Auf meine Frage an die Symposiumsveranstalterin, worum es sich eigentlich gehandelt hatte und warum das alles so unverständlich war, dass selbst Menschen mit akademischer Ausbildung, anständigem IQ und jahrzehntelanger Berufserfahrung nicht zu folgen vermochten, wurde mir beschieden, dass das so sein müsse und dass das unter hochqualifizierten Akademikern eben so sei.
Aha.
Die befremdliche Angelegenheit ließ mir keine Ruhe, weshalb ich mich an einen befreundeten Sprachwissenschafter einer anderen österreichischen Universität wandte, seines Zeichens Univ.-Prof., der seinerzeit sub auspiciis praesidentis promoviert hatte, also nicht zu den Minderbegabten zählt. Er teilte mir lapidar mit: „Das Problem mit der akademischen Inzucht kenne ich, es gibt vor allem bei den Soziologen und Literaturwissenschaftlern mittlerweile einen Jargon, der völlig unverständlich ist – vermutlich verstehen ihn die Urheber selbst auch nicht (mehr).“
Zwar ist, wie seit langem bekannt, jede Fachsprache mit Gruppenbildung, Geheimhaltung von Inhalten gegenüber Aussenstehenden, Abschottung von diesen zwecks Verteidigung einer Position in der akademischen Rangordnung (Motto: „Die Idioten von der XY-istik verstehen ja nicht einmal, wovon wir reden.“) und so weiter erklärbar, doch darf sich niemand wundern, dass manche Teilnehmer am wirklichen Leben im Zusammenhang mit solchen Erlebnissen die involvierten Studenten und Professoren in ihren entlegenen Elfenbeinturmdörfern belächeln und nicht ernst nehmen.
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