Daniel Wächter - Getäuscht
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Was denn noch?
Fehlte nur noch, dass die Speisekarte der Kantine heute Innereien ankündigt.
Was ein Scherz sein sollte, entpuppte sich fünf atemlose Stockwerke später als bittere Wahrheit. Der Fresszettel am Anschlagbrett versicherte mir, dass ich nicht träume.
Hat sich die ganze Welt gegen mich verschworen?
Missmutig stiess ich die breite Glastür auf, um mich dann im Empfangsgebäude wiederzufinden.
„Guten Morgen Patrick!”, strahlte mir die Sekretärin entgegen.
Ja, sie hat sich gegen mich verschworen.
Die gute Dame war 24 und stand offensichtlich auf mich.
So weit so gut.
Nur war sie etwa 170 Zentimeter gross und gefühlte 200 Kilogramm schwer. Zudem schien sie anscheinend nur jeden zweiten Zahn zu besitzen. Ihre Haarfarbe wechselte im wöchentlichen Rhythmus. Heute war giftgrün angesagt. Steht ihr irgendwie...nicht! Was stand ihr überhaupt? Am ehesten noch eine Glatze.
Als Krönchen ihrer Erscheinung besass sie noch eine Brille, welche wohl stärker war als ein Präzisionsfernglas bei der Bundeswehr.
Die gute Dame war halb blind. Wahrscheinlich wäre sie gerne total blind, vor allem in den Momenten, in denen sie sich im Spiegel anblicken muss.
Ich nuschelte ihr ein genervtes „Morgen!” entgegen und suchte dann meinen Arbeitsplatz. In diesem Labyrinth von Grossraumbüro einfacher gesagt als getan.
Als ich meinen Schreibtisch der Erlösung endlich gefunden hatte und diese schäbige Kiste namens Computer hochfuhr, schob sich plötzlich ein breiter Bauch vor mein Gesichtsfeld.
Ich blickte hoch.
Vor mir stand mein Chef, das perfekte Yang zur Sekretärin. Gefühlte drei Meter gross, gewogene 150 Kilogramm, puterrotes Gesicht ähnlich dem eines Schweins, schwitzend, und einen zerzausten Schnurrbart.
Eine einflussreiche Gestalt mit Gewicht – im wahrsten Sinne des Wortes.
Haha, Wortwitz!
Patrick, du solltest Kabarettist werden.
Mein Chef, Franz Ebermann war sein Name – passend zum Gesicht – hatte das Aussehen eines Ottfried Fischer gemischt mit den rhetorischen Fähigkeiten eines Edmund Stoiber. Trotzdem war er ein hohes Tier in der Münchner Verlagsszene, weil er unser Blatt in kürzester Zeit so umstrukturierte, dass man gar die Auflage steigern konnte. Dass damit die Abnahme der Qualität der Artikel verbunden war, schien ihn im geringsten nicht zu interessieren. Ebenso, dass ihm seine Kollegen von seriöseren Medien keinen Respekt entgegenbrachten.
Für ihn zählte nur seine Meinung, denn selbstverständlich tut nur er das Richtige!
Die halbe Redaktion rauszuschmeissen war für ihn der beste Entscheid. Oder eher für sein Portemonnaie. Der Ertrag blieb derselbe, dafür konnte der Aufwand verringert werden.
„Schneider!” Trotz des Aussehens hatte er nichts von einem knuddeligen Erzählopa. Seine Stimme war etwa so weich wie ein frisch geschliffenes Messer.
Ohne eine Antwort zu geben, schaute ich ihn an.
„Ich habe einen Auftrag für Sie!”
Er schmetterte eine fleckige alte braune Aktenmappe auf meinen Schreibtisch, machte wortlos auf dem Absatz kehrt und verschwand aus meinem Blickfeld.
Neugierig nahm ich die Mappe unter die Lupe.
Auf der ersten Seite war in Computerschrift meine Anweisung abgetippt. Auf der Redaktion war es Usus, das Ebermann einem den Wisch auf den Tisch donnerte, ohne ein Wort zu sagen, und der Auftrag stattdessen schriftlich formuliert war.
Bei der Erfüllung war man auf sich alleine gestellt. Schutzschilder in Form von Vorgesetzten suchte man bei unserer Zeitung vergeblich.
Ich musste die Zeilen mehrmals lesen, um zu verstehen, was meine Aufgabe war.
Ich sollte einem Drogenring beitreten, um danach undercover eine Reportage für meine Zeitung abliefern zu können.
Ich schüttelte den Kopf.
Das konnte doch nicht wahr sein.
Das durfte doch nicht wahr sein!
