Gabriela Hofer - Der Burgenmörder

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Ein Mord im idyllischen Tösstaler Dorf Rikon? Undenkbar!
Das dachte auch die quirlige temperamentvolle Tierärztin
Felicitas Moser, bis sie wortwörtlich über eine Leiche stolpert.. Ihre beste Freundin wird des Mordes verdächtigt und Felicitas
beginnt selbst zu ermitteln, denn schliesslich sind die beiden
auftauchenden Fahnder ihrer Meinung nach nicht dazu in der
Lage.
Die beiden Hunde Romeo, eine Englische Bulldogge und Moon, eine elegante Deutsche Pinscher Hündin unterstützen sie
dabei tatkräftig.
Immer wieder stolpert sie über die beiden Fahnder. Wer wird wohl den Mörder zuerst finden?
eine Krimikomödie mit viel Witz und Dialog, sowie Situationskomik.... Lassen Sie sich überraschen!

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Einen Tag später: „Guten Morgen, Hanna. Hattest Du einen schönen freien Tag gestern?“ Felicitas betrat fröhlich das Behandlungszimmer ihrer Praxis. Sie war nur klein. Der Hausflur ihres Häuschens trennte de privaten Bereich von der Praxis. Diese bestand aus einem kleinen Flur, in dem ein Tresen für den Empfang stand, einem Wartezimmer, sowie dem angrenzenden Behandlungsraum. Hanna Peter, die tiermedizinische Praxisangestellte, bereitete gerade alles für den ersten Patienten vor. Sie war eine grosse, hagere Frau. Meistens trug sie ihre braunen langen Haare als Pferdeschwanz zurückgebunden. Sie war in den mittleren Jahren und eine sehr ruhige Person. Beim Eintreten Felicitas wandte sie den Kopf in ihre Richtung: „Na schön würde ich ihn wohl nicht nennen. Konstruktiv, ja. Ich habe endlich mal die ganze Wohnung auf Vordermann gebracht. Das einzig besondere daran war das Schaumbad, das ich mir gegönnt habe. Hi Romeo, mein Süsser.“ Hanna bückte sich zu der Bulldogge runter und kraulte sie hinter den Ohren. „ Mmh, ich liebe das Streicheln an dieser Stelle. Ich hoffe, der heutige Tag bringt ein bisschen mehr Ruhe. Ich liebe Moon wirklich, sie ist eine heisse Deutsche Pinscherhündin. Leider hat sie viel zu viel Temperament. Ich muss mich immer sooo anstrengen um mit ihr Schritt zu halten – und gestern waren wir vier Stunden zusammen! Danach war ich dann wirklich total erschöpft. Ich liebe die Stunden hier in der Praxis. Immer ist was los und ich kann von meinem Schlafplatz alles genau sehen. Es ist ein bisschen wie Kino. Also leg ich mich mal hin, wer weiss, was meinem Frauchen heute noch in den Sinn kommt. Bei ihr weiss man nie so richtig.“ Er tapste zu seinem Liegefell, liess sich darauf nieder und legte seinen Kopf zwischen die Vorderpfoten. Verdutzt hatte Hanna ihm nachgesehen: „Na sag mal, Feli, was ist denn mit Romeo los? Sonst verzieht er sich doch nicht gleich auf seine Decke.“ Felicitas schaute verlegen auf den Boden: „Ach weißt Du, Hanna, ich glaube gestern war ein bisschen viel für ihn.“ Hanna verschränkte nur die Arme vor der Brust und zog eine Augenbraue nach oben, was sie übrigens meisterhaft beherrschte. „Na ja, ich hatte verschlafen. Die kurze Strecke zum Bahnhof mussten wir rennen, danach war ich den ganzen Morgen bei Frau Schwarz und er musste ihn mit Moon verbringen. Abends hatten wir dann noch unseren Agility-Abend, da traf er natürlich noch seine Freunde, Lingo, Ciala und Lucky. Dieser liess ihm keine Ruhe und er musste noch mit ihm spielen. Ich glaube das war alles ein wenig zu viel. Er wird nun froh sein, wenn er heute morgen mal ein bisschen seine Ruhe hat.“ Hanna lachte lauthals los. „Natürlich, Feli hat verschlafen, warum wundert mich das nicht.