Inwieweit haben die tief in ihrem Glauben denkenden und fühlenden Islamisten denn schon begriffen, wie brüchig unsere Wertevorstellungen mittlerweile sind, und wollen sich von einer Gesellschaft, wie der Unsrigen nicht mehr dominieren lassen? Ich spreche jetzt nicht von dem „IS“ oder von anderen extremen Richtungen des Islams, sondern von den Hunderten von Millionen Gläubigen des Islams in der ganzen Welt, auch bei uns, die mit den radikalen Auswüchsen ihrer Religion nichts zu tun haben wollen und dennoch darunter leiden. Wenn es auch wieder so erscheint, dass der Islam und die Christenheit in einen Gegensatz kommen, so liegt die Schuld für diese Differenzen nicht im mangelnden Verständnis der Religionen untereinander, sondern in der Realpolitik der verschiedensten Interessengruppierungen des Weltgeschehens, welche ihre Interessen wie schon kritisiert, durch die USA und mit ihren europäischen Vasallen, weiterhin ohne Beachtung der christlichen Werte vertreten lassen!Denn niemals dient die Politik der Moral und dem Anstand, oder den Völkern, den Menschen, sondern nur den jeweiligen Interessen, bei denen die islamischen Interessen eher noch religiöser begründet sind als die der westlichen Staaten. Auch im Verhältnis des sogenannten Westens zu Russland, oder den Streitigkeiten zwischen Japan und China, stehen wie schon erwähnt, nur Interessen Pate und nicht die Moral.
Hat man als Bürger dies begriffen, fällt es leichter, die Begleitmusik bei Auseinandersetzungen und Kriegen in Form von Manipulationen durch Bilder und tendenziöse Berichterstattungen aller beteiligten Seiten zu durchschauen und nach dem Muster, „was dient wem“, richtig einzuordnen. Sehr schnell wird dann aber auch klar, dass es mit unserer Wertegemeinschaft nicht all zu gut bestellt ist, da diese ständig gegen ihre eigenen Prinzipien eklatant verstößt und so die Zehn Gebote der Christenheit mit Füssen tritt.
Politiker, auch unsere Kanzlerin sprechen immer von der Verteidigung unserer Grundrechte, die aus dem Grundgesetz erwachsen und die der gemeinsamen westlichen Wertegemeinschaft. Diese Werte einmal genau zu benennen, wäre wünschenswert, um so der Bevölkerung mit fest verankerten Parametern der Menschlichkeit, die christlich geprägt, dieser einen Anker in rauer werdenden Zeiten und ein Gefühl der Gemeinsamkeit zu geben.
Wie weit hat sich unsere Welt, unsere sogenannten Wertegemeinschaften, die darin eingebundenen Nationen und deren Menschen, so unserer Zivilisation westlicher Prägung denn schon unter dem Druck eines hemmungslosen Gewinnstrebens verändert? In welch einer Wertegemeinschaft leben wir, in der den Menschen die Parameter von Moral und Anstand verloren gehen, da sie spüren, dass die Wirtschaft, die Finanzwelt und die Politik diese Werte als lästigen Ballast beiseiteschieben, oder gar über Bord werfen?
Wehrlosigkeit und Ohnmacht nisten sich im Denken der Bürger ein, da sie zu den essenziellen
Entscheidungsfindungen, die sie zu allererst betreffen, nicht einmal mehr von den eigenen Volksvertretern gefragt werden, da diese devot den sie beherrschenden Machtstrukturen dienlich sein wollen, was diese aber nicht müssten und erst recht nicht dürften.
Hier werden Werte einem unseligen Zeitgeist geopfert, die wir alle in den kommenden Zeiten des Mangels dringend benötigen!
Doch die Grundlagen unserer Werte und des Grundgesetzes sind alles andere als schwammig, da sie auf den Zehn Geboten der Bibel beruhen!
Die Zehn Gebotenach Martin Luthers kleinem Katechismus:
Das erste Gebot!
Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
Dieser Alleinvertretungsanspruch passt nicht mehr in die heutige Zeit. Es gibt viele Religionen, die für sich das Recht herausnehmen, die einzig wahre zu sein. Es wäre wünschenswert, wenn sich wenigstens eine davon als die Ehrlichste, Wahrhaftigste und Gütigste herausstellen würde. Warum wetteifern die christlichen Religionen mit den anderen Weltreligionen nicht genug um diese Attribute? Die Welt sähe dann besser aus. Wie pervers eine Religion interpretiert werden kann, sieht doch jeder an den Folgen einer extensiv gelebten Religion wie der fundamentalistische Islam, am Beispiel des mordenden „IS“ in Nahost.
