Henry Atting - Der Erzherzog-Josef Orden

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Der Erzherzog-Josef Orden: краткое содержание, описание и аннотация

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Er hielt seinen Wagen auf der Zufahrt zu den Parkbuchten an, stieg aus und ging zu einer Frau, die gerade im Begriff war, das Geld für den Parkautomaten abzuzählen. Er sagte: «Zehn Euro für Ihren Parkplatz.» Die Frau trug ein graues Kostüm, das in der frühen Hitze des Tages wie die Winterkleidung einer Thüringer Bratwurst wirkte. Die blonden, zu einem Signal forschen Tatendrangs geschnittenen Haare lagen unbeeindruckt kühl und abwartend auf dem Kopf. Kühl und abwartend sagte die Frau:
"Bitte? Für wen halten Sie mich?" Muffi sagte: «Ich denke, dass Sie ganz schön kühl und abwartend sind.» –
Es sind die kleinen Details oder Begebenheiten im Leben, die einen oft vom Erreichen des großen Ziels abhalten. Oder die einen umso mehr davon träumen lassen. Auf jeden Fall füllen sie den Groschenroman des Lebens.

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»Wink mal die beiden Ordnungs hierher. Lass deine Hand einfach eine sanfte, unzweideutige Bewegung machen.«

Muffi hob den Arm und machte eine Geste, die so unzweideutig und sanft war wie der letzte Atemzug eines Menschen. Sein schönes Brooks Brothers Hemd klebte ihm schwer am Körper. Die beiden Ordnungs sahen ihn verwundert an, und machten Gesichter, in denen die ganze Unwissenheit der Menscheit eingefangen war. In Muffis Rücken piekste es wieder – oder vielleicht bildete er sich das auch nur ein –, und er wiederholte die gleiche Geste noch einmal. Noch sanfter. Noch unzweideutiger. Wenn das überhaupt noch möglich war. Auch die Ordnungs wiederholten ihren unwissenden Blick, noch weicher, und noch unzweideutiger. Dabei sahen sie hilfesuchend die Haupthalle nach links und nach rechts ab. Als ihnen niemand zur Hilfe kam, setzten sie sich in Bewegung und gingen zu Muffi hinüber.

»Sag ihnen, dass sie zweieinhalb Meter Abstand halten sollen«, sagte Bronco.

»Haltet zweieinhalb Meter Abstand«, sagte Muffi.

»Erklär ihnen die Situation und warum sie auf mich hören sollen«, sagte Bronco.

Muffi schien kurz zu überlegen, so kurz, wie man eigentlich nicht überlegen kann, und sagte: »Ich habe ein Messer im Rücken. Das ist Bronco hinter mir, und er hat auch noch mindestens eine Pistole. Außerdem hat er verkäufliche Matrjoschkas in seiner Tasche. Das genau sind die Gründe, warum ihr jetzt auf ihn hören müsst.«

Ordnung junior, der einfach vergessen hatte, den unwissenden Ausdruck in seinem Gesicht durch etwas anderes zu ersetzen, hob an:

»Aber –«

Muffi unterbrach ihn mit gedämpfter Verärgerung.

»Macht einmal in eurem Leben keinen Kackmist.«

Beide blieben stehen. Ein kleines, nettes Grüppchen stand da zusammen. Zwei verlorene Reisende, die die Hilfe von zwei freundlichen Polizisten in Anspruch nahmen. Aber hatte jemals ein Polizist irgendjemandem in seiner Verlorenheit helfen können?

Bronco trat einen winzigen Schritt zur Seite, so dass er die beiden Ordnungs gut sehen konnte, und sagte: »Lüftet mal eure Jacken, da wo sie sich’n bisschen ausbeulen. Aber nur’n kleines bisschen, macht keine Balletaufführung daraus.«

Erst hob der Jüngere, dann der Ältere die Jacke etwas an. Bronco sah auf die Einsatzgürtel und lachte. Das gleiche freudlose Lachen wie zuvor. Er war wirklich sehr genügsam, was seine Gefühlsregungen betraf. Das machte Muffi noch mehr Angst.

»Eure Waffen vom Kinderfasching, nehme ich mal an. Aber im guten Zustand, dass muss ich schon sagen.«

Mit einem weiteren Lachen trieb es sich den letzten Rest von Emotion aus dem Körper, er fuhr fort:

»So, wir machen jetzt eine kleine, unauffällige Prozession. Wir gehen den rechten Gang, der zu den Bahnsteigen führt, ganz nach hinten durch. Bequem, entspannt, und all so was. Hinten raus, und auf den Parkplatz gegenüber dem Hinterausgang. Einverstanden?«

Die Frage war rethorisch gemeint. Bronco hatte das aus dem Fernsehen. Wollte einfach ein bisschen frischen Wind in die Sache bringen. Ordnung junior antwortete trotzdem mit einem krähenden ja. Aber diese Krähenimitation war ja auch eine gewisse Abwechslung.

Dann gingen alle so, wie Bronco sich das ausgemalt hatte. Zuerst die Ordnungs, dann in einem Abstand von fünf Metern, Muffi. Ihm klebte das Stilett im Rücken, und an dem Stilett klebte Broncos rechte Hand. Loslassen war hier nicht das Gebot der Stunde. Der einzige, der das ein wenig genoss, war Bronco. Aber das hier war auch das Parkett, auf dem er sich zuhause fühlte.

