Henry Atting - Der Erzherzog-Josef Orden

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Er hielt seinen Wagen auf der Zufahrt zu den Parkbuchten an, stieg aus und ging zu einer Frau, die gerade im Begriff war, das Geld für den Parkautomaten abzuzählen. Er sagte: «Zehn Euro für Ihren Parkplatz.» Die Frau trug ein graues Kostüm, das in der frühen Hitze des Tages wie die Winterkleidung einer Thüringer Bratwurst wirkte. Die blonden, zu einem Signal forschen Tatendrangs geschnittenen Haare lagen unbeeindruckt kühl und abwartend auf dem Kopf. Kühl und abwartend sagte die Frau:
"Bitte? Für wen halten Sie mich?" Muffi sagte: «Ich denke, dass Sie ganz schön kühl und abwartend sind.» –
Es sind die kleinen Details oder Begebenheiten im Leben, die einen oft vom Erreichen des großen Ziels abhalten. Oder die einen umso mehr davon träumen lassen. Auf jeden Fall füllen sie den Groschenroman des Lebens.

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»Das Geld dem System in den Rachen –«

»Es gibt kein System mehr, das außerhalb von uns selbst wäre. Das war einmal, vielleicht, in deiner Jugend. Wir sind selbst Teil des Systems.«

Da kam dieses weise Vögelchen wieder zurück und klatschte dem alten Ordnung wieder diesen weisen, und diesmal leicht erstaunten Blick ins Gesicht. Das hätte er seinem Sohn gar nicht zugetraut. Er sagte:

»Gut, gut, erst der Strom, dann der Räucherofen.«

Dann verschwand das Vögelchen wieder und mit ihm die Weisheit aus Ordnungs Gesicht.

»Ach ja, wir können ja jetzt endlich diese stinkende Sickergrube leeren«, sagte er, »Tuffi ist weg, und wir haben niemanden mehr, den wir da hineinstellen können.«

»Na, warte mal ab. Vielleicht schnappen wir ihn uns wieder, dann kommt er doch noch hinein.«

7

Das war schon was.

Muffi sah auf das Display seines Smartphones. Es war wie immer, da war einfach die Uhrzeit. Die Zeit. Na sowas. Einfach die Zeit. Ein Stunden–, ein Minuten– und ein Sekundenzeiger einer digital nachgeahmten Analoguhr. Zehn Uhr zwanzig und ein paar Sekunden. Nichts war so abwechslungsreich wie auf die Uhr zu schauen, mit der Zeit war immer was los, permanente Veränderung und niemals Stillstand.

Er suchte sich im Netz auf einem Stadtplan die kürzeste Verbindung zum Bahnhof zusammen, lernte sie auswendig und fuhr los.

Es war wie tags zuvor. Die Sonne hatte sich wieder herrisch und autokratisch in einen wolkenlos blauen Himmel gesetzt.

Eine Art späte Rushhour hatte noch einige andere Fahrzeuge zu einer Spazierfahrt eingeladen und er kam nicht besonders schnell voran. Mit ihm kutschierten andere Menschen ihre Ziele herum. Alle hatten die schönsten Ziele der Welt und die wichtigsten Gedanken.

Muffi ließ seine Gedanken erkalten wie einen ausgemergelten Pinguin. Seine Gesichtszüge folgten den Gedanken und erstarrten auch. Das hatte was von rissigem, durchbrochenen Eis, was er da so auf seinen Schultern trug. Ein muskulöser, aber irgendwie unsportlich wirkender Typ, dem er beim Einfädeln vor einer Baustelle die Vorfahrt genommen hatte, versuchte ihn zu erwärmen, indem er ihm seinen gut geformten, definierten Mittelfinger zeigte.

An einer roten Ampel begann Muffi einen frostigen, geruchlosen Schweiß wie ein Dampfbügeleisen auszustoßen. Der schöne Mittelfinger kam in seinem Cabrio links neben ihm zu stehen und sein Besitzer starrte ihn herausfordernd von der Seite an. Muffi konnte in einiger Entfernung bereits das Bahnhofsgebäude sehen, und starrte mit unbeirrbarer Sturheit seinerseits dorthin.

Während der Rotphase lies der Fahrer den Motor seines Cabrios aufheulen, wie es wieder in Mode gekommen war. Muffi konnte einem Impuls nicht widerstehen und sah hinüber. Auf dem Beifahrersitz saß ein kräftiger, dicklicher Mann, der auf dem Kopf einen Lederhut von den Dimensionen eines kleineren Weltraumteleskops trug. Die Krempe des Huts war mit einem groben Lederfaden verziert, und der ganze Hut wurde wahrscheinlich auf Mittelaltermärkten als Kopfbedeckung für Burgfräulein angepriesen.

Die Ampel sprang auf Gelb. Muffi fuhr an, der Wagen neben ihm wechselte in einer eckigen Bewegung die Spur und zielte auf die Flanke des SUV. Muffi hörte ein Krachen und Splittern in seinem Rücken. Der Fahrer neben dem Riesenhut sah sich kurz um, grinste in verlogener Glückseligkeit nach hinten, und fuhr winkend davon.