“ „Na weißt Du, Hanna…“ Felicitas wurde durch die Türklingel unterbrochen. Hanna Peter ging zur Türe: „Aha, unser erster Patient ist hier. Auf zur Arbeit!“ Der Morgen verlief ziemlich stressig. Da war ein Kaninchen mit Durchfall, ein Meerschweinchen, welches nichts mehr essen wollte und ein Wellensittich, für den Felicitas leider nichts mehr tun konnte. Vögel waren sehr schwierig zu behandeln. Und drei Hunde brauchten auch noch ihre Impfung. Den Abschluss machten eine verletzte Katze und eine Wasserschildkröte. Nun waren beide Frauen müde und sassen mit ausgestreckten Beinen in den bequemen Sesseln des Wartezimmers. Die Praxis würde erst wieder um 15.00 Uhr aufmachen, da Felicitas zuvor noch einen Hausbesuch hatte. „Willst Du mit mir rüber kommen und zu Mittag essen, Hanna?“ Felicitas streckte sich ausgiebig. Bedauernd schüttelte Hanna den Kopf: “Sorry, geht nicht, Rolf kommt jetzt dann nach Hause. Ich habe ihm versprochen, etwas Leckeres zu kochen. Also muss ich mich beeilen.“ Sie erhob sich aus dem Sessel, zog ihre Schürze aus und ging in den Flur. „Schade, esse ich eben alleine.“ Felicitas erhob sich ebenfalls und tat es Hanna gleich. Dort guckte sie noch schnell in das Behandlungszimmer und rief nach Romeo: „He, Du Faulpelz, fertig geschlafen. Fuss, Romeo.“ „Ja, ja,ich komme schon. Dieser Desinfektionsgeschmack macht einem ganz dusselig. Gähn, zuerst n och strecken, dann linkes Bein und rechtes Bein dehnen, schütteln, so und nun bin ich fit. Bin ja schon da… ging doch schnell, nicht?“ „Mensch, heute noch Romeo, ich habe Hunger. Geh nur Hanna, ich schliesse schon ab.“Felicitas holte ihren Praxisschlüssel aus der Hosentasche. „Danke, Du bist ein Schatz, bis später.“ Ein kurzes Winken und Hanna war verschwunden. Felicitas schloss die Türe ab und öffnete die gegenüberliegende. Mit Romeo auf den Fersen ging sie in die Küche. Im Vorbeigehen hatte sie noch den Telefonbeantworter im Flur gedrückt. Marias Stimme ertönte: “Hallo Felicitas, hier ist Maria. Hör mal, wenn Du möchtest, komm doch zum Mittagessen rauf. Eigentlich… nun… ich wäre sehr froh, ich muss unbedingt mit jemandem reden. Danke. Bis bald.“Felicitas hatte den Napf von Romeo gefüllt und ihm vor die Schnauze gestellt. Gedankenverloren meinte sie: „Das klang gar nicht gut. Romeo ich glaube Du wirst Moon schon wieder sehen, da freust Du Dich bestimmt, nicht wahr?“ Sie ging in die Knie und knuddelte den Hund liebevoll. „Ja klar, typisch. Warum glauben die Menschen eigentlich immer zu wissen, was uns Hunde freut? Moon bedeutet für mich wieder Stress, seufz. Weibchen, man kann nicht mit ihnen aber auch nicht ohne sie sein. Wenigstens kann ich jetzt, da Melissa nicht dar ist, vorne neben Frauchen sitzen, geil!“ Felicitas hatte sich unterdessen wieder erhoben, Jacke, Leine und Autoschlüssel gegriffen und war schon auf dem Weg zu ihrem Arbeitswagen. Schnell folgte ich ihr. Sie öffnete die Autotüre, packte Romeo und setzte ihn auf den Beifahrersitz. Dort legte sie ihm den speziellen Hundegurt an. Dann schlug sie die Türe zu, umrundete den Jeep, stieg auf der Fahrerseite ein, liess den Wagen an und setzte rückwärts aus dem Parkplatz. Sie bog nach links in die Langenhardstrasse ab und fuhr die kurze, kurvenreiche Strecke hoch bis nach Unterlangenhard. Dort wohnte Maria Hug mit ihrem Mann Thomas und Tochter Daniela im Haus von Thomas Eltern im Unterdorf. Nach fünf Minuten klingelte Felicitas schon an der Haustüre des grosszügigen Hauses. Sofort erklang Moons lautes Bellen. Nach einer kurzen Weile öffnete Maria. Felicitas erschrak als sie die verweinten Augen ihrer Freundin sah. Schnell traten sie und Romeo ein. Felicitas schloss die Haustüre und nahm Maria in die Arme: „Mein Gott, Maria, was ist denn los? Du weinst doch so selten.