Wenn diese Raufbolde zu satt und mit reichlich gestohlener Beute des Kampfes überdrüssig waren, veranstalteten sie selbstsüchtige prachtvolle Schaukämpfe und Turniere. Inzwischen baute das hungrige Volk Burgen, Wehranlagen, Kornspeicher. Man bereitete sich für das Schlimmste vor in einem Paradies, das die wahnwitzigen Edelmänner zur Hölle heraufbeschworen hatten. Hinter jedem Größenwahn verbarg sich eine Ideologie, verkörpert in höhere Wesen die ewig lebten, unsterblich und unbesiegbar sein sollten. Am Anfang vermutete man solche Fabelwesen in dunklen Wäldern, in Höhlen der Berge, schließlich in den unerreichbaren Höhen des unerforschten Himmels.
Nicht jeder von einem Raufbold gezeugter Knabe wuchs zu einem Muskelprotz heran. Aus diesem Nachwuchs die zu Raubzügen unfähig und zum Ackerbau zu faul waren, entwickelte sich die Kaste der Schlaumeier und Schlawiner. Sie entdeckten ihre scharfe Zunge statt Schwert, die ihnen lohnende Macht bescherte. Die Stammesideologie mutierte allmählich zur Stammesreligion, zum Zusammenschluss benachbarter Stämme, zur Verschmelzung der Völker in Fürstentümer oder Königreiche, die ähnlicher Gesinnung und Gottheiten nacheiferten.
Von den Keulen und Schwertschwingern bis zu nuklearen Bombenwerfern dauerte es keine fünftausend Jahre, der sogenannten evolutionären geistigen Entwicklung der schurkischen Männerwelt. Eine extrem komplexe Welt voller Trickser, eingebildeter Taugenichts, auf Lug, Betrug zum Machterhalt für jede noch so sehr verwerfliche Schandtat bereit. Die Tragikomödie in dieser Schurkenkultur ist, dass kannibalisch veranlagte Massenmörder zu Königen, Gottesmänner zu Heiligen, extrem Habgierige zu notorisch korrupten Volksvertretern ernannt wurden. Die Blutdürstigen bildeten eine militärische Streitmacht, die perversesten Menschenschänder eine Ordnungsmacht, die Verlogenen die Geheimdienste. Die Dummschwätzer wurden zu Berichterstattern, die Aalglatten zu Politikern, die Ungerechten zu Richtern, die Blindesten zu Zukunftsplaner, die Dämlichsten zu Ausbildern der nachfolgenden, zur Selbstvernichtung getrimmten Generation.
Als Gegenpol zur Männlichkeit auf diesem schönen Planeten, auf dem die Natur nicht nach uns fragt, sondern uns täglich beschenkt, ist die Welt der Frau, die unermüdlich auch neues Leben schenkt. Ein Paradies der grenzenlosen Vielfalt das Jahrmillionen in Harmonie des Universums durch Kreativität das Weibliche erdachte, verwandelte sich innerhalb weniger Jahrtausende in eine Schurkenwelt grenzenloser Abscheulichkeiten.
Nichts dividiert der von Paranoia befallene männliche Geist so sehr, wie religiöse Ansichten. Grundsätzlich gilt die Regel, dass die Religion den natürlichen Orientierungsmechanismus des Geistes zersetzt, dadurch die Willkür der religiösen Manipulation frei überlassen wird. Es ist völlig egal um welche religiösen Ansichten und Inhalte es sich dabei handelt. Sie sind alle manipulativ im Sinne der destruktiven Handhabe der orientierungslosen Massen gedacht. Religiöse Indoktrination ist eine von vielen Methoden der Spaltung der bewussten- und unbewussten Bereiche der natürlichen Orientierungsmechanismen des Geistes.
Den menschlichen Geist muss man sich als einen gigantischen Quantencomputer vorstellen, der uns einen uneingeschränkten, grenzenlosen kreativen Zugang zu der universellen Gedankenbibliothek des Kosmos ermöglicht. Jede einzelne Hirnzelle aller Lebewesen, unbeachtet der Gattung, beherbergt das gesamte Wissenspotential des Universums. Grenzenlos ist deshalb die kreative Macht jedes einzelnen Lebewesens. Nur die gewünschte Bewusstseinsebene, bzw. die Auswahl der Frequenzbereiche der Wahrnehmungssinne bestimmt das Spektrum des Benutzerdaseins.
Die religiöse ideologische Indoktrination bewirkt den ähnlichen Effekt auf den menschlichen Orientierungskompass, wie ein Magnetfeld auf den Schiffskompass. Es lenkt ihn ab vom wahren Kurs in eine fiktive Welt des manipulierten Daseins. Es entführt den Geist aus seiner ureigenen göttlichen Allmacht, in die primitivste Bewusstseinsebene der schurkischen Hirnverdreher und deren niederträchtigsten Absichten. Was einmal ein allwissendes, allmächtiges, grenzenloses kreatives Wesen war, reduzierte sein Wirken auf das kümmerliche Dasein einer orientierungslosen Kreatur.
