm.

So ging das Geplänkel über den Tresen hin und her. Schroeder war an diesem Sautag der einzige Gast. Bei dem Wetter saß alle Welt wahrscheinlich vor dem Fernseher, denn gerade lief wieder eines dieser hoffnungslosen Hertha Spiele. Für Schroeder waren diese Kneipenaufenthalte nicht das Non plus Ultra, immerhin kam er hier auf andere Gedanken.

Die Gedanken an einen Job. Es wurde eng, das merkte er. Schon musste er sich die verbilligten Kinotage aussuchen, wenn er einen Film sehen wollte. Zeitung las er nur noch im Lesesaal der Bibliothek. Und mit dem Rest der kubanischen Zigarren aus seinem Umzugsgut musste er eisern haushalten. Bald würde er in der U-Bahn Schwarzfahren. Es fehlte einfach an Geld. Mit jedem Euro, den er von seinen Ersparnissen abzog, kam das Verfallsdatum seiner Existenz näher.

Dann kam ihm die Idee. Frührente! Hatte er nicht gehört, dass man mit sechzig Rente beantragen konnte? Das war nicht mehr lange hin. Schroeder schüttelte sich beim Gedanken an ein Rentnerdasein, denn das war für ihn gleichbedeutend mit endgültigem Alter und Abschied von Reiseplänen. Er beantragte einen Termin bei der Bundesversicherungsanstalt. Sämtliche Nachweise und Unterlagen über seine Versicherungsbeiträge hatte er vor Jahren, nachdem er den letzten Angestelltenjob geschmissen hatte, bei der Behörde eingereicht. Die hatten alles im Computer.

Der Termin kam vier Wochen später. Schroeder war so gespannt auf das Ergebnis, dass er sich um einen Tag vertat und zu früh vorsprach. Das ließ ihm eine Galgenfrist, um sich auf den Wind, der nun die Richtung wechseln würde, einzulassen. Er sah sich als Frührentner, mit ein paar hundert Euro jeden Monat, die ihm Luft für andere Aktivitäten geben würden. Zum Beispiel für ein Buch. Er wollte über sein Leben in der Fremde schreiben.

Dann saß er in dem kleinen, warmen Kabuff vor dem Beamten der Rentenversicherungsanstalt. Ein jovialer Mensch, in Schroeders Alter. Ein Verbündeter womöglich.

„Schroeder, Schroeder mit oe“ stellte er sich vor.

Sein Gegenüber kam gleich zur Sache. „Ich weiß was Sie wollen“, sagte der Mann freundlich, „Sie wollen bestimmt wissen, wie viel Rente Sie einmal bekommen werden!“

Der Mann sprach Schroeder aus dem Herzen. Jetzt würde alles gut werden. Schroeder dachte einen Augenblick daran, ihn nach dem positiven Bescheid, der nun mit Sicherheit über den Tisch gereicht würde, zum Wein ins Tejo einzuladen.

Da sagte der Mann: „Es gibt drei Möglichkeiten, wie Sie Rente bekommen können. Erstens, Frührente mit dreiundsechzig. Kommt für Sie nicht infrage, Ihnen fehlen achtzig Monate Beiträge. Zweitens: Sie werden arbeitsunfähig, dann könnten Sie sofort Rente beantragen. Käme aber für Sie auch nicht infrage, Ihnen fehlen ein paar Jahre Beiträge. Drittens: Rente mit fünfundsechzig. Die ist Ihnen sicher, wenn in dem Bereich überhaupt etwas sicher ist,“ der Beamte lächelte hinterlistig, „aber da haben Sie ja noch Zeit. Sie sind ja noch jung, versuchen Sie irgendwie Arbeit zu kriegen...“

Schroeder fragte noch dies und jenes, der Mann gab unmissverständliche Auskunft. Jetzt wusste er aus erster Hand: Weitere Jahre Arbeitssuche. Unerwarteter Weise war er erleichtert. Es war, als wäre er jünger geworden, drohendem Alter und damit verbundenem Siechtum entkommen. Sofort machte er Reisepläne für Venezuela. Die reichten bis ins Tejo.

„Siehste“, trumpfte er vor Luis auf, „ich krieg wenigstens Rente! Du, als Stierkämpfer, habt ihr so was wie eine Rentenversicherung?“ Luis verstand nicht.

„R e n t e n v e r s i c h e r u n g“ buchstabierte Schroeder.

„Nö, hab‘ ich nicht. Ich hab‘ ja ‘ne Kneipe“, Luis ließ seine Arme durch den Raum gleiten, „alles bezahlt!“

„Ich brauch einen Job“, Schroeder hatte Venezuela vergessen, „weißte nicht was?“

Luis sah ihn an, als warte er auf den in die Arena hereinbrechenden Stier. „Geh doch mal zum Arbeitsamt!“

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