Charlie Meyer - Killerwitwen
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Und dann erst David. Für eine Mutter wirklich beschämend zu sehen, wie sehr sich der Junge zum Narren machte. Musste er wie ein Springteufel mit hochrotem Kopf aufspringen und seine kreischende Frau quer durchs Zimmer jagen? Hätte eine einfache Ohrfeige nicht ausgereicht? Ein wenig mehr zupackende Vernunft und der albernen Göre wäre keine Zeit mehr geblieben zu stolpern und auf Ruperts Schoss zu landen. Was für ein Kuddelmuddel!
Rupert packte beherzt zu, Alice kreischte lauter, David brüllte vor Wut und zerrte an ihr, Rupert brüllte vor Lachen und hielt fest, Julia ging fauchend dazwischen, Magdalena und Raoul stießen im allgemeinen Getümmel das Goldfischglas um, was ihnen die erste mütterliche Ohrfeige ihres Lebens einbrachte und dem Goldfisch ein frühes Ende, weil er irgendwie unter die Füße kam. Roberto flüchtete sich auf Christinas Schoss und nuckelte verschreckt am Daumen, und das Baby wachte auf und begann zu schreien. Zwei Häuser weiter klopfte sogar der kleine Erwin Sauerbach verschreckt gegen die Wand und flüsterte: „Ruhe bitte!“ Im hinteren Reihenhaus erhellten sich die Fenster, eins nach dem anderen, das grimmige Gesicht des alten Brunner schob sich aus der Dachluke, und bei Nichterleins nahm der Siebzigste bedrohliche Formen an.
Während Alice und Julia im Chor mit den Enkeln heulten, schubsten sich David und Rupert durchs Wohnzimmer wie zwei brunftige Elche und drohten sich Unflätigkeiten an, bis David rücklings über eine umgeschlagene Teppichecke stolperte und sich das Steißbein anknackste. Dies war sonderbarerweise für beide das Zeichen, sich die Hände zu reichen. Rupert zum Aufhelfen, David zum Hochziehen und beide zur Versöhnung.
Und während all des Chaos saß Christina mit Roberto auf dem Schoss in ihrer Sofaecke, mit geschlossenen Augen offensichtlich fernöstliche Buddhas anrufend, und murmelte ein ums andere Mal: „Ich weiß gar nicht, was ihr habt. Wirklich, ich weiß gar nicht, was ihr habt.
Wessen dumme Idee war es nur gewesen, ihren Siebzigsten groß feiern zu wollen?
Morgens um halb vier trat dann endlich Ruhe ein, und während sich der Rest der Familie auf die übrigen Zimmer verteilte, schleppte Emmi die alte Gartenliege aus dem Keller ins Esszimmer, stopfte zwei Decken in einen Bezug, ein Sofakissen unter ihren berstenden Schädel, wedelte den Zigarettenqualm vom Gesicht und dachte: Nie wieder!
„Nie wieder!“, wiederholte sie energisch und kroch auf der Suche nach einer vermissten Ravioli unter den Tisch.
Der nächste Morgen war ein Sonntag gewesen. Ein makellos blauer Vorwinterhimmel wölbte sich über einer frühen Neuschneedecke, die in Myriaden von Kristallen in der Sonne funkelte. Alice hing würgend über der Kloschüssel und flehte die Götter um einen schnellen Tod an, was David böse murmelnd befürwortete, Julia und Rupert sahen am Frühstückstisch demonstrativ aneinander vorbei, Magdalena und Raoul zielten unter dem Tisch nach diversen Schienbeinen, Roberto war nächtlings gegen ein Tischbein gelaufen und sah noch ganz benommen aus unter der dicken Stirnbeule, und das Baby verweigerte die Mutterbrust. An Christina dachte man erst, als das Frühstück bereits vorbei war. Sie hatte sich – der Himmel mochte wissen, warum – in der hinteren Dachkammer eingeschlossen und dabei versehentlich den Schlüssel abgebrochen.
Kinder!, dachte Emmi kopfschüttelnd und trug das Geschirr zur Spüle. „An meinem Achtzigsten fahre ich auf eine unbewohnte Hallig!“
Und dann ganz plötzlich hatte sich der Frust aller gegen sie gerichtet. Nur, weil sie sagte, damals, im Krieg, da habe man in den Luftschutzkellern noch viel enger aufeinandergehockt, ohne sich gegenseitig die Kehlen durchzubeißen, aber die heutige Jugend sei viel zu egozentrisch und verwöhnt. In Nullkommanichts formierten sich die zerstrittenen Kinder und Kindeskinder zu einer gemeinsamen Angriffsfront. Bis auf Raoul, dem zwei Strippen aus den Ohren ragten, die ein permanentes Dum-Dum-Dum von sich gaben und ihn konzentrierten Gesichtes ständig nicken ließen. Aber so war es schon immer gewesen. Die Kinder stritten sich, Mutter sprach ein Machtwort, und schwuppdiwupp avancierte sie zum Staatsfeind Nummer eins, den es sofort niederzubrüllen galt. Gemeinsam, versteht sich.
