Benjamin Webster - Wir schaffen das

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In diesem Roman geht es um soziale Missstände in Deutschland. Schonungslos werden einzelne Schicksale aufgezeigt, die stellvertretend für viele Menschen sind. Es geht um Armut, Obdachlosigkeit, Hartz IV, Mietwucher, Kitaplätze und andere Dinge, die bei uns soziale Gerechtigkeit genannt werden. Zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel. Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander. Um ihnen die Missstände zu verdeutlichen, erzähle ich ihnen ein paar Geschichten, die tatsächlich so geschehen sind. Geschichten aus dem Leben, ungeschönt aber wahr. Als Kulisse dafür habe ich mir in Berlin, eine fiktive Strasse und ein frei erfundenes Stadtviertel ausgedacht. Es ist das Frankfurter Viertel mit der Warschauer Strasse. Falls es tatsächlich in Berlin ein solches Viertel oder eine gleichnamige Strasse geben sollte, haben diese nichts mit meinem Roman zu tun.

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Die drei Obdachlosen, Frank, Paul und Zecke hatten es sich einigermaßen gemütlich in der alten Fabrikhalle gemacht. Jeder von ihnen besaß inzwischen eine Matratze und mehrere Decken. Das Heizmaterial in der Fabrik neigte sich dem Ende zu, denn alle Gegenstände aus Holz waren verfeuert worden. Da jeder der drei einen Einkaufswagen hatte, konnten sie sich immer wieder Holz oder alte Kataloge besorgen. Wie sie abends vor dem Ofen saßen, fragte Frank: „Wo warst du heute Morgen, Zecke?“ Der antwortete: „Auf dem Soziamt. Ich habe wegen einer Wohnung nachgefragt.“ Paul: „Und, haben sie dir eine Villa vermittelt, so mit Pool, Sauna und Garten?“ Zecke: „Ja selbstverständlich, sogar mit Golfplatz und eigener Jagd.“ Paul: „Hör auf mich zu verarschen.“ Zecke: „Wer hat denn damit angefangen? Seid zwei Jahren stehe ich schon auf der Warteliste. Bei denen da oben musst du entweder arabisch, türkisch oder russisch reden, dann bekommst du eine Wohnung, aber auch nur dann, wenn du mindestens 10 Kinder und drei Frauen hast.“ Gelächter. Frank: „Wir sind doch die Arschlöcher der Nation. Bekommen keine Grundsicherung, keine richtige Krankenversicherung und was das Allerschlimmste ist, keinen Job. Denn um einen Job zu bekommen, musst du erst einmal einen festen Wohnsitz haben. Und um eine Wohnung zu bekommen, brauchst du die Grundsicherung.“ Zecke: „Das war doch alles schon einmal da. Wie heißt der Typ noch einmal der in Uniform das Rathaus gestürmt und die Kasse geklaut hat? Das war doch hier in Berlin.“ Frank: „Das war zur Kaiserzeit und der Typ nannte sich Hauptmann von Köpenick. In Wirklichkeit hieß er aber Wilhelm Voigt und war Schuster.“ Zecke: „Das sollte man auch einmal machen. Auf einen Schlag eine kleine schnuckelige Wohnung, einen super Job und gut versichert. Alles andere kommt von alleine.“ Frank: „Träumt ruhig weiter. Nee Jungs, dazu hängt uns der Arsch viel zu tief. Wer einmal in unserer Lage ist, der bekommt nur ganz selten ein zweite Chance.“ Paul legte vorsichtig noch einen alten Otto Katalog in den Ofen, damit das Feuer nicht ausging, dann sagte er: „Ich stehe auch schon 18 Monate darauf, rühren tut sich nichts. Ins Männerwohnheim, mit drei anderen auf der Bude wollten sie mich stecken. Nee du, dann mach ich lieber einen auf Platte.