Daniel Wächter - Getäuscht
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Dummerweise lassen sich die Unterschiede nicht auf den ersten Blick erkennen. Da man als Passant wohl kaum auf die Drogengeschäfte aufmerksam wird, muss ich doch wohl oder übel als verdeckter Journalist in die Szene eintauchen.
In der Haupthalle dasselbe Bild. Abseits der hastenden Menge, begleitet vom Duft der zahlreichen Frittenbuden und dem Klang der Lautsprecherdurchsagen, wieder dasselbe Bild wie in der unteren Ebene.
Wollte ich hier einen Dealer ausmachen, hätte ich eher Polizist samt dieser Flughafenzoll-Gesichtsmerkmalerkennungsdingsbums-Ausbildung machen müssen. Da nützt mir mein tägliches Fingermalträtieren auf der Computertastatur einen feuchten Kehricht, um es mal abweichend von meinen Gewohnheiten nicht in primitiver und ebenso vulgärer Fäkaliensprache auszudrücken.
„Haste mal ’nen Euro, Bro?”, sprach mich einer der Obdachlosen an.
Ich überlegte mir, zunächst nein zu sagen, entschied mich dann angesichts eines möglichen Wiedererkennens während der Ausübung der mir von Ebermann übertragenen Tätigkeit um und drückte ihm die Münze in die mit löchrigen Handschuhen überzogenen Hände.
Das Gespräch beim KVR brachte mir kaum neue Erkenntnisse. Die nette Dame erzählte mir von den Streetworkern, welche mit diversen Projekten versuchten, einerseits den Drogensüchtigen einen Silberstreifen am Horizont zu ermöglichen, andererseits aber auch die Plätze von ihnen zu säubern.
Nach dreissig Sekunden ihrer in monotoner piepsiger Stimmlage gehaltenen Ausführung hörte ich nur noch mit halbem Ohr hin.
Immerhin wurden auch Anlaufstellen für Suchtproblembehaftete eingerichtet, wie das bereits auf dem Strich der Fall war.
Kontrollierte Rauschmittelabgaben sollen das Verlangen nach illegalen Aktivitäten reduzieren. Die Dunkelziffer der illegalen Deals innerhalb der Stadtgrenzen werde enorm sein, wurde mir dort mitgeteilt.
Nach dem Termin beim KVR liess ich mich per Taxi auf geradem Wege zum Englischen Garten chauffieren, denn die Sonne zeigte sich immer noch von der besten Seite und ich wollte noch ein wenig Parkluft schnappen, ohne dass mir schiefe Blicke zugeworfen werden.
Den ganzen Nachmittag schlenderte ich durch die Wege und setzte mich auf die eine oder andere Sitzbank, betrachtete ein wenig neidisch die Pärchen, denn so ein Glück wünschte ich mir auch. Stattdessen rannte ich seit ich im Arabellapark eingezogen bin, einem ehrlich gesagt, unerreichbaren Traum namens Angelika nach und versperrte stattdessen meine Augen vor anderen Frauen.
Auch da musste ich eine Lösung finden.
Wieso kann ich kein unbeschwehrliches Leben führen, wie gefühlte neunzig Prozent meiner Mitmenschen?
Oder verdrängten diese ihre Sorgen etwa?
Am Abend hatte ich meinen Mut wiedergefunden.
Der Tag war hart, die Begegnungen mit diesen Obdachlosen zollten ihren Tribut.
In jedem einen potenziellen Junkie zu sehen, missfiel zwar meiner moralischen Ansicht, jedoch war es wohl die traurige Wahrheit, dass sie ihr erbetteltes oder (musikalisch) erspieltes Geld am liebsten in Alkohol und Zigaretten ummünzten, wenn nicht gar in härteres und illegaleres Zeug.
Armer Kerl, wenn du wirklich deine Familie ernähren musste und keine andere Möglichkeit sahest, als auf die Strasse zu gehen.
Schnell, um ja nicht nochmals die Möglichkeit eines Rückzuges in Betracht zu ziehen, verliess ich meine Wohnung, um ein Geschoss höher zu hasten. Freilich hatte ich mir Mut angetrunken, welchen Zweck hatte wohl mein Schnapsschrank sonst noch?
Nun gut, ein paar gäbe es da schon:
Liebeskummer.
Bekämpfung von Frust.
Das Erreichen der Schwelle zum Glücklichsein.
Kapitel 7
Da ich mir nur einen Shot genehmigt hatte, konnte ich noch einigermassen normal die Treppe hoch rennen. Der Alkoholfahne hatte ich zuvor noch mit dreimaligem Zähneputzen und einer Monsterpackung Stimorol den Garaus gemacht. Hoffte ich jedenfalls.
Mutig klopfte ich an Angelikas Wohnungstür. Bange Augenblicke begannen. Lange regte sich nichts.