“ Maria erwiderte die Umarmung. Sie war etwas beruhigt, denn nun war ja Felicitas hier und sie konnte ihre Wut und Frust los werden: „Ich weine aus Wut, ich sag Dir, Felicitas, es wundert mich wirklich, dass noch niemand diese schreckliche Frau umgebracht hat.“ Sie schritt schnell vor Felicitas ins Wohnzimmer. Dort setzte sich Felicitas auf die schöne Eckbank. Es war bereits für zwei Personen gedeckt. Maria ging in die Küche weiter und rief von dort: „Ich habe Dir doch davon erzählt, dass ich dieser Frau Schwarz aus Versehen falsch herausgegeben habe. Stell Dir vor, nun hat mich diese Hexe doch tatsächlich angezeigt!“ Felicitas war einen Moment fassungslos, dann: „Das darf doch nicht wahr sein! Geht es dieser Giraffe eigentlich noch? Aber eigentlich sollte es mich nicht wundern. Sie hat rund um sie herum alle gegen sich aufgebracht. Du bist nicht die einzige die mit ihr Probleme hat. „Maria brachte das Essen rein, stellte es auf dem Tisch ab und setzte sich zu Felicitas. „Weißt Du, Felicitas, wenn ich nicht so dringend das Geld des Kiosk-Jobs brauchen würde, könnte ich dieser Bösartigkeit noch eher mit Gelassenheit begegnen.“ Felicitas schöpfte Maria und sich von den Spaghetti: „Soll das heissen, Du bist gekündigt?“ – „Nein, so schlimm ist es nun doch nicht, doch mein Chef hat mich suspendiert bis diese Sache geklärt ist und das kann noch ein Weilchen dauern.“ – „Scheisse!“, treffender konnte der Kommentar von Felicitas wohl nicht sein. Schweigend assen die beiden ihre Spaghetti und hingen ihren Gedanken nach. Romeo und Moon lagen unterdessen in Moons grosszügigem Hundebett und besprachen dieses Problem auf hündische Art. „Moon, Dein Frauchen riecht sehr unangenehm. Was ist denn los mit Ihr?“ – „Ach Romeo! Stell Dir vor, sie hat sogar geweint, wo sie doch sonst immer so fröhlich ist. Daran muss eine schreckliche Frau schuld sein, sie war mal am Kiosk und hat ganz fürchterlich mit Frauchen gestritten!“ aufgeregt leckte Moon an Romeos Vorderpfote herum, dann fuhr sie fort zu erzählen : „Weißt Du, was auch noch seltsam war, Frauchen ging gestern Abend noch in den Ausgang und dies ohne Herrchen! Der wusste nichts davon. Sie war zurück bevor er nach Hause kam.“ Romeo drehte sich auf den Rücken: „ Das muss ja nichts mit dieser Frau zu tun haben. Dieser Geruch allerdings gefällt mir nicht. Es riecht irgendwie nach Angst – und ich frage Dich, Moon, weshalb sollte Dein Frauchen solch grosse Angst vor dieser Frau haben? Hatte diese Frau vielleicht doch recht und Maria hat etwas auf dem Kerbholz? Am besten wir hören den beiden gut zu.“- „Mein Frauchen ist nicht kriminell! Aber ja, du hast recht, am besten hören wir weiter zu.“ Die beiden Frauen hatten unterdessen ihr Mittagessen beendet. Immer noch sprach keine ein Wort. Doch die Anwesenheit von Felicitas schien Maria gut zu tun, denn ihre Hände hatten aufgehört zu zittern und sie strahlte wieder ihre gewohnte Ruhe aus. Die Standuhr schlug einmal. Erschrocken warf Felicitas einen Blick auf ihre Armbanduhr: „Ach du meine Güte! Schon halb zwei! Ich muss um viertel nach zwei bei den Kellers sein. Ihr Pferd frisst nicht richtig. Hör mal Maria, ich spaziere jetzt noch mit Romeo bis zur Ruine. Soll ich Moon auch mitnehmen? Wärst Du froh darüber?“ „Oh ja, dann kann ich in dieser Zeit schnell einkaufen gehen. Ich lege den Schlüssel unter die Matte. Danke vielmals... für alles, Felicitas.