“ Frank: „Kann ich verstehen, schon allein wegen der Privatsphäre.“ Zecke: „Die darf jeder haben, nur wir nicht. Manchmal habe ich die Nase so voll, da könnte ich einen Strick nehmen und mich aufhängen. Was machen wir denn falsch? Wir drei machen doch schon jeden beschissenen Job den wir kriegen können und haben keinerlei Rechte. Wenn man überlegt wie viele es sich ohne Arbeit, in der sozialen Hängematte gemütlich machen, könnte ich kotzen. Vor allem die Türken, Rumänen und Bulgaren. Die bekommen sogar noch Kindergeld für ihre Gören, obwohl die gar nicht hier sind. In Deutschland ist einiges nicht so, wie es sein sollte. Für Fremde gibt es Wohnungen und Kohle, aber die eigenen Leute lässt man erfrieren und verhungern, oder habt ihr schon einmal einen Asylanten auf der Strasse erlebt? Und damit meine ich nicht die Verbrecher Banden die ihre Kinder und Frauen zum Betteln hinausjagen.“ Frank und Paul stimmten ihm zu. Er hatte Recht, das aber verbesserte seine Lage auch nicht. Zecke drehte sich noch eine Zigarette und zündete sie an. Nach einer Weile, meinte er: „Ich habe den Professor schon lange nicht mehr gesehen, was der wohl macht?“ Paul: „Der wird sich eine reiche Lady angelacht haben und sitzt jetzt in der Karibik auf einer Insel mit ihr und schlürft Cocktails.“ Alle in der Runde lachten. Frank: „Zutrauen würde ich ihm das schon, schließlich hat er studiert und war einmal Professor. Neben ihm sind wir nur kleine Lichter.“ Zecke: „Wie ist denn der auf die Strasse gekommen?“ Frank: „Mir hat er einmal erzählt, dass seine Ehe nur noch auf dem Papier bestand hatte. Und wie es kommen musste, ließ sie sich scheiden und er musste kräftig bluten. Selbst seine Rente ging fast zur Hälfte an seine Frau. Zum Schluss war ihm dann alles egal, hat gesoffen und ist aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen.“ Paul öffnete eine Büchse Wurst und schnitt eine Scheibe Brot herunter. Zecke nahm noch einen Schluck von seinem Feierabendbier und eine Stunde später schliefen sie auch schon, weil sie am frühen Morgen wieder nach Arbeit, bei der Jobbörse anstehen wollten. Und so taten sie es aus. In aller früh standen sie bei der Jobbörse auf der Matte und versuchten einen lukrativen Job zu ergattern. Und die drei hatten tatsächlich Glück. Ein Gartenbauunternehmen suchte noch mehrere Mitarbeiter, die halfen, Pflaster aus einer großen Einfahrt zu entfernen. Wer das schon einmal gemacht hat, weiß dass dies kein Zuckerlecken ist. Die alten Steinplatten herausnehmen, die Schubkarre füllen und auf einen LKW zu verladen. Nach acht Stunden waren sie fertig und der Chef bezahlte sie gleich. Der Lohn dafür war 56.- Euro, Netto pro Nase, bar auf die Kralle. Der Gartenbauunternehmer nahm sie noch mit nach Berlin zurück. Unterwegs meinte er: „Ihr habt einen guten Job gemacht. Ich habe einen Bekannten, der sucht laufend Leute die Baureinigung machen. Habt ihr Lust dazu?“ Franke: „Für Kohle tun wir alles. Und was zahlt er?“ Der Landschaftsbauer: „50.- Euro pro Tag. Sieben Stunden, dreimal die Woche. Abends gibt es immer bares.“ Frank: „Also schwarz?“ Landschaftsbauer: „Wenn du keine Kohle brauchst, dein Problem. Na, was ist?