Dimitra Mantheakis - ICH, DIE FRAU DES TALIBAN

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Weit fort von ihrer Heimat und der erdrückenden Enge des Lebens, das den Frauen dort aufgezwungen wird, begegnet Maraima, Tochter einer reichen afghanischen Familie, der großen Liebe in der Person eines Engländers. Diese Liebe fügt ihr jedoch großes Leid zu und treibt sie nach Hause zurück.
Maraimas Geschichte handelt von verbotener Liebe und von Abenteuern, von einer Frau, die ihrem Herzen folgt und dabei gesellschaftliche Tabus bricht, um ihre große Liebe zu leben.
Vor dem Hintergrund des tragischen Bürgerkriegs und der absoluten Herrschaft der Taliban wird Maraima in einer alptraumhaften Ehe gefangen gehalten. Die Gegenwart Peters, des Mannes, der ihr Schicksal bestimmt hat, ist der einzige Lichtblick in ihrem Leben. Seinetwegen überschreitet sie sämtliche gesellschaftlichen Schranken ihres Volkes.
Allein und von allen verlassen erleidet Maraima klaglos ihr Martyrium in einer schmerzlichen Umklammerung von Leben und Tod in Kabul, in Kandahar, in Peschawar, und versucht, aus Schmerz und Tränen Hoffnung auf Leben zu schöpfen.
Die wahre Geschichte einer entschlossenen, zutiefst liebenden Frau, von ihr selbst erzählt und von der Autorin als fesselnder Roman niedergeschrieben.

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Durch das leise Klopfen an der Tür kam ich wieder zu mir. Eine lächelnde, elegante alte Dame wollte telefonieren. Ich bat um Verzeihung und verließ die Telefonzelle, um zu meinem Platz zurückzukehren. Was hätte ich darum gegeben, dort hinter der pfirsichfarbenen Trennwand Peter am Tisch bei den anderen sitzen zu sehen! Doch wieder wurde meine Hoffnung enttäuscht. Keiner der beiden Männer war erschienen.

Wie ein Automat setzte ich mich wieder auf meinen Stuhl. Meine Gäste nahmen keine Notiz von meiner Seelenqual. Sie waren schon halb betrunken und nicht gewillt, ihre Heiterkeit trüben zu lassen, nur weil irgendjemand von den Geladenen nicht erschienen war. Sie hatten nicht die Absicht, Zeit von ihrer lebhaften Unterhaltung dafür aufzuwenden, die Besonderheit oder die Bedeutung der Abwesenden zu untersuchen. Es interessierte sie nicht im Mindesten.

Zum hundertsten Mal richtete mein Blick sich auf die Tür. Dann zur Uhr. Viertel nach zehn. Inzwischen spürte ich, wie meine nervöse Erregung von einem Schock abgelöst wurde. Jedes Mal, wenn ich einem meiner Freunde antworten musste, unternahm ich enorme Anstrengungen, um meiner Stimme einen natürlichen Klang zu verleihen. Die Mühe, die es mich kostete, machte mich schwindlig. Selbst die einfachsten Worte, die an mich gerichtet wurden, prasselten wie Schüsse auf mich ein, ohne dass ich die Kraft hatte, sie abzuwenden, indem ich den Gesprächspartner ignorierte. Ich war es nicht gewohnt, meine Beherrschung in einem solchem Grade zu verlieren, dass meine Zunge, mein Denken und mein Verhalten an die Grenzen des Ordinären stießen, dass ich Ausdrücke gebrauchte, die zu anderen Zeiten ein Verrat an meiner sittsamen muslimischen Erziehung gewesen wären und mich beschämt hätten. Ich hatte so etwas noch nie erlebt, und gerade deshalb schockierte es mich so. Warum war ich nicht in der Lage, das Problem ruhig und logisch anzugehen? Warum war es mir so absolut unmöglich, mich mit dem Thema auseinander zu setzen, ohne die Nerven zu verlieren?

Doch ich bekam von keiner Seite Unterstützung. Sogar die Dinge um mich herum begannen plötzlich, die physikalischen Gesetze zu missachten. Der polierte, sündhaft teure Holzfußboden löste sich in dunkle Schatten auf. Die Wände wirkten schief und wankend. Der Tisch neigte sich und gab ein eigenartiges Knarren von sich, dabei wackelte er aufgrund von unsichtbaren Erschütterungen. Die Wanduhr schnitt mir Grimassen. Sogar die kostbaren Kristalle der Kronleuchter signalisierten mir mit höhnischen, gehässigen Blitzen meine Verlassenheit. Jetzt ist es soweit, dachte ich, ich bin verrückt geworden . Ich schüttelte den Kopf, um wieder zu mir zu kommen. Vielleicht lag es am vielen Wein, den ich so unbedacht heruntergestürzt hatte. Unaufgefordert tauchte in meinen Gedanken unablässig die schwarze Katze auf, die ich am Morgen gesehen hatte, und ich fühlte bereits, wie mich das Unheil fest am Nacken packte.

Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, wie einige meiner Gäste ein unterdrücktes Gähnen diskret hinter der Hand zu verbergen suchten. Sie waren voll der guten Speisen und Getränke und sehnten sich nun gewiss nach ihrem warmen, weichen Bett. Halb eins. Es war spät geworden. Das Lokal war fast leer. Die Kellner ließen Anzeichen von Müdigkeit erkennen. Auch sie warteten sicher ungeduldig darauf, nach Hause zu ihren Familien zu kommen. Es war Zeit, die Rechnung zu verlangen. Doch eine neue, schonungslose Erkenntnis ließ mein Blut gefrieren. Ich hatte nicht genügend Geld dabei, um den zweifellos horrenden Betrag für das Abendessen zu bezahlen. In meiner Panik wandte ich mich an Nina, die sich den ganzen Abend mit bewundernswertem Geschick um unsere Freunde gekümmert hatte, während ich meinen Schockzustand hinter einem idiotischen Lächeln zu verbergen suchte. Beschämt flüsterte ich ihr meine neue Sorge ins Ohr.

„Kein Problem“, beruhigte sie mich lächelnd. „Wozu habe ich meine goldene Kreditkarte?“

Erleichtert rief ich den Maitre und bat um die Rechnung. Verlegen sah er mich an.

„Die Rechnung ist bereits beglichen, Madam“, erwiderte er. „Ich hoffe, Sie haben das Abendessen genossen. Ich danke Ihnen.“

Darauf entfernte er sich mit einer leichten Verbeugung, um einige Gäste hinauszubegleiten. Ich blieb mit einem seltsamen Geschmack der Gewissheit zurück, dass an der ganzen Angelegenheit irgendetwas faul, oder vielmehr hinterhältig ausgeklügelt, war.

Ein Blitz der Erkenntnis zuckte durch die Welt meines Verstandes und verlieh dem schmerzhaften, vagen Unbehagen des ganzen Abends Formen; nun konnte ich es benennen: Verdacht. Bisher unbegründet und unbewiesen, doch die Grundlage für meinen persönlichen Alptraum während all dieser Stunden. Die schwache Hoffnung, die ich hegte, dass ich vielleicht etwas übersehen hatte, konnte das Reptil, das meine Eingeweide fraß, nicht verjagen. Ein leises Zögern, das den Gedankenstrudel, die Erkenntnis von Zusammenhängen, die ich tief hinten in mein Gehirn verdrängt hatte, aufzuhalten drohte, wurde beiseite geschoben. Das, was ich befürchtet hatte, kam nun unbarmherzig zum Vorschein, um die letzten Reste meiner Sicherheit und meines Selbstbewusstseins zu erschüttern. Es war die Erinnerung an die Szene, die sich am Morgen desselben Tages abgespielt hatte. Eins nach dem anderen zeigten die verfluchten Bilder ihr wahres Gesicht, völlig verschieden von der Dimension, die ich ihnen am Morgen zugeschrieben hatte, und nahmen endlich ihre richtigen Farben an. Die Farben des Betrugs, der Verantwortungslosigkeit, des Verrats. Die ganze Zeit lang war ich wie eine Blinde gewesen, die versuchte, mit ihrem weißen Stock die Hindernisse auf dem Weg zu ertasten. Dabei lagen sie doch auf der Hand. Ich durchforschte meinen verwirrten Verstand, fand den Anfang des Handlungsfadens vom Morgen und drehte die Uhr um sechzehn Stunden zurück. Wie ein Schatten beobachtete ich, ohne dass mir ein Wort entging, die Hauptdarstellerin der Szene, die niemand anders war als ich selbst, die Afghanin Maraima. Meine vorsichtig formulierten Worte und Sätze und Peters Reaktion darauf verbanden sich endlich zu einem Ganzen, ließen mich die tatsächliche Bedeutung der Situation, oder eher des demütigenden, blamablen Komplotts zu meinen Lasten erkennen, der sich nun unter dem Druck der unvermeidlichen Offenbarung der Wahrheit entblößte.

Fühlte ich mich bereit zur Aufdeckung dieses Abgrunds, der für mich jede Minute mehr zur realen Wirklichkeit wurde? Würden meine zitternden Beine die Last des Grabsteins meiner Träume tragen können, den Schmerz und die Scham darüber, dass man mich heute im Stich gelassen und meiner Liebe den Boden unter den Füßen weggezogen hatte? Mein Verstand hatte bereits begonnen, die Kehrseite der Dinge zu reflektieren. Die umgekehrte, neblige, schmerzhafte Seite. So sehr ich mich auch bemühte, ich konnte mein Gesicht nicht abwenden von dem Gefühlssturm, der drohte, mich nicht nur ordentlich durchzurütteln, sondern mich völlig zu vernichten.

3

“Meine Regel ist seit drei Wochen überfällig.” Trotz meiner Bemühungen konnte ich das Zittern in meiner Stimme nicht unterdrücken.

Seit Tagen drehte und wendete ich nun schon die Worte und Formulierungen in meinem Kopf herum und versuchte, die beste Art zu finden sie auszudrücken. Tief in meinem Innern nagte etwas wie Unsicherheit, Verlegenheit, vielleicht auch Beunruhigung. Es war nichts Konkretes, und ganz gewiss stützte es sich nicht auf irgendein Anzeichen in Peters Verhalten. Ich spürte einfach, dass mir etwas entging, hatte nicht das Gefühl, die Situation im Griff zu haben. Die Verzagtheit, mit der ich die Worte aussprach, bestätigte meine tief sitzende, unbestimmte Angst. Meine Augen hefteten sich forschend auf Peters Gesicht, wollten jede Reaktion, jede Änderung seines Ausdrucks, jede Verwunderung, jedes Unbehagen oder vielleicht sogar seinen Zorn registrieren. Bis auf eine unmerkliche Überraschung blieb er jedoch ruhig und erwiderte meinen Blick mit demselben Ernst, der auch in seiner Stimme lag, als er mir antwortete.

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