“ Maria umarmte ihre Freundin schnell. „Ach Maria, das ist doch schon ok. Für was sind sonst Freundinnen da?“ Sie verliess das Wohnzimmer. Im Flur griff sie nach der Jacke und den Leinen. „Romeo, Moon, fuss! Wir gehen spazieren!“ Sie winkte ihrer Freundin noch einmal zu, öffnete die Haustüre und verliess zusammen mit den beiden Hunden das Haus. Sie schritt zügig aus. Langsam zogen Wolken am Himmel auf und als Felicitas schliesslich die Ruine der Burg Liebenberg erreichte, hatte auch der Wind ziemlich aufgefrischt. „Toll! Da scheint sich ein Gewitter zusammen zu brauen, ihr beiden. Wir werden klatsch nass sein, bis wir wieder zurück sind.“ Sie schauderte, es war hier bei Gewitter ziemlich unheimlich. Doch hatte sie auch keine Lust bei einem Gewitter fröhlich als Zielscheibe auf freiem Gelände herum zu spazieren. Da war es wohl sicherer, wenn sie sich unter einem Mauervorsprung zusammen kauern würde. Auch nicht gerade die beste Lösung, doch viel Auswahl hatte sie nicht. Also lief sie die inneren Mauern der Ruine entlang bis sie einen geeigneten Platz fand. Sie rief nach den Hunden. Doch diese kamen nicht. Wo steckten sie denn nur? Sie rief noch einmal, keine Reaktion. „Verdammt, wo stecken die beiden denn nur?“ Unterdessen schüttete es wie aus Kübeln. Die Bäume beugten sich ächzend im Wind. Ein Blitz zuckte am Himmel und gleich darauf erklang ein lautes Donnergrollen. Sie rief noch einmal, wieder keine Reaktion. Langsam machte sie sich sorgen. Es war nicht typisch, dass die beiden nicht gehorchten. Etwas stimmte hier nicht. „Scheisse! Ich werde mir den Tod holen!“ Sie zog sich die Kapuze der Jacke über den Kopf, kroch unter dem Vorsprung hervor und machte sich auf die Suche der beiden. Irgendwo mussten die zwei ja sein. Sie stemmte sich gegen den Wind und lief los, immer wieder die Namen der Hunde rufend. Die beiden Vierbeiner hatten durchwegs ihre Gründe, weshalb sie nicht auf das Rufen von Felicitas reagiert hatten. „Romeo, dieser Gestank ist bestialisch! Ist diese Frau tot?“- „ Ich denke schon, auf jeden Fall riecht sie so! Wer das wohl sein mag?“ Moon tänzelte unruhig um die Leiche herum: „Du, ich glaube, ich kenne sie. Das ist die Frau, die mein Frauchen so traurig gemacht hat.“- „Auweia und nun ist sie mausetot.“ Romeo schnüffelte noch einmal an der Leiche: “ Igitt, Das muss sie wohl schon ein Weilchen sein. Sie wurde erschlagen. Siehst Du diesen grossen Stein dort neben dem Baum?“ Moon wedelte aufgeregt mit der Rute: “ Ja, nun tut sie mir fast ein bisschen leid. - Moment mal, Romeo, hörst Du es nicht auch? Das ist die Stimme deines Frauchens. Sie sucht uns. Wir sind ja auch einfach weggelaufen. Schnell hol sie her. Sie ist ein Mensch und weiss, was sie bei so einem Fall tun muss.“ Romeo erhob sich schnaufend: „ Verflixt! Felicitas habe ich ja ganz vergessen. Ich hole sie her.“ Knurrend kletterte er den Steilhang hinauf. Die tote Frau lag mit dem Kopf nach unten auf einem mit Wurzeln überwucherten steilen Weg. Durch den Regen war alles sehr rutschig. Dieser Weg stiess oben an die ummauerte Felsnase, der letzte noch sichtbare Mauerrest der Burg. Moon kauerte sich gleich neben der Leiche unter einen Busch und wartete. Felicitas war unterdessen stinksauer. Beim umrunden der Mauer war sie auf dem glitschigen Boden Schon ein paar Mal ausgerutscht und hingefallen. Sie sah unterdessen aus wie eine Schlammcatcherin. Den Termin bei den Kellers hatte sie auch verpasst und Hanna würde sich schon fragen, ob ihr etwas passiert ist. Also holte sie ihr Handy hervor, suchte die Nummer der Klinik und rief an. Nach zwei mal klingeln nahm Hanna ab: „Meine Güte, wo bist Du? Ich habe das Wartezimmer voller Patienten.