Roxana Walker - AugenLicht Dunkle Abgründe

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Die etwas tollpatschige Merlina schafft es nicht immer sich in der Welt zurechtzufinden, besonders Ordnung und Pünktlichkeit machen ihr zu schaffen, dabei wären gerade das als junge Studentin wichtige Eigenschaften. Neben den alltäglichen Problemen einer jungen Frau plagen sie aber noch ganz andere Dinge. Realistische Träume, die oft visionsartig auftauchen, die spezielle Art Gefühle anderer Personen wahr zu nehmen und eine unheilbare Krankheit, die sie seit dem Kindesalter begleitet, machen ihr das Leben zusätzlich schwer. In der Blüte ihres Lebens stellt sie sich tapfer den Herausforderungen, die der Alltag so mit sich bringt. Eines Tages aber nimmt das Schicksal seinen Lauf und verändert ihre so sorgfältig aufgebaute Scheinwelt für immer.

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Als ich meine Augen wieder öffnete konnte ich einen sanften, blass violetten Schimmer rund um den Jungen erkennen der immer noch zusammengesunken in meinem Schoß lag. Ich wusste nicht was ich für ihn tun konnte, aber ich wollte ihm so gerne helfen, also bettete ich seinen Kopf vorsichtig auf das weiche Moos, welches unter dem Baum wuchs wo wir saßen und stand leise auf. Mit all meiner Kraft trennte ich ein Stück Stoff von meinem Kleid ab und ging damit in Richtung See. Unter meinen nackten Füßen spürte ich das weiche Moos, das feuchte Gras und das herabgefallene Laub. Ich konnte nicht sehen wohin ich trat, denn meine Füße verschwanden ab den Knien im Nebel. Doch ich hatte Glück und stolperte nicht. Die Umgebung schien mir plötzlich sehr vertraut, fast wie ein Ort aus meinen Erinnerungen. Am Ufer des Sees angekommen versanken meine Zehen sofort im weichen Sand. Als ich noch einen Schritt weiter machte erreichten kleine Wellen meine Fußenden und benetzten sie mit Wasser. Erstaunt stellte ich fest, dass das Wasser sehr warm, ja beinahe schon heiß war. Es musste wohl eine Art thermische Quelle im See geben. Ich beugte mich zum Wasser hinunter und der Nebel verschwand wie von selbst über der Wasseroberfläche. Ich erblickte den nächtlichen Himmel im Spiegelbild des Sees. Unzählige weiße Punkte schimmerten mir entgegen. Sterne wie ich vermutete. Doch das Bild, das sie warfen wirkte fremd aber doch irgendwie vertraut. Am anderen Ende des Sees konnte ich 4 flache gelblichweiße Scheiben im Spiegelbild des Wassers erkennen, das mussten Monde sein. Ich legte meinen Kopf in den Nacken um die Herkunft der Spiegelbilder auszumachen, doch ober mir konnte ich nur Dunkelheit erkennen. Als ich meinen Blick wieder senkte sah ich winzige weiße Flocken, die über den See herüber wehten. Eine davon berührte mich frostig am Arm um gleich darauf zu einem kleinen Tropfen zu zerschmelzen. Bei genauerem Betrachten, entdeckte ich am anderen Ufer des Sees eine dicke weiße Schneesicht über dem Boden, welche ich anfangs für dichten Nebel gehalten hatte. Was das hier wohl für ein seltsamer Ort war? Ich blickte ins Wasser und entdeckte ein Stück vor mir einen schimmernden Gegenstand am Seegrund. Ich fasste all meinen Mut zusammen und watete ein kleines Stück hinaus in den See. Sanfte Wellen kräuselten die Oberfläche und das Spiegelbild des Himmels verschwamm. Das warme Wasser prickelte auf meiner Haut. Das sanfte Licht der Glühwürmchen, die über mir schwebten, erlaubte es mir, meine Füße zu erkennen, so klar war das Wasser. Meine Zehen versanken im silbrig glitzernden Sand und das Wasser reichte mir schon bis über meine Knie. Einzelne Seerosenblüten in zartem Blau trieben auf der Oberfläche wie winzige