“ Und so kamen die Drei für einen Monat, zu einem Job. Wenn auch illegal, aber wen juckt das schon. Wo kein Kläger, da gibt es auch keinen Richter. Das verdiente Geld investierten die drei in neue Klamotten, Schuhe und regenfestem Equipment. Gut angelegtes Geld, da sie vermutlich auch noch in absehbarer Zeit, keine feste Bleibe bekommen würden. Für sie ist Schwarzarbeit reine Notwehr und Rache am System. Um sie kümmert sich ja eh keiner, sie sind nur lästig und unbequem. Einer der Obdachlosen hat einmal zu mir gesagt: „Wenn es so richtig kalt wird, sollte man die Heizung im Bundestag abstellen, um den Politikern zu zeigen, wie wir frieren müssen. Und das für so lange, bis wir eine vernünftige Bleibe hätten. Wetten, dass wir schon nach zwei Tagen untergebracht wären?“ Ich stimmte ihm sofort zu. Nach vier Wochen fuhren sie wieder in die Jobbörse. Dort trafen sie einen alten Bekannten aus Dresden. Heinz war schon seid sechs Jahren obdachlos, mit der Tendenz bald eine 1,5 Zimmerwohnung zu bekommen. Heinz war sichtlich erfreut über diesen Umstand. Er musste am Nachmittag aufs Sozialamt kommen um den Mietvertrag und den Antrag auf Hartz IV zu unterschreiben. Heinz: „Ich habe schon gar nicht mehr daran geglaubt, dass ich eine richtige Wohnung bekomme. Ihr glaubt gar nicht, wie glücklich ich bin endlich von der Strasse zu kommen. Lange hätte ich das gesundheitlich nicht mehr gepackt.“ Zecke: „Du bist ja ein wahrer Glückspilz. Jetzt fehlt dir nur noch eine Arbeit und dann eine Frau.“ Heinz: „Zuerst muss ich wieder gesund und fit werden. Und was die Arbeit betrifft, mache ich mir keine Hoffnung, einen Job zu bekommen. Wer nimmt schon einen 56 - jährigen, der sieben Jahre arbeitslos war.“ Dazu muss man wissen, dass er in den 70er Jahren Kunststoffschlosser gelernt hatte. Einen Beruf der nicht so häufig vorkam. Aber er dachte sich, Fenster und Türen werden immer gebraucht. Doch es kam anders. Die heutige Produktion von Kunststoff Fenstern und Türen, übernehmen riesige Firmen, die am Tag einmal locker 500 und mehr Fenster produzieren. Alles vollautomatisch und meist im Ausland. Heinz: „Habt ihr das schon vom Professor gehört? Schrecklich.“ Da die Drei von nichts wussten, fragten sie natürlich nach, was er meinte. Heinz: „Sag Mal, lest ihr denn keine Zeitung? Das ging doch durch alle Medien. Der Professor hat sich vor die S-Bahn geworfen. Er hat zwar noch einen Tag gelebt, aber ist dann an seinen schweren Verletzungen gestorben.“ Frank: „Das gibt es doch nicht. Erst vor ein paar Tagen noch, haben wir uns gefragt, was er so macht, weil wir ihn schon lange nicht mehr gesehen hatten. Und du bist sicher, dass er es war?“ Heinz nickte nur und meinte: „So leid es mir tut, aber es stimmt. Er war ein feiner Mann, ehrlich, gebildet und immer freundlich. Wenn du ihn was gefragt hast, wusste er immer einen Rat. Ich denke, der hatte einfach die Schnauze voll, von der Obdachlosigkeit.“ Zecke: „Wieder einer, der sich das Leben genommen hat. Das ist jetzt schon der vierte, den wir gekannt haben.