“ „Danke ja es geht mir gut und nein, ich hatte keinen Unfall. Was meinst Du eigentlich was ich hier mache? Ferien? Ich stehe hier klatschnass bei der alten Burg Liebenberg und suche die verflixten Hunde. Über mir das schönste Gewitter.“ Hanna holte keuchend Luft: „Na toll. Weshalb bist Du bei Dieser Ruine und weshalb suchst Du nach Romeo und wer ist der andere Hund? Etwa Moon?“ Da Felicitas sowieso schon nass bis auf die Unterhosen war, liess sie sich an der Mauer nieder: „Ja, hör mal, es ist hier ziemlich ungemütlich, obwohl, ich glaube, das Gewitter zieht langsam ab. Wenigstens das. Aber hör mir jetzt gut zu, Hanna. Den Termin bei den Kellers konnte ich nicht mehr wahrnehmen. Bitte rufe sie doch an und erfinde irgendetwas, z.B, dass mein Wagen gestreikt hat und dann schicke die Patienten aus demselben Grund nach Hause. Sage ihnen, ich würde Morgen Nachmittag ausnahmsweise in der Praxis sein. Vereinbare mit allen bei denen es wichtig ist, doch einen Termin. Ach ja, die Kellers. Frage sie, ob ich auch heute Abend noch kommen kann. Dieses Pferd muss behandelt werden. OK?“ – „Ja okay, werde ich machen, bis später. Ich bleibe hier bis du kommst.“ Bevor Felicitas noch was sagen konnte, hatte Hanna aufgelegt. Eine tolle Frau! Auf sie war immer Verlass. Felicitas verstaute ihr Handy wieder in der Hosentasche, erhob sich und merkte erst jetzt, dass es aufgehört hatte zu regnen. So schnell und heftig dieses Gewitter auch aufgetaucht war, so schnell war es weiter gezogen. Es drang sogar schon ein Sonnenstrahl durch die Wolken. Nun musste sie nur doch die verflixten Hunde finden. Hoffentlich waren sie nicht in Panik ausgebrochen und fort gelaufen. Plötzlich hörte Felicitas ein Keuchen und der Kopf ihres Romeo erschien über einer grossen Wurzel. Als er sie sah, winselte er und trabte so schnell es sein Temperament erlaubte auf sie zu. Felicitas viel ein ganzer Felsbrocken vom Herzen: „Mensch, Romeo, das bist Du ja! Wo warst du denn, du dummer Kerl. Komm zu Frauchen!“ Sie kniete in den Matsch nieder und schloss Romeo in den Arm: „Aber wo ist denn Moon? Ihr ist doch hoffentlich nichts passiert? Moon? Moon? Wo bist Du?“ Romeo hatte sich unterdessen wieder aus der Umklammerung gelöst. „Wie bringe ich nur Frauchen zu der Leiche? Am besten, ich laufe mal los. Sie wird mir dann schon folgen.“ Schon war er auf dem Weg zurück zu Moon. „Romeo, he, bleib hier! Fuss, du dummer Hund!“ Doch Romeo lief ungehindert weiter. So blieb Felicitas wohl nichts anderes übrig, als ihm zu folgen. Fluchend und immer wieder ausrutschend stolperte sie hinter ihm her: „Romeo, du sollst stehen bleiben!“ „Na komm schon, Frauchen! Gleich sind wir bei der Leiche! Nur noch den Hang runteeeeer…. Scheisse!“ Er war beim Retourschauen über einer der vielen Wurzeln gestolpert. Auf allen vieren rutschte er den Hang runter. Abrupt wurde er durch ein Bein der toten Frau gestoppt. Der Aufprall war ziemlich heftig. Sein Hinterteil ragte für einen Moment senkrecht in die Höhe. „Uff! Heute ist schon wieder nicht mein Tag.“ Resigniert liess er seinen Hintern zu Boden fallen. Moon war unterdessen unter ihrem schützenden Unterschlupf hervor gekrochen. „ Romeo, du armer! Hast Du Dir weh getan? Wo ist dein Frauchen?