Wird diese Frage eindeutig beantwortet mit einem „JA“, dann folgt
die 2. Frage:
Warum will ich abnehmen?
[Hier dürfen nicht Antworten wie „kann dann schickere Kleidung tragen“,
„komme besser an bei Männern/Frauen“ oder „kann mich im Urlaub auch in
knapper Kleidung zeigen“ … oberster Anlass für das Abnehmen sein; hier
sollten Antworten sich selbst gegeben werden wie z.B. „damit ich wieder
besser Treppen begehen kann“, „damit ich wieder Wege zu Fuß
zurücklegen kann“, „damit mir nicht schon nach kurzer Strecke die Puste
ausgeht“ oder auch „damit ich wieder mit meinen Kindern herumtollen
kann“ und auch „damit ich mich endlich wieder rundherum wohl & gesund
fühle“ …]
Folgt Frage Nr. 3:
Welches sind meine Ziele?
[Unbedingt vermeiden: Unrealistische (Wunsch-)Ziele wie Abnahme von
z.B. 7-10 kg in 4 Wochen (wird von einigen Diäten proklamiert), möglichst
Beibehaltung der bisherigen Lebensweise (wie leider von etlichen „Anbietern
von Diäten“ suggeriert wird), Irrglaube wie „die Diätpil e wird’s schon richten“
… Im Klartext: setzen Sie sich ein Kurz-, Mittel- & Langfrist-Zielgewicht, das
Sie erreichen wollen und legen Sie die zeitlichen Fristen fest.
Vorab-Hinweis: ein sowohl erreichbarer wie gesundheitlich zu
empfehlender Weg zum Abnehmen heißt:
„Ca. 10-12% Gewichtsverlust (ausgehend vom jeweiligen aktuel en Gewicht)
innerhalb eines Jahres!“ ]
Dann folgen die Fragen 4 und 5:
Wann starte ich das ‚Unternehmen‘ und für welche Zeitspanne lege
ich es an?
[Vorweg:
Unbedingt viel Zeit dazu lassen, keine überhasteten Schnellschüsse! * Mit
entscheidend (neben dem festen Wil en!) für den Erfolg des Gewichts-
Abnehme-Prozesses ist, dass das gesamte Vorhaben minutiös geplant ist
& wird - das gilt ganz besonders für die (wie ich sie nenne) Phase der
Vorbereitung & Einstimmung - und dass (soweit als nur irgend möglich) die
Abläufe strukturiert werden]
Zuletzt Frage 6:
Will ich als „Einzelkämpfer“ oder mit „Leidensgenossen“ starten?
[diese Entscheidung muss ein jeder für sich selbst ausmachen. Die eine
macht das lieber mit sich alleine aus, der andere fühlt sich besser
aufgehoben als „Mannschaftsspieler“. Wenn aber mehrere Mitkämpfer,
dann muss im Vorfeld eindeutig und unmissverständlich das gemeinsame
Procedere nicht nur abgesprochen, sondern definitiv festgelegt sein &
werden]
Meine Bitte:
Von der „Idee abnehmen zu wollen“ bis hin zur „Umsetzung in die
Realität“ darf zu keinem Zeitpunkt Hektik, Stress & Druck (von welcher
Seite auch immer) aufkommen!
Sonst wird das Unternehmen mit hoher Wahrscheinlichkeit zum –
sorry zum 3. Mal – „Rohrkrepierer“ !
Mein Rat:
Lassen Sie sich (ausreichend) Zeit, denken Sie gründlich nach (und nicht
sofort „holterdiepolter“ loslegen) , bereiten sie die gesamte Maßnahme
„Abnehmen & Ziel-Gewicht-Halten“ akribisch vor, kalkulieren Sie den
einen oder anderen ‚Rückschlag‘ (und die können immer wieder kommen)
ein (dann ersparen Sie sich Frustration und evtl. Abbrüche der Diätkur-
Maßnahme) und zuletzt noch (unbedingt einhalten: es geht um Sie und Ihre
Gesundheit!):
Besprechen Sie das gesamte Vorhaben mit Ihrem Arzt und lassen
Sie einen umfassenden „Gesundheits-Check“ dort durchführen!
Ein Vorletztes:
Wenn das Motiv zum Abnehmen – und zwar von nur wenigen
Pfunden – aber einzig darin liegt, dass „IHR“ der knappe Bikini
„passt“ und „IHM“, dass er (wieder vor der Damenwelt) „bella figura“
machen kann, dann braucht’s dazu weder eine – wie sie auch immer
heißen mag – spezielle Diät, auch nicht die von mir in diesem Buch
vorzustellende! –, dann braucht’s auch keine – wie auch immer
gearteten – Diät-Abnehm-Pillen, ja, dann braucht’s einfach nur
DISZIPLIN:
im Nahrungsmittel-Konsum und in der körperlichen Aktivität.
Ein Allerletztes:
VERBOTEN sind …
Das steht doch eigentlich über etlichen „Diäten“; mal ganz offen –
z.B. verboten sind rotes Fleisch, Käse usw. –, mal mehr oder
weniger versteckt „maskiert“.
Meine Meinung – sie beruht auf Erfahrungen als ärztlicher Begleiter vieler
meiner übergewichtigen Patienten beim Abnehmen – dazu:
VERBOTE …
... sind eindeutig der völlig „falsche Weg“!
Nicht, dass sie dazu reizen, die Verbote zu übertreten und vielmals
regelrecht zu ignorieren (das ist übrigens „menschlich“ und trifft auf alle
Lebensbereiche zu), Verbote geben dem gesamten Vorhaben „Diät &
Abnehmen“ von vorneherein einen negativen Touch und führen
vielmals zu Ressentiments. Und nicht zuletzt: die Verbote oder
Ausschlüsse erschweren auch die Umsetzung der Maßnahme (z.B.
Kirschen im Dezember) und einige Diäten bzw. Produkte zum Abnehmen
sind rundheraus für etliche Menschen mit kleinem Geldbeutel nicht
finanzierbar.
Ich plädiere daher für ein „machbares Abnehmen“ , das nicht aus
Verboten besteht, sondern, das Empfehlungen – individuelle,
selektive wie variable Möglichkeiten (auch nach Vorlieben) – gibt und,
das dem Abnehme-Bereiten die notwenigen Freiräume schafft, um
motiviert „an’s Werk zu gehen, gehen zu können und zu wollen“ !
Hinweis
Wichtige medizinische Fachbegriffe bzw. Fremdwörter in diesem
Buch sind gekennzeichnet mit einem ().
Im Glossar werden diese unter „Das sollten Sie kennen & wissen
…/Lexikon“ in alphabetischer Reihenfolge erklärt und erläutert.
Ihr
Dr. Hanspeter Hemgesberg
Und noch ein Buch zum
Abnehmen …
…höre ich viele von & unter Ihnen, verehrte Leserinnen & Leser,
nachgerade aufstöhnen und auch den Zusatz „Was soll diese ‚Diät‘
schon wieder“?
Eine simple und eingängige und auch wichtige Antwort, korrekter
eine ‚Klärung‘, beantwortet diese Frage.
Fakt ist:
Bei den überwiegenden „Produkten zum Abnehmen“ steht einzig das
Produkt im Vordergrund (ich will dabei offen lassen, was der Anlass für diese
Produkte ist; ich denke mir, das ist für Jedermann/-frau augenscheinlich!).
Motto: „Produkt einnehmen und schon purzeln die Pfunde“!
Nicht gerade wenige der (mehr oder minder laut angepriesenen) „Diät-
Kuren“ arbeiten m.M.n. vielmals mit „Verboten & Ausschlüssen“ (z.B.
Kohlenhydrate) und/oder sie sind gekoppelt an die Einnahme eines
„Diät-Produktes zum Abnehmen“.
Sehr viele der propagierten Diätkuren richten des Konzept (wenn es
denn ein solches gibt) einzig aus auf das Übergewicht/die Adipositas
bzw. das „Abnehmen“ aus.
Nur knapp 25-30% der Diätkuren stellen ein Konzept dar (welches in
meinen Augen al erdings oftmals nicht komplett ist!) und beziehen explizit mit
ein z.B. regelmäßiges körperliches Training. Löblich!
Fakt ist aber auch:
Das gilt unisono für alle „Diäten“:
Die Diätkuren (Diätmaßnahmen) bei/gegen Übergewicht konzentrieren
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