Andreas Knierim
Nichts. Tun. Inside documenta.
Isabelle Hüters Lebenszeichen aus dem Erdhügel der dOCUMENTA (13)
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Inhaltsverzeichnis
Titel Andreas Knierim Nichts. Tun. Inside documenta. Isabelle Hüters Lebenszeichen aus dem Erdhügel der dOCUMENTA (13) Dieses eBook wurde erstellt bei
Über den Autor Über den Autor Andreas Knierim, Jahrgang 1962, schreibt seit 1999 Kurzgeschichten, Romane und Blogs, veröffentlicht unter http://www.andreas-knierim.de . Die documenta lernt er 1964 als Zweijähriger kennen. Seitdem ist er vom Bazillus der weltweit wichtigsten Ausstellung zeitgenössischer Kunst befallen. 1982 dreht er zur documenta 7 den Super-8-Film »Gott, zeig' mir deine Eier« und zeigt im Dachkino die documenta-Filme. 1987 arbeitet Knierim bei der documenta 8-Pressestelle, 1992 bietet er den DOCUMENTA-IX-V.I.P.-Service an. 1997 ist er Marketingleiter der documenta X im Team um die künstlerische Leiterin Catherine David. 2002 empfängt er mit Coachingkollegen zur DOCUMENTA11 über 200 Gäste zum Open-Space-Kongress »Art meets Coaching«. 2007 moderiert Knierim viele Veranstaltungen des docccSalons, dem Begleitprogramm der cassel creative competence e.V. zur documenta 12.
Über dieses Buch Über dieses Buch Andreas Knierim erhält über fünf Monate Nachrichten von »Isabelle Hüter«. Sie bewohnt, nach eigenen Aussagen, das Kunstwerk von Song Dong »Doing Nothing Garden« auf der dOCUMENTA (13) in der Karlsaue in Kassel. Isabelle Hüter schreibt: »Ich habe mich entschieden, endlich Kunst zu sein. Als Frau von knapp 50 Jahren wohne ich in einem Kunstwerk der documenta. Genauer gesagt: in einem Erdhügel. Die erfolgreiche Quotenfrau aus dem Vorstand eines Industriekonzerns wohnt in einem Erdhügel.« In diesem Buch sind erstmals alle Hüter-Botschaften aus dem documentablog und alle Kommentare von LeserInnen versammelt. Der Briefverkehr mit der documenta-Pressestelle und dem Künstler Song Dong ist dokumentiert, die Vorgeschichte des Blogs wird zum ersten Mal erzählt.
Isabelle Hüter
Ich lebe in einem Erdhügel
Shit happens eben doch
Aber ich kann doch raus
Meine Rettungsinsel
Sabbatical
Auf dem Fahrrad in den Sonnenuntergang
Der immerwährende Kampf gegen den Zynismus der Welt
Abgeholt von den documenta-Leuten
Alles macht Sinn in diesem Augenblick
Ich war die Müllabfuhr
Es kotzt mich an
Die Regie meines eigenen Lebens
Dankbarkeit auf chinesisch
Das Glück durchströmt mich
Unterwegs in Kassel
Erschüttert in den Grundfesten des Lebens
Selbsthilfe erstens und zweitens
Der Panzer aus meiner Karriere kriegt ein Loch
Überrannt von Menschen
Ich danke Ihnen
Zerstörung und Heilung
Ich bin gesund, das System ist krank?
Das Sein im Sein
Ich atme das Bild
Marcos
Sex im Hügel
Meine Muster und ich
»Glück«
Drauf-gucken statt drin-sein
Der Regen
Die Freude
Die Stille
Nichts. Hoffnung. Und eine Bitte um Antwort
Ich fühle mich wertgeschätzt
Mein Experiment
Mut. Im Park. Und im Dorf
Noch ein bisschen im Dorf
Nichts tun. Und meine Mutter kommt
Ich blühe wie eine Rose
Bin ich das überhaupt noch? Und: Ich trage keinen Hut!
Die Medien sind wir selbst
Sternzeit
Was ist, wenn das hier nicht mehr ist?
Darf ich endlich?
Geführt sein
Oben der Himmel.
Aufräumen. Und die Liste meiner Erfolge.
Glashaus. Ruhe.
Die Welle
Meine Schule des Sehens und des Hörens
Therapie mit dem ersten Schritt: Abschied
Dank
Informationen und Kontakt
Impressum
Über den Autor
Andreas Knierim, Jahrgang 1962, schreibt seit 1999 Kurzgeschichten, Romane und Blogs, veröffentlicht unter http://www.andreas-knierim.de.