Muffi sah auf die Uhr. 10:37. Er stieg aus und die Zeit begleitete ihn in Form von zwei Schraubzwingen, die sich auf seine Schultern gesetzt hatten. So ätherisch, so unsichtbar sie waren, der Fahrer des folgenden Wagens, der sich in das Heck des SUV gesetzt hatte, konnte sie sehen. Oder riechen. Wenn man im Straßenverkehr Verletzlichkeit zeigte, rochen das die anderen Tiere der Straße. Nachdem der Hintere ausgestiegen war, sah er sich witternd um, hielt seine kleine, breite Nase nach oben gereckt, und ließ abwechselnd seine Augen auf Muffi oder die Front seines auf traurige Weise in die Jahre gekommenen japanischen Billigmodels fallen. Sein Gesicht zeigte ein Bedauern, wie es niedere Bankbeamte gerne spielen, wenn sie keinen Kredit auszahlen wollen. Er hatte eine Halbglatze mit einem blonden Haarkranz drumherum, der zu einem Pferdeschwanz gebunden war, was ihn als lebenslustigen städtischen Beamten auswies. Es schien, als habe er gerade die Überzeugung gewonnen, dass die Zeit aus irgendeinem Grund diesmal auf seiner Seite war.

»So, so«, kroch es ihm langsam zwischen bedächtig geschürzten Lippen hervor.

»Wir regeln das gleich hier«, sagte Muffi ohne auf die Scherben, das eingeschlagene linke Vorderlicht und die verbogene Stoßstange zu schauen.

»Ohne Polizei zahle ich nix.«

Muffi zog seine Brieftasche heraus und sagte: »Dann zahle ich eben. Dreihundert. Damit haben Sie heute das große Los gezogen.«

Muffi sah auf die Uhr. Es waren weitere 60 Sekunden verronnen, in denen der mit dem Haarkranz nicht viel mehr gemacht hatte, als seinen Zähnen durch den halb geöffneten Mund etwas Luft zuzuführen. Er blickte wie in eine fremde Welt. Irgendwann sagte er:

»Und die Lackierung?«

»Was?«

»Die Lackierung. Das ganze Auto muss neu lackiert werden.«

Muffi senkte seine Stimme ein wenig, sagte:

»Du bist mir hinten reingefahren.«

Der Mann senkte auch seine Stimme, sagte:

»Aber du Arschloch hast nicht genug Zeit, um auf die Bullen zu warten.«

Muffi ging einen Schritt auf den Mann zu, senkte seine Stimme noch weiter:

»Erst trete ich dir deine sinnlosen Eier kaputt, und zum Nachtisch breche ich dir deinen durchgesessenen Arsch in zwei Hälften.«

Der Mann sah nach rechts und nach links. Überlegte. Überlegte vorgeblich um das Gesicht zu wahren. Dann schob sich Muffi eine kraftlose Hand entgegen, die gut zu dem Pferdeschwänzchen passte. Muffi drückte fünf Scheine hinein, sprang hastig in seinen Wagen und schaffte es am Ende einer Gelbphase im ganzen Stück über die Kreuzung.

8

Der Nürnberger Bahnhof bedeutete das Ende von irgendetwas. Vielleicht der Zeit. Oder des guten Geschmacks.

Von außen war es natürlich immer noch ein hübsches Ding. Ein neubarockes Gebäude mit einer schönen harmonischen Fassade aus gereinigtem Muschelkalk. Kecke kalkmuschelige Spielereien und Verzierungen waren überall eingearbeitet und auf dem Portal des Mittelteils tummelten sich ein paar Figuren. Im Sonnenlicht gab er ein freundliches, einladendes Bild ab, ein bisschen zu rosa vielleicht. Innen sah er aus wie ein Bahnhof in Hamm oder Saarbrücken auch aussehen könnte. Dort hatte man ihn gehörig zurecht gestutzt und ihm seine Grenzen aufgezeigt. Man sollte gewarnt sein, wenn man mal zufällig von einem der Architekten zum Käsefondue in der Privatsauna eingeladen werden würde.

Das letzte Stück dorthin hatte Muffi alles aus dem Motor herausgeholt und die Schulterschraubzwingen hatten sich nach der kurzen Raserei verflüchtigt. Er hielt seinen Wagen auf der Zufahrt zu den Parkbuchten an, stieg aus und ging zu einer Frau, die gerade im Begriff war, das Geld für den Parkautomaten abzuzählen. Er sagte:

»Zehn Euro für Ihren Parkplatz.«

Die Frau trug ein graues Kostüm, das in der frühen Hitze des Tages wie die Winterkleidung einer Thüringer Bratwurst wirkte. Die blonden, zu einem Signal forschen Tatendrangs geschnittenen Haare lagen unbeeindruckt kühl und abwartend auf dem Kopf. Kühl und abwartend sagte die Frau:

»Bitte? Für wen halten Sie mich?«

Muffi sagte: »Ich denke, dass Sie ganz schön kühl und abwartend sind. Ich gebe Ihnen fünfzig Euro.«

»Mmh.«

»Was? Das sind fünfzig Euro für einen Parkplatz.«

»Mmh.«

In Muffis Blickfeld tauchte ein älteres, weißhaariges Paar auf. Beide trugen bunte, flattrige Hemden und der Mann schwenkte einen Autoschlüssel munter hin und her, als ob er gerade einen besonders großen Hirschen erlegt hätte. Der Blick der Frau im Winterkostüm wanderte langsam zu dem fröhlichen Mann und seiner beherrschten Frau, dann wanderte er wieder zu Muffi zurück.

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