Auch eine Art, die Familie zusammenzuhalten.
Ob Julia überhaupt ahnte, was sie sich mit ihren vielen Kindern antat? Den Vieren, die ihr jetzt schon auf der Nase herumtanzten und dem Fünften im wohlgerundeten Bauch? Hoffentlich zog Mutter Natur von sich aus bald einen Schlussstrich. Die olle Taube krähte erst neulich wieder: „Die Asylantens, die kommen ja man auch immer mit ihre ganze Kinderschar bei uns an und dann können sie die nich’ mal durchfüttern und sitzen vorm Kaufhaus und tun betteln.“ Und im Satz zuvor hatte sie sich nach Julias Schwangerschaft erkundigt. Was für ein scheinheiliges, hinterhältiges Biest. Gott sei Dank ahnte sie nicht einmal, auf was für einer heruntergewirtschafteten Bioklitsche die Julia festsaß mit ihrem Maurer-Bauern, den Grübchenkartoffeln und Runzelmöhren. Mit verschrumpelten Äpfeln, die mehr lebendiges Fleisch als Fruchtfleisch enthielten und der im Holzbottich gestampften Butter ihrer zehn Kühe. Kein Wunder, dass sich dem Mädchen seit einiger Zeit ein verbissener Zug um den Mund eingrub. Aber von diesem Schlappschwanz von Mann konnte man ja nichts anderes erwarten. Warum musste Julia ausgerechnet so einen verträumten Spinner heiraten? Warum keinen Studierten? Oder wenigstens einen Krabbenkutterkapitän wie Taubes Susi? In das nächste fällige Geburtstagspaket legte sie ganz bestimmt ein Päckchen Kondome. In Geschenkpapier eingewickelt, mit einer großen roten Schleife und Ruperts Namensschildchen. Vielleicht erklärte ihm dann mal jemand, was Geburtenkontrolle bedeutete. Die beiden wurden doch jetzt schon kaum mit ihren Rangen fertig, was sollte da erst werden, wenn die ganze Bagage erwachsen war?
„Denn sie wissen nicht, was sie tun“, murmelte Emmi düster. „Alle miteinander nicht!“ Julia mit ihrer Engstirnigkeit, der fraulichen Fruchtbarkeit ihren Lauf lassen zu wollen, David mit seinem Schlagstock, von dem Alice in ihrer Trunkenheit am Geburtstag behauptet hatte, er lege ihn manchmal im Ehebett neben sich und Christina ...
Tja, Christina war wohl ein besonderer Fall. Der erste Spross der Familien Nichterlein und Rieffenbach, der eine akademische Karriere anstrebte, studierte, mit summa cum laude abschloss und sich bereits während ihres Studiums eine Feststelle als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Amerikanistik sicherte. Der Stolz und Neid der gesamten Verwandtschaft, jedenfalls bis zum Tag ihrer Doktorfeier, als sie ihren Nervenzusammenbruch bekam. Einen äußerst merkwürdigen Anfall, wenn man Emmi fragte.
„Eine sehr ernste psychische Krise“, hatte der Doktor im Göttinger Klinikum gesagt und sich mit dem Finger im Ohr gebohrt, während ein schwüler Duft nach Jasmin durchs offene Ordinationsfenster hereinströmte. „Nein, Schizophrenie nicht, Frau ... äh ... Nichterlein, so weit möchte ich nun doch nicht gehen, aber eine endogene Psychose liegt durchaus im Bereich des Möglichen. Vielleicht auch ein frühkindliches Trauma mit postpubertären Auswirkungen. Soziale Probleme in der Familie? Suizidale Anlagen? Ein schweres Durchgangssyndrom? Drogenprobleme? Alkohol? Bis die Diagnose bestätigt ist, darf sie keinen Besuch empfangen. Tut mir leid!“
„Das Kind braucht seine Mutter und keinen unfähigen Quacksalber“, hatte sie empört geantwortet, aber es war nicht das Sesam-öffne-dich der Krankenzimmertür gewesen, sondern nur ein schneller Rausschmiss. Und als sie durch die verlassenen weißen Gänge der Psychiatrie mit den fest verschlossenen Türen irrte und endlich einer vorübereilenden Krankenschwester verzweifelt zurief, sie suche den Ausgang, da antwortete diese unverschämte Frauensperson doch tatsächlich Raus wollen hier alle und eilte weiter.
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