Dimitra Mantheakis - ICH, DIE FRAU DES TALIBAN

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Weit fort von ihrer Heimat und der erdrückenden Enge des Lebens, das den Frauen dort aufgezwungen wird, begegnet Maraima, Tochter einer reichen afghanischen Familie, der großen Liebe in der Person eines Engländers. Diese Liebe fügt ihr jedoch großes Leid zu und treibt sie nach Hause zurück.
Maraimas Geschichte handelt von verbotener Liebe und von Abenteuern, von einer Frau, die ihrem Herzen folgt und dabei gesellschaftliche Tabus bricht, um ihre große Liebe zu leben.
Vor dem Hintergrund des tragischen Bürgerkriegs und der absoluten Herrschaft der Taliban wird Maraima in einer alptraumhaften Ehe gefangen gehalten. Die Gegenwart Peters, des Mannes, der ihr Schicksal bestimmt hat, ist der einzige Lichtblick in ihrem Leben. Seinetwegen überschreitet sie sämtliche gesellschaftlichen Schranken ihres Volkes.
Allein und von allen verlassen erleidet Maraima klaglos ihr Martyrium in einer schmerzlichen Umklammerung von Leben und Tod in Kabul, in Kandahar, in Peschawar, und versucht, aus Schmerz und Tränen Hoffnung auf Leben zu schöpfen.
Die wahre Geschichte einer entschlossenen, zutiefst liebenden Frau, von ihr selbst erzählt und von der Autorin als fesselnder Roman niedergeschrieben.

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Und plötzlich sah ich sie! Die große schwarze Katze sprang vom Mülleimer herab und glitt durch das dunkle Gitter in den Hof des Nachbarhauses. Ihr Erscheinen beunruhigte mich und weckte die Furcht, die mir die verschiedenen Versionen des Aberglaubens einflüsterten. Als wären die zahlreichen Unheil verkündenden Sprüche meiner Heimat nicht genug, hatte ich mir im Laufe der drei Jahre, die ich in London lebte, auch noch diejenigen der Engländer zu Eigen gemacht. Und bei ihnen bringt eine schwarze Katze Unglück.

„So ein Pech“, murmelte ich. „Musste ich sie unbedingt gleich heute Morgen sehen, verdammt noch mal?“

Ich merkte, wie meine gute Laune sich verdüsterte. Ein winziger Stachel des Unbehagens steckte in meinen Gedanken und verursachte eine vage Verstimmung. Ich konnte nicht genau definieren, ob sie aus meiner Unsicherheit entsprang, aus einer Vorahnung oder einfach aus meiner Dummheit.

Ich sprach ein kleines stummes Gebet, um das Böse abzuwenden, und versuchte, das ungute Gefühl zu verjagen und mich ausschließlich und egoistisch um mein Wohl zu kümmern. Ich wollte heute strahlen; das sollte meine Hauptsorge sein.

Die meiste Zeit, die mich von der Abendverabredung trennte, war ich unterwegs. Ich brauchte Stunden, um in den Geschäften das Abendtäschchen zu finden, das genau zu meinen eleganten Sandaletten und dem von Peter vorgeschlagenen Abendkleid passte. Als ich, erschöpft von der Suche, aber rundum zufrieden mit meinen Einkäufen nach Hause kam, drehte ich mir sorgfältig die Haare auf, bedeckte sie mit einem Handtuch, um sie vor den Dämpfen zu schützen, und tauchte in ein belebendes, wohltuendes Bad ein. Die aromatischen Öle sandten ihre Düfte in die Luft und in die Poren meines Körpers. Bis zu den Schultern im warmen Wasser liegend, bewunderte ich die exzellente Arbeit der Kosmetikerin an meinen Finger- und Fußnägeln, die durch dezenten, passenden Nagellack betont wurden.

Als ich gebadet hatte, war es bereits viertel nach fünf. Zeit, mich langsam anzuziehen. Wie ist der Tag nur so schnell vergangen? , fragte ich mich. Ich öffnete den geräumigen Kleiderschrank im Schlafzimmer und nahm das grüne Kleid heraus. Meine Finger streichelten die feine Seide. Seine ganze Schönheit bestand in der raffinierten Schlichtheit des Schnitts und der edlen Qualität des Stoffes. Nur mit meiner sorgfältig auf das Kleid abgestimmten Unterwäsche bekleidet, setzte ich mich vor den Frisierspiegel, um mich zu schminken. Ich widmete diesem weiblichen Ritual viel Zeit und Aufmerksamkeit, und das Ergebnis zauberte ein befriedigtes Lächeln auf meine Lippen. Ich bürstete mein Haar und korrigierte mit dem Föhn die kleinen Unregelmäßigkeiten an einigen aufmüpfigen Strähnen.

„Tadellos“, gratulierte ich mir selbst mit kindlicher Freimütigkeit zu meinem gelungenen Werk.

Dann zog ich das Kleid und die Sandaletten an, wobei ich die Melodie aus dem Radio leise mitsummte, und stellte mich vor den großen Spiegel in der Schranktür. Die Gestalt der hoch gewachsenen, schlanken jungen Frau, die mir aus dem Glas entgegenlächelte, ließ Schauer der Befriedigung durch mein Inneres rieseln. Das dunkelgrüne Kleid umschmeichelte ihre Figur, betonte dezent ihre Kurven und öffnete sich nach unten mit reichem Faltenwurf wie ein Fächer. Das gewagte Rückendekolleté wurde zur Hälfte durch eine Kaskade dunkelroter, sorgfältig frisierter Haare verdeckt. Die grünen Augen, geschickt betont, spielten mit dem Grün der Seide. Mir gefiel das, was ich sah. Meine weibliche Eitelkeit war absolut zufrieden gestellt, zumal ich mir so viel Mühe gegeben hatte, dieses für mein Selbstbewusstsein so bedeutende Werk gelingen zu lassen.

