DarkVelvet - Xenon

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Xenon: краткое содержание, описание и аннотация

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Dary ist 17 und reißt nach dem Selbstmord ihrer besten Freundin ohne Ziel und Zukunftsvorstellungen von zu Hause aus. Sie begegnet dabei Xenon, einem geheimnisvollen jungen Mann, der allein mitten im Wald lebt, und der sie bald in eine gefährlich verlockende Welt hineinzieht, in der die Grenzen zwischen Wahn und Realität verschwimmen.
Sieben Jahre später, nachdem sie alle Erinnerungen an ihre Erlebnisse von damals längst verdrängt hat, wird sie wieder mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und muss einsehen: Verrückt, gefährlich oder nicht… der einzige, dem ihr Herz je gehört hat, war Xenon.

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„Wenn du mir etwas versprechen willst“, sagte ich mit fester Stimme, „dann versprich mir, mir nie wieder unter die Augen zu treten.“

Er sah mitgenommen aus. Langsam schien er zu verstehen, dass er mich gerade verlor. „Du hast auch fünf Jahre lang behauptet, dass du mich liebst“, warf er ein und klang dabei ziemlich verletzend. „Was ist damit?“

Auf diese Frage fiel mir sofort eine Antwort ein, die sich auf meiner Zunge süß und sauer zugleich anfühlte, weil ich wusste, dass es die einzig richtige Antwort war.

„Das war eine Lüge“, sagte ich und ging.

Ich verzichtete darauf, theatralisch meine Koffer zu packen, sondern nahm nur meine Handtasche und ging. Ohnehin war ich mir sicher, Arik nicht zum letzten Mal begegnet zu sein. Er kam mir nicht hinterher gerannt, um mich zurückzuhalten, er schrie mir nichts nach, um mich umzustimmen. Trotzdem war ich mir sicher, dass er mich nicht so einfach gehen lassen würde.

Als ich an diesem Abend vor die Tür trat und mich auf mein Fahrrad schwang, fühlte ich mich, als wäre ich in eiskaltes Wasser gestoßen worden. Ich hätte erwartet, dass etwas in mir anfangen würde zu zerbrechen oder zu rumoren. Dass ich vor Wut den Verstand verlieren oder unkontrolliert anfangen würde zu weinen. Aber nichts davon geschah. Nachdem mein Wutanfall im Badezimmer abgeklungen war, war es vorbei.

In mir war nur Leere. Nichts. Als hätte mich jemand gepackt und alles, was im Entferntesten an ein menschliches Gefühl erinnert, aus mir herausgeschüttelt.

Es war eine schlechte Idee gewesen, das Fahrrad zu benutzen. Das merkte ich allerdings erst, als ich mich nach einem halben Kilometer mit meinem langen Rock in den Speichen verhedderte und nur mit Müh und Not einen Sturz verhindern konnte. Fluchend und in den unmöglichsten Verrenkungen versuchte ich, Rock und Speichen wieder voneinander zu trennen. Es war eine furchtbare Fummelei, da ich heute ausgerechnet den mehrschichtigen Frühlingsrock trug, den ich deswegen so mochte, weil er so schön luftig um die Beine wehte. Der Geduldsfaden platze mir schnell. Ich zerrte an dem Stoff, bis er riss und endlich die Speichen freigab.

Als ich mich wieder in den Sattel schwang, stellte ich mir auch endlich die Frage, wo ich überhaupt hin wollte. Der Aufbruch war spontan gewesen, mit dem einzigen vorläufigen Ziel, dass ich weg kam. Mit dem Auto wäre das natürlich um Längen einfacher gewesen. Leider stand mein schwarzer Opel Corsa zwei Dörfer entfernt in der Werkstatt und würde frühestens in zwei Tagen zur Abholung bereit sein… und außerdem musste mein Alkoholpegel erst einmal absinken. Jetzt fühlte ich mich einigermaßen ratlos. Auf keinen Fall konnte ich Arik die Genugtuung bieten, nach ein paar Stunden Fahrradtour wieder zu ihm zurück zu kommen… So wie es bei Kindern ist, die das erste Mal von Zuhause ausreißen, nach einer Stunde aber zurückkehren, weil sie nichts weiter als Aufmerksamkeit wollten. Nein, es war vorbei und mein Weg würde nicht mehr zurückführen. Also brauchte ich einen Plan. Wo konnte ich hin? Ich hatte zwar genug Geld dabei, um mir vorläufig ein Hotelzimmer zu nehmen, wollte das aber nur als allerletzte Möglichkeit in Betracht ziehen.

Auf der Suche nach einer Antwort griffen meine Gedanken einige Minuten lang ins Leere. Seit ich mit Arik vor zwei Jahren hier hergezogen war, hatte ich mich nicht besonders um neue Kontakte bemüht. Ich war so einfältig gewesen zu glauben, Arik als einziger Bezugspunkt würde mir reichen. Jetzt sah ich, was ich davon hatte.

Was ich jetzt brauchte war das, was in den seichten Komödien im Fernsehen in solchen Situationen immer hilft: Eine gute Freundin, mit der ich mich über Arik ausheulen konnte.