Hatte sie mich überhaupt gehört.
Oder stand sie womöglich hinter dem Spion und lachte mich aus, so wie ich dastehe, zitternd wie Espenlaub, ja, eine jämmerliche Erscheinung.
Ich beschloss, abermals zu klopfen.
Als ich zum erneuten kräftigen Pochen an der massiven Holztür ansetzen wollte, hörte ich das Klappern von Schlüsseln im Schloss.
Hatte sie doch Mitleid mit mir?
Ein virtuelles SMS erreichte mich:
Patrick, du sollst mich, dein armes liebes Gehirn, nicht immer unentwegt mit deinen weit hergeholten Gedankengängen überstrapazieren.
Lg
Dein Hirn
Ihre Tür schwang auf.
„Hallo Patrick! Kann ich dir helfen?
Angelika blickte mich fragend an. Das Leuchten der Sterne war ein Nichts gegen die Wärme, die sie ausstrahlt, insbesondere in meinem Herzen.
Hoffentlich machte sie keine Bemerkung über unsere letzte Begegnung.
Ich versuchte, mich so gut wie möglich zusammenzureissen, ehe ich den Mund aufmachte, um zu sprechen.
„Ich wollte dich was fragen”
Wow, ohne zu stottern.
„Ja?”
Wieder dieser fragende Blick.
„Ich muss für die Zeitung eine Reportage über die lokale Drogenszene verfassen und muss mich dort einschleusen. Kannst du mir einen neuen Look verpassen?”
Wow, das ging ja leicht über meine Lippen.
Sie begann zu lachen. Ein helles Lachen. Ich konnte nicht eruieren, ob sie mich jetzt auslachte oder nicht.
„Also natürlich nur, wenn du magst, sonst...”
„Nein, klar helfe ich dir. Es war nur süss, wie nervös du warst”
Zusammenreissen? Fehlanzeige.
Hoffentlich merkte sie nicht, dass ich auf sie stand.
Erleichtert atmete ich durch.
„Darf ich dich als Entschädigung auf einen Kaffee einladen?”
Sie nickte. „Jetzt gleich?”
Ich zuckte mit den Schultern. „Von mir aus”
„Also treffen wir uns in einer Viertelstunde unten am Eingang? Ich muss mich noch umziehen, du wirst ja wohl auch nicht in diesem Jogginghosen-Schlabberlook aus dem Haus gehen?”
Ich schluckte schwer.
Mist! Ich wollte mich doch in Schale werfen und gut aussehen, wenn ich sie fragte.
Wieso hatte ich das nicht gemacht?
Ach ja, der Rückzieher.
Fünfzehn Minuten später wartete ich vor meiner Haustür. Für meine Verhältnisse hatte ich mich kräftig aufgebrezelt, ja gar ein Hemd angezogen. Hoffentlich mag Angelika meinen Aufzug.
Endlich hörte ich das unverkennbare Klacken von High-Heels auf der Treppe. Ich trat vor und stellte mich am Treppenabsatz breitbeinig hin.
„Kein Durchkommen”, grinste ich.
Sie lachte nur, schaute mich dann aber mit treuherzigem Dackelblick an. „Ich bin zum Kaffee verabredet”
Sie lachte abermals, ich fiel mit ein.
Endlich kriegte ich Gelegenheit, sie etwas genauer in Augenschein zu nehmen. Sie hatte sich ein rotes Kleid angezogen und trug gleichfarbige High-Heels. Die Schminke war eher dezent – sprich: rundum, wie ich es mag.
Ich wollte auch mal nett sein und Werbung in eigener Sache machen, also hielt ich ihr die Tür auf, was sie mit einem „Danke!” quittierte.
Da nicht nur ein Kaffee, sondern auch das eine oder andere Gläschen Alkohol im Bereiche des Möglichen liegen sollte, entschieden wir uns, mit der U-Bahn in die Stadt zu fahren.
Eine knappe Viertelstunde später betraten wir ein Café am Marienplatz. Wir suchten uns zwei Fensterplätze. Kaum niedergesetzt, kam bereits der Kellner angerauscht.
Stresserella lässt grüssen!
Wir bestellten und sie schaute mich grinsend an. Die Farbe ihres sanft aufgetragenen Lippenstiftes gefiel mir.
„Wann brauchst du deine neue Frisur?”
„Sobald wie möglich”
Wir einigten uns, dass ich morgen früh bei ihr im Salon vorbeischaute und ich anschliessend mich am Hauptbahnhof um Anschluss bemühe. Irgendwie hatte ich aber so was von keine Lust auf den Job. Aber was machte man alles für die Karriere? Eine Frau hatte es da einfacher – sie konnte dem Chef einen blasen und schon war sie befördert.
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