“ Romeo rappelte sich ächzend auf. Noch ein bisschen wackelig auf seinen kurzen Beinen meinte er : „Sie war dicht hinter mir, eigentlich… ah da ist sie ja schon. Na was macht sie denn?! Achtung, Moon, weg hier, sie kommt auch auf allen vieren runter!“ Schnell sprangen die beiden Hunde zur Seite und schon landete die unglückliche Felicitas bäuchlings auf der toten Frau Schwarz. Einen Moment lag sie völlig erstarrt, dann begann sie zu schreien, sie schrie und schrie und schrie. „Meine Güte! Dein Frauchen bellt ja noch viel lauter als ich!“ Romeo, der sich immer für weiser und schlauer hielt, meinte belehrend: „ Menschen bellen nicht, Moon, sie schreien... und dieses Exemplar ist besonders talentiert. Aber es reicht jetzt! Beenden wir diese schreckliche Musik!“ Er trabte würdevoll zu Felicitas hin und leckte ihr quer über das Gesicht. Schlagartig verstummte das Geschrei. Schnell rappelte sich Felicitas auf, stolperte zwei Schritte zurück. Nun mit einer gewissen Distanz, konnte sie wieder klarer denken. Entsetzt starrte sie auf die Leiche. War sie überhaupt tot? Am ganzen Körper zitternd – und dies nicht nur vor Kälte – trat sie zu der Leiche und realisierte erst jetzt, dass es sich dabei um Frau Schwarz handelte. Sie liess sich auf die Knie fallen: „Mein Gott! Das ist ja die Giraffe!“ Sie sah die grosse klaffende Wunde an der Stirn, das viele getrocknete Blut. Ihr Blick streifte wirr umher und blieb auf dem grossen Steinbrocken liegen. Auch darauf war getrocknetes Blut zu sehen. Langsam dämmerte es ihr, dass Frau Schwarz ermordet worden war. Erschüttert liess sie sich hinten über fallen. Die beiden Hunde drängten sich zitternd an sie. So sassen die drei sicher zehn Minuten einfach da. Sie liess noch einmal ihre letzte Begegnung mit der lebenden Frau Schwarz revue passieren und musste sich schliesslich eingestehen, dass wohl einige froh darüber waren, dass diese Frau sie nicht mehr ärgern konnte. Auch Maria würde… Maria!! Die stand bestimmt unterdessen Todesängste aus, schliesslich stand immer noch Felicitas Wagen vor Marias Haustüre und Moon war auch noch nicht zurück! Felicitas musste unbedingt mit jemandem reden, Maria war da genau die richtige. Schnell zog sie mit zitternden Finger ihr Handy aus der Hosentasche und wählte Marias Nummer: „Maria? Es ist schrecklich, die Giraffe ist tot!“ Felicitas fing an zu weinen. Maria war schon in Sorge um sie gewesen: „Felicitas, wo bist Du nur, um Himmels Willen? Und was meinst Du mit toter Giraffe? Bist Du im Zoo? Ist Moon noch bei Dir? Weinst Du?“ Felicitas unterdrückte krampfhaft ihr Schluchzen: „Zoo? Ich bin nicht im Zoo! Ich sitze hier klatschnass bei der Ruine Liebenberg auf dem Boden. Neben mir die beiden Hunde und vor mir… die tote Frau Schwarz. Maria, sie ist ermordet worden!! Was soll ich nur tun!“ Einen Moment herrschte Stille auf Marias Seite, dann mit zitternder Stimme: „Was hast Du gesagt, Felicitas? Die olle Schwarz ist tot, ermordet?“ - „ Ja doch, ich mache doch mit so was keinen Scherz. Sie liegt neben mir im Matsch, mausetot!“Man hörte Maria tief Luft holen: „Du musst die Polizei informieren, Felicitas. Mach das jetzt, sofort. Ich komme zur Burg rauf.“ Die Verbindung war unterbrochen. Felicitas klatschte sich mit der flachen Hand an die Stirn: „Natürlich, die Polizei! Ich dumme Kuh!“ Schnell wählte sie die Notfallnummer: „Hallo, hallo, ist dort die Polizei? Ich habe eine Leiche gefunden! Wo? Ach ja, natürlich, bei der alten Ruine Liebenberg, Gemeinde Zell, im Tösstal. Mein Name? Dr. vet. Moser, ich bin in Rikon Tierärztin. Ja, ich bleibe hier, aber bitte, beeilen Sie sich!“

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