Peter Axel Knipp - Ein schrecklicher Volkslauf Spo(r)ttbericht

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Ein schrecklicher Volkslauf Spo(r)ttbericht: краткое содержание, описание и аннотация

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Jedes Jahr, gegen Ende des Winters, wird in dem kleinen Land in den Bergen der berühmte «Vier-Seen-Lauf» ausgetragen, ein Volkslauf für Skilangläufer, der 50 Kilometer über vier zugefrorene Bergseen und durch die dazwischen liegenden Wälder führt. Er endet in St.Montis, einem mondänen Wintersportort.
Die Motive der am Wettbewerb Teilnehmenden sind mannigfaltig.
In diesem Jahr, zur fünfundvierzigsten Austragung des Laufs, haben sich erstmals über 13'000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet.
Die Wetterverhältnisse, bis zum Vorabend noch strahlend, sind am Tag des Ereignisses ungünstig.
An einer unübersichtlichen Stelle, im Zwielicht des trüben Wetters, wird das Feld der 13'000 wegen eines angeblich drohenden Eisbruchs von falschen Funktionären 'umgeleitet'. Auf heimlich präparierten Loipen führt der Lauf in ein Seitental hinein, an dessen Ende es kein Weiterkommen gibt. Es liegt dort ein halb verlassenes Dorf, Endt, in dem noch knapp fünfzig Leute leben.
In diesem Weiler kommt es in den nächsten Stunden zu einem ausgesprochenen Chaos.

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Bodo F. hatte sich entschuldigt, um in dem weitläufigen Lokal auf Motivsuche zu gehen. Er musste sie von den Kampfhunden weglocken, die allein durch ihre Nähe ein Bild verderben konnten. Selbst wenn sie gar nicht mit drauf waren. Er hoffte, dass sie morgen irgendwie verloren gingen. Sich ineinander verbissen und auf der Strecke blieben.

Und dann geschah es doch noch. Eine der älteren, vollbusigen Kellnerinnen, die die „Gletscherspalte“ fest im Griff hatten, blieb beim Servieren des Kaffees neben ihr stehen und fragte so laut, dass auch andere es hören konnten:“Sind Sie nicht Lydia Lindt, die Sängerin?“

Sie war nahe daran, dem strammen Weib um den Hals zu fallen. Doch sie beherrschte sich, versuchte natürlich zu bleiben, leutselig. „Ja, die bin ich“, antwortete sie freundlich, als werde sie das hundertmal am Tag gefragt.

„Ich habe immer geheult bei ihren Lieder“, sagte die Kellnerin. „Besonders bei dem von der Sehnsucht. Sehnsucht, Sehnsucht, verlass mich nie...“. Sie versuchte, die Melodie zu finden und Lydia Lindt half ihr überglücklich.

„Nein so was, wenn ich das meinen Kolleginnen erzähle. Da sind noch ein paar andere, die Sie bewundert haben.“ Das Tablett in ihren Händen begann zu zittern. Alle Kaffeetassen bekamen Fussbäder.

„Wissen Sie was“, sagte Lydia Lindt, „wir machen gerade eine kleine Reportage, weil ich morgen am Volkslauf teilnehme. Wenn Sie möchten, lassen wir uns alle zusammen fotografieren. Das bin ich so treuen Fans schuldig.“

„Wirklich? Das würden Sie tun?“ Die Kellnerin stellte das lästige Tablett ab. Der letzte Kaffee schwappte in die Untertassen.

„Natürlich“, die Sängerin und strich ihr Haar zurück. „Trommeln Sie ihre Kolleginnen zusammen.“

So kam Bodo F. zu ein paar recht fidelen Fotos. Lydia Lindt inmitten der Kellnerinnen, das Küchenpersonals und anderer, Volksläufer, wie es später hiess, die sie plötzlich zu erkennen glaubten. Vor der Theke, am Stammtisch, vor dem letzten Wolf, der Anfang des Jahrhunderts hier erlegt worden war.

Und dann bestanden die Kellnerinnen darauf, dass sie das Lied von der Sehnsucht sänge. Der Gittarist, der im Hintergrund herum klimperte, hatte dieses leise Lied noch nie gehört, aber er lieh ihr seine Gitarre, und Lydia Lindt begleitete sich selbst. Für ein paar Minuten wurde es still in der „Gletscherspalte“. Sogar die lärmenden Alpinen zeigten sich solidarisch. Ein besseres Omen konnte es für den Lauf morgen nicht geben, dachte Lydia Lindt und strich nach dem letzten Ton das Haar zurück.

Alle waren sich durch die Sehnsucht näher gekommen. Nur die beiden Leibwächter nicht. Die waren sich dafür körperlich gefährlich nahe gekommen.

„Solange ich unter einem Dach mit ihr schlafe, wirst du nicht auf sie steigen“, sagte Olaf der Nordländer.

„Ich steige auf wen ich will und wann ich will. Wenn du nicht aufpasst, steige ich sogar auf dich“, kläffte Enzo zurück.

Doch an diesem Abend blieb die Sängerin noch Herrin über ihr Gefolge.

5

Das SexTett

Auch das SexTett weilte schon seit einigen Tagen in der Höhe, um sich auf die grosse Prüfung vorzubereiten, vor allem, um sich zu akklimatisieren. Dass zwei von ihnen kurz vor dieser historischen Zusammenkunft verschieden waren, bedrückte die übrig gebliebenen. Den Clubnamen „SexTett“ hatten sie aber nicht infrage gestellt.