Boote. Vorsichtig ging ich weiter auf das Schimmern zu. Kurz bevor ich das Licht erreicht hatte, spürte ich eine eigenartige Hitze an meinen Füßen. Das Wasser schien beinahe zu kochen, und kleine Luftblasen stiegen vom Boden auf. Mein meerblaues Kleid sog sich langsam mit Wasser voll. Nach einigen weiteren Schritten erreichte das Wasser bereits meinen Bauch. Entschlossen machte ich die letzten Schritte auf den schimmernden Gegenstand zu. Das Wasser reichte mir nun bis knapp unter die Brust und kleine Wellen wogten immer wieder gegen meinen Körper. Als ich vor dem funkelnden Etwas stehen blieb erlosch das Licht und ich konnte nichts mehr erkennen. Also tastete ich vorsichtig mit meinen Füßen nach dem Objekt. Als ich es mit meinen Zehen berührte stieg es plötzlich wie von selbst mit einem leisen Blubb an die Wasseroberfläche. Ich griff danach und meine Finger spürten sowohl glatte als auch raue Flächen auf dem etwa tellergroßen Gegenstand. Die Form erinnerte mich ein bisschen an eine Schüssel. Ein prickeln im Nacken verriet mir, dass ich nicht mehr allein war. Jemand oder etwas beobachtete mich. In meinem Körper breitete sich das dumpfe Gefühl der Angst aus. Schlagartig fiel mir der kleine Junge wieder ein. Ich war wie hypnotisiert gewesen. Die Faszination für das Fremde was irgendwie doch so vertraut und hatte mich alle Sorgen vergessen lassen. Schnell watete ich zurück ans Ufer und verließ das Wasser. Eilig ging ich ein paar Schritte weg vom See und tiefer in den Wald, erst dann erlaubte ich mir, den gefundenen Gegenstand genauer zu betrachten. Im Schein der Glühwürmchen konnte ich das Objekt erkennen, es war eine große etwas längliche Muschel, zumindest eine Hälfte davon. Innen bestand sie aus schillerndem Perlmutt und außen verzierten feine grüne Wellenlinien den ehemaligen, rötlichen Schutzpanzer des Weichtieres. Das war genau das was ich brauchte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Rasch eilte ich zurück zum See. Mit der Muschel schöpfte ich ein wenig Wasser daraus und tunkte auch mein Stückchen Stoff im See, dann verließ ich das Ufer und ging hastig zurück zu dem kleinen Jungen. Dicht zog der Nebel über den Waldboden. Ein Blick zurück bestätigte meinen Verdacht. Auch hinter mir hatte sich der Nebel wieder ausgebreitet. Der See und der kleine Strand waren nicht mehr zu sehen. Die kleinen Glühwürmchen tauchten den Nebel in ein trübes gelbliches Licht. Der Nebel hatte den kleinen Jungen schon beinahe ganz verschluckt, doch das sanfte Licht, welches ich schon vorhin bemerkt hatte umgab ihn immer noch. Es schimmerte nun leicht grünlich, und so konnte ich ihn im Nebel ausfindig machen. Vorsichtig kniete ich mich zu ihm auf den Boden und begann mit dem Stoff seine Wunden zu säubern. Einige hatten bereits aufgehört zu bluten. Der Nebel um uns zog sich ein Stück zurück. Als ich einzelne seiner Wunden mit dem Tuch gereinigt hatte bemerkte ich, dass sie langsam zu heilen begannen. Mit klopfendem Herzen nahm ich die Muschel mit dem Wasser in die Hand und legte meine andere Hand unter seinen Kopf um ihn vorsichtig anzuheben. Zögernd benetzte ich seine blutigen, aufgeplatzten Lippen mit Wasser aus der Muschel. Die feinen grünen Linien auf der Oberfläche der Muschel begannen plötzlich kräftig zu strahlen. Samt dem Wasser pulsierte sie in meinen Händen, wie das Leben selbst. Überrascht ließ ich die Muschel fallen. Mit einem dumpfen Geräusch landete sie auf dem Moosboden. Sogleich begann auch das Moos grün zu leuchten. Feine Wurzeln brachen aus dem Boden hervor und umschlangen die Muschel bis sie ganz eingewachsen war. Mit einem beunruhigenden Zischen