Adolph Freiherr von Knigge - KNIGGE - Über Eigennutz und Undank

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KNIGGE: Über Eigennutz und Undank: краткое содержание, описание и аннотация

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Über Eigennutz und Undank ist das letzte Werk des deutschen Schriftstellers, Aufklärers und gebürtigen Bredenbecker Adolph Freiherr von Knigge (1752–1796). Es erschien erstmals kurz vor seinem Tod im Jahre 1796.
Über Eigennutz und Undank: Ein Gegenstück zu dem Buche: Über den Umgang mit Menschen
Es besteht aus zwei Teilen in einem Band!
In seinem letzten Werk «Über Eigennutz und Undank» (1796) sagt er: «Man freut sich darüber, wenn wenigstens dieselben Menschen uns nur einmal betrogen haben. Man verschließt sich nach und nach in sich selbst.»
Heinrich Heine hat Adolph Freiherr von Knigge als «tiefen Kenner von Menschen und Bestien»
bezeichnet.
Tatsächlich beruhen seine berühmten und vielkolportierten Schriften "Über den
Umgang mit Menschen" und «Über Eigennutz und Undank» auf jahrelanger sorgfältiger Beobachtung und Sammlung von Erfahrungen im Umgang mit seinen Mitmenschen.
Sie allein bilden die Basis für seine Empfehlungen, die in beiden Werken allerdings nur eine untergeordnete Stellung einnehmen.
Deutlich der Zeit der Aufklärung verpflichtet, geht es ihm um die Bildung des
ganzen Menschen in der Kunst feiner Menschenbehandlung. «Über den Umgang mit Menschen» war nicht nur ein ungeheuer populäres Buch, das zahlreiche Auflagen und Übertragungen in fremde Sprachen erlebte, es ist auch das bedeutendste gesellschaftsethische Werk des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Knigges Sprache und Stil sind von großer Eleganz und weltmännischer Leichtigkeit, zugleich machen viele humorvolle oder satirische Einwürfe die Lektüre zu einem höchst amüsanten Erlebnis.

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heißt, um so zu handeln, daß der Mensch seine

Glückseligkeit, als isolirtes Wesen und als Theil des

Ganzen, befördert, würken folglich drey Triebfedern:

erstlich sein Gefühl oder Instinct, wodurch er

unwillkührlich zu gewissen Handlungen hingezogen wird;

zweytens seine Vernunft, die dies Gefühl auf bestimmte

Zwecke leitet und seinen Verhältnissen anpaßt, und

drittens die Uebereinkunft mit andern Menschen, die sich

gegenseitig Vorschriften und Gesetze auferlegt haben,

wozu endlich bey den mehrsten Völkern noch viertens

religiöse Motive und Pflichten kommen, die aber so

unendlich verschieden sind, wie die Vorstellungen,

welche man sich unter den verschiedenen Völkern von

der Gottheit und den Verhältnissen der Menschen zu

derselben macht. Jede dieser Triebfedern einzeln würde

uns oft misleiten, und nur eine wohl geordnete

Zusammenwürkung derselben kann die höchste Moralität

bewürken. Daß der, welcher bloß seinen Gefühlen folgt,

keinen Anspruch auf moralische Vollkommenheit

machen könne, bedarf keines Beweises. Wer bloß die

Vernunft zu Rathe zieht, wird aber nicht weniger oft

unmoralisch und egoistisch handeln; will er dann auch

jedesmal die zu erwartenden nahen und fernen Folgen

genau calculiren; so wird er oft den günstigen Augenblik

zu guten Thaten darüber verstreichen lassen. Sollen

dagegen die so genannten reinen Vernunft-Begriffe von

dem, was Pflicht und Tugend ist, uns bestimmen; so

werden wir nie feste moralische Grundsätze haben,

indem die Vorstellungsarten der Menschen sehr

verschieden sind und auch die richtigsten

Vorstellungsarten nicht auf jede Verhältnisse passen. Wer

ferner bloß den Gesetzen der Uebereinkunft folgt, wird

in unzählichen Fällen, wo die Ahndung der Gesellschaft

ihn nicht erreichen kann, oder nichts darüber

vorgeschrieben ist, wie ein Bösewicht oder wie ein Pinsel

handeln, oder ganz unthätig bleiben. Endlich wer immer

nur auf religiöse Hinsichten fortwürkt, verfällt leicht in

Schwärmerey, in speculativen Müßiggang und gar in

Fanatismus und Intoleranz.

12.

Wem ist es je mehr darum zu thun gewesen, reine,

erhabene Moral zu lehren, als dem großen, göttlichen

Stifter unsrer Religion, Jesu von Nazareth? Und welche

Bewegungsgründe zur Tugend, welche Stufen in der

Pflicht-Erfüllung schreibt er den Menschen vor? Zuerst,

weil er überzeugt ist, daß, um den schwachen, sinnlichen

Sterblichen zu höherer Würksamkeit und zu

Aufopferungen nahe liegender Privat-Vortheile zu

bewegen, er eines stärkern Antriebes bedürfe, als den,

welcher bloß die Rücksicht auf Erhaltung der

gesellschaftlichen Ordnung erzeugen kann, empfiehlt er

Liebe Gottes über alles. Wir sollen vor allen andern die

Gefühle der Liebe und Dankbarkeit gegen das höchste

Wesen, gegen unsern ersten und vornehmsten

Wohlthäter, in unsern Herzen herrschen lassen, um

ermuntert zu werden zur Nachstrebung höherer

Vollkommenheit und um nicht zu vergessen, daß wir

Theile des großen Ganzen sind, dessen Harmonie auch

durch unsre tugendhaften Handlungen befördert wird.