Wie immer hatte sie sich im Chalet Louise einquartiert, das auf halbem Weg zwischen Madulan und St.Montis liegt, im Südhang, mit herrlichem Blick auf das Tal. Von kaum einer Stelle aus konnte man den Vier-See-Lauf besser verfolgen. Man sieht die ersten Läufer schon in grosser Entfernung auftauchen, dann das Vorbeiziehen des schier endlosen Feldes, dann die Nachzügler, die letzten, die allerletzten und dahinter noch ein paar, bis man das Gefühl hat, es sind schon wieder die ersten.

Das Beobachten ist eine Sache. Eine andere ist es, selbst in diesem Feld mitzulaufen. Das hatte das Sextett schon getan, als der Lauf vor fünfundvierzig Jahren zum ersten Mal augetragen worden war. Damals waren sie nur ein paar hundert Teilnehmer gewesen, die sich über das spärlich gespurte Gelände von Madulan nach St.Montis gekämpft hatten, im guten, alten, klassischen Stil und mit einer Ausrüstung, die man heute nur noch im Museum fand. Schon damals hatten sie alle im alten Chalet Louise gewohnt, das den Eltern eines der kürzlich Verstorbenen gehört hatte. Sie waren jung gewesen, Schulfreunde, die in den Tagen vor dem Lauf mehr gefeiert als trainiert hatten. Hinter dem Ziel waren sie sich schwärmerisch in die Arme gefallen und hatten sich geschworen, alle paar Jahre an dem Lauf teilzunehmen, solange sie Arme und Beine bewegen konnten. Die ersten Male hatte das geklappt. Dann war einer von ihnen auf die Idee gekommen, ihre Frauen mitzunehmen, und es war nicht mehr das gleiche gewesen. Die Vier-Seen-Treffen waren eingeschlafen. Vor zehn Jahren jedoch, drei von ihnen waren inzwischen geschieden, einer hatte sowieso nie geheiratet, und die zwei restlichen nahmen keine Rücksicht mehr auf ihre Frauen, hatten sie wieder zusammen gefunden und den Lauf, dessen Teilnehmerzahl sich der Zehntausendergrenze näherte, noch einmal erfolgreich absolviert. Wieder waren sie sich nach dem Ziel in die Arme gefallen und hatte, diesmal mit Altersinbrunst, geschworen, in zehn Jahren, wenn sie alle auf die Siebzig zugingen, ein letztes Mal teilzunehmen.

Und da waren sie nun. Leider nicht mehr vollzählig. Vier alte Herren, die es noch einmal wissen wollten. Die nicht mehr unter die ersten Tausend laufen wollten, nicht aus PR-Gründen liefen, oder weil ihnen dieser Lauf in ihrer Sammlung fehlte, sondern die einfach Abschied nehmen wollten von einem zur Institution gewordenen Ereignis, das sie damals mit aus der Taufe gehoben hatten. Sie hätten wahrlich besseres verdient gehabt als das, was ihnen am nächsten Tag zuteil wurde.

Das Chalet Louise war inzwischen zweimal total renoviert worden und gehörte der Witwe eines der kürzlich verstorbenen Kameraden, eine gut erhaltene Endfünfzigerin, mit der sie alle vier, keiner war mehr in festen Händen, eindeutig herumschäkerten. Jeder für sich nährte die Altmännerhoffnung, die Frau und das Chalet gewinnen zu können, sorglos dort zu leben und noch mit hundert den Vier_Seen_Lauf vorbeiziehen zu sehen.

Während der letzten Tage hatten sie eifrig trainiert. An den Abenden hatten sie bei Glühwein und Apfelstrudel um die Gunst der Witwe gebuhlt. Das war ihnen leichter gefallen als das Training. Beim Training hatte jeder krampfhaft versucht, die Schwächen zu verdecken, mit denen er zu kämpfen hatte. Und jeder hatte argwöhnisch die anderen beobachtet, um an ihnen die gleichen Schwächen auszumachen. Sie hatten sich betont forsch gegeben, einander scherzhafte Ermunterungen zugerufen und sich mit kilometerleistungen gebrüstet, die jeder für sich während der letzten zehn Jahre erbracht haben wollte.

Man sah ihnen an, dass sie etwas vom Skilanglauf verstanden, zumindest vom klassischen Stil, den sie alle vier bevorzugten. Ihre Lauftechnik zeichnete sich durch eine ruhige Oberkörperhaltung und bewegungsrationelle Arm- und Beinführung aus. Der Schwung jedoch, der diesen Bewegungen Leichtigkeit verleihen sollte, die fliessende Eleganz, mit der sie ablaufen sollten, waren bei allen erlahmt. Von der scheinbaren Mühelosigkeit des Dahingleitens, mit der sie noch vor zehn Jahren geglänzt hatten, war einiges abhanden gekommen. Sie wollten das nicht zugeben, wollten die Leichtigkeit des Laufs erzwingen. Was die Mängel umso augenfälliger machte.

Ludwig, der Bestattungsunternehmer, der sein Geschäft noch selbst führte, war bei ersten Training sogar zweimal ohne ersichtlichen Grund gestürzt. „Die neuen Skier“, hatte er kopfschüttelnd gesagt. Doch das konnte es nicht sein. Sie waren alle mit dem Neusten und Besten ausgerüstet, bis auf Georg den Lebenskünstler und Hans Dampf in allen Gassen, der verarmt war und sich keine teuren Ausrüstungen mehr leisten konnte.

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