verschwanden die Wurzeln mitsamt der Muschel wieder im Boden. Damit hatte ich nicht gerechnet. Überrascht, und mit zusammengekniffenen Augen beobachtete ich die Stelle noch einige Augenblicke. Doch von dem Moos schien jetzt keine Gefahr auszugehen. Ein leises Seufzen verriet mir, dass der Junge langsam wieder wach wurde. Ich bettete seinen Kopf zurück auf das Mooskissen und versorgte seine restlichen sichtbaren Wunden mit dem Tuch. Ich hoffte nur, dass die unheimlichen Wurzeln nicht noch einmal zurückkehrten und auch noch mich oder den Jungen umschlangen. Die Augen des kleinen Jungen zuckten unter den Lidern hin und her, aber öffnen wollten sie sich nicht. Er schien immer noch einen inneren Kampf auszutragen. Sanft streichelte ich ihm durch sein dunkles, zerzaustes Haar. Gerne hätte ich ihn gefragt wo er herkam und was mit ihm passiert war. Bestimmt hatte er irgendwo eine Familie, die sich große Sorgen um den Kleinen machte. Aus dem Augenwinkel heraus bemerkte ich plötzlich einen dunklen Schatten, der durch den Nebel auf uns zu kam. In mir schrillten alle Alarmglocken und meine Nackenhaare stellten sich einer angriffslustigen Katze gleich auf. Ich würde den Jungen beschützen, komme was wolle. Ich kniff die Augen zusammen um etwas erkennen zu können. Das Leuchten der Glühwürmchen wurde immer schwächer. Eines nach dem anderen verschwand im Nebel, bis das Licht ganz erlosch und mich in der absoluten Finsternis zurückließ. Jetzt konnte ich Garnichts mehr erkennen. Ängstlich schloss ich meine Augen und versuchte meine Umgebung zu erspüren. Ein eisiger Schauer breitete sich von meinem Nacken über meinen ganzen Rücken aus als ich direkt vor meinem Gesicht den heißen Atem eines Lebewesens spürte. Panisch riss ich meine Augen auf. Etwas war direkt vor mir. Ohne etwas erkennen zu können stand ich auf und stolperte rückwärts um Abstand zwischen den unheimlichen Neuankömmling und mich zu bringen. Was auch immer es war, ich musste es von dem Jungen fortlocken. Ein Schritt und noch ein Schritt, vorsichtig tastete ich mich weiter, bis plötzlich eine Baumwurzel meinen Füßen das Weiterkommen verwehrte. Unsanft stürzte ich zu Boden und mein Kopf schlug hart auf. Der Schmerz trieb mir salzige Tränen in die Augen. Verzweifelt tastete ich an meinem Hinterkopf und spürte etwas Warmes auf meinen Fingern. Ein pochender Schmerz ließ mich plötzlich flimmernde Punkte sehen. Mir wurde schwindelig und ich spürte wie sich meine Kraft immer weiter zurückzog. Meine Arme rutschten schlaff in das Laub, das mich umgab. Was für ein seltsamer Ort! Konnte ich nur mehr denken. Noch vor wenigen Sekunden hätte ich schwören können, dass hier ausschließlich Moos gewesen war, ein Laub und keine Wurzeln. Das waren meine letzten Gedanken bevor ich in die samtene Bewusstlosigkeit abdriftete und meinen Körper mit seinen Schmerzen zurückließ. Als ich wiedererwachte, war der stechende Schmerz verschwunden, und auch das Laub hatte weichen Moospolstern Platz gemacht. Ich war also immer noch in diesem seltsamen Wald. Vorsichtig blickte ich mich um und entdeckte ein paar wenige Glühwürmchen. Sie hatten sich um eine am Boden kauernde Gestalt gescharrt und beleuchteten etwas, dass sich meinem Blick entzogen hatte. Schweigend beobachtete ich die Gestalt. Ich wollte mich nicht mit einem Geräusch verraten, also blieb ich einfach auf dem Moos liegen. Meine Augen suchten die Umgebung nach dem Jungen ab, doch ich konnte ihn nicht finden. Für einen Augenblick erleuchtete plötzlich ein greller Blitz den Wald um uns herum und ich konnte die Gestalt erkennen, die sich nun wieder zu ihrer vollen Größe aufgerichtet hatte. Das