Ich bezweifelte nicht nur, dass so etwas in der echten Welt genauso half wie im Fernsehen. Ich hatte aus den genannten Gründen nicht einmal eine solche gute Freundin.

Trotzig blies ich eine Haarsträhne aus meinem Gesicht und trat verzweifelt etwas fester in die Pedale. Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen.

Nicci.

Ich war erstaunt, dass ausgerechnet sie mir einfiel. Sie war bei weitem nicht das, was man als Freundin bezeichnen konnte, aber sie war zumindest eine Person, die ich kannte und die weniger als dreißig Kilometer entfernt wohnte. Ich musste über mich selbst lachen bei dem bloßen Gedanken daran, was ich jetzt vorhatte. Wollte ich wirklich zu Nicci fahren, bei ihr klingeln und erklären müssen, dass ich mit Arik Schluss gemacht hatte und seelischen Beistand brauchte? Ich war Nicci jahrelang aus dem Weg gegangen. Mehr noch, bei den wenigen Gelegenheiten, bei denen wir noch miteinander zu tun hatten, hatte ich sie deutlich spüren lassen, wie wenig ich von ihrer grellen Gutmenschen-Art hielt. Sie würde sich wahrscheinlich ihren Teil denken und mir die Tür vor der Nase zuschlagen. Aber es blieb dabei, dass sie meine einzige Möglichkeit war.

Also kramte ich in meinem Gedächtnis nach Nicole 'Nicci' Webbers Adresse und legte einen Zahn zu. Es war schon spät und es würde nicht mehr lange dauern, bis die Sonne unterging. Dann würde es kalt werden und- falls ich mit Nicci keinen Erfolg haben sollte- ganz besonders peinlich, zu Arik zurückkriechen zu müssen. Was auch immer ich tat, diese Blöße durfte ich mir nicht geben. Lieber würde ich mich auf eine Bank legen und die Nacht frierend wie eine Obdachlose verbringen. Das schwor ich mir feierlich.

Nicci wohnte im Stadtinneren. Das bedeutete, dass ich zehn Kilometer Weg zurücklegen musste. Dabei wurde mein Kopf zumindest wieder klarer. Obwohl ich in die Pedalen trat wie eine Verrückte und mich von einem Seitenstechen zum nächsten steigerte, wurde es bereits dunkel, bevor ich die richtige Adresse auch nur annähernd erreicht hatte. Und dann war da das Problem, dass ich mich nicht genau erinnerte. Es war im wahrsten Sinne des Wortes Jahre her, dass ich das letzte Mal mit Arik hier gewesen war. Damals hatten wir noch nicht hier gewohnt. Nicci hatte noch zu Ariks Freundeskreis gehört und wir waren auf einer ihrer unendlich ätzenden Cocktailpartys eingeladen gewesen, auf denen es fataler Weise nicht einmal Alkohol gab. Aber ich konnte mich einfach nicht erinnern, wie ihr Haus aussah.

Die Straßenlaternen tauchten die Häuser in ein Licht, das alles gleich aussehen ließ. Seufzend stieg ich ab und schob mein Rad den Gehweg entlang. In diesem Moment vibrierte etwas in meiner Tasche. Ich war so in anderen Gedanken vertieft, dass mich der Klingelton meines Handys regelrecht erschrak. Reflexartig griff ich nach der Tasche, hielt aber dann inne. Es bestand kein Zweifel daran, wer mich jetzt anrief. Ich öffnete die Tasche, holte das Handy heraus und sah meine Gedanken bestätigt. Es war Arik. Es klingelte ein drittes, viertes und fünftes Mal. Das Geräusch war in der kaum befahrenen Straße penetrant laut. Irgendwie war mir danach, ranzugehen. Nur aus Neugier, ob er weiter den vorwurfsvollen Macho spielen oder anfangen würde zu flehen. Aber dann atmete ich einmal entschlossen ein und würgte den Anruf ab, bevor ich das Handy ganz ausstellte.

Als ich das Handy eingesteckt hatte und den Kopf wieder hob, erkannte ich das Haus wieder, in dem Nicci wohnte. Es war ein schlichtes, großes Mietshaus mit vier Etagen und einem Treppenhaus, das an die Außenfassade grenzte und mit seinem weißen Milchglas dem Bau die tödliche Portion Hässlichkeit verlieh. Ich war mir nicht einmal sicher, ob sie überhaupt noch hier wohnte. Vielleicht hatte sie mittlerweile Mann und Kinder und war in irgendeine ländliche Gegend umgezogen, in der sie ihre Plagen antiautoritär erziehen konnte. Mir sträubten sich die Haare bei diesem Gedanken.

Meine Befürchtungen bewahrheiteten sich zumindest vorerst nicht. Auf dem untersten Klingelknopf stand, genau wie damals, in Kursivschrift Webber . Als ich die Hand danach ausstreckte, kam ich mir unglaublich dämlich vor. Doch bevor dieses Gefühl mich zum Zweifeln bringen konnte, drückte ich die Klingel.

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