Die Ärzte und die Pharmazeuten benutzen übrigens den Stab mit der Schlange von Gott Äskulap als Symbol ihres Standes, als ihr Markenzeichen. Dumm gelaufen, dass unser Heiland Jesus Christus, diesen Stab nicht als Erster benutzt hatte. Eigentlich ist der Äskulapstab ein Götzensymbol und gehört verboten.
Christus kommt übrigens von dem griechischen Wort Christos und bedeutet Gesalbter, im hebräischen heißt Gesalbter „ Messias „. Christus ist der lateinische Name von Christos. Wenn die Katholische Kirche vom „ Messias Jesus Christus „ redet, sagt sie eigentlich „ der Gesalbte Jesus, der Gesalbte „.
Unser Heiland Jesus Christus, der Messias, ist in Wirklichkeit also ein Heiler und Gesalbter, aber einer von Vielen; denn gesalbt wurden damals Propheten, Könige und Hohepriester, und das schon im alten Ägypten, so wie es auch in Mesopotamien und Babylonien der Brauch war.
Und Jesus war ein gängiger Vorname bei den Israeliten.
Nun würde das aber gar nicht gut klingen auf Deutsch, „ Jesus, der Gesalbte“ ; deshalb benutzt die Katholische Kirche hier wahlweise mal das griechische Wort Christos, mal das hebräische Wort Messias, um eigentlich auszudrücken, dass es sich um einen gesalbten Mann handelt Namens Jesus, der auch noch ein Heiler war. Außerdem war er auch ein Prophet.
Das Wort Prophet kommt übrigens auch aus dem Griechischen und heißt Sendbote, Fürsprecher, Voraussager.
Man muss gestehen, im Lateinischen und im Griechische macht das alles wesentlich mehr her. Das ist wie mit den Liebesschnulzen, auf Italienisch gesungen schmelzen die Herzen zehnmal schneller dahin.
Im alten Testament ist aber erst mal die Rede von Gott oder Göttern, da spielt Jesus Christus, der Messias noch keine Rolle, Latein hin, Griechisch her.
Das deutsche Wort Gott könnte etymologisch von dem indogermanischen „ ghuto „ oder „ gheu „ abstammen, was anrufen oder gießen , also Trankopfer darbringen, bedeuten könnte. Im Germanischen wurde dann daraus „ guda „, was damals noch geschlechtsneutral war. Da wurde erst bei der Christianisierung der Germanen dran gedreht. Im Althochdeutsch wurde dann „ got „ daraus, im Gotischen „ gup „ , im Englischen „ god „ und im Schwedischen „ gud „.
Im Griechischen heißt opfern „ thyein „ aus dem dann theos wurde. Theos heißt Gott, ein Theologe beschäftigt sich mit dem Studium der Wissenschaft über Gott. Im Latein wurde aus theos dann „ deus „.
Im Hebräischen steht für Gott fast immer „ elohim „ in den Schriften, was aber der Plural ist; Götter. Deshalb steht auch in der Bibel öfters der Plural, wie wir sehen werden; da sagen die Götter, lasst uns Menschen machen, als unser Abbild, uns ähnlich . Ein paar Zeilen später heißt es dann: Seht, der Mensch ist geworden wie wir … Oder es wird die Rede von Gottessöhnen sein, die hier auf Erden immer mal wieder herumlaufen, auch die werden wohl was zum sagen haben, was den Gebrauch der Mehrzahl erklärt wenn die Götter von sich reden.
Im Singular heißt es Eloah, was im Arabischen zu Allahwird; es bedeutet, „ Starker „ oder „ Mächtiger „.
Ob die Germanen jemandem dem sie opferten Got nannten, oder die Griechen ihn Theos nannten, sie opferten immer einem Mächtigen, um ihn oder die gnädig zu stimmen; die Hebräer bezeichneten gleich diejenigen, denen sie opferten, als Mächtige, als Elohim.
Das deutsche Wort Gott heißt also sinngemäß auch Mächtiger, weil man eben einem Mächtigem, einem Herrn opferte. Man müsste durchgehend in der Bibel das Wort Gott oder besser das Wort Götter durch das Wort die Mächtigen ersetzen, so wie wir es schon bei Jesus Christus gesehen haben, mit Jesus der Gesalbte. Damit kommen wir der Wahrheit viel näher.