riesige Wesen war ein Mann mit einer wilden Mähne aus dichtem Haar und von der Statur eines stämmigen Kriegers. Auf den Blitz folgte ein Donner, der durch Mark und Bein ging Mit einem Knistern ging das lang erloschene Lagerfeuer wieder an und der Mann drehte sich suchend zu mir um. Ich erstarrte, denn auf seinem Kopf thronte ein majestätisches, silbernes Geweih mit unzähligen Verästelungen. Seine Haare und sein Gesicht waren teilweise mit einer Art Moos bewachsen. Daraus blickten mich grün strahlende, menschliche Augen an. Der Oberkörper des Mannes war nackt und in einer seiner muskulösen Hände hielt er einen langen Holzstab, der bis zum Boden reichte. Das andere Ende des Stabes endete in einer spitzen, verschlungenen Klinge, die mich an eine Mondsichel erinnerte. Seine andere Hand streckte er mir entgegen und bedeutete mir näher zu kommen. Zögernd stand ich auf. Meine Knie zitterten und mein Atem ging viel zu schnell. Nach wenigen Schritten wurde mir schwarz vor Augen und ich verlor das Gleichgewicht. Doch dieses Mal stürzte ich nicht. Warme, starke Arme fingen mich auf und trugen mich zum Feuer. Als ich meine Augen wieder öffnete, hatte sich der Mann bereits wieder zurückgezogen. Er kniete neben dem Jungen und streichelte fürsorglich seine Wange. Das Feuer beleuchtete den Mann von der Seite und ich entdeckte, dass seine Beine nicht menschlich waren, sie waren muskulös und stämmig, und endeten in silbernen Hufen. Der Körper des Mannes war von der Hüfte abwärts mit dichtem, braunen Fell bewachsen. Er wandte mir seinen Rücken zu. Mit staunendem Blick beobachtete ich, wie winzige grüne Efeuranken ihre Arme nach seinem Rücken ausstreckten und ihn langsam eroberten. Einige Augenblicke später war beinahe sein ganzer Körper mit grünen Schlingpflanzen verschiedenster Arten umgeben. Es erinnerte mich irgendwie an einen lebendigen, grünen Umhang, der seinen Körper komplett verdeckte. Das Wesen stand auf und setzte sich zu mir an das Feuer. In seinen Haaren hatten sich kleine zarte Blätter und bunte Blüten gebildet und ich wiederstand dem Drang nur schwer, sie ihm aus dem Haar zu zupfen. Ich empfand keine Furcht mehr gegenüber dem Fremden. Fühlte mich in seiner Gegenwart plötzlich unbeschreiblich sicher und geborgen. Er streckte eine Hand nach mir aus und ich ergriff sie, ohne über mögliche Folgen nachzudenken. Ein sanfter grüner Schimmer breitete sich über unseren Händen, und von dort über unseren beiden Körpern aus. Das Feuer erlosch mit einem Zischen und auch die Glühwürmchen waren wieder verschwunden. Meine Hand fühlte sich ganz warm an und ein Kribbeln in den Fingerspitzen erinnerte mich an winzige Stromstöße die pulsierend von den Fingern aus durch meinen ganzen Körper jagten. Ich fühlte mich mit dem Mann auf eine unerklärliche, aber sehr faszinierende Art und Weise verbunden. Doch dann brach die Verbindung abrupt ab, und ich fühlte mich, als ob ein kleiner Teil von mir einfach verschwunden war. Der Mann hatte meine Hand losgelassen und begann zu sprechen, ohne seine wundervollen grünen Augen von mir abzuwenden. Seine Stimme war weich und fließend, ja fast melodisch. Wie ein im Wald friedlich vor sich hinplätschernder Bach: "Was du siehst, darfst du nicht sehen. Niemand darf sehen was du siehst. Niemand darf können was du kannst Mädchen! Doch du hast den kleinen Aiden gerettet. Du bist hier und du besitzt eine Gabe, die dich zu größerem bestimmt hat! Dein Herz ist gut, deine Seele ist aufrichtig. Du lebst, du wirst unzählige Leben erfüllen. Mädchen, du hast schon unzählige Leben gelebt. Doch keines gleicht dem anderen, dennoch bewahrst du die Wahrheit in