Der getrennte göttliche Quantencomputer des Geistes wird durch geschickte Indoktrination zum unbekannten UNBEWUSSTEN definiert. Stattdessen mit einer Fülle von kontroversen Gottvater Vorstellungen ersetzt. Aus einem zeitlosen Dasein eines grenzenlosen kreativen Geistes, ist durch schurkische Indoktrination ein sterblicher Sündenbock gemacht worden. Das wesentliche Werkzeug der religiösen Indoktrination ist der sogenannte Sündenfall. Ein schurkischer Schmarren von verheerender Wirkungskraft, der in der Regel bei einer großen Mehrheit der Gläubigen einen chronischen geistigen Schaden anrichtet.
Der angebliche Schöpfer des Universums dem man die Allwissenheit und grenzenlose schöpferische Allmacht unterstellt, der Gottvater aller Zeiten soll so stümperhaft bei der Erschaffung des winzig kleinen Planeten Erde und seiner Bewohner zu Werk gegangen sein, dass er lauter Kardinalsfehler begangen hat? In einer kurzzeitigen geistigen Umnebelung von knappen sechs Tagen, schuf er am letzten Tag sein Abbild, das nichts Besseres zu Stande brachte, als sich exzessiv sündhaft zu benehmen. Am siebten Tag der Schöpfung ruhte er, so steht es in der Bibel und in vielen anderen religiösen Schriften ebenfalls. - In diesem Zusammenhang sollte man sich fragen, woher stammt der Begriff „Kardinalsfehler“? Steckt da vielleicht doch eine Vertuschung dahinter? -
Zunächst einmal schließt eine zeitlose schöpferische Allmacht eine Ruhepause gänzlich aus. Jegliche „Ruhepause“ im Universum, auch wenn sie nur einen Bruchteil einer Nanosekunde dauern würde, hätte die Auflösung des Universums zur Folge. Darüber hinaus, ein allwissender, allmächtiger, allgegenwärtiger schöpferischer Gottvater kreiert doch nicht seine eigenen Kinder als sündige Kreaturen. Wer auch immer sich diese biblischen Texte ausgedacht haben mag, muss eine beschränkte Vorstellung von der grenzenlosen Vielfalt des Universums und seiner kosmischen Komplexität gehabt haben. Warum legte der Gottvater einen Ruhetag zum Nachdenken ein? Diese Behauptung entbehrt jeder irdischen und kosmischen Logik. Vielmehr musste der, oder die Verfasser der biblischen Texte eine sehr schlechte Meinung über seinen leiblichen Vater gehabt haben, um ihm unlogische Konsequenzen zu unterstellen.
Das Universum sollte man sich als einen unendlich großen Gedankenkomplex vorstellen, in dem absolut jeder Gedanke denkbar, und zu jedem Zeitpunkt in Materie umsetzbar ist. Demnach ist die uns durch unsere Wahrnehmung vermittelte materielle Welt in ihrer Endsubstanz aus verdichteter Gedankenenergie erdacht, und im permanenten Umwandlungsprozess der Gedanken als Zeitansage zu verstehen. Der universellen Gerechtigkeit zuliebe sollte man jedem Verfasser das uneingeschränkte Recht einräumen, seine eigenen Gedanken frei zu entfalten und diese nach Belieben niederzuschreiben. Das gleiche Recht steht auch den Schreibern zahlreicher religiöser Texte zu.
Die allgemein verbreitete Behauptung die religiösen Texte seien den Propheten vom Gottvater direkt in die Feder diktiert worden, sollte man durchaus zum Teil gelten lassen, jedoch einmal kritisch überdenken. Jedes einzelne menschliche Wesen ist ein Wesen im Werden und daher im religiösen Sinn ein vollkommenes Gottwesen. Manche sind sich dessen mehr, manche weniger und die Verfasser der biblischen Texte offensichtlich gar nicht bewusst gewesen.
Das geistig-moralische Schurkentum fängt dort an, wo eine Minderheit ihre rein persönlichen Ansichten der Mehrheit auf eine äußerst penetrante Weise unter Zwang einredet. Es verhält sich in etwa so, als würde man weltweit in dem Computerprogramm das Codewort „Blitz“ eingeben, um sämtliche Kraftwerke zur gleichen Zeit abzuschalten. Ein Glaubensbekenntnis ist im Sinne der universalen Unantastbarkeit der Gedankenfreiheit eine geistige Selbstauflösung.
Читать дальше