Das wäre auch redlicher; denn wir werden bald sehen, dass unser Gott nicht selbstverständlich der große allmächtige und einzige Gott ist, wie wir es von Kindesbeinen an gelernt haben, sondern nur einer von vielen Mächtigen, einer von vielen Herren.
Nur weil man es uns schon im Kindergarten so eingebläut hat, steht für uns das Wort Gottfür eben diesen einzigen Gott, dieses allmächtige, allwissende Wesen, das uns und die Welt erschaffen hat. Und so wie Kinder auch nicht hinterfragen, wer Nikolaus ist, so fragten die kindlichen erwachsenen Gemüter auch nie, was es eigentlich mit Gott auf sich hat; der ist für sie genau so selbstverständlich da wie für die Kinder der Nikolaus.
Und wenn einer mal zweifelte und fragte, hatte er meist nimmer lange zu leben.
Aber spätestens im Gymnasium, wenn aus Kindern Heranwachsende werden, die in Geschichte all die Mesopotamischen, Ägyptischen, Griechischen und Römischen Götter pauken müssen, sollte denen doch ein Licht aufgehen, dass all die Götter die vorher schon da waren, auch einen Sinn gemacht hatten und keineswegs hochnäsig als Götzen abgetan werden dürfen. Das müsste längst genauso politisch unkorrekt sein wie das Wort Neger oder Zigeuner.
Alle Götter, alle Mächtigen haben ihren Ursprung in Mesopotamien, und zwar lange bevor ein Herr Mose sich hinsetzte und von was einem Gott nieder schrieb.
Es kann nicht sein, dass unser Gott Jahwe, den wir von den Israeliten übernommen haben, der einzige allmächtige Gott ist und alle anderen Götter, obwohl sie lange vor Ihm da waren, Märchengestalten aus Tausend und einer Nacht sind. Nein, diese uralten Götter waren die Mächtigen, von denen alle späteren Mächtigen abstammen werden.
Auch das Wort für Bischof, episkopos, kommt aus dem Griechischen und bedeutet Aufseher, Hüter. Der Hirtenstab, den sie als Zeichen der Würde mit sich führen, ist im Prinzip nichts anderes als der Stab eines Hirten, der damit seine Schafe an den Hinterbeinen einfangen konnte. Ein Schäfer ist auch ein Aufseher, er hütet Schafe.
Aus dem griechischen Wort presbyteros wurde unser Wort Priester, gemeint damit ist der Dorf Älteste. Und diakonos bedeutet im Griechischen soviel wie Diener; in der Katholischen Hierarchie fängt der Diakon auch ganz unten an.
Zurück zur „ Bibel „.
Die Bibel ist also im Gegensatz zu einem profanen, alltäglichen Buch, eigentlich nur ein besonderes Buch, in dem gesammelte alte Bezeugungen ab der Zeit 1200 vor Christus und neue Bezeugungen aus dem ersten Jahrhundert nach Christus enthalten sind.
Also könnte dieses Kapitel durchaus auch überschriftet sein mit:
Die besonderen Papyrusrollen oder das Besondere Buch.
Dann schlagen wir das besondere Buch doch mal auf.
Auf der ersten Seite dieser neuesten Ausgabe richten gleich drei Kardinäle und fünf Bischöfe das Wort an die Leser. Darunter so Koryphäen wie Kardinal Höffner, damaliger Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und Kardinal König, damaliger Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz. Sie erklären uns, dass in dieser Einheitsübersetzung der Bibel die neuesten Erkenntnisse der Bibelwissenschaft berücksichtigt wurden. Eine Heerschar von Fachleuten der Exegese, der Katechese, der Liturgik und der deutschen Sprache hätten sich viel Mühe gegeben, sodass sich wichtige Aussagen der Bibel dem Ohr der Gläubigen dauerhaft einprägen mögen. Auch würde diese Übersetzung für den Gebrauch der Bibel in der Öffentlichkeit, besonders in der Presse, Funk und Fernsehen von Nutzen sein.
Hier hat also die Creme de la Creme der deutschsprachigen Theologie aus allen deutschsprachigen Ländern Europas mit Einbeziehung der evangelischen Theologen und mit Absegnung des Papstes ein Standartwerk geschaffen, auf das man sich jetzt berufen kann.
Sozusagen eine Bibel reloaded.
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