dir. Der kleine Junge und du, ihr teilt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Eure Schicksalsfäden sind verwoben sowie der Efeu mit dem Baum. Ihr werdet euch wiedersehen, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Der Wald wird dich rufen, und du wirst es spüren. Doch dein Besuch hier hat dir ein großes Opfer abverlangt. Dafür danke ich dir, denn ohne dich wäre die Hoffnung mit Aiden gestorben. Du bist ein Lichtbringer, Seelentröster und Tränenschenker. Du gibst viel mehr als man dir jemals geben wird. Du wirst erkennen, dass dein Herz die richtigen Entscheidungen trifft. Man sieht nur mit dem Herzen gut, Merlina! Die Augen sind das Fenster zur Seele, doch was helfen Fenster, wenn man sie nicht öffnen kann. Das Herz ist der Schlüssel zur Seele, vergiss das nie, Merlina.“ Ehe ich etwas erwidern konnte wurde mein Körper schlaff und ich sank zurück in das feuchte Moos, meine Lieder wurden schwer, ich hatte doch noch so viele Fragen. Es war so still geworden, nachdem der Mann aufgehört hatte zu sprechen. Es fühlte sich an, als ob die Dunkelheit immer dichter wurde. Ich hatte das Gefühl nicht atmen zu können, und dann fiel ich plötzlich hinunter, immer tiefer und tiefer. Doch ich fühlte keine Angst. Eine innere Ruhe erfasste mich und ich ließ es geschehen und schwebte in den Zeitströmen der Welt. Mein Gesicht fühlte sich warm an. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und blinzelte gegen die Sonne. Verwirrt strampelte ich mit meinen Beinen, denn etwas lag darauf. Nach einigen Sekunden des Kampfes erkannte ich, dass es bloß meine eigene rote Bettdecke mit den gelben Mondsicheln war, die sich da um meine Beine geschlungen hatte. Was für ein seltsamer Traum. Entschlossen schlug ich meine Decke zurück. Es war Samstag, und im Haus hörte ich mindestens 4 hektische Füße, über die Fliesen flitzen. Ich konnte nur den Kopf über mich selbst schütteln, was für ein verrückter und unheimlicher Traum hatte mich da in der Nacht heimgesucht Ich wollte gar nicht wissen, was Erwachsene so träumten, wenn ich schon so etwas Beunruhigendes träumte. In meinem Zimmer kam es mir unendlich heiß vor, und ich fragte mich, ob es in der Nacht überhaupt geregnet hatte, oder ob das nur in meinem Traum so war. Als ich die Gedanken über den Traum einigermaßen verdaut hatte hüpfte ich aus dem Bett und betrachtete mich in meinem barocken Prinzessinnenspiegel. Mein Gesicht wirkte ein wenig zerknittert, doch ansonsten sah ich ganz normal aus. Die nächtlichen Erlebnisse hatten keine Spuren an mir hinterlassen. Ich steckte auch wieder in meinem normalen Körper- zum Glück! Denn es gab nichts Schlimmeres, als schon am Morgen gefragt zu werden: „Hast du schlecht geschlafen, geht’s dir nicht gut? Ist alles in Ordnung? Du siehst ja furchtbar aus!“ Das hätte aber auch ganz witzig sein können, plötzlich in einem erwachsenen Körper aus meinem Kinderzimmer zu spazieren! Ich musste schmunzeln. Alles war so wie immer. Also verließ ich mein Zimmer und machte mich auf den Weg unter die Dusche. Mein T-Shirt zog ich mir über meinen wuscheligen Lockenkopf. Seltsam, ich hätte schwören können, dass meine Haare gestern glatt geföhnt waren. Ich schmiss es in den Wäschekorb und bemerkte aus dem Augenwinkel, dass ein Stückchen Stoff fehlte. Als meine Mutter schon zum Frühstück rief, hüpfte ich schnell unter die Dusche. Da bin ich wohl mit meinen Haaren irgendwo beim Spielen hängen geblieben. Weiter dachte ich aber nicht darüber nach und wusch mich rasch. Denn wer ging schon gerne nach so einem Traum ungeduscht zum Frühstück?Читать дальше
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