“ Und mit diesen Erfahrungen stehen sie nicht alleine da. Ich bin mir sicher, dass jeder von uns jemanden kennt, der sich das Leben genommen hat. In meinem Leben habe ich fünf Bekannte die diesen Weg genommen haben. Und wenn ich noch die dazu zähle, die sich vor meinem Zug geworfen haben, kommen in 15 Jahren Bahnfahrt, noch einmal zehn Menschen dazu. Auch ein dunkles Kapitel, über das die Politik nicht gerne redet. Warum auch, denn letztendlich ist das eine rein persönliche Entscheidung, die jeder für sich getroffen hat. Aber man muss sich doch fragen, warum treibt es einen Menschen in den Selbstmord. Laut Statistik wählen jedes Jahr über 10.000 Menschen den Freitod und 2000 davon, das sind immerhin 20%, sind arbeits- oder obdachlos. Zufall? Bestimmt nicht. Es ist pure Verzweiflung, der diese Menschen in den Tod treibt. Jetzt werden viele sagen, die sind doch selbst an ihrem Schicksal Schuld, aber so einfach ist das nicht. Wenn man Menschen die z.B. arbeits- oder obdachlos sind, aus dem gesellschaftlichen Leben ausschließt, dann werden viele depressiv. Die Zahl der Depressionen in Deutschland nimmt jedes Jahr zu, Besserung ist nicht in Sicht. Und das hängt auch damit zusammen, dass die Politik solche Gesetze, wie Hartz IV beschließt. Schröder und die Grünen haben dieses Gesetz geschaffen und haben somit viel Schuld auf sich geladen. Sie haben dafür gesorgt, dass Menschen stigmatisiert und ausgegrenzt werden. Dieses Gesetz ist das unmenschlichste und unwürdigste, das je im Bundestag verabschiedet wurde. Alle Politiker wissen das, aber ändern nichts daran, weil es ja Milliarden kosten würde. Und wiedergeht es um das liebe Geld, das nicht vorhanden ist. Soll ich ihnen einmal aufzählen, für was kein Geld in der Haushaltskasse ist? Ich nenne ihnen nur einige Beispiele. Erhöhung der Hartz IV Leistungen. Kita Plätze für 120.000 Erzieherinnen und Erzieher. Rentenerhöhungen auf mindestens 55% oder eine Mindest Rente von 900.- Euro monatlich. Geld für den sozialen Wohnungsbau von 5,5 Millionen Wohnungen. 10.000 Polizeibeamte für mehr Sicherheit. Rund 35 Milliarden für die Sanierung aller Schulen in Deutschland. Etwa 5000 Altenpflegerinnen und Pfleger, sowie etwa 1000 bezahlbare Alten- und Pflegeheime. Bei unserem kranken Gesundheitswesen fehlen Schwestern, Ärzte und Pfleger. Und so lässt sich die Liste beliebig fortführen. Aber unsere Kanzlerin ist immer noch der Meinung, uns geht es gut und wir schaffen das. Da fragt man sich doch, wen meint sie damit? Die Reichen? Muss wohl so sein, denn die Armen von Deutschland kann sie nicht damit gemeint haben. Etwa 20 – 25 Millionen Menschen in Deutschland geht es salopp gesagt, beschissen. Die vergisst man einfach und lässt sie außen vor. Und dann wundern sie sich, dass die AfD so einen Zulauf bekommt. Sie hat nur so viel Erfolg, weil die Bürgerinnen und Bürger sie aus Protest oder Wut, gegen die etablierten Parteien wählen. Das hatten wir doch schon einmal, oder nicht? 1933 war es genau so, ein gefährliches Spiel was die Politik da treibt. Warum kann man nicht auf die Bevölkerung eingehen? Warum fragt man nicht nach, welche Wünsche oder Bedürfnisse sie haben? Und dieser Frust den viele von uns haben, führt bei vielen zu Depressionen und letztendlich manchmal zum Suizid. Wie sie sehen, greift so ein Rädchen ins andere. Wir alle müssen wieder aufeinander mehr Rücksicht nehmen und sich respektieren. Aber zurück zu unseren drei Obdachlosen. Sie waren von dieser Nachricht tief bestürzt und legten spontan, eine Gedenkminute für den Professor ein.

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