Walter Scott - Der Talisman

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"Der Talisman" von Walter Scott erzählt von den mittelalterlichen Kreuzzügen des englischen Christentums in den Nahen Osten. Im Mittelpunkt des historischen Romans «Der Talisman» steht die Auseinandersetzung zwischen Richard I. und Sultan Saladin. Walter Scott setzte sich intensiv mit den historischen Fakten auseinander und formte sie zu einer spannenden Romanhandlung.
Aus «Der Talisman»:
"Noch hatte Syriens sengende Sonne nicht ihren höchsten Punkt am Horizont erreicht, als ein Ritter des roten Kreuzes, der seine ferne Heimat im Norden verlassen und sich dem Kreuzfahrerheer in Palästina angeschlossen hatte, langsam über die Sandsteppen hin ritt, die in der Nachbarschaft des Toten Meeres oder, wie es auch heißt, des Asphaltsees liegen, worein sich die Gewässer des Jordans ergießen, ohne wieder Abfluß zu finden. Der kriegerische Pilgersmann hatte sich während der Frühstunden des Tages zwischen Schroffen und Schluchten mühsam seinen Weg gebahnt, und als er diese gefahrvollen Felsenpässe endlich hinter sich gebracht hatte, war er hinausgetreten auf jene große, weite Ebene, wo in alter Zeit die verfluchten Städte die unmittelbare und schreckliche Rache des Allmächtigen herausgefordert hatten."

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Auf die Knaben folgten die den Gesangchor bildenden Mädchen in lieblicher Ordnung. Sechs von ihnen waren, nach den schwarzen Skapulieren und dunklen Schleiern über den weißen Gewändern zu schließen, Nonnen vom Berge Karmel, sechs andere kennzeichnete der weiße Schleier als Novizen. Mit Kränzen von roten und weißen Rosen in den Händen, zogen sie in Prozession um die Kapelle, ohne von dem Ritter dem Anschein nach die geringste Notiz zu nehmen, obgleich sie ihm so nahe kamen, daß ihre Gewänder ihn fast berührten. Auf den Ritter machten Ort und Stunde, und die plötzliche Erscheinung der Nonnen wie nicht minder die geisterhafte Weise, wie sie an ihm vorüberzogen, einen solchen Eindruck, daß es ihm kaum glaublich schien, der hehre Zug, den er erblickte, könne aus Geschöpfen dieser Welt bestehen, schienen sie doch in dem Dämmerlichte, das die Lampen durch die Weihrauchwolken warfen, mehr zu schweben als zu gehen.

Als sie aber auf ihrem zweiten Rundgange um die Kapelle dort anlangten, wo er kniete, pflückte eines der weißgekleideten Mädchen eine Rosenknospe aus ihrem Kranze und ließ sie, vielleicht unwillkürlich, zu Kenneths Füßen niederfallen. Der Ritter erschrak, wie wenn ihn ein Pfeil träfe; aber er unterdrückte die Bewegung, die ihn ergriff, durch den Gedanken, daß ein so unbedeutender Zufall leicht möglich sei. Als sich aber der Zug zum drittenmal um die Kapelle bewegte, wandten sich die Gedanken und Augen des Ritters ausschließlich zu derjenigen unter den Novizen, die die Rosenknospe hatte fallen lassen. Sie war im Schritt, in der Gestalt, im Aussehen den übrigen Sängerinnen völlig ähnlich, und doch pochte Kenneth das Herz, wie etwa einem Vogel, der seinen Käfig durchbrechen will, als ob es ihm fühlbar machen wollte, das Mädchen am rechten Flügel der zweiten Reihe sei ihm nicht nur teurer als alle übrigen Choristinnen, sondern als alle Frauen der Erde; und so kurze Zeit auch verging, bis ein dritter Umzug in der Kapelle stattfand, dem Ritter dünkte es doch eine Ewigkeit. Endlich kam die Gestalt, der seine ganze Aufmerksamkeit gehörte, näher; es war, wie gesagt, kein Unterschied zwischen dieser und den anderen verhüllten Figuren, mit denen sie sich gleichförmig bewegte. Als sie indes zum drittenmale bei dem knieenden Kreuzfahrer vorüberzog, schimmerte ihre kleine, wohlgebildete, schöne Hand durch die Falten des durchsichtigen Schleiers hervor, wie der Strahl des Mondes durch lichte Sommernachtswolken, und abermals fiel eine Rosenknospe dem Ritter vom Leoparden zu Füßen ... Dies zweite Zeichen konnte nicht zufällig sein, auch nicht die Aehnlichkeit der nur halb sichtbaren, schönen, weiblichen Hand mit einer anderen, die seine Lippen einst berührt, und bei deren Berührung er der holden Dame, der die Hand gehörte, ewige Treue geschworen hatte. Hätte es noch eines weiteren Beweises bedurft, so mußte er ihn finden im Glanze des unvergleichlichen Rubins an dem schneeweißen Finger, wie der dunklen Flechten, die jetzt Zufall oder Absicht hinter dem Schleier sichtbar machte, und von denen ihm jedes Härchen teurer war als eine Kette von gediegenem Golde. Ja, es war die Geliebte seines Herzens! Aber, daß sie hier weilen sollte – in der wilden, öden Wüste – unter Nonnen, die sich in diese Höhlen geflüchtet hatten, um heimlich zu, ihrem Gotte zu beten, dem sie nicht öffentlich dienen durften – das schien unglaublich – das mußte ein Traum sein, ein Täuschungsbild der Phantasie.