Die documenta lernt er 1964 als Zweijähriger kennen. Seitdem ist er vom Bazillus der weltweit wichtigsten Ausstellung zeitgenössischer Kunst befallen.
1982 dreht er zur documenta 7 den Super-8-Film »Gott, zeig' mir deine Eier« und zeigt im Dachkino die documenta-Filme.
1987 arbeitet Knierim bei der documenta 8-Pressestelle, 1992 bietet er den DOCUMENTA-IX-V.I.P.-Service an.
1997 ist er Marketingleiter der documenta X im Team um die künstlerische Leiterin Catherine David.
2002 empfängt er mit Coachingkollegen zur DOCUMENTA11 über 200 Gäste zum Open-Space-Kongress »Art meets Coaching«.
2007 moderiert Knierim viele Veranstaltungen des docccSalons, dem Begleitprogramm der cassel creative competence e.V. zur documenta 12.
Über dieses Buch
Andreas Knierim erhält über fünf Monate Nachrichten von »Isabelle Hüter«. Sie bewohnt, nach eigenen Aussagen, das Kunstwerk von Song Dong »Doing Nothing Garden« auf der dOCUMENTA (13) in der Karlsaue in Kassel.
Isabelle Hüter schreibt: »Ich habe mich entschieden, endlich Kunst zu sein. Als Frau von knapp 50 Jahren wohne ich in einem Kunstwerk der documenta. Genauer gesagt: in einem Erdhügel. Die erfolgreiche Quotenfrau aus dem Vorstand eines Industriekonzerns wohnt in einem Erdhügel.«
In diesem Buch sind erstmals alle Hüter-Botschaften aus dem documentablog und alle Kommentare von LeserInnen versammelt. Der Briefverkehr mit der documenta-Pressestelle und dem Künstler Song Dong ist dokumentiert, die Vorgeschichte des Blogs wird zum ersten Mal erzählt.
Isabelle Hüter
Was würden Sie tun, wenn Ihnen eine Frau schreibt und behauptet, sie lebe in einem Erdhügel der dOCUMENTA (13)?
Als Betreiber des Blogs »Arbeitsleben. Nachrichten aus der Zwischenwelt der persönlichen Karriere« erhalte ich viele Zuschriften von Menschen in Veränderungsprozessen. Im Blog gibt es den Aufruf, mir Beiträge zu schicken, die ich dann anonym veröffentliche ( http://www.blog.andreas-knierim.de).
Die Geschichte von Isabelle Hüter - so nennt sich die Absenderin des ersten Briefes - ist eine andere, viel komplexe. Das wird mir schnell klar.
Nur: Was mit dieser Geschichte anfangen?
Laut eigener Aussage hat sich Frau Hüter entschlossen, in einem Kunstwerk der dOCUMENTA (13) zu leben, genauer gesagt im »doing-nothing-garden« des Künstlers Song Dong. Dieser Hügel befindet sich auf der Kasseler Karlsaue, zirka 100 Meter von der Orangerie entfernt.
Ich beschließe, Frau Hüter zu glauben und ihr ein Forum zu schaffen. Nicht innerhalb des Arbeitsleben-Blogs, sondern in einem eigenen, dem »documenta-Blog«: http://www.documenta.andreas-knierim.de. Eine spontane Entscheidung, ich habe das Gefühl, Frau Hüter braucht einen eigenen Platz.
Der Titel »Nichts. Tun. Inside documenta« ist eine Gemeinschaftsproduktion von Frau Hüter und mir und bezieht sich auf den Titel des »doing-nothing-garden«. Frau Hüter weiß schon im April, dass es dieses Kunstwerk geben wird, kann den Titel und den Künstler benennen, obwohl doch alles noch seitens der dOCUMENTA-Leitung geheim ist. Das spricht für sie und ihre Glaubwürdigkeit.
Ich lese Isabelle Hüters Text und bin beeindruckt von ihrem Mut, ein »Sabbatical« einzulegen und in diesem Erdhügel zu wohnen. Wie ihren Texten zu entnehmen ist, arbeitet sie als Chief Human Resources Officer in einem Konzern, hat dort im Dezember 2011 um eine Pause von einem Jahr gebeten, der ihre Vorstandskollegen auch zugestimmt haben. Sie bewirbt sich als »Worldly Companion« bei der dOCUMENTA (13) und trifft auf Song Dong. Dann zieht sie in den Erdhügel ein.
Natürlich habe ich keinerlei Möglichkeiten, ihre Geschichte zu überprüfen. Eine Nachfrage bei der documenta-Leitung würde keine Verifikation der Geschichte bewirken. Denn die documenta kommentiert traditionell keine Spekulationen über Künstlernamen und Kunstwerke in Kassel.
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