Während ich die unbestreitbar elegante Figur betrachtete, sah ich plötzlich im Hintergrund des Spiegels eine andere Gestalt wie ein Phantasiegebilde. Eine Frau, in ihren dunklen Tschador gehüllt, plump, unförmig, oben und unten gleich breit. Nur ihre Augen, dieselben wie meine, waren hinter dem Schleier zu sehen, und ihr eindringlicher Blick hielt meinen fest. Mich fröstelte angesichts dieser sonderbaren optischen Täuschung, dieses Spiels meiner Phantasie, und ich konnte nicht umhin, die beiden Frauen zu vergleichen, die ein und dieselbe Person waren, in zwei Versionen aus verschiedenen Kulturen. Die eine, die islamische, ließ keinerlei Raum für Selbstgefälligkeit oder Koketterie; unter dem hässlichen Kleidungsstück begrub sie ihre Identität, ihre Persönlichkeit und ihre Wünsche. Die andere, selbstbewusst, weltgewandt, europäisch, enthüllte nicht nur ihre äußere Gestalt, sondern offenbarte auch tausende von kleinen Einzelheiten über ihre Persönlichkeit, über deren Ausdruck sie frei und ungehindert selbst entscheiden konnte. Der Vergleich jagte mir einen Schreck ein, doch trotzig beschloss ich, diesen beiden unterschiedlichen Welten meines Unterbewusstseins nicht zu erlauben, mir mit ihrem Konflikt die Stimmung zu verderben. Ich, Maraima, war ein anderer Mensch in Kabul und ein völlig anderer in London. Die zweite Ausgabe war mir ohne Zweifel lieber. Mit einem heftigen Kopfschütteln verjagte ich das anachronistische Gespenst aus dem Spiegel und – so hoffte ich – aus meinem Leben.

Nachdem ich die Schranktür mit mehr Gewalt geschlossen hatte als beabsichtigt, ging ich in die Küche, um etwas Orangensaft zu trinken, denn mein Mund war ausgetrocknet. Die Uhr über dem Kühlschrank warnte mich: Fünf vor sieben. Bill muss jeden Moment kommen, dachte ich und verzog gleich darauf das Gesicht. Dieser Mann verursachte mir Unbehagen, sooft er in meiner Nähe war. Trotz seiner angenehmen Erscheinung und seiner nach außen hin guten Manieren, entdeckte ich, wenn er mich ansah, in seinem Blick eine gewisse Dreistigkeit und etwas wie sexuelles Verlangen. Wenn er mich begrüßte, hielt er meine Hände unnötig lange fest. Mir waren diese angeblich zufälligen Berührungen zuwider, sie gingen mir auf die Nerven. Ich hatte Peter nie etwas davon erzählt, warum, weiß ich selbst nicht, vielleicht aus Schüchternheit, vielleicht, weil ich keine Missstimmung zwischen ihnen aufkommen lassen wollte - schließlich waren sie Kollegen und wohnten zusammen – wegen etwas, das vorläufig noch ungefährlich war. Ich brauchte nur vorzugeben, dass ich absolut gar nichts davon bemerkte.

Fünf nach sieben.

“Was ist nur los? Er weiß doch, dass wir um halb acht dort sein müssen”, schimpfte ich vor mich hin.

Ich begann, auf und ab zu gehen, wobei ich immer wieder einen Blick aus dem Fenster warf, um zu sehen, ob er kam. Nichts. Ungeduldig wartete ich auf das Klingeln an der Haustür, bereit hinunterzulaufen. Kein Laut. Meine innere Unruhe verwandelte die Minuten in Ewigkeiten. Ich saß wie auf glühenden Kohlen mit meiner Stola, der Tasche und den Schlüsseln in der Hand. Ich wurde immer nervöser und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.

Beruhige dich, schalt ich mich selbst, dies ist London, eine verkehrsreiche Stadt. Es kann gut sein, dass er irgendwo im Stau steckt.

Das verstehe ich ja, aber meine Gäste warten, antwortete ich in Gedanken auf meine Argumente.

Einige Minuten fasste ich mich noch in Geduld. Niemand kam. Ich dachte daran, im Büro anzurufen, verwarf die Idee jedoch sofort wieder – bestimmt war er unterwegs. Neunzehn Uhr fünfundzwanzig.

„Jetzt warte ich nicht länger“, grummelte ich. Eilig schloss ich die Tür ab und rannte die Treppe hinunter, um ein Taxi zu suchen. Bald hielt eins an, und ich glitt rasch auf den Rücksitz. Ich bat den Chauffeur, so schnell zu fahren wie möglich. Er kannte einige Schleichwege mit weniger Verkehr, dennoch kam ich zu spät zu meiner Geburtstagsfeier, die sich im Laufe des Abends als Fiasko herausstellen sollte. Doch das Schlimmste war, dass meine schwärzesten Befürchtungen sich bestätigt hatten. Ich konnte nicht umhin, mir die Katze vom Morgen wieder in Erinnerung zu rufen. Das böse Omen hat sich also erfüllt, dachte ich kreuzunglücklich.

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