10

Auf dem Parkplatz stand Tuffi vor einem Auto mit geöffneter Tür und lachte.

Ein Lachen, dass schon etwas in Vergessenheit geraten war. Tränen der Erleichterung liefen ihm die Wangen hinunter und fielen ihm vom Kinn auf das knittrige Hemd. Dieses Lachen hatte nichts von dem gerade modernen Lachen aus routinierter Hysterie. Es kam direkt vom Herzen.

Die beiden Ordnungs kramten wieder ihre liebgewonnene glotzäugige Miene der Unwissenheit hervor, mischten ihr aber ein gehöriges Staunen bei, was sie dann doch ein wenig beweglicher, beinahe dynamisch erscheinen ließ.

Bronco piekste, um sich in Erinnerung zu bringen, und Tuffi ging auf Muffi zu und umarmte ihn. Herzlich. Innig. Wie einen alten, alten Freund. Muffi blieb steif und unbeugsam wie das Stilett in seinem Rücken, einfach weil ihm nichts, wirklich gar nichts dazu einfiel.

Tuffi löste die Umarmung, trat zurück und ließ sich noch ein wenig von seinem Lachen durchschütteln. Dann hob er sein von den Tränen glänzendes Kinn – es glänzte so leicht und beschwingt wie Asphalt nach einem Sommerregen.

Bronco packte Muffi am Arm und drückte ihn auf den Rücksitz des Wagens. Er stellte sich neben den Vordersitz. Die P220 war von irgendwoher wieder in seine Hand gekrochen und lag dort wohlig entspannt, fast hätte man an einen im Schlaf rülpsenden Bullterrier denken können.

Bronco reichte Tuffi ein gebügeltes Taschentuch etwa von der Größe der bayrischen Flagge. Tuffi bewegte es gleich über sein Gesicht, seine Hand verschwand darunter. Bronco nutzte seine Zeit und dirigierte Ordnung junior auf den Fahrersitz.

»Es ist wie Ostern«, sagte er. »Drei Weicheier haben wir schon gefunden. Es macht richtig Spaß. Drei moderne Kleinbürger, einer davon versucht sogar, sich ein weltläufiges, entspanntes Aussehen zu geben. Aber vergesst das nicht, ihr seid und bleibt Weicheier. Es ist doch traurig, dass niemand mehr Kleinbürger sein will, und sich als solcher auch ängstlich und skrupulös an das Gesetz hält. Ihr wollt unbedingt so etwas wie Verbrecher spielen. Ihr könnt es nicht. Wenn wir später noch Zeit haben, werden wir das mal üben. Ihr könnt es schon mal auswendig lernen: Ich bin ein kleiner, kleiner Kleinbürger, da ändert ein echter, wahrer Brogue nichts dran, auch keine Nerdbrille, nicht, dass ich den Sauerbraten mit Pho Bo vom Thaiänder vertausche, keine abgeschabten Sicherheitsschuhe, keine Maskerade, am allerwenigsten Maskerade.«

Muffi strich sich über den Jackenärmel, wollte sich nach vorne beugen.

»Ts, ts«, machte Bronco.

»Will nur meine Schuhe polieren«, sagte Muffi, »ist eine Übersprungshandlung.«

»Verstehe. Wie eine aufgeregte Katze, die sich die Pfoten leckt.«

»Ja, mehr nicht. Leider.«

»Na, mach schon. Ich sag doch, ihr werdet es schwer haben, ihr Mülltrenner und Migrantenversteher. So was richtig Gefährliches wird doch niemals aus euch.«

Tuffi hatte sein Gesicht trockengewischt, das Taschentuch hing ihm lose und nass an seinem baumelnden rechten Arm, und er lauschte Bronco mit väterlicher Geduld. Das Denkmal eines gelehrigen Vaters, der von seinem Sohn zu lernen bereit ist.

Muffi sagte: »Ja, ja. ja. Wir sind Kleinbürger. Kleine Kleinbürger. Winzige kleine Zwergenkleinbürger. Und?«

»Nichts und. Ihr seid, was ihr seid. Wäre nicht weiter schlimm. Wenn euch nicht euer Netz abhanden gekommen wäre. Wenn ihr fallt, kann es passieren, dass ihr in so was fallt.«

Bronco hob etwas Riesiges, mit Schwielen drauf. Es war seine linke Hand.

Er fuhr fort: »Wie jetzt. Jetzt könnt ihr euch nur noch an euch selbst festhalten. Na ja, da ist nicht viel.«

Bronco klopfte sich mit dieser schwieligen Hand flach auf seinen gut gefüllten Bauch.

Die Sonne war dem Autodach so nah wie nie, und Muffi schwitzte in dem unbequemen, kleinen Wagen. Ordnung junior zog ständig an seiner Uniformjacke. Erst zog er sie am Kragen nach rechts, dann auf die gleiche Art nach der anderen Seite. In seinem Nacken hatten sich die Schweißperlen zu einer kleinen Armee versammelt und abmarschbereit aufgereiht. Eine komische Armee, eine Armee ohne Gegner. Vielleicht war das der Grund, dass sie sich bald in Luft auflösen würde. Aber es war eine anständige Armee vom alten Schlag, mit den guten alten Soldaten – sie waren bereit für nichts in den Tod zu gehen.

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