Kapitel 4
Zuhause angekommen, stellte ich mich unter die Dusche, um meine Gedanken zu sortieren. Ebermanns Auftrag hatte diese vollends in Beschlag genommen. Wie sollte ich nur den Weg in diese Drogenszene finden?
Ein grosses Laster hatte ich in dieser Hinsicht, nur war meine Droge legal:
Der Alkohol.
Ich war das Paradebeispiel, wie man durch Alkohol zum Arschloch wird. Ich wusste es, wollte mich ändern, aber konnte es nicht.
Meine Selbstzweifel schlugen dann stets in Arroganz um.
Ich schämte mich jede Woche für mein Verhalten, gelobte mir Besserung, doch ändern konnte – oder vielleicht doch wollte? – ich nichts.
War ich auch nüchtern ein solches Riesenarschloch?
Oder nur ein gottverdammter Zyniker?
Ich wusste es nicht.
Die wichtigste Frage: Wie stellte ich Ebermann mit meinem Auftrag zufrieden?
Wie komme ich nach dem Ende wieder aus dem Drogensumpf raus?
Würde ich selbst zum Junkie?
Den ganzen restlichen Tag hatte ich mit ersten Recherchen über die Münchner Drogenszene verbracht. Bei der Polizei biss ich auf Granit, diese Pfostenköpfe wollten mir selbstverständlich keine Informationen weiterreichen, da ich ja nur für Sensationsjournalismus stände und ihre Arbeit nur behindern würde. Tief in meinem Innern musste ich ihnen trotz allem Geschimpfe Recht geben, mein Arbeitgeber war wohl der falsche Partner, um die Polizei- und Sozialarbeit in der Öffentlichkeit positiv darstellen zu lassen. Wer las denn unser Papier? Wahrscheinlich nur die Arbeitslosen, welche mit ihrem 99-Cent-Bier den ganzen Tag auf Brunnenmauern hockten und über alles schimpften.
Ich fragte mich, wozu Ebermann überhaupt einen solchen Artikel in der Zeitung haben will? München sei ja schliesslich die sicherste Grossstadt Europas, solche Texte würden die Leser nur verunsichern.
Mir war es egal.
Erste Ergebnisse konnte ich bereits erzielen, Schwerpunkte in der Innenstadt wären der Hauptbahnhof und das Sendlinger Tor. Die Stadt hatte bereits irgendwelche Sozialarbeiter dorthin geschickt, um die Obdachlosen vom Sumpf loszueisen. Ich wünschte mal gutes Gelingen!
Ich wollte mich morgen mal am Hauptbahnhof umsehen und dann über mein weiteres Vergehen nachdenken.
Ich bekam eine Woche Zeit, den Artikel zu schreiben. Eine gottverdammte Woche im Sumpf.
Entschied ich mich für einen Rückzieher, würde mir Ebermann gewiss nicht den Arsch versohlen!
Nein, er würde mir eine Kartonschachtel an den Kopf werfen und mich feuern!
Schon mehrere Male gesehen oder gehört, die Schreie dringen jeweils durchs ganze Gebäude.
Er verlangte, dass wir unser Leben für seine Auflage riskieren und rastete aus, wenn wir Angst um uns haben.
Das nächste Mal sollte er meines Erachtens selbst an die Front.
Mit den gedanklichen Ermordungen meines Chefs schaltete ich das Wasser ab, schob den Duschvorhang zur Seite und griff nach meinem Handtuch.
Wieso machte ich das überhaupt?
Was wollte ich?
Frau und Kinder.
Woher kriegte ich sie?
Angelika?
Sie würde ich auf der Stelle heiraten.
Sie mich auch?
Wohl kaum.
Was mache ich bloss?
Fragen und Antworten auf diese Fragen und wieder neue Fragen und wieder deren Antworten schwirrten in meinem Kopf herum. Die Dusche hatte ihren Zweck kräftig verfehlt.
Wütend schlüpfte ich in meine Kleider und hastete, nachdem mein beschissener Magen geknurrt hatte, zielstrebig in die Küche, öffnete den Kühlschrank und – fluchte wie ein Rohrspatz.
Er war leer. Leer bis auf eine uralte schrumpelige Möhre, welche ich gleich aus dem Fenster schmiss. Scheiss auf den Pechvogel, der unten auf der Strasse von ihr bombardiert wurde. Schlechten Tag erwischt? Geht mir übrigens an meinem fetten Elefantenarsch vorbei!
Ich hatte doch glatt das Einkaufen vergessen! Wütend trat ich gegen die Kühlschranktür, nur um danach noch wütender werden, denn mein rechter Fuss tat höllisch weh. Wieso musste diese Scheiss-Kücheneinrichtung auch aus Metall sein?
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