Das zweite Gebot:
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.
Was mit den Kreuzzügen, der Inquisition im Mittelalter, den Hexenverbrennungen, dem Ablasshandel der katholischen Kirche, der Verbreitung des christlichen Glaubens unter Zwang in aller Welt, den von Päpsten inszenierten Kriegen auf dem europäischen Kontinent und der Inanspruchnahme der jeweiligen Kriegsparteien in den Weltkriegen im Namen Gottes an menschlichem Leid angerichtet wurde, ist ohne Zahl. Hier wurde und wird auch heute wieder, wie wir in Nah-Ost erleben zuhauf gegen dieses Gebot verstoßen!
Das dritte Gebot:
Du sollst den Feiertag heiligen.
Was mit diesem wichtigen Gebot im Zeichen des hemmungslosen Gewinnstrebens und Konsums angerichtet wird, kann man an den vielen verkaufsoffenen Sonntagen, besonders zur Adventszeit sehen. Es ist eine Schande, wie hier durch gesetzlich geschaffene Freiräume der unverzichtbare Ruhepol der Familien auf Seiten der Arbeitenden durch Einkaufende zerstört wird! Und die Kirchen halten sich bedeckt. Hier wird von uns allen gegen dieses Gebot verstoßen! Es gibt halt Arbeit an Sonn-und Feiertagen, die unerlässlich ist, aber dass Menschen zur Gewinnmaximierung einiger Weniger unter dem Deckmantel wirtschaftlicher Notwendigkeiten der Geschäftswelt arbeiten müssen und so die Kultur der Sonn-und Feiertage zerstören, ist nicht hinnehmbar.
Das vierte Gebot:
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
Hier bei diesem Gebot kann man erkennen, dass das christliche Gedankengut in den Familien überwiegend praktiziert wird, weil die menschlichen Bindungen schon von Natur aus dieses Gebot unterstützen. Aber trotzdem entstehen aus der finanziellen Situation der Staaten und ihrer Gesellschaften Zwänge, alte Menschen gegen ihren Willen und unter Missachtung dieses Gebots in die Vereinsamung von gewinnorientierten Institutionen wie Altersheime abzuschieben, sogar mittlerweile ins billigere benachbarte Ausland. Diese Entwicklung wird zwar zunehmen, aber im Zuge des Mangels auf kommunaler Ebene und zunehmender Rentenarmut durch die Zerstörung von Altersvorsorgen aufgrund einer verfehlten Politik werden aber die Kosten für die dafür in Haftung genommenen Familien der Kinder und Verwandten nicht mehr finanzierbar sein, da die Familien diese ausufernden Kosten nicht mehr leisten können, ohne selbst zu verarmen!! Hier wäre ein kluges Nachdenken des Staates angebracht, der aber eher Banken rettet, als den alten Menschen und ihren Kindern diese immensen Sorgen der Finanzierung im Altersheim oder zu Hause zu nehmen.
Hier stehen sich Moral und Menschlichkeit auf der einen Seite und Geldmangel auf der anderen gegenüber und werden bei den demografischen Aussichten zu einer der Zerreißproben in unserer Gesellschaft, da der alternde Mensch jenseits seiner Lebensleistung zunehmend nur noch als Belastung angesehen wird. Hier wird unsere Gesellschaft im Kollektiv gegen dieses Gebot verstoßen und mit Scham belastet abends ins Bett gehen und des Morgens bei den Gedanken an ihre Eltern schambelastet wieder aufstehen!
Das fünfte Gebot:
Du sollst nicht töten.
Schauen wir in die Vergangenheit, die Gegenwart und in die nahe Zukunft und wir werden erschrecken, wer und wie viele dieses Gebot infolge der sinkenden Hemmschwellen durch TV-Sendungen, Filme, gewaltverherrlichender Spiele verleugnen und brechen! Es sind nicht nur die asymmetrischen, die Haager Konventionen verletzenden Kriege oder die „regulär“ geführten Kriege, sondern auch die durch unterlassene Hilfeleistungen und durch Manipulationen wegen purer Gier an den Warenterminbörsen wie an der Eurex in Frankfurt, die in aller Welt Hunger und Tod bringen, dieses Gebot so schändlich ignorieren und so gegen den christlichen Wertekanon und nicht nur gegen diesen, sondern gegen die Werte aller Religionen verstoßen!
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