Dann folgt Liebe des Nächsten, Eifer für das Wohl der

geselligen Bande. Und wie sollen wir unsern Nächsten,

unsern Mitmenschen lieben? Wie uns selbst! das heißt:

unser Betragen in Rücksicht Andrer wird gewiß tadellos

seyn, wenn wir ihr Interesse uns so theuer seyn lassen,

wie unser eignes. Denn was kann dem Menschen näher

liegen, als sein eignes Wohlseyn, seine Erhaltung, sein

eignes Ich, an das ihn jeder Othemzug erinnert? Die

Beförderung dieser eignen Glückseligkeit schreibt Jesus

dann auch als das kräftigste Motiv zu Erfüllung der

Pflichten gegen Andre vor: »Handelt« sagt er »so gegen

sie, wie Ihr wünscht, daß sie gegen Euch handeln sollen!«

13.

Der Bewegungsgrund gut zu handeln, um dadurch unsre

eigne Glückseligkeit zu befördern, ist also so einfach, so

natürlich, so dringend jedem Menschen eingepflanzt, daß

es der gesunden, reinen Vernunft angemessen ist, ihn zur

Richtschnur aller Handlungen zu machen. Man sieht aber

bey genauerer Beleuchtung bald ein, daß diese eigne

Glückseligkeit des fühlenden, denkenden und in

Verbindung lebenden Wesens nur allein durch die

genaueste Beobachtung aller moralischen Pflichten

erlangt werden könne, und daß, wenn Jeder an der Hand

der Vernunft, nach diesem Bewegungsgrunde handelt, es

um die Ordnung und Harmonie des Ganzen sehr gut

stehn werde.

14.

Zuerst ist es gleich einleuchtend, daß wenn jeder Mensch

egoistisch nur die Pflichten gegen sich selbst ausüben,

nur an seinen augenblicklichen Genuß, ohne Rücksicht

auf die entfernten Folgen denken, nur den Antrieben

seines Gefühls Raum geben wollte, und dann jeder Andre

nach eben diesem Systeme handelte, das Leben der

Menschen neben einander ein immerwährender Streit

ihrer sich durchkreuzenden Wünsche und Begierden seyn

würde, und daß man also eigne Ruhe und Glückseligkeit

nur durch gegenseitige, gleichmäßige Schonung,

Nachgiebigkeit und Aufopferung erkaufen könne.

15.

Es ist aber auch sehr natürlich, daß, je näher uns das

eigne Interesse bey einer Handlung liegt, je leichter zu

übersehn die Reihe der für uns zu erwartenden Folgen

ist; auch der Antrieb zu dieser Handlung dringender seyn

werde. Deswegen ist nichts gewisser, als daß die Sorgfalt

für unser Leben, für unsre Gesundheit und unsern

äußern Wohlstand, in Collisions-Fällen, wenn wir bloß

der Vernunft folgen, allen andern Rücksichten wird

vorgehn müssen. Nächstdem wird uns die Sorgfalt für die

Personen unsrer Familie; dann das Band, das uns an das

Vaterland fesselt; hierauf das Wohl aller lebendigen

Wesen, endlich der Zusammenhang des ganzen

Weltgebäudes am Herzen liegen, und es würde thöricht

seyn, von einem irdischen Wesen zu verlangen, daß ihm

zum Beyspiel die Wohlfarth der Mond-Bürger eben so

wichtig seyn sollte, wie die Gesundheit seiner Kinder,

und doch müßte, wenn wir alle Rücksicht auf individuelle

Vortheile und Nützlichkeit aus unsern

Bewegungsgründen verbannen wollten, uns die

Harmonie der Sphären mehr interessiren, als die

Einigkeit in unsrer Familie, welches in der Theorie ganz

erhaben klingen mag, in der Ausübung aber die Kräfte

des sinnlichen Menschen überschreitet. Wir ziehen

hieraus nun folgende Schlüsse: Erstlich: Je entfernter

dem Menschen das Interesse an einem Gegenstande von

dem Einflusse auf seine eigne Glückseligkeit vorkömmt,

desto weniger wird ihn seine Vernunft zu moralischen

Handlungen bestimmen, die auf diesen Gegenstand

abzielen, und umgekehrt, je näher, desto lebhafter wird

sie ihn dazu treiben. Zweytens: je einleuchtender ihm die

Folgen, der Zweck und die Nützlichkeit einer Handlung

scheinen, desto dringender werden die Bewegungsgründe

seiner Vernunft seyn, diese Handlung zu unternehmen. Je

dunkler und ungewisser hingegen, desto weniger

dringend. Drittens: je nützlicher eine Handlung in ihren

Folgen für das Ganze würklich ist, desto verdienstlicher

ist sie in sich selbst, desto edler ihr Zweck. Viertens: eine

Handlung, wobey gar keine Folge, gar kein Nutzen

vorauszusehn ist, hat gar keinen moralischen Werth, die

Vernunft kann kein denkendes Wesen dazu bestimmen,

und es wäre Unsinn, Pflichten von der Art anzunehmen.

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