Während der Ritter diesen Gedanken nachging, verschwand die Prozession wieder durch dieselbe Tür, durch die sie hereingekommen war. Endlich kam auch sie, von der er dies doppelte Zeichen erhalten hatte; und im Vorbeigehen wandte sie den Kopf, wenn auch kaum merklich, nach der Stelle, wo er unbeweglich wie eine Bildsäule stehen geblieben war. Er sah noch, wie ihr Schleier wehte. Dann sank Dunkelheit auf seine Seele, so dicht fast wie die, die jetzt die Kapelle füllte; denn mit lautem Geräusch schloß sich hinter der letzten Sängerin die Tür, und die Lichter der Kapelle erloschen. Doch für Kenneth bedeuteten Einsamkeit und Dunkel und die Gewißheit seiner geheimnisvollen Lage nichts; er fragte nicht danach, kümmerte sich um nichts in der Welt, als um die liebliche Erscheinung, die eben an ihm vorbeigeschwebt war, als um die Zeichen der Gunst, die sie ihm gespendet hatte – er dachte nur an sie wie an eine Gottheit, die ihren brünstigen Verehrer der Gunst ihrer Erscheinung gewürdigt hatte, und die zurückgekehrt war in das Dunkel ihres Heiligtums.

Fünftes Kapitel

Weit über eine Stunde herrschte tiefes Schweigen und dichte Finsternis in der Kapelle, in welcher der Ritter vom Leoparden noch immer auf den Knien bald dem Himmel, bald seiner Geliebten für alle ihm zuteil gewordene Güte dankte. Sicherheit und Schicksal – Dinge, um die er sich von jeher wenig bekümmert, wogen jetzt in seinen Gedanken kaum schwerer als ein Sandkorn. Er war in Lady Ediths Nähe; er hatte Zeichen ihrer Gunst empfangen; er befand sich an einem durch die heiligsten Reliquien geheiligten Orte. Ein christlicher Krieger, ein treuer Liebhaber kannte keine Furcht, hatte keinen Gedanken als an seine Pflicht gegen den Himmel und seinen Gehorsam gegen die Dame.

Da ertönte plötzlich ein Pfiff, ähnlich demjenigen, mit dem der Falkner seine Falken ruft. Schrill hallte er durch die Gewölbe der Kapelle, den Ritter an die Notwendigkeit erinnernd, auf seiner Hut zu sein. Er sprang auf und legte die Hand an seinen Dolch. Ein knarrender Ton wurde laut, als wenn eine Schraube gedreht würde, dann drang ein Lichtschein aus der Tiefe herauf, aus einer Öffnung im Fußboden, und verriet, daß eine Falltür gehoben oder gesenkt worden sei. Kaum eine Minute verging, so zeigte sich ein langer, hagerer Arm, halb nackt, halb mit einem rotseidenen Aermel bekleidet, aus der Öffnung, der eine Lampe, so hoch er reichen konnte, emporhielt. Die Gestalt, der dieser Arm gehörte, stieg Stufe für Stufe bis zur gleichen Fläche mit dem Fußboden der Kapelle. Was hier herausstieg, war ein furchtbarer Zwerg mit großem Kopfe, den eine mit drei Pfauenfedern phantastisch geschmückte Mütze bedeckte, in einem Kleide von rotem Atlas, dessen Pracht die Häßlichkeit dieses Gnomen stärker hervorhob, mit goldenen Spangen und einer silbernen Schärpe, in der ein Dolch mit goldenem Hefte saß. Die wunderliche Gestalt hielt in der linken Hand ein Ding wie einen Besen. Aus der Öffnung emporgelangt, blieb der Zwerg stehen und bewegte, als ob er sich besser in Sicht setzen wollte, die Lampe langsam über die wilden phantastischen Züge seines Gesichts und die mißgestalteten, aber kräftigen Gliedmaßen seines Leibes.

Wahrend Kenneth diesen widerwärtigen Ankömmling betrachtete, pfiff der Zwerg abermals und ein andrer Zwerg stieg aus der Tiefe herauf, an Häßlichkeit mit ihm wetteifernd; aber kein Mannes-, sondern ein Frauenarm wars, der jetzt die Lampe aus der Tiefe heraufbewegte, und eine Zwergin, dem Zwerge ganz ähnlich, gleich ihm in ein Kleid aus rotem Atlas gehüllt, phantastisch im Schnitt und Ausputz, an die Tracht von Gauklern und Possenreißern erinnernd, wurde sichtbar. Auch sie hielt die Lampe über ihre Gestalt und ihr Gesicht, und ihre Häßlichkeit wetteiferte mit derjenigen des Zwerges in allen Hinsichten.

Wie durch Zauber gebannt, stand der Ritter, während das greuliche Paar zusammen in der Kapelle zu hantieren anfing, dem Anschein nach mit Auskehren beschäftigt, wobei sie aber jeder nur eine Hand verwandten, was ihren Bewegungen ein groteskes Aussehen verlieh. Als ihre Arbeit sie dem Ritter näherte, stellten sie einen Augenblick ihre Besen beiseite und traten nebeneinander vor ihm hin, ihre Lampen dabei so haltend, daß er ihre Gesichter, die in der Nähe nicht schöner wurden, deutlich sehen konnte. Als sie sahen, daß der Ritter den Blick auf sie lenkte, stimmten sie ein so schrilles Gelächter an, daß es ihm durch Mark und Bein ging. Er prallte zurück und beschwor sie voll Entsetzen, ihm zu sagen, wer sie seien und